DE291316C

DE291316C -

Info

Publication number: DE291316C
Application number: DE1914291316D
Authority: DE
Priority date: 1914-06-19
Filing date: 1914-06-19
Publication date: 1916-04-13

Description

KAISERLICHES A

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Md. GRUPPE

ERNST LEHNE in KLEIN WANZLEBEN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 191 Juni 1914 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Filterpresse, deren einzelne Filterelemente in einem drehbaren Traggerüst angeordnet sind und einen mittleren, mit radialen öffnungen versehenen Abflußkanal haben. Bei dem bekannten derartigen Filterapparat ist als Traggerüst für die einzelnen Filterelemente eine Hohlwelle verwendet, welche durch die Mitte der Filterelemente geführt ist und

ίο gleichzeitig als Abflußkanal für das Filtrat dient. Bei diesem Filterappärat können ebenso wie bei dem vorliegenden die Filterelemente durch Drehen im Wege des Waschprozesses von den angesammelten Rückständen schnell befreit werden, aber die Auswechselung der schadhaft gewordenen Filterelemente bzw. Erneuerung der Filtertücher ist nur nach Auseinandernähme des Apparates möglich. Letzterer Nachteil ^vist durch die vorliegende Erfindung. vermieden, und zwar dadurch, daß das Traggerüst aus zwei gegenüberliegenden, mit Hohlzapfen versehenen Stirnplatten besteht, welche durch die zentrische Lage der einzelnen Filterelemente sichernde, teilweise ■ abnehmbare Befestigungsteile starr miteinander verbunden sind, während der sämtlichen Filterelementen gemeinsame Abflußkanal dadurch zustande kommt, daß die. zentrisch, also in der Fortsetzung der beiden Hohlzapfen liegen-

den Buchsen der Filterelemente unter Zuhilfenahme von Zwischenringen aus Gummi durch eine gemeinsame, den einen Hohlzapfen durchsetzende Druckschraube in Richtung der Drehachse zusammengepreßt werden, so daß nach Fortnahme der erwähnten abnehmbaren Befestigungsteile und Lockern der Druckschraube jedes Filterelement leicht ausgewechselt werden kann. :

In den Zeichnungen ist die Filterpresse durch Fig. ι und 2 im Längsschnitt und Querschnitt veranschaulicht. Fig.. 3 und 4 zeigen iri Ansicht und Schnitt zwei Filterelemente in größerem Maßstäbe.

In dem Filter behälter α ist ein besonderes Traggerüst für die Filterelemente angeordnet. Dieses besteht aus zwei gegenüberliegenden Stirnplatten b und b¹, welche auf den Achsen zweier Hohlwellen c und c¹ befestigt sind und aus Zugstangen d bis d^e, durch welche die Stirnplatten b und b¹ fest miteinander verbunden werden. Zwischen diesen beiden Stirnplatten, und den Zugstangen befinden sich die einzelnen ' Filterelemente, welche nach Lösen und Herausnehmen der Zugstangen d¹ und d² ohne weiteres in das Traggerüst hineingebracht bzw. aus demselben herausgenommen werden können. Der gemeinsame Abflüßkanal e für das Filtrat wird durch die Zusammenstellung der einzelnen Filterelemente selbst gebildet, indem die Ringe f derselben, an denen Siebboden g befestigt sind, mit Hilfe von Gummiringen i durch eine Druckschraube h fest zusammengepreßt werden.

Wie' ersichtlich, besteht im Ausführungsbeispiel jedes Filterelement aus zwei Sieb- boden g mit den daran in der Mitte befestigten Ringen f. An den einen der Ringe f legt sich ein Gummiring i an. Das Ganze ist durch zwei Schrauben k und Distanzstücke bzw. Distanzrohre I miteinander fest verbunden.

Der Abschluß der Filtertücher m an dem

(2. Auflage, ausgegeben am 4. Oktober igi6.)

äußeren Umfange erfolgt hier beispielsweise durch Zusammennähen derselben, während der Abschluß an dem inneren Umfange beim Zusammenpressen der Buchsen durch die Preßschraube h erfolgt, da der innere Rand der Filtertücher m an den einzelnen Ringen f sich befindet.

Die zu filtrierende Flüssigkeit wird durch einen Stutzen «in den Filterbehälter eingeleitet und gelangt durch die Filtertücher m und den Siebboden g der Filterelemente sowie durch den gemeinsamen Abflußkanal e als Filtrat in eine Ablaufririne ti. Sobald das Filter erschöpft, ist und die Abführung der Rückstände bzw. das Waschen der Filtertücher erfolgen soll, wird der Eintritt η geschlossen und die noch im Filterbehälter α befindliche unfiltrierte Flüssigkeit in bekannter Weise durch einen Stutzen ft abgeleitet bzw. abgesüßt. Sodann füllt man den Filterbehälter α bis an den Ablauf stutzen q mit heißem Wasser und setzt gleichzeitig die Achse c mit den darauf befindlichen Filterelementen durch einen Antrieb r in Bewegung und läßt die Filterelemente so lange in dem warmen Wasser sich bewegen, bis dieselben von den anhaftenden Filterrückständen befreit sind.

Sobald eine Erneuerung der Filtertücher stattfinden soll, wird der Deckel des Filterbehälters in bekannter Weise geöffnet und die Druckschraube h von außen gelöst. Ferner werden die Stehbolzen d^l und cfi abgenom-

. men, wodurch ein freier Weg zum Herausnehmen der einzelnen Filterelemente geschaffen ist, wogegen das Traggerüst b, c, d in seiner starren Form und Lager im Filterbehälter α unverändert bleibt.

Claims

Patent-Anspruch:

Filterpresse, insbesondere zum Filtrieren von Zuckersäften u. dgl., deren einzelne Filterelemente in einem drehbaren Traggerüst angeordnet sind und einen mittleren, mit radialen Öffnungen versehenen Abflußkanal aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (δ, c, d) aus zwei gegenüberliegenden, mit Hohlzapfen. (c, c¹) versehenen Stirnplatten (b, b^l) besteht, welche durch die zentrische Läge der einzelnen Filterelemente (m, g) sichernde, teilweise abnehmbare Befestigungsteile (d,h)' starr miteinander verbunden sind, während der sämtlichen Filterelementen gemeinsame Abflußkanal (e) dadurch zustande kommt, daß die zentrisch, also in der Fortsetzung der beiden Hohlzapfen liegenden Buchsen der Filterelemente unter Zuhilfenahme von Zwischenringen (i) aus Gummi durch eine gemeinsame; den einen Hohlzapfen durchsetzende Druckschraube (h) in Richtung der Drehachse zusammengepreßt werden, so daß nach Fortnahme der erwähnten abnehmbaren Befestigungsteile und Lockern der Druckschraube jedes Filterelement leicht ausgewechselt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen