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Dreh-Planfilter Bei den bekannten Planfiltern sind die muldenförmigen
Saugzellen in radialer Richtung ungeteilt und diese Saugmulden=auch nur je durch
ein Saug- und Abflußrohr mit dem gemeinsamen Sammelrumpf verbunden. Bei zunehmendem
Durchmesser der Planfilterfläche zur Erzielung großer Leistungen ergibt sich der
überstand, daß die Saug- und Rückblasewirkung nicht in allen Teilen der Saugmulden,
die bei Vergrößerung des Filters entsprechend länger werden, gleichmäßig wirkt.
In verstärktem Maße zeigt sich dieser Übelstand bei Verarbeitung von schwer filtrierbaren
Stoffen.
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Um die Filterfläche in allen ihren Teilen gleichmäßig auszunutzen
und wirksam zu machen, werden gemäß der Erfindung die Saugmulden in radialer Richtung
unterteilt, so daß aus jeder einzelnen langen Mulde z. B. zwei kurze,, entstehen
und jedesmal anstatt des einen Saug-und Abflußrohres zwei - derartige Rohre nach
dem Sammelrumpf führen. Das neue Filter hat demgemäß z. B. zwei dicht aneinanderliegende
Kränze von Saugmulden, einen äußeren und einen inneren, und entsprechend auch einen
äußeren Kranz von Saugrohren und einen inneren; infolgedessen ist der Saug- und
Sammelrumpf auch in einen äußeren und inneren Rumpf geteilt. Breiter besteht die
Erfindung noch darin, daß der an die sich mit dem Filter drehenden Sammelrümpfe
sich anlegende, feststehende Steuerkopf leicht auszubauen ist, indem die Standsäule
des Filters nach oben herausgezogen werden kann.
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Diese neue Ausbaumöglichkeit des Steuerkopfes ist selbstverständlich
auch bei Filtern mit nur einem Muldenkranz von ebenso großer Wichtigkeit.
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Die Zeichnung stellt das neue Planfilter in Abb. I im senkrechten
Schnitt dar und gibt in Abb. 2 in kleinerem Maßstabe zur Hälfte den Austragsteil
des Filters, den Filterteller mit den Saugmulden und=Saugrohren in der Draufsicht
und den Sammelrumpf sowie die Standsäule im Querschnitt wieder.
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Auf dem sich dreh enden Mittelteil I sitzt ein hoher zylindrischer
Rand 2, der das zu filtrierende Material nach innen begrenzt. An dem Teil I sitzen
außerdem außen Saugmulden 3 und 4 dicht nebeneinander in zwei Kränzen, die je im
Umkreis beispielsweise 24 Mulden besitzen. Diese Muldenkränze 3, 4 sind mit dem
Mittelteil I verschraubt und drehen sich mit diesem, während der äußere, das zu
filtrierende Material nach außen begrenzende Blechrand 5 feststeht. Die Mulden 3
und 4 sind oben je durch einen Filtersieb 6 abgedeckt und haben unten Saugrohre
7 und 8, die einen inneren und äußeren bzw. oberen und unteren Saugrohrkranz bilden,
angeschlossen. Die Rohre 7 münden in den inneren Saug- und Sammelrumpf 9, die Rohre
8 in den äußeren Sammelrumpf 10. Beide Rümpfe 9 und 10 bilden ein Gußstück, an welchem
bei z. B. 48 Saugmulden 3, 4 die gleiche Zahl Stutzen II zum Anschluß der Rohre
7, 8 angegossen sind. Das Gußstück ist mit dem Mittelteil I verschraubt. Beide Teile
und die
Saugmulden 3,4 nebst den Filtersieben 6 werden durch ein
Schneckenrad I2, das auf denn Saugrumpfstück 9, 10 befestigt ist, in Umdrehung versetzt.
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Das Saugrumpfstück ist in so viele Kanäle 9, 10 geteilt, wie Rohre
7 bzw. 8 vorhanden sind, und trägt unten eine Stimscheibe I3 mit ebenso vielen Durchbrechungen,
wie es Kanäle hat.
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Gegen die mit dem Saugrumpfstück umlaufende Scheibe I3 liegt die Steuerscheibe
14 des feststehenden Steuerkopfes 15 unter Druck an. Die Stiruscheibe I3 und die
Steuerscheibe I4, die stetig aufeinander unter Druck gleiten, bestehen aus den für
Gleitlager geeigneten Stoffen, z. B. rostfreiem Stahl auf Bronze u. dgl. Der feststehende
Steuerkopf 15 ist entsprechend den zwei Saugrümpfen g und 10 auch in zwei Abteilungen
I6 und I7 geteilt, die je durch die Stutzen I8 und I9 mit denn Absaugrohr und Schlauch
20 und der nicht gezeichneten Luftpumpe in Verbindung stehen. Die Abteilungen I6
und I7 können in bekannter Weise durch radiale Wände (nicht gezeichnet) in Saug-
und Rückblasezonen geteilt werden, wovon die ersteren zum stufenweise verstärkten
Absaugen des zu filtrierenden Rohstoffes dienen, während bei der letzteren Druckluft
o. dgl. eingeführt wird, um das Filtriersieb und die daraufliegenden Rückstände
von Zeit zu Zeit zu durchblasen.
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Die Rückblasezone ist nur so groß bemessen wie unbedingt nötig. Natürlich
können für die verschiedenen Zonen außer den Anschlüssen I8, 19 noch entsprechend
mehr Anschlüsse (nicht gezeichnet) vorgesehen sein.
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Der Steuerkopf I5 ruht auf einer entsprechenden Anzahl Federn 2I,
die ihrerseits auf Tellern 22 und Schrauben 23 liegen und durch letzteregespannt
den Steuerkopf 15 andrücken, aber auch diesen senken können, wenn er zum Auswechseln
der Scheiben I3, 14 herausgenommen werden soll. Die Schrauben 23 sitzen in der Fundamentplatte
24, auf welcher außerdem im Umkreis die Stützen 25 zur äußeren Unterstützung des
Drehfilters sowie die Standsäule 26 zur Aufnahme der Seitendrücke stehen.
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Die sich drehenden Teile I bis 4, 6 bis 12 des Filters führen sich
mittels Rollen 27 an der Standsäule z6; diese greift mit einem Ansatz 39 in die
Fundamentplatte 24 ein und ist dort mittels des Fußes 40 festgeschraubt. Die Säule
26 verjüngt sich nach unten absatzweise, so daß ihr Fuß 40 im Durchmesser nicht
größer, eher etwas kleiner ist als ihr oberer Durchmesser.
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Dadurch kann die Säule nach Lösen der Fußschrauben aus ihrem Lager
27 hochgezogen oder ganz herausgenommen werden. Vorher wird oben der Deckel 28 abgenommen,
um in die Löcher 29 die Ketten des Hebezeuges einzuhängen. Durch diese Einrichtung
und die Verlegung des Steuerkopfes I5 an den unteren Teil des ganzen Aufbaues von
Sammel- und Saugrumpf und Antrieb wird erreicht, daß der Steuerkopf I5 nach Heben
der Standsäule 26 seitlich herausnehmbar ist.
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Es ist möglich, auch mehr als zwei Saugmuldenkränze nebeneinander
anzuordnen, mit der entsprechenden Zahl Rohrkränze zu versehen und den Sammel- und
Saugrumpf sowie den Steuerkopf darnach einzurichten.
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Der äußere feststehende Rand 5 wird von den auf den Stützen 25 befestigten
Armen 30, welche in einen Tragring 3I von U-Eisen eingreifen, getragen und gegen
Drehen gesichert.
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Gegen das zu filtrierende bzw. von Flüssigkeit zu befreiende Material
sowie gegen den Rand 32 des sich drehenden Filtertellers 3, 4, 6 ist der Rand 5
durch einen Holzkranz 33 abgedichtet.
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Der ganze Filterteller 3, 4, 6, 32 liegt und läuft auf Rollen 34,
die durch die Stützen 25 und den Doppel-U-Eisen-Ring 35 getragen werden. Das Austragen
der Filterrückstände geschieht durch den mit dem feststehenden Rand 5 und U-Eisen
36 verbundenen Schaber 37 und die Schurre 38.