DE2913593A1 - Mikrobizide zusammensetzung fuer die industrielle verwendung - Google Patents
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Description
4. April 1979 P Λ 3 693-60/co
Mikrobizide Zusammensetzung für die industrielle Verwendung
Die Erfindung betrifft mikrobizide Zusammensetzungen für die industrielle Verwendung und insbesondere Zusammensetzungen
für die Kontrolle von Schleim, die bei Papierbrei und Papierherstellungsverfahren und in industriellen Kühlwasser-Systemen
verwendet v/erden können, in anderen Worten, Zusammensetzungen, die als mikrobizide Zusammensetzungen, die in
Wass er sy steinen verwendet werden können, nützlich sind.
Von dem aktiven Bestandteil der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
nämlich 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on, ist es bekannt,
daß er bakterizide und fungizide Aktivitäten aufweist (JA-OS 14294/1977). Da diese Verbindung oe<ioch kaum in Wasser
löslich ist, sind Zusammensetzungen erforderlich, in denen diese Verbindung wasserlöslich gemacht wurde, so daß die
Verbindung als Mittel zur Kontrolle von Schleim bei Papierherstellungsverfahren und in Industriekühlwassersystemen verwendet
werden kann. Es wurden daher einige Zusammensetzungen vorgeschlagen, bei denen als oberflächenaktives Mittel ein
spezifisches quaternäres Ammoniumsalz oder ein spezifisches Pyridiniumsalz verwendet wird (JS-OS 82723/1976). Jedoch
enthalten die dort als Beispiele aufgeführten Zusammensetzungen das oberflächenaktive Mittel in einer Menge, die das
909842/0799
TELEFON (O89) QQCtBGQ TELEX 06-29380 TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPIERER
2,5- bis 5fache der des aktiven Bestandteils beträgt,und
zwar in einem Wasser enthaltenden Lösungsmittel*
Es sind weiterhin wäßrige oder nichtwäßrige Zusammensetzungen bekannt, bei denen ein spezifisches qua ternär es Ammoniuinsalz
in einer Menge, die etwa gleich ist der des aktiven Bestandteils (Methylen-bis-thiocyanat), zugegeben wurde und
die als Mittel zur Kontrolle des Schleims bei Papierherstellungsverfahren
wegen der bakteriziden Aktivität des Ammoniumsalzes selbst nützlich sind (vergl. JA-ASen 10927/1975
und 21319/1970). Außerdem sind wäßrige oder nichtwäßrige Zusammensetzungen
bekannt, die Mittel zur Schleimverhütung enthalten, bei denen nichtionische oberflächenaktive Mittel
in einer Menge zugegeben wurden, die fast gleich ist oder kleiner als die an aktivem Bestandteil (vgl. JA-ASen
23897/1973, 23902/1973, 38848/1973 und 21319/1970).
Die Zusammensetzungen zur Kontrolle des Schleims sollten, wie
oben erwähnt, bevorzugt wasserlöslich sein, wenn sie bei . Papierherstellungsverfahren verwendet werden. Der aktive Bestandteil
kann wasserunlöslich sein, aber dann sollte der aktive Bestandteil gut in Form von allerkleinsten Teilchen
dispergierbar sein. Es ist weiterhin unbedingt erforderlich, daß die Zusammensetzung zur Schleimkontrolle gegenüber den
Maschinen nicht korrosiv ist, das Papier hinsichtlich seiner eigenen Eigenschaften nicht nachteilig beeinflußt, wie den
Schlichtungsgrad, die Leuchtkraft, die Festigkeit, die Farbe, und die Papierherstellung nicht in irgendeiner Weise
einschränkt oder die Ausbeute erniedrigt. Weiterhin sollten die Zusammensetzungen, wenn sie in der erforderlichen Konzentration
verwendet werden, - und dies ist von großer Bedeutung - kein Schäumen verursachen. Die Zusammensetzungen,
die in Kühlwassersystemen verwendet werden, sollten natürlich keine Blasenbildung bewirken und einen möglichst geringen
Einfluß auf die Maschinen ausüben.
909 84 2/0783
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Zusammensetzungen,
die 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on der Formel
Cl 91 0
S—S enthalten.
Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen v/ird Wasser nicht als Lösungsmittel verwendet, sie enthalten jedoch spezifische
oberflächenaktive Mittel, die aus einer großen Gruppe von oberflächenaktiven Mitteln ausgewählt wurden, und überraschenderweise
sind die Zusammensetzungen selbst sehr stabil. Weiterhin erlauben die Zusammensetzungen, wenn sie in Wassersystemen
verwendet werden, daß der aktive Bestandteil auf zufriedenstellende Weise dispergiert wird, so daß er seine
bakteriziden und fungiziden Aktivitäten voll entfalten kann. Die Menge an spezifischen oberflächenaktiven Mitteln, die
zugegeben wird, ist extrem gering und, bedingt durch die Zugabe der oberflächenaktiven Mittel, treten somit keine Schäumungsschwierigkeiten
auf. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
besitzen weiterhin den Vorteil, daß sie selbst die Eigenschaften des Papiers nicht nachteilig beeinflussen.
Gegenstand der Erfindung sind stabile, mikrobizide Zusammensetzungen
für die industrielle Verwendung, die 3 bis 20 Gew.-Teile 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on als aktiven Bestandteil,
mindestens 0,2 Gew.Teile pro 10 Gew.Teile aktivem Bestandteil
eines oberflächenaktiven Mittels, ausgewählt aus der Gruppe, die enthält: N,N,N',N'-Polyoxyäthylen-polyoxypropylen-äthylendiamine
und nichtionische oberflächenaktive Mittel vom Alkylolamidtyp, und eine ausreichende Menge an
hydrophilem organischem Lösungsmittel zur Herstellung von 100 Gew.Teilen Zusammensetzung enthalten, wobei die Zusammensetzung
im wesentlichen T-msserfrei ist.
909842/079?)
Die Menge an aktivem Bestandteil, 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on,
in 100 Gew.Teilen der gesamten Zusammensetzung beträgt
normalerweise 3 "bis 20, bevorzugt 5 bis 15 und mehr bevorzugt 8 bis 12 Gew.Teile. Wenn die Menge übermäßig groß ist,
kann sich während des Vermischens, des Gebrauchs oder der Verwendung ein kristalliner Niederschlag abtrennen. Wenn
umgekehrt die Menge zu gering ist, wird die entstehende Zusammensetzung vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nachteilig
sein.
N,N,N1,N'-Polyoxyäthylen-polyoxypropylen-äthylendiamine, die
in der vorliegenden Anmeldung verwendet werden, können als Äthylendiamin-Addukte von Äthylenoxid-Propylenoxid-Block-Copolymeren
bezeichnet werden, die oberflächenaktive Mittel sind und durch Umsetzung von Äthylendiamin mit Propylenoxid
und Umsetzung des entstehenden Produktes mit Äthylenoxid nach an sich bekannten Verfahren erhalten werden. Solche
oberflächenaktiven Mittel können durch die folgende Formel
Η(Ο2ΗΛΟ)γ -(C3H6O)x y
N-CH2-CH2- N
H(C2H„O)y, -(C3H6O)x/ (C3H6O) ^„-(CzH^Oy,,, H
H(C2H„O)y, -(C3H6O)x/ (C3H6O) ^„-(CzH^Oy,,, H
ausgedrückt werden. TETROKICS (Warenzeichen der Wyandotte
Chemical Corp., USA) und TETRONIC (Warenzeichen der Asahi Denka Kogyo K.K.) sind im Handel erhältliche Produkte eines
solchen oberflächenaktiven Mittels.
Bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung kann eine
große Vielzähl von N,N,N1,N'-Polyoxyäthylen-polyoxypropylenäthylendiaminen
mit verschiedenen, unterschiedlichen Molekulargewichten, HLB(hydrophile lipophile Gleichgewichts)-Werten,
Formen und anderen Eigenschaften verwendet werden» abhängig von den angegebenen Mengen, den zugegebenen Mengen an
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Äthylenoxid -und Propylenoxid und der Art der Kombination.
Im allgemeinen werden jedoch solche, bei denen das Gesamtmolekulargewicht der Propylenoxid-Einheiten etwa 2000 bis
27 000 beträgt und bei denen der Gehalt an Äthylenoxid-Einheiten 10 bis 80 Gew.?£, bezogen auf das gesamte Molekül,
beträgt, verwendet.
Der Ausdruck "nichtionische oberflächenaktive Mittel vom Alkylolamidtyp" bedeutet Fettsäure-alkylolamide, die aus
Fettsäuren und Alkylolaminen synthetisiert wurden. Bevorzugt sind die Alkylolamide, die durch Umsetzung von höheren Fettsäuren
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und Äthanolamin oder Diäthanolamin erhalten werden. Solche, die in Wasser löslich
sind, sind bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Fettsäurealkylolamide,
die durch Umsetzung von 1 Mol Kokosnußölfettsäure (ein Gemisch aus höheren Fettsäuren, die sich von
Kokosnußöl ableiten) mit 1 oder 2 Mol Diäthanolamin erhalten worden sind. Als im Handel erhältliche Produkte können
CONCENSATE P.A. (Warenzeichen der Continental Chemical Co.,
USA), STATOAMF (Warenzeichen der Nippon Oil & Fats Co., Ltd., Japan) und PROFAN (Warenzeichen der Sanyo Chemical Ind. Ltd.,
Japan) erwähnt werden.
Die Menge an oberflächenaktivem Mittel, die in der vorliegenden Anmeldung spezifiziert wird und die zugegeben wird, beträgt
mindestens 0,2 Gew.Teile/10 Gew.Teile an aktivem Bestandteil
oder mindestens 0,006 Gew.%, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung. Die Menge beträgt im allgemeinen 0,3
Gew.Teile oder mehr/10 Gew.Teile an aktivem Bestandteil.
Bei einem Äthylenoxid-Propylenoxid-Biock-Copolymer-Äthylendiamin-Addukt
sind 0,3 bis 1,0 Gew.Teile davon bevorzugt, und bei nichtionischen oberflächenaktiven Mitteln vom Alkylolamidtyp
sind 0,3 bis 3,0 Gew.Teile/10 Gew.Teile an aktivem Bestandteil bevorzugt. Manchmal kann das oberflächenaktive
Mittel 2 bis 8 Gew.Teile, bezogen auf die gleiche Basis, be-
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tragen. Größere Mengen sind, obgleich sie im allgemeinen für
eine gute Dispersion des aktiven Bestandteils in dem organischen Lösungsmittel nützlich sind, ungünstig, da zum Gebrauchs
Zeitpunkt ein Schäumen auftreten kann.
Es ist wesentlich, daß das erfindungsgemäß verwendete hydrophile organische Lösungsmittel den aktiven Bestandteil gut
lösen kann und mit Wasser mischbar oder verträglich ist, so daß, wenn das spezifizierte oberflächenaktive Mittel verwendet
wird, das Lösungsmittel eine stabile Zusammensetzung ergibt, und daß, wenn die Zusammensetzung zu Wasser zugegeben
wird, das Lösungsmittel die Dispersion der Zusammensetzung erleichtert. Geeignete Beispiele von hydrophilen organischen
Lösungsmitteln sind Amide (Dimethylformamid und Diäthylformamid), Äther (Methylcellosolve, Äthylcellosolve, Phenylcellosolve
und Diäthylenglykol-monomethyläther), Alkohole und Glykole (Isopropylalkohol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol
und Polypropylenglykol) und Ketone (Aceton und Methylisobutylketon).
Gemische aus zwei oder mehreren dieser können ebenfalls verwendet werden. Unter diesen sind wegen der
Stabilität der entstehenden Zusammensetzung, die ebenfalls das oberflächenaktive Mittel enthält, und einer guten Dispersionsfähigkeit,
die beobachtet wird, wenn das Lösungsmittel zu Wasser zugegeben wird, Dimethylformamid, Methylcellosolve,
Phenylcellosolve, Polyäthylenglykol, Diäthylenglykol, Diäthylenglykol-monomethyläther
und Dipropylenglykol bevorzugt. Das am meisten bevorzugte ist Dimethylformamid allein
oder ein Gemisch mit einem oder mehreren der oben erwähnten, bevorzugten Lösungsmittel.
Diese hydrophilen organischen Lösungsmittel können Industriequalitäten
aufweisen. Das heißt, sie müssen nicht absolut wasserfrei sein, sie sollten jedoch im wesentlichen in wasserfreiem
Zustand verwendet werden. Selbstverständlich wird Wasser zu der Zusammensetzung nie zugegeben.
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Das hydrophile organische Lösungsmittel beträgt im allgemeinen weniger als etwa 95 Gew.%, bezogen auf die Zusammensetzung.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können an sich bekannte Verfahren für die Auflösung und das Vermischen verwendet werden. Beispielsweise kann der aktive
Bestandteil in dem hydrophilen organischen Lösungsmittel unter Rühren gelöst werden, und dann kann zu der entstehenden
Lösung das spezifizierte oberflächenaktive Mittel zugegeben werden, und anschließend wird unter Bildung einer
homogenen Zusammensetzung gerührt. Die Reihenfolge der Auflösung oder des Vermischens kann natürlich umgekehrt werden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird in Konzentrationen verwendet, die von der Art des Industriewassers (Verfahrenswasser bei der Papier- und Papierbreiherstellung, Kühlwasser,
Waschwasser usw.), dem Zustand des damit einhergehenden bzw. klebenden Schleims, der Art der schleimbildenden Bakterien,
Fungi und Hefen usw. abhängen. Im allgemeinen sind Konzentrationen von 5 bis 50 ppm (die Konzentrationen an aktivem Bestandteil
betragen 0,25 bis 10 ppm) ausreichend, um das Wachstum von Mikroorganismen zu inhibieren. Sollen bakterizide
und fungizide Wirkungen erreicht werden, wird die Zusammensetzung in Konzentrationen von 10 bis 100 ppm,bevorzugt
30 bis 50 ppm, mit Erfolg verwendet.
Insbesondere wird bei Papierherstellungsverfahren die erfindungsgemäße
Zusammensetzung zu der Stoffbütte, dem Vorratsteil der Maschinenbütte oder dem zirkulierenden Teil des
WeißWassers im Stoffanger nach an sich bekannten, kontinuierlichen
oder Schlag- bzw. Beschleunigungsbeschickungsverfahren zugegeben. Beispielsweise erfolgt die Beschleunigungs-
bzw. Turbobeschickung ein- bis dreimal täglich, wobei jeweils 30 oder 60 Minuten pro Dosierung gerechnet werden.
Bei Kühlwassersystemen wird die Zusammensetzung z.B.
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zu der Kühlgrube gegeben, einmal, wobei eine Portion während 1 bis 10 Tagen zugegeben wird, in einer Menge, die eine
wirksame Konzentration für das gesamte Kühlwasser ermöglicht. Die Zusammensetzung kann ebenfalls zu der Pulpenaufschlämmung
zugegeben werden, die während der Unterbrechung des Betriebs der Papiererzeugungsmaschine gelagert wird. In diesem Fall
wird die Zusammensetzung in einem Teil zugegeben und in einer Menge, die ausreicht, die erforderliche, wirksame Konzentration
zu ergeben.
Die Erfindung betrifft somit stabile und nichtwäßrige, mikrobizide
Zusammensetzungen, die für die Kontrolle von Schleim bei Papierbrei und Papierherstellungsverfahren und Industriekühlwassersystemen
nützlich sind und die 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on
als aktiven Bestandteil und spezifische oberflächenaktive Mittel und hydrophile organische Lösungsmittel
enthalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Verschiedene Zusammensetzungen werden nach den in den Tabellen I und II aufgeführten Rezepturen und gemäß dem im folgenden
beschriebenen Verfahren hergestellt, und dann wird ihre Stabilität, Dispersionsfähigkeit in Wasser und Schäumungsfähigkeit
geprüft.
So wird 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on in einem Lösungsmittel
gelöst und ein oberflächenaktives Mittel wird in den angegebenen Mengen zugefügt. 100/ul der entstehenden Zusammensetzung
werden abpipettiert und tropfenweise zu 100 cm Wasser
in einer Glascolorimetriezelle mit einem Durchmesser von 25 mm und einer Höhe von 300 mm gegeben. Der Zustand, gemäß
dem sich die zu prüfenden Zusammensetzung in Wasser emul-
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giert und dispergiert, wird beobachtet. Nach Beendigung des Zutropfens wird das Gemisch während 30 see heftig geschüttelt
und dann stehengelassen, und die Schäumung wird als Höhe des verbleibenden Schaums bewertet.
In den folgenden Tabellen haben die gewählten Abkürzungen folgende Bedeutung:
DMF = Dimethylformamid DÄG = Diäthylenglykol
PÄG = Polyäthylenglyko1
MC = Methylcellosolve PC = Phenylcellosolve DÄGMÄ = Diäthylenglykol-monoäthyläther
MG = Molekulargewicht des hydrophoben Teils (Propylenoxidteil) in dem Polyoxyäthylen-polyoxypropylenäthylendiamin
ÄO = Anteil (Gew.^) an dem Äthylenoxidteil, bezogen auf
das gesamte Molekül des oberflächenaktiven Mittels.
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Polyoxyäthylen-polyoxypropylen-äthylendiamine werden als oberflächenaktive Mittel verwendet
,__. ] , (Gew.Teile)
Bei- Aktiver Oberflächenaktives Lösungsmittel
spiel Bestandteil Mittel DMF DAG PAG MC PC DAGMA
1 | 10,0 | MG | 3700 | 0,5 | 89,5 |
2 | 5,0 | ÄO | 30 Gew.% | 1,5 | 93,5 |
3 | 15,0 | 0,75 | 84,25 | ||
4 | 20.0 | 1,0 | 79,0 | ||
5 | 10,0 | MG | 3700 | 0,5 | 5 | ,0 | 84 | ,5 | - | T5 | - | _ _ | ,0 |
6 | 10,0 | ÄO | 10 Gew.% | 0,5 | 5 | ?o | — | 84 | - | ,0 | |||
7 | 10,0 | MG | 3700 | 1,0 | - | - | - | 89 | ,0 - | ||||
8 | 10,0 | 0,5 | - | 49 | ,5 | - | ,5 | 40 | |||||
9 | 10,0 | ÄO | 20 Gew.% | 0,5 | - | - | 49 | 40 | |||||
2 10 10,0 MG 3700 1,0 50,0 - - 39,0
w 11 10,0 ÄO 40 Gew.% 1,0 - - - 39,0 50,0 -
12 10,0 MG 4000 0,5 - 89,5
13 10,0 0,5 - 39,5 - - 50,0
14 10,0 ÄO 80 Gew.
%
0,5 - - 39,5
=
50,0
=
15 5,0 MG 6700 0,5 - - - 94,5
16 7,0 ÄO 10 Gew.0/ 0,5 = = r = 92,5
VgIB.1 25,0 MG 6700 1,0 74,0 - - - - co
" 2 25,0 ÄO 10 Gew.% 10,0 65,0 - - - - - ^
cn
— CO
Tabelle II
Kokosnußölfettsäure-diäthanolamide werden als oberflächenaktive Mittel verwendet (Gew.Teile)
Kokosnußölfettsäure-diäthanolamide werden als oberflächenaktive Mittel verwendet (Gew.Teile)
Bei- Aktiver Oberflächen- Lösungsmittel
spiel Bestandteil aktives Mittel DMF DAG PAG MC PC DAGMA
17 | 5 | |
18 | 10 | |
19 | 20 | |
20 | 10 | |
21 . | 10 | |
90984 | 22 23 24 |
10 5 5 |
2/07 | VgIB.3 H 4 |
25 25 |
OD
SD |
Bemerkungen: |
1,O+ | 94 |
1,0++ | 89 |
3,0++ | 77 |
1,0++ | 5 |
1,O+ | 20 |
1 ,0++ | 50 |
1,O+ + | - |
ί!ο+ | 74 |
10,0++ | 65 |
84
69
* 84
94
94
1:1-Typ, d.h. das Reaktionsprodukt von Kokosnußölfettsäure mit Diäthanolamin
in einem Molverhältnis von 1:1, Produkt der Sanyo Chemical Industries, Ltd.,
Warenzeichen: Profan 1281
in einem Molverhältnis von 1:1, Produkt der Sanyo Chemical Industries, Ltd.,
Warenzeichen: Profan 1281
++ 1:2-Typ, d.h. das Reaktionsprodukt von Kokosnußölfettsäure mit Diäthanolamin
in einem Molverhältnis von 1:2, Produkt der Sanyo Chemical Industries, Ltd.,
Warenzeichen: Profan 1281 Extra.
in einem Molverhältnis von 1:2, Produkt der Sanyo Chemical Industries, Ltd.,
Warenzeichen: Profan 1281 Extra.
Die Zusammens etzungen der Beispiele 1 bis 24, die in den
obigen Tabellen aufgeführt sind, sind alle leicht in Wasser in emulgiertem Zustand nach der Zugabe dispergierbar und
ergeben eine einheitliche und gute Dispersion in kurzer Zeit. Im Gegensatz dazu tritt bei den Zusammensetzungen der
Vergleichsbeispiele 1 bis 4 nach der Zugabe eine Ausfällung an feinen Kristallen von 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on auf,
und man erhält niemals einheitliche Dispersionen.
Ein Schäumungsphänomen konnte bei den Zusammensetzungen der Beispiele 1, 3 bis 6, 8, 9, 12 bis 14, 16, 18, 20, 22 und
und bei Vergleichsbeispiel 3 nicht beobachtet werden. Werden die Zusammensetzungen der Beispiele 2, 7, 10, 11, 15,
19, 21 und 23 und des Vergleichsbeispiels 1 geschüttelt, so bildet sich ein Schaum, aber beim Stehen verschwindet der
Schaum sofort. Bei den Vergleichsbeispielen 2 und 4 bleibt der Schaum zurück und weist eine Höhe von etwa 10 mm, selbst
nach 15 see Stehen, auf.
Die Zusammensetzungen der Beispiele 1 bis 24 konnten langer
als 3 Monate ohne Änderung in ihrem guten Dispersionszusfcand
gelagert werden. Man beobachtete keine Neigung einer Trennung oder Ausfällung an Kristallen.
Die mikrobiziden Zusammensetzungen der Beispiele 3 und 21 werden je auf ihren möglichen Einfluß auf Papiereigenschaften
untersucht.
Nach dem JIS-P 8210-Verfahren wird ein Brei geschlagen,
und die Breikonzentration wird auf 3% eingestellt. Eine Schlichte ("SizePine E", Warenzeichen für ein Produkt der
Arakawa Kagaku Kogyo K.K.) wird in einer Menge von 0,5/6
(als Feststoff), bezogen auf den Brei, zugegeben, und der pH-Wert wird mit Aluminiumsulfat auf 4,0 eingestellt.
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Nach 5minütigem Rühren und einer lOfachen Verdünnung mit
Wasser wird die mikrobizide Zusammensetzung so zugegeben, daß jede der in Tabelle III aufgeführten Konzentrationen
erhalten wird. Nach dem Stehen während 5 min werden entsprechend JIS P 8209 Papierproben hergestellt, und dann
v/erden ihre Eigenschaften nach an sich bekannten Verfahren geprüft. Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
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Zusammen setzung |
Prüfverfahren Konsentration (ppm) |
Helligkeit JIS P 8123 |
Brechlänge JIS P 8113 (km) |
Tabelle III | Faltbe- ständigk. JIS P 8115 (fache) |
Reißfe stigkeit JIS P 8116 1CmN)' |
Schlichtungs grad JIS P 8122 (Sek.) |
|
Beisp. 3 | 0 | 81,5 | 4,76 | Berstfestigk. JIS P 8112 (kPa) |
780 | 54,0 | 12,5 | |
10 | 81,5 . | 4,70 | 3,00 | 760 | 53,3 | 12,3 | ||
50 | 81,0 | 4,65 | 2,96 | 780 | 53,9 | 12,6 | ||
100 | 81,8 | 4,75 | 3,05 | 780 | 53,9 | 12,0 | ||
Beisp. '21 | 0 | 80,4 | 3,28 | 3,02 | 940 | 41,6 | 12,6 | |
CD | 10 | 80,1 ■ | 3,76 | 2,20 | 880 | 48,0 | 12,2 | |
O | 50 | 80,4 | 3,76 | 2,20 | 900 | 44,8 | 12,4 | |
to 00 |
100 | 80,6 | 3,78 | 2,21 | 1000 | 41,6 | 12,1 , | |
ro | 2,28 | I | ||||||
3799 | ||||||||
Aus den Ergebnissen der Tabelle III folgt, daß die Zusammensetzungen
der Beispiele 3 und 21 keinen Einfluß auf die Papiereigenschaften bei Konzentrationen aufweisen, die so
hoch wie 100 ppm sind. Das Schäumen wurde durch die Zugabe der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in keinem Fall begünstigt.
In einer bestimmten Papiermühle wird in einem Weißwasserzirkulationssystem
einer Papiermaschine für die Herstellung von holzfreiem Papier, insbesondere in dem Deflektor unter
dem Drahtsieb, an den Wänden des Siebbottichs (seveall) und an den Wänden des Trommelsiebs rosa Schleim, der hauptsächlich
Flavobacterium-Species enthält, gebildet, und eine große Zahl von rosa Flecken tritt auf der Papieroberfläche auf.In
kurzer Zeit erfordert dies ein Waschen mit Wasser oder mit Bleichflüssigkeit. Nach dem Waschen werden entweder die
mikrobiziden Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 20 in den Strom aus Vorratssuspension in dem Maschinenkasten während
8 aufeinanderfolgenden Stunden täglich zugegeben, so daß eine Konzentration von 10 ppm erhalten wird. Durch diese
Zugaben wird die Bildung von rosa Schleim vollständig beendigt, und auf dem Produkt treten kaum Flecken auf. Durch
die Zugabe der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen tritt natürlich kein Schäumen auf.
- Beispiel 29
Der folgende Versuch wird in einer petrochemischen Anlage, die mit einem Kühlwassersystem ausgerüstet ist, bei dem
400 t Wasser In einer Rate von 2000 t/h zirkuliert werden, durchgeführt.
Die Zusammensetzung von Beispiel 14 wird zu dem zirkulierenden Wasser nahe bei der Kaltwasseraufnahmegrube zugegeben, so
daß eine Konzentration von 50 ppm in dem System erhalten
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wird. Die Zugabe verursacht eine Abnahme in der Zahl der
fi 2
Bakterien von 5,0 χ 10 /ml vor der Zugabe auf 1,Ox 10 /ml
nach der Zugabe. 1 Woche später wird kein Schleim mehr gebildet, die Kühlwasserwirksamkeit hat sich kaum verschlechtert,
jedoch beträgt die Zahl der Bakterien 1,Ox 10 /ml. Die gleiche
Zusammensetzung wird daher erneut in einer Konzentration von 50 ppm zugegeben. Danach wird die Zugabe von 50 ppm in
stündlichen Intervallen während 3 Monaten wiederholt. Man beobachtet
überhaupt keine Schwierigkeiten, die auf die Schleimbildung zurückzuführen sind, wie ein Verstopfen oder Blockieren
der Wärmeaustauscher oder eine Abnahme in der Kühlwirksamkeit.
Ein ähnlicher Versuch, wie in Beispiel 29, wird in einer
petrochemischen Anlage durchgeführt, die mit einem Kühlturmsystem
ausgerüstet ist, bei dem 300 t V/asser in einer Rate von 2 000 t/h zirkuliert werden.
Die Zusammensetzung des Beispiels 20 wird zu dem zirkulierenden Wasser nahe bei der Aufnahme der Kaltwassergrube zugegeben,
so daß eine Konzentration von 50 ppm in dem System erhalten wird. Die Zugabe verursacht eine Abnahme in der Zahl
der Bakterien von 6,0 χ 10^/ml vor der Zugabe auf 2,0 χ 10 /ml
nach der Zugabe. Eine Woche später wird kein Schleim mehr gebildet, die Kühlwirksamkeit hat kaum abgenommen, jedoch beträgt
die Zahl der Bakterien 1,0 χ 10 /ml. Daher wird die gleiche Zusammensetzung erneut bis zu einer Konzentration
von 50 ppm zugegeben. Danach wird die Zugabe von 50 ppm in stündlichen Intervallen während 3 Monaten wiederholt. Irgendwelche
Schwierigkeiten, die durch die Schleimbildung verursacht
werden können, wie ein Verstopfen des Wärmeaustauschers oder eine Abnahme in der Kühlwirksamkeit, wurden nicht beobachtet.
Ende der Beschreibung. ^
9 0 9842/079
Claims (15)
1. Stabile, mikrobizide Zusanmensetzung für die industrielle
Verwendung, dadurch gekennzeichnet, daß sie 3 bis 20 Gew.Teile 4,5-Dichlor-1,2-dithiol-3-on als aktiven
Bestandteil, mindestens 0,2 Gew.Teile pro 10 Gew.Teile des
aktiven Bestandteils eines oberflächenaktiven Mittels, ausgewählt aus der Gruppe, die enthält: N,N,N',N'-Polyoxyäthylen-polypropylen-äthylendiamine
und nichtionische oberflächenaktive Mittel vom Alkylolamid-Typ, und eine ausreichende
Menge eines hydrophilen organischen Lösungsmittels, um 100 Gew.Teile der Zusammensetzung zu ergeben, enthält,
wobei die Zusammensetzung im wesentlichen wasserfrei ist.
•"■o
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das hydrophile organische Lösungsmittel ausgewählt
vrird aus der Gruppe, die enthält: Dimethylformamid, Methylcellosolve,
Phenylcellosolve, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Diäthylenglykol - monomethyläther und ihre Gemische.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß sie als hydrophiles organisches Lösungsmittel Dimethylformamid enthält.
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TELEFON (O89) 23 28 62 TELEX OS-29 3BO TELEGRAMME MONAPAT TELEKOPISHER
ORIGINAL
4. Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als hydrophiles organisches Lösungsmittel
Diäthylenglykol-monomethyläther enthält.
5· Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyoxyäthylen-polyoxypropylen-äthylendiamin
in einer Menge von 0,3 bis 1,0 Gew,-Teilen
pro 10 Gew.Teile aktivem Bestandteil vorhanden ist.
6. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Polyoxyäthylen-polyoxypropylen-äthylendiamin
in einer Menge von 0,5 bis 1,0 Gew.-Teilen pro 10 Gew.Teile aktivem Bestandteil vorhanden ist.
7. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische oberflächenaktive
Mittel vom Alkylolamidtyp in einer Menge von 0,3 bis 3,0 Gew.Teilen pro 10 Gew.Teile aktivem Bastandteil vorhanden
ist.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das nichtionische oberflächenaktive
Mittel vom Alkylolamidtyp in einer Menge von 0,5 bis 2,0 Gew.Teilen pro 10 Gew.Teile aktivem Bestandteil vorhanden
ist.
9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil in einer
Menge von 8 bis 12 Gew.Teilen pro 100 Gew.Teile Zusammensetzung
vorhanden ist.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil in einer
Menge von 10 Gew.Teilen pro 100 Gew.Teile Zusammensetzung
vorhanden ist.
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11. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das nichtionische oberflächenaktive Mittel vom Alkylolamldtyp ein Fettsäure-diäthanolamid ist.
12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Fettsäure-diäthanolamid ein Umsetzungsprodukt
von 1 Mol Fettsäure und 1 oder 2 Mol Diäthanolamin ist.
13· Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fettsäure-diäthanolamid ein Umsetzungsprodukt von 1 Mol Kokosnußfettsäure mit 1 oder 2 Mol Diäthanolamin
ist.
14. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie für Pulpe bzw. Papierbrei und Papierherstellungsverfahren verwendet wird.
15. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie für industrielle Kühlwassersysterne verwendet
wird.
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