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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schalten der Hauptsteuertrommel einer Rundstrickmaschine für Strümpfe u. dgl.
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Bekanntlich ist die Hauptsteuertrommel dieser Maschinen mit einer Mehrzahl von auf dem Umfang der Trommel nach dem Strickprogramm angeordneten Nocken versehen und sie muß schrittweise oder pausenlos über kurze Abschnitte fortgeschaltet werden, um den verschiedenen Arbeitsgliedern der Maschine die notwendigen Steuerungen zu erteilen. Zum Fortschalten der Trommel wird ein Klinkenantrieb verwendet, der mindestens eine mit den sägezahnförmigen Zähnen eines mit der Trommel drehfest verbundenen Klinkenrades zusammenwirkende Schaltklinke aufweist, die synchron mit den Nadelzylindern hin- und her bewegt wird.
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Eine Vorrichtung dieser Gattung ist in der IT-PS 9 09 716 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung sind drei Schaltklinken vorgesehen, und zwar eine der Programmkette der Maschine wirkungsmäßig zugeordnete Hauptklinke zum Fortschalten der Trommel um einen Schritt zu bestimmten Zeiten und zwei abwechselnd hin- und her bewegbare Hilfsklinken zum Fortsetzen der Fortschaltung der Trommel und weitere Schritte, falls notwendig. Sowohl die Hauptklinke als auch die Hilfsklinken sind von den Zähnen des Klinkenrades lösbar, und zwar die Hauptklinke durch Anhebung auf Befehl der Programmkette und die Hilfsklinken durch Anhebung mittels Stiften, die an den Seiten des Klinkenrades selbst gemäß einem bestimmten Programm angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, die Trommel jeweils nicht nur um einen oder mehrere Schritte, sondern auch pausenlos fortzuschalten. Die Möglichkeit, die Schaltklinken wahlweise vom Klinkenrad zu lösen, gestattet es, die Zahl der Schaltschritte der Trommel während des Strickens herabzusetzen, also die Abmessungen der Trommel zu verringern.
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Die Bewegung der Schaltklinken erfolgt ununterbrochen, auch während diese angehoben sind, da diese Bewegung durch Hebel erhalten wird, die vom Umfangsprofil von entsprechenden Nockenscheiben betätigt werden, die synchron mit dem Nadelzylinder bzw. den Nadelzylindern drehen. Diese Nockenscheiben sind so ausgebildet und angetrieben, daß die Hauptklinke eine Hin- und Herbewegung alle zwei Zylinderumdrehungen und die Hilfsklinken hingegen je vier Hin- und Herbewegungen in der Zeitspanne von zwei Zylinderumdrehungen verteilt durchführen, wobei die Schalthübe der Hilfsklinken abwechselnd erfolgen.
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Diese Vorrichtung hat sich sowohl auf Grund der Rationalisierung der Bewegungen der Trommel als auch durch ihre einfache Ausbildung und die rasche Einstellung zwecks Anpassung an verschiedene Arbeitsprogramme als besonders vorteilhaft erwiesen. Die Gegenwart der Hauptklinke, die unmittelbar durch die Hauptsteuerkette der Maschine gesteuert wird, gewährleistet den Beginn der Trommelbewegung jeweils phasengleich mit dem Nadelzylinder bzw. den Nadelzylindern, also jeweils im Bereich der gleichen Bezugserzeugenden des Nadelzylinders bzw. der Nadelzylinder.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt nun darin, eine Vorrichtung der beschriebenen Gattung derart weiter zu verbessern, daß eine größere Rationalisierung der Schaltungen der Hauptsteuertrommel und daher geringere Abmessungen der Trommel selbst erzielt werden, und daß ferner eine schnellere und einfachere Einstellung, weniger Lärm und eine Konstruktion erhalten werden, bei welcher auch nach einer längeren Betriebszeit eine einwandfreie Schaltung gewährleistet wird.
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Im Rahmen dieser Aufgabe soll die Vorrichtung der beschriebenen Gattung auch noch so ausgebildet werden, daß sie durch sehr einfache und rasche Vorgänge an die verschiedensten Strickprogramme angepaßt werden kann.
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Die gestellte Aufgabe sowie weitere Ziele, die aus der folgenden Beschreibung deutlicher erscheinen, werden mit einer Vorrichtung zum Schalten der Hauptsteuertrommel einer Rundstrickmaschine für Strümpfe u. dgl. gelöst bzw. erreicht, bei welcher mit der Trommel ein Klinkenrad drehfest verbunden ist, das über synchron mit dem Nadelzylinder bzw. den Nadelzylindern hin- und her bewegbare Schaltklinken fortschaltbar ist, die eine der Hauptsteuerkette der Maschine wirkungsmäßig zugeordnete Hauptklinke und abwechselnd bewegbare Hilfsklinken umfassen, welche letztere derart steuerbar sind, daß sie das Klinkenrad nur zu bestimmten Zeiten fortschalten, wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß in an sich bekannter Weise vier Hilfsklinken vorgesehen sind, die regelmäßig nacheinander derart steuerbar sind, daß sie je zwei Hin- und Herbewegungen in der Zeitspanne von zwei Umdrehungen des Nadelzylinders bzw. der Nadelzylinder durchführen, daß das Klinkenrad axial im Abstand stehende Zahnreihen in einer Zahl entsprechend der Zahl der Hilfsklinken aufweist, daß zwischen den benachbarten Zahnreihen Programmelemente angeordnet sind, die sich in Umfangsrichtung über eine Länge entsprechend dem Strickprogramm und in radialer Richtung zumindest bis zur Spitze der Zähne des Klinkenrades erstrecken, und daß die Hilfsklinken je ein Arbeitsende aufweisen, dessen Breite größer ist als die axiale Breite der Zähne des Klinkenrades.
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Bei einer derart ausgelegten Vorrichtung, bei welcher die Lösung der Hilfsklinken von den Zähnen des Klinkenrades durch die Gegenwart von Programmelementen zwischen den Zahnreihen des Klinkenrades erzeugt wird, ist es möglich, eine größere Zahl von Fortschaltungen der Trommel zu ersparen, nachdem es möglich ist, die gewünschte Fortschaltung unter einer größeren Zahl von Schalthüben der Klinken auszuwählen, d. h. eine größere Zahl von Schalthüben der Klinken unwirksam zu machen, bevor eine neue positive Fortschaltung der Trommel seitens der Hauptklinke ausgeführt wird. Daraus ergibt sich eine geringere Diametralabmessung der Trommel selbst, d. h. die gleiche Leistung der Maschine mit einer kleineren Trommel. Die Gegenwart einer größeren Zahl von Schaltklinken ermöglicht eine sanftere Ausbildung der Nockenscheiben, welche deren Bewegungen steuern, so daß die Vorrichtung selbst weniger Lärm erzeugt und ein gleichmäßigeres Fortschalten gewährleistet wird, da jede Klinke in der vorderen Hubendstellung über eine längere Zeit verbleibt und erst dann zurückgeführt wird, wenn die nächste Klinke mit Sicherheit in ihrer vorderen Hubendstellung ist. Die Klinken selbst und die zugeordneten Glieder, wie die Rückholfedern, werden weniger beansprucht und gewährleisten daher eine längere Lebensdauer der Vorrichtung auch bei höheren Geschwindigkeiten. Auch der Verschleiß der Nockenscheiben ist aufgrund des regelmäßigeren Profils geringer. Die Anordnung der Programmelemente zwischen den Zahnreihen des Klinkenrades ermöglicht eine rasche Änderung der Schrittfolge der Trommel, da die Elemente selbst, die z. B. mittels Schrauben am Klinkenrand befestigt sein können, leicht und schnell durch andere mit unterschiedlicher Länge ersetzt werden können. Derartige Programmelemente sind zwar schon aus der DE-OS 23 03 253 bekannt, ein unmittelbares Ausheben der Klinken erfolgt bei der bekannten Vorrichtung jedoch nicht.
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Die Anordnung von vier nacheinander arbeitenden Klinken ist an sich bereits aus der DE-PS 11 62 024 bekannt. In diesem Fall sind die Zähne jeder Reihe unterschiedlich voneinander entfernt, und zwar in Abhängigkeit des Strickprogrammes der Maschine. Es ist daher notwendig, mehrere verschiedene Nockenscheiben herzustellen und diese untereinander und in bezug auf die Trommel in der notwendigen Winkellage zu befestigen. Dies bringt bedeutende Einstellungsprobleme mit sich. Ferner ist keine Hauptklinke vorgesehen, welche den Beginn der Trommelbewegung immer phasengleich mit der Bewegung des Nadelzylinders bzw. der Nadelzylinder gewährleistet, und eine zufällige Phasenverstellung des Nadelzylinders bzw. der Nadelzylinder führt zu einer falschen Schaltung, die sich auf das Strickerzeugnis auswirkt und zur Ausscheidung desselben führt.
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Der gleiche Nachteil kann bei der in der FR-PS 23 11 122 beschriebenen Vorrichtung auftreten, wo fünf nacheinander arbeitende Schaltklinken jedoch keine unabhängige Hauptklinke vorgesehen sind. Bei dieser Vorrichtung ist ferner das gleichzeitige Tätigwerden und das gleichzeitige Ausschließen aller Schaltklinken nach jeweils zwei Zylinderumdrehungen vorgesehen, so daß weitere Steuerungen notwendig sind, welche die Bauweise komplizieren und die Einstellung erschweren. Tatsächlich muß außer der von der Hauptsteuerkette abgeleiteten Steuerung auch eine unmittelbar von der Hauptsteuertrommel oder von dem mit dieser drehfest verbundenen Klinkenrad abgeleitete Steuerung vorgesehen werden. Es sind ferner keine im Abstand voneinander liegende Zahnreihen, sondern axial ununterbrochen verlaufende Zähne vorgesehen, wobei zwischen einem Zahn und dem anderen Formplättchen derart eingesetzt sind, daß die Klinken, falls notwendig, von den Zähnen gelöst werden können. Diese Formplättchen sind mit Öffnungen versehen, um den Schaltklinken den Eingriff mit den Zähnen dort zu ermöglichen, wo dies gemäß dem Strickprogramm notwendig ist. Die Anordnung dieser Formplättchen erfordert die Anordnung von Bändern oder Federn rings um das ganze Klinkenrad, um diese Formplättchen lagerecht zu halten, was wiederum die Anpassung an andere Strickprogramme komplizierter macht.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung gehen deutlicher aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten jedoch nicht ausschließlichen Ausführungsform der Erfindung selbst hervor, die lediglich rein beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt ist.
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Darin zeigt
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der wesentlichen Teile einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei einige Teile aus Gründen der Deutlichkeit der Zeichnung nur teilweise gezeigt sind;
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Fig. 2 eine Teilansicht von oben auf das Klinkenrad einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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Fig. 3 ein Programmelement in perspektivischer Ansicht gesehen;
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die Fig. 4 und 5 die Hauptklinke und die Mittel für deren Bewegung in Ruhestellung bzw. in Arbeitsstellung;
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die Fig. 6 und 7 eine der Hilfsklinken in zwei Betriebsstellungen, und zwar wenn die Klinke eine positive Fortschaltung der Trommel bewirkt (Fig. 6) und wenn sie hingegen leer läuft (Fig. 7); und
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Fig. 8 einen Klinkenantrieb mit zugehörigen Steuergliedern zum Vorrücken der Hauptsteuerkette der Maschine.
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In den Zeichnungen sind die verschiedenen Klinkenräder der Einfachheit halber nur mit einigen Zähnen bezeichnet, es versteht sich jedoch, daß diese um den ganzen Umfang der Klinkenräder angeordnet sind.
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Mit Bezugnahme zunächst auf Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Schalten der Hauptsteuertrommel 2 einer Rundstrickmaschine für Strümpfe u. dgl. ein Klinkenrad 3 auf, das mit der Trommel 2 drehfest und gleichachsig verbunden ist und mit im wesentlichen trapezförmig oder sägezahnförmig ausgebildeten Zähnen 4 versehen ist. Die Zähne 4 sind in parallelen, axial im Abstand stehenden Reihen angeordnet, wobei die Reihen in einer Zahl gleich jener der zum Fortschalten des Klinkenrades 3 bestimmten Schaltklinken vorhanden sind. Die Schaltklinken 5 umfassen eine Hauptklinke 5 a und vier Hilfsklinken 5 b, 5 c, 5 d und 5 e, die vorzugsweise alle gleich ausgebildet sind.
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Das vordere Arbeitsende der Hilfsklinken 5 b-5 e weist eine Breite auf, die größer ist als die axiale Breite der Zähne 4 des Klinkenrades 3, wobei diese größere Breite vorzugsweise durch Anbringung eines Plättchens 6 an der Seite jeder Hilfsklinke erhalten wird. Das entgegengesetzte Ende der Hilfsklinken 5 b-5 e sowie der Hauptklinke 5 a ist an einem Ende eines entsprechenden Winkelhebels 7 a-7 e um eine parallel zur Achse der Trommel 2 verlaufende Achse angelenkt, wobei jeder Hebel 7 a-7 e auf einer gemeinsamen Stützwelle 8 frei angelenkt ist, die am Maschinenrahmen parallel zur Achse der Trommel 2 befestigt ist. Das andere Ende eines jeden Hebels 7 a-7 e ist dazu bestimmt, einer zugehörigen Nockenscheibe 10 a- 10 e unter Zwischenschaltung einer Rolle 9 zu folgen.
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Die Nockenscheiben 10 a-10 e sind auf einer gemeinsamen Welle 11 befestigt, die parallel zur Achse der Trommel 2 verläuft und durch die Antriebsmittel der Maschine mit einer solchen Drehgeschwindigkeit in Drehung versetzt wird, daß sie eine Umdrehung alle zwei Umdrehungen des Nadelzylinders bzw. der Nadelzylinder C durchführt. Die Nockenscheibe 10 a, die zur Betätigung der Hauptklinke 5 a bestimmt ist, weist eine Einsenkung 12 auf, die in den Fig. 4 und 5 sichtbar ist, während die Nockenscheiben 10 b-10 e, die zur Betätigung der Hilfsklinken 5 b-5 e bestimmt sind, je zwei diametral gegenüberliegende Einsenkungen 13 bzw. je zwei diametral gegenüberliegende Erhebungen zwischen den Einsenkungen 13, wie Fig. 6 zeigt, aufweisen und auf der Welle 11 untereinander um 45° versetzt angeordnet sind. Die Tiefe der Einsenkungen 12, 13 ist derart, daß während der Drehung der Nockenscheiben 10 a-10 e eine hin- und hergehende Bewegung der Klinken 5 a -5 e ausgeführt wird, die in der Lage ist, das Fortschalten des Klinkenrades 3 um einen Zahn bei jeder Einsenkung der Nockenscheiben 10 a-10 e zu bewirken. Die Berührung zwischen den Rollen 9 und den Nockenscheiben 10 a-10 e wird durch Federn 15 gewährleistet, die zwischen den angelenkten Enden der Klinken 5 a-5 e und einer ortsfesten Stange 16 gespannt sind.
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Erfindungsgemäß sind in den Räumen 17 zwischen den Reihen von Zähnen 4 des Klinkenrades 3 Programmelemente 18 angeordnet, die vorzugsweise aus länglichen und gekrümmten Blöckchen bestehen, die am Umfang des Klinkenrades 3 z. B. mittels Schrauben 19 lösbar befestigt sind. Die Länge der Blöckchen 18 in Umfangsrichtung hängt von der Schrittfolge der Trommel 2 der Maschine ab, wie später deutlicher erscheinen wird; die radiale Höhe der Blöckchen 18 ist derart, daß sie die Spitze der Zähne 4 des Klinkenrades 3 erreichen oder ein wenig überragen.
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Die Hauptklinke 5 a ist der Hauptsteuerkette 20 der Maschine wirkungsmäßig zugeordnet, die um ein Kettenrad 21 läuft, das im dargestellten Beispiel koaxial zur Trommel 2, jedoch lose in bezug auf diese ist. Mit dem Kettenrad 21 ist ein Klinkenrad 22 drehfest verbunden, das durch eine Klinke 23 schrittweise vorgeschaltet wird, die in an sich bekannter Weise über eine Nockenscheibe 24 betätigt wird. Die Teilung zwischen den Zähnen des Klinkenrades 22 ist doppelt so groß wie die zwischen den Zähnen 4 des Klinkenrades 3 und das Fortschalten beträgt einen Zahn alle zwei Umdrehungen des Nadelzylinders C. Vorteilhaft kann die Klinke 23 gleich wie die Klinken 5 a-5 e ausgebildet sein und durch gleiche Mittel betätigt werden, abgesehen vom Profil der zugehörigen Nockenscheiben.
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Auf einigen Gliedern der Kette 20 sind Erhebungen 25 in Abhängigkeit des Strickprogrammes der Maschine angeordnet, die auf einen senkrechten Fortsatz 26 eines im wesentlichen winkelförmig ausgebildeten Hebels 27 wirken, der bei 28 an der Maschine um eine parallel zur Achse der Trommel 2 verlaufende Achse angelenkt ist. Der Hebel 27 weist einen Arm 29 auf, der mit einem Profilende 30 versehen ist, mit welchem eine Rolle 31 zusammenwirkt, die lose von einem Ende eines kleinen Sperrhebels 32 getragen ist, der am anderen Ende an einem am Maschinenrahmen befestigten und parallel zur Achse der Trommel 2 verlaufenden Zapfen 33 frei angelenkt ist. Der Sperrhebel 32 ist in der Ebene der Hauptklinke 5 a angeordnet und weist vorne einen Zahn 34 auf, der zum Eintreten in eine Aussparung 35 der Klinke 5 a oder des Hebels 7 a bestimmt ist. Das Profilende 30 des Armes 29 weist zwei von der Anlenkachse des Hebels 27 verschieden entfernte Abschnitte auf, die derart angeordnet sind, daß, wenn sich der Hebel 27 in einer Stellung befindet, in welcher der Fortsatz 26 mit keiner der Erhebungen 25 in Berührung gelangt (Fig. 4), die Rolle 31 den Abschnitt berührt, der der Achse des Hebels 27 näher liegt, und der Sperrhebel 32 mit der Hauptklinke 5 a in Berührung steht und deren Bewegungen verhindert, während hingegen, wenn sich der Hebel 27 in einer Stellung befindet, in welcher der Fortsatz 26 durch eine der Erhebungen 25 angehoben wird (Fig. 5), die Rolle 31 mit dem anderen Abschnitt des Profilendes 30 in Berührung steht und der Sperrhebel 32 von der Hauptklinke 5 a gelöst ist, so daß deren Bewegung gestattet ist.
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Vorteilhaft kann auch die Klinke 23 in ihrer vorderen Hubendstellung durch einen handbetätigbaren Hebel 36 festlegbar sein.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende.
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In Ruhestellung sind die Klinken 23 und 5 a durch die Hebel 36 bzw. 31 in ihren vorderen Hubendstellungen festgelegt, wobei die zugehörigen Rollen dem Profil der entsprechenden Nockenscheiben 24 bzw. 10 a nicht folgen, sondern von diesen im Bereich deren Einbuchtungen gelöst sind. Die Hauptklinke 5 a befindet sich in der Stellung gemäß Fig. 4 und die Trommel 2 steht still.
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Im Betriebszustand bewegt sich die Kette 20 auf bekannte Weise alle zwei Umdrehungen des Nadelzylinders bzw. der Nadelzylinder unter der Wirkung der freigegebenen Klinke 23 um je ein Glied vorwärts (Fig. 8); die Hauptklinke 5 a bleibt jedoch verriegelt (und die Trommel 2 steht weiterhin still) bis eine Erhebung 25 auf der Kette 20 den Winkelhebel 27 und folglich auch den Sperrhebel 32 anhebt (Fig. 5). Die Hauptklinke 5 a erfährt somit durch die Nockenscheibe 10 a eine hin- und hergehende Bewegung und schaltet das Klinkenrad und die Trommel 2 um einen Schritt weiter. Man bemerke, daß diese Hauptvorbewegung immer phasengleich mit dem Nadelzylinder C erfolgt, da die Vorrückbewegung der Kette 20 mit der Drehbewegung des Nadelzylinders synchronisiert ist, so daß die Vorbewegung der Hauptklinke 5 a und daher auch der Trommel 2 immer in der gleichen Winkellage des Nadelzylinders stattfindet.
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Nach dem Vorschalten um einen Schritt führt die Hauptklinke 5 a auf Grund der Ausbildung der zugeordneten Nockenscheibe 10 a keine weitere Bewegung mehr aus bis zum Ende der zwei Zylinderumdrehungen, die den Einsatz der Hauptklinke 5 a veranlaßt haben.
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Während dieser zwei Zylinderumdrehungen bewegen sich jedoch die Hilfsklinken 5 b-5 e, für welche kein Sperrglied vorgesehen ist, nacheinander weiter, wobei sie durch die zugehörigen winkelversetzten Nockenscheiben 10 b-10 e derart betätigt werden, daß eine Hilfsklinke während des ersten Viertels einer Zylinderumdrehung, eine zweite Hilfsklinke während des zweiten Viertels, eine dritte Hilfsklinke während des dritten Viertels und die vierte Hilfsklinke während des vierten Viertels usw. bei jeder Zylinderumdrehung vorbewegt werden. Die Vorbewegung jeder Hilfsklinke wird aber zum Zwecke des Fortschaltens der Hauptsteuertrommel 2 nur dann wirksam sein, wenn kein Programmblöckchen 18 vorhanden ist. Tatsächlich kann die Spitze der Hilfsklinke nur bei Abwesenheit eines Blöckchens 18 mit einem Zahn des Klinkenrades 3 in Eingriff treten, wie Fig. 6 zeigt, und somit ein Vorschalten des Klinkenrades 3 und der Trommel 2 bewirken, während hingegen, wenn ein Blöckchen 18 vorhanden ist, die Spitze der Klinke auf der Oberfläche des Blöckchens selbst gleitet, wie Fig. 7 zeigt, ohne mit irgendeinem Zahn in Eingriff zu treten.
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Es versteht sich, daß eine programmgemäße Anordnung von Blöckchen 18 auf dem Klinkenrad 3, also die Anordnung von unterschiedlich langen Blöckchen 18 es ermöglicht, die eine oder die andere Hilfsklinke wirksam werden zu lassen, was dazu führt, daß je nach den Strickerfordernissen eine weitere Fortschaltung oder mehrere weitere Fortschaltungen der Trommel 2 nach der ersten, durch die Hauptklinke 5 a veranlaßten Fortschaltung beliebig erhalten werden können.
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Nachdem die erste Fortschaltung der Trommel unmittelbar durch die Hauptklinke durchgeführt wird, wird es eine Hilfsklinke geben, die während dieser Fortschaltung mit der Hauptklinke zusammenwirkt. In anderen Worten ausgedrückt, wird eine der Einsenkungen 13 einer der Nockenscheiben 10 b-10 e in einer Winkelstellung angeordnet sein, die der Winkelstellung der Einsenkung 12 der Hauptnockenscheibe 10 a entspricht. Die Anordnung der Blöckchen 18 wird jedenfalls derart sein, daß die erste Fortschaltung bei allen zwei Umdrehungen des Nadelzylinders C immerhin durch die Hauptklinke 5 a gesteuert wird.
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Im Grenzfall ist es möglich, alle Schalthübe der Hilfsklinken unwirksam zu machen, in diesem Fall wird es aber notwendig sein, einen neuen Schalthub der Hauptklinke 5 a unter der Wirkung einer weiteren Erhebung 25 der Kette 20 nach Beendigung von zwei Zylinderumdrehungen abzuwarten.
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Aus den obigen Ausführungen geht klar hervor, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Fortschaltung der Trommel immer durch die Hauptklinke veranlaßt wird, weshalb auch dann, wenn der Nadelzylinder aus irgendeinem Grund zufällig gedreht werden sollte, die Fortschaltung der stillstehenden Trommel 2 nicht durch die Hilfsklinken erfolgen kann, wenn nicht nach dem Einsatz der Hauptklinke, welche die Fortschaltfolge genau phasengleich mit der Winkellage des Nadelzylinders wieder in Gang setzt.