DE1090639B - Vorrichtung zum Filtrieren von Fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum Filtrieren von FluessigkeitenInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Filtrieren von Flüssigkeiten. Bei Vorrichtungen dieser
Art ist es bekannt, eine beliebige Anzahl hohler, kreisscheibenförmiger Filterelemente innerhalb eines die
zu filtrierende Flüssigkeit aufnehmenden Gehäuses auf einer drehbar gelagerten Hohlwelle anzuordnen,
wobei der Innenraum der Filterelemente mit dem Innenraum der zum Ableiten des Filtrates dienenden
Hohlwelle in Verbindung steht. Bei einer solchen Vorrichtung ist es auch bekannt, eine Antriebsvorrichtung
zum Drehen der Filterelemente vorzusehen zwecks Abschleuderns der darauf angeschwemmten Filterrückstände.
Ein beträchtlicher Nachteil dieser bekannten Einrichtung ist, daß die drehbare Hohlwelle
mittels Stopfbüchsen zweimal durch den Boden bzw. den Deckel des Behälters hindurchgeführt ist, weil
sich die Antriebsvorrichtung zum Drehen der Hohlwelle und der scheibenförmigen Filterelemente außerhalb
des Behälters befindet. Die nötige Abdichtung zwischen der drehbaren Hohlwelle und dem Gehäuse
gibt nämlich stets Anlaß zu Störungen, insbesondere wenn die zu filtrierende Flüssigkeit aggressiv wirkende
Feststoffe enthält, welche die Dichtungen rasch angreifen können. Da überdies im Behälter in der Regel
ein erheblicher Überdruck herrscht, ist die Gefahr des Leckwerdens der Wellendurchführungen noch vergrößert.
Die Erfindung bezweckt die Beseitigung der geschilderten Nachteile. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß
im wesentlichen dadurch erreicht, daß auf der Hohlwelle ein Schaufelrad angeordnet und im Gehäuse
mindestens eine feststehende Strahldüse vorgesehen ist, deren Austrittsöffnung tangential zur Umfangsrichtung
der Schaufeln gerichtet ist. Bei dieser Ausbildung ist die zum Drehen der Hohlwelle dienende
Antriebsvorrichtung vollständig im Innern des Gehäuses angeordnet, so daß die Hohlwelle nicht aus
dem Gehäuse herausgeführt zu werden braucht. Die lästigen Stopfbüchsen der bekannten Vorrichtung sind
somit entbehrlich.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann im Innern des Gehäuses in an sich bekannter
Weise ein Flüssigkeitsrohr angeordnet sein, welches mehrere in spitzem Winkel gegen die Oberseiten der
scheibenförmigen Filterelemente gerichtete Düsen trägt und auch die auf die Schaufeln gerichtete Düse
aufweist. So braucht es nur einen einzigen Anschluß für die Druckflüssigkeit, und die Düsen können gewünschtenfalls
als einfache öffnungen in dem erwähnten Flüssigkeitsrohr ausgebildet sein.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung umgibt die in an sich bekannter Weise senkrecht verlaufende
Hohlwelle eine im Gehäuse nicht drehbar abgestützte, ebenfalls hohle Tragsäule, die mindestens
Vorrichtung zum Filtrieren
von Flüssigkeiten
von Flüssigkeiten
Anmelder:
Filtrox-Werk A.G.,
Sittertobel, St. Gallen (Schweiz)
Sittertobel, St. Gallen (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz
und Dr. rer. nat. G. Hauser, Patentanwälte,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 26. Oktober 195?
Schweiz vom 26. Oktober 195?
ein Lager zum axialen Abstützen der Hohlwelle sowie in den Innenraum der Hohlwelle ausmündende, radiale
Öffnungen aufweist und mit einer aus dem Gehäuse herausführenden Ableitung für das Filtrat in Verbindung
steht. Bei dieser Ausbildung muß nur die nicht drehbare Tragsäule mit der Ableitung dicht verbunden
werden, nicht aber die drehbare Hohlwelle, wodurch sich eine wesentliche Vereinfachung ergibt.
Ist die Hohlwelle gegen die Tragsäule nicht vollständig abgedichtet, so tritt filtrierte Flüssigkeit höchstens
in den Raum mit unfiltrierter Flüssigkeit über, nicht aber nach außen aus dem Behälter.
Zur Vermeidung des erwähnten Rückflusses von filtrierter Flüssigkeit in den Raum mit unfiltrierter
Flüssigkeit sieht die Erfindung des weiteren vor, die Tragsäule in ihrer Längsrichtung in zwei Stellungen
verschiebbar zu gestalten, in deren einer die Hohlwelle an der Tragsäule drehbar abgestützt ist und in
deren anderer die Hohlwelle mittels eines Flansches auf einem ruhenden Teil des Gehäuses dicht aufsitzt.
Die zweitgenannte Stellung wird zum Filtrieren benutzt, wogegen die zuerst erwähnte Stellung zum
Reinigen der Filterelemente dient, wobei dann eine Undichtigkeit zwischen Hohlwelle und Tragsäule
überhaupt keine Rolle spielt.
Mit Vorteil ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung am unteren Ende der Tragsäule eine
hydraulische Hebevorrichtung zum axialen Verschieben der Tragsäule angeordnet, so daß die für die
Filterreinigung ja ohnehin benötigte Druckflüssigkeit
009 627/280
auch zum Heben der Tfägsäuje ' benutzt werden
kann und hierfür keine anderen Antriebsmittel, wie Motoren, Handkurbeln od. dgl., erforderlich sind.
Eine besonders zweckmäßige und einfache Konstruktion ergibt sich, wenn die Tragsäule erfindungsgemäß
nur an ihrem unteren Endteil durch einen nabenformigen Teil des Gehäuses gehalten ist und die
Filterelemente und das Schaufelrad von oben her lösbar" auf die Hohlwelle aufgeschoben sind. Dann
können die Filterelemente in einfacher Weise ausgebaut und ausgewechselt werden, ohne daß viele
Teile und insbesondere Lager demontiert werden müssen.
Weist die Filtriervorrichtung mehrere Filterelemente auf, so müssen diese alle von zu filtrierender
Flüssigkeit umgeben sein, wenn diese Flüssigkeit mit Hilfe von Druckluft od. dgl. durch die Filtermasse
gepreßt werden soll. Um auch den Inhalt des Behälters als Flüssigkeitsrest noch nitrieren zu können,
ist erfindungsgemäß für das unterste Filterelement ein separater Abfluß für das Filtrat vorgesehen, wobei
dieser Abfluß und die Ableitung für die übrigen Filterelemente voneinander unabhängige Absperrorgane aufweisen.
Der Flüssigkeitsrest im Behälter kann dann mit Hilfe von Druckluft od. dgl. durch das unterste
Filterelement allein ausgepreßt und filtriert werden, während die Ableitung der übrigen Filterelemente geschlossen
ist und so ein Entweichen der Druckluft verhindert.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen-Standes ist in der Zeichnung veranschaulicht und in
der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Teil der Filtriereinrichtung im senkrechten Schnitt längs der Achse der Welle;
Fig. 2 stellt in größerem Maßstab eine Einzelheit von Fig. 1 dar.
Die Filtriereinrichtung gemäß Fig. 1 weist ein trommeiförmiges Gehäuse 11 auf, das oben mit einem
abnehmbaren Deckel 12 versehen ist. Das Gehäuse 11 ist auf nicht dargestellte Weise fest abgestützt. In
einer zentralen Ausnehmung im Boden des Gehäuses 11 ist ein Lagerstück 13 flüssigkeitsdicht eingesetzt,
welches einen nabenformigen Fortsatz 14 aufweist, in dem ein vertikal verlaufendes Rohrstück 15 in seiner
Längsrichtung verschiebbar angeordnet ist. Ein in den Fortsatz 14 eingesetzter Stift 16 greift in eine kurze
Längsnut 17 des Rohrstückes 15 ein, wodurch dieses gegen \rerdrehung gesichert ist. Das untere Ende des
Rohrstückes 15 stützt sich in der dargestellten Lage mittels des Flansches einer Büchse 18 auf eine Schulter
des Fortsatzes 14 ab. Das obere Ende des Rohrstückes 15 ist durch einen Zapfen 19 verschlossen, der eine
nach oben offene, konische Ausnehmung besitzt, in welche ein entsprechend konischer Vorsprung einer
Büchse 20 eingreift. Die Teile 15,19 und 20 bilden zusammen eine Tragsäule 15, 19, 20, die von einer
koaxial angeordneten, hohlen Welle 21 umgeben ist, deren unteres Ende in einer Flanschhülse 22 festsitzt,
wobei das untere Stirnende der Welle 21 auf einem inneren Bund der Flanschhülse 22 abgestützt ist. Die
Flanschhülse 22 ist in einer entsprechenden Lagerausnehmung des Lagerstückes 13 drehbar und axial verschiebbar
gelagert. In der gezeichneten Stellung der Flanschhülse 22 ist deren Flansch 23 unter Zwischenschaltung
eines Dichtungsringes 24 auf der Oberseite des Lagerstückes 13 abgestützt. Zwischen der Flanschhülse
22 und dem Rohrstück 15 befindet sich eine Lagerbüchse 25. Das obere -Ende der hohlen Welle 21
ist durch einen Schraubzapfen 26 verschlossen, der unten einen kegeligen Vorsprung aufweist. In der befeits
erwähnten Büchse 20 ist mit Hilfe eines Kegelrollenlagers 27 ein Tragstück 28 drehbar gelagert, das
mit einer nach oben offenen kegeligen Ausnehmung versehen ist, welche einen Sitz für den kegeligen Vorsprung
des Schraubzapfens 26 bildet, wenn die Tragsäule 15, 19, 20 in genügendem Maße nach aufwärts
verschoben wird.
Die nach unten weisende Endpartie des Fortsatzes 14 ist zu einem Gehäuseteil 31 mit zylindrischer
Wandung ausgebildet. Durch eine Bodenplatte 32 ist der Gehäuseteil 31 nach unten hin flüssigkeitsdicht
verschlossen. Im Innenraum des Gehäuses 31 befindet sich ein Kolben 33, der in vertikaler Richtung verschiebbar
ist und mit einem zentralen Zapfen 34 in die Büchse 18 eingreift. Am Boden 32 ist eine Rohrleitung
35 angeschlossen, durch welche hindurch eine Druckflüssigkeit, z. B. Wasser, in den Raum unterhalb
des Kolbens 33 eingelassen oder in diesen Raum abgelassen werden kann, um den Kolben zu heben bzw.
zu senken. Die Teile 31 bis 34 bilden zusammen eine hydraulische Hebevorrichtung, die zum axialen Verschieben
der Tragsäule 15,19, 20 dient.
Auf die hohle Welle 21 sind mehrere scheibenförmig gestaltete Filterelemente 40 und ein Filterelement
40 a koaxial aufgeschoben, zwischen denen Distanzringe 41 angeordnet sind. Jedes der Filterelemente
40 und 40 a ist als Hohlkörper ausgebildet und weist einen zentralen Tragteller 42 auf, der eine
kreisförmige Platte 43 trägt, wie deutlicher die Fig. 2 zeigt. In einigem Abstand über der Platte 43 verläuft
eine Siebplatte 44, die mit einer großen Anzahl feiner Öffnungen 45 zum Durchlassen des Filtrates versehen
ist. An ihrem äußeren Umfangsrand sind die Platten 43 und 44 flüssigkeitsdicht miteinander verbunden und
mit einem Versteifungsring 46 versehen. Zum Durchlassen der Welle 21 weisen beide Platten 43 und 44
eine zentrale Öffnung auf, deren Umfangsrand von unten bzw. von oben gegen einen Ring 47 abgestützt
und durch den Tragteller 42 bzw. den Distanzring 41 gegen den Ring 47 angepreßt ist. Der Ring 47 hat
mehrere radial verlaufende Nuten 48. Zwischen dem Ring 47 und der Welle 21 ist ein ringförmiger
Zwischenraum 50 vorhanden. Die hohle Welle 21 ist mit mehreren radialen Öffnungen 51 versehen, von
denen je zwei einander diametral gegenüberliegende in den Ringraum 50 eines jeden Filterelementes 40 mit
Ausnahme- des untersten Filterelementes 40 α münden. Aus dem Vorstehenden ist ersichtlich, daß der Innenraum
52 der Filterelemente 40 über die Nuten 48, den Ringraum 50 und die Öffnungen 51 mit dem Innern
der Welle 21 in Verbindung steht.
Zwischen der hohlen Welle 21 und der Tragsäule 15,19, 20 ist ebenfalls ein Ringraum 55 vorhanden,
der über mehrere radiale Öffnungen 56 und 57 mit dem Hohlraum 58 des Rohrstückes 15 der Tragsäule
verbunden ist. Von diesem Hohlraum 58 führt eine im unteren Endteil des Rohrstückes 15 angeordnete
radiale Öffnung 59 in einen am Fortsatz 14 des Lagerstückes 13· vorhandenen Ablaufstutzen 60, der über
eine Rohrleitung 61 mit einem Hahn 62 in Verbindung steht, der als Verzweigstück ausgebildet ist und ermöglicht,
wahlweise die Leitung 61 abzusperren oder dann mit einer Leitung 63 oder einer anderen Leitung
64 zu verbinden. Im Boden des Gehäuses 11 ist ebenfalls ein Stutzen 66 vorhanden, an welchen unter
Zwischenschaltung eines Absperrhahns 67 eine Rohrleitung 68 angeschlossen ist.
Vom Innenraum 52 des untersten Filterelementes 40a besteht keine Verbindung zum Innern der Welle
21 und zum Hohlraum 58 der Tragsäule. Hingegen
U90 Ö
weist der Tragteller 42 des Filterelementes -40a mehrere axiale Durchbrechungen 80 auf, welche die
Nuten 48 des Ringes 47 mit einer Ringnut 81 verbinden, die in die obere Stirnfläche der Flanschhülse
22 eingearbeitet ist (vgl. die strichpunktierten Linien in Fig. 2). Von der Ringnut 81 führen Bohrungen 82
in axialer Richtung durch die Wandung der Hülse 22 hindurch. Im nabenförmigen Fortsatz 14 des Lagerstückes
13 befinden sich weitere Bohrungen 83, an die
und-die Welle 21 die in Fig. 1 gezeichnete Lage einnehmen. .
Wenn nach einer gewissen Betriebsdauer die Filterkuchen verstopft sind, kann die beschriebene Filtrier-5
einrichtung auf einfache Weise gereinigt werden. Zu diesem Zweck wird zunächst die Zufuhr von zu filtrierender
Flüssigkeit abgestellt und der Hahn 67 geschlossen. Durch einen nicht gezeichneten Einlaßstutzen
läßt man dann ein Druckgas, z.B. Kohlensäure,
eine Rohrleitung 84 mit einem Absperrorgan 85 an- j.o in das Gehäuse 11 einströmen, um die in demselben
geschlossen ist. Der Innenraum 52 des untersten Filterelementes 40 a steht somit über die Nuten 48,
die Durchbrechungen 80, die Ringnut 81, die Bohrungen
82 und die Bohrungen 83 mit der Rohrleitung 84 in Verbindung.
Auf das obere, mit einem Gewindeteil versehene Ende der hohlen Welle 21 ist eine Kuppe 70 lösbar
aufgeschraubt, mit deren Hilfe der Stapel der Filterelemente 40 und der Distanzringe 41 gegen den
noch vorhandene Filtrierflüssigkeit in die Leitungen
61, 63 bzw, 84 zu pressen, soweit dies möglich ist. Wenn der Flüssigkeitsspiegel im Gehäuse 11 auf die
Höhe" des obersten Filterelementes 40 abgesunken ist, 15 kann das Druckgas durch dieses Filterelement hindurch
in die Abflußleitung 61, 63 entweichen. Jetzt muß man den Hahn 62 schließen, um die Leitung 61
vollständig abzusperren. Anschließend kann man das Druckgas weiter auf die Flüssigkeit einwirken lassen,
Flansch 23 der Flanschhülse 22 gepreßt werden. Die 30 die aber jetzt nur noch durch das unterste Filter-Kappe
70 ist aber auch die Nabe eines Rades 71, an element 40 a filtriert wird bei geöffnetem Absperrdessen
Umfang ein Kranz becherartiger Schaufeln 72 organ 85. Aus dem Innenraum des untersten Filtervorhanden ist. Das Rad 71 ist das Schaufelrad einer elementes 40 a fließt das Filtrat durch die Nuten 48,
Flüssigkeitsstrahlturbine, welche als Antriebsvorrich- die Durchbrechungen 80, die Ringnut 81 und die
tung zum Drehen der Welle 21 und der Filterelemente 35 Bohrungen 82 und 83 in die Rohrleitung 84 ab, die
40 dient. Die dem Schaufelrad 71 zugeordnete Strahl- unterhalb des Hahns 62 zweckmäßigerweise in die
düse 73 befindet sich an einer Endkappe 74 eines Leitung 63 einmünden kann. Wenn das Flüssigkeitsvertikal
verlaufenden Rohres 75, das im Gehäuse 11 niveau im Gehäuse 11 bis zum Filterelement 40 a abzwischen
dessen Umfangswandung und dem Umfang gesunken ist, kann nicht mehr weiter filtriert werden,
der Filterelemente40 angeordnet ist. Die Austrittsrich- 30 Die verhältnismäßig geringen Mengen an restlicher,
tung der Strahldüse 73 verläuft tangential zur Um- noch unfiltrierter Flüssigkeit im Gehäuse 11 kann
fangsrichtung des Schaufelkranzes 72. Das Rohr 75 ist durch die Leitung 68 entnommen werden, indem man
ferner mit einer Reihe von radialen Austrittsöffnun- den Hahn 67 öffnet. Diese Restflüssigkeit läßt sich
gen 76 versehen, die ebenfalls Strahldüsen bilden. nachher entweder in einem separaten Filter oder nach
Jedem der Filterelemente 40 ist eine der Düsen 76 zu- 35 der Reinigung der Filtriereinrichtung wieder in der
geordnet, und die Austrittsrichtung dieser Düsen 76 letzteren weiterverarbeiten.
verläuft in spitzem Winkel angenähert parallel zur Nachdem man das Gehäuse 11 entleert hat, läßt
Oberseite, d. h. zur Siebplatte 44 der Filterelemente man bei entsprechender Stellung des Hahns 62 ein
40, wie in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien 77 an- Druckwasser durch die Leitungen 64 und 61 eingedeutet
ist. Das untere Ende des Rohres 75 steht 40 strömen. Das Druckwasser dringt dann in die Hohlüber
eine Rohrleitung 75 und ein nicht dargestelltes räume der Filterelemente 40 ein und entweicht durch
Absperrorgan mit einer Druckflüssigkeitsquelle, z. B. die Sieböffnungen 45 in das Gehäuse 11, wobei die
einer Druckwasserleitung, in Verbindung. Filterkuchen gelockert werden. Man läßt nun auch
Die Gebrauchs- und Wirkungsweise der beschrie- eine Druckflüssigkeit in die Leitung 35 einströmen,
benen Filtoiereinrichtung ist wie folgt: 45 wodurch der Kolben 33 angehoben wird. Mittels der
Eine zu filtrierende Flüssigkeit, der auch ein Filter- Büchse 18 stößt der Kolben 33 die Tragsäule 15, 19,
hilfsmittel in Form von z.B. Kieselgurkörnern bei- 20 nach oben, deren oberes Ende mittels des Kegelgemischt sein kann, wird durch die Rohrleitung 68 rollenlagers 27 und des Tragstückes 28 den Schrauboder
einen anderen Einlaß unter Druck in das Ge- zapfen 26 und damit auch die hohle Welle 21 mit den
faß 11 eingepreßt. Mangels eines anderen Abflußweges .50 daran angeordneten Teilen hebt. Der Flansch 23 der
dringt die Flüssigkeit durch die feinen Öffnungen 45 Flanschhülse 22 bewegt sich dabei um einige Milliin
den Hohlraum 52 der Filterelemente 40 ein, um meter nach oben, wodurch 'die Pressung auf den
dann durch die Nuten 48, die Öffnungen 51, den Ring- Bremsring 24 zu wirken aufhört. Die Welle 21 ist nun
raum 55 und die Öffnungen 56 und ■ 57 in den Hohl- ohne nennenswerte Reibungskräfte frei drehbar. In
raum 58 des Rohrstückes 15 einzudringen, von wo das 55 das Rohr 75 läßt man nun Druckwasser einströmen,
Filtrat in die Leitung 61, 63 abfließt. Das unterste das durch die Strahldüsen 73 und 76 wieder austritt.
Filterelement 40 α ist vorläufig nicht in Betrieb, da Der die Düse 73 verlassende Wasserstrahl trifft tandas
Absperrorgan 85 geschlossen gehalten wird. - gential auf den Schaufelkranz 72 auf, wodurch das
Die in der zu filtrierenden Flüssigkeit enthaltenen Rad 71 und damit auch die Welle 21 mit den Filter-Feststoffe,
insbesondere auch das Filterhilfsmittel, 60 elementen 40 in Drehung versetzt wird. Die durch die
können die Öffnungen 45 der Siebplatten 44 nicht Düsen 76 austretenden Wasserstrahlen spritzen gegen
durchdringen und werden somit an der Oberseite der die Filterkuchen, die sich auf der Oberseite der Filter-Siebplatten
44 abgelagert, so daß ein Filterkuchen ent- elemente 40 abgelagert haben und nun mittels der
steht, welcher nachher das Ausfiltrieren, der Trüb- Wasserstrahlen gelockert und weggespült werden. Die
stoffe, d. h. der feinsten Fremdkörperteilchen in der 65 Drehung der Filterelemente 40 bewirkt, daß der geFlüssigkeit
übernimmt. Während dieses Filtriervor- samte Umfang eines jeden Filterelementes mehrmals
ganges ist die Zuführung von Druckflüssigkeit zu dem .den Wirkungsbereich der zugeordneten Strahldüse 76
die Strahldüsen 73 und -76 aufweisenden Rohr 75 durchläuft und daß die gelockerten Bestandteile der
unterbrochen und der Kolben 33 in die dargestellte Filterkuchen durch Zentrifugalwirkung nach außen
Lage abgesenkt,/so· daß auch die Tragsäule 15; 19, 20 .7° abgeschleudert werden. Das zur Reinigung'dienende
Wasser wird bei geöffnetem Hahn 67 durch die Leitung 68 abgelassen, durch welche hindurch auch die
Filterrückstände abgeleitet werden. Ein kleinerer Teil der Reinigungsflüssigkeit wird durch die Filterelemente
40 hindurch auch in den Hohlraum 58 des Rohrstückes 15 gelangen. Der Hahn 62 wird deshalb
für den Reinigungsvorgang so eingestellt, daß der erwähnte Anteil der Reinigungsflüssigkeit nicht in die
Filtratleitung 63, sondern in die Leitung 64 abfließt. Nach vollzogener Reinigung stellt man die Wasserzufuhr
zum Rohr 75 wieder ab, und man läßt die Druckflüssigkeit aus den Raum unter dem Kolben 33
ablaufen, wodurch die Tragsäule 15, 19, 20 und die Welle 21 abgesenkt werden. Nachdem der Hahn 62
wieder umgestellt worden ist, kann das Filtrieren fortgesetzt werden in der gleichen Weise, wie bereits
beschrieben worden ist.
Die Reinigung kann in verhältnismäßig kurzer Zeit und auf bequeme Weise durchgeführt werden, wobei
es im Gegensatz zu den bisher bekannten Filtriereinrichtungen nicht nötig ist, die einzelnen Filterelemente
herauszunehmen. Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Filtriereinrichtung ergibt sich dadurch,
daß bei der Reinigung praktisch nichts von der zu filtrierenden Flüssigkeit verlorengeht. Gewünschtenfalls
können sämtliche Filterelemente 40 und 40 a zusammen aus dem Gehäuse 11 herausgehoben werden,
wenn der Deckel 12 abgenommen ist. Zu diesem Zweck wird mittels eines Gewindes 90 an der Kappe 70 ein
Traghaken od. dgl. befestigt und dann die aus dem Rohrstück 21, der Büchse 22, den Filterelementen 40
und 40 a, den Distanzierungsringen 41, dem Schraubzapfen 26, der Kappe 70 und dem Turbinenrad 71 bestehende
bauliche Einheit von der Tragsäule abgehoben. Nach Lösen der Kappe 70 lassen sich hiernach
die Filterelemente vom Rohrstück 21 abnehmen.
Die beschriebene Filtriereinrichtung ist insbesondere für die Getränkeindustrie vorteilhaft, namentlich zum
Filtrieren von Würzelösungen.
Es ist auch eine Ausführungsform der Filtriereinrichtung denkbar, bei welcher nur ein einziges
Filterelement vorhanden ist. Dieses braucht nicht in allen Fällen die äußere Gestalt einer Scheibe zu haben,
sondern könnte beispielsweise auch trommeiförmig ausgebildet sein, derart, daß sich die Filterrückstände
längs seines ganzen Umfanges ablagern können. Wie das Filterelement auch ausgebildet sein möge, so steht
der Innenraum der hohlen Welle, welche das Filterelement trägt, immer mit der Klarseite des letzteren
in Verbindung, wenn die zur Reinigung dienende Strahldüse außerhalb des Filterelementes angeordnet
ist. Ein und demselben Filterelement können gegebenenfalls auch zwei oder mehrere Strahldüsen zugeordnet
sein. Ebenfalls ist es möglich, zum Antrieb des Turbinenrades 71 zwei oder mehr Strahldüsen vorzusehen.
In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, für die Zuführung des Druckwassers zu den Strahldüsen zum
Reinigen und den Strahldüsen zum Antrieb des Turbinenrades getrennte Leitungen anzuordnen, denen
separate Absperrorgane zugeordnet sind. Die zum Reinigen der Filterelemente dienenden Strahldüsen
können vorteilhafterweise so ausgebildet sein, daß ihre Spritzrichtung verstellbar und feststellbar ist. Durch
entsprechende Justierung der Reinigungsstrahldüsen kann dann die Wirkung derselben erhöht werden.
Es ist möglich und vorteilhaft, für die Steuerung der Druckwasserzufuhr zur hydraulischen Hebevorrichtung
31 bis 34, zur Leitung 64, zu den Strahldüsen für die Reinigung der Filterelemente und zu
den Strahldüsen zum Antrieb des Turbinenrades ein einziges Steuerorgan in Form eines Mehrwegehahns
vorzusehen, der nacheinander in verschiedene Schaltstellungen gebracht werden kann, so daß zwangläufig
die richtige Reihenfolge im Öffnen und Schließen der Durchflüsse gewährleistet ist.
Bei einer anderen, ebenfalls nicht dargestellten Ausführungsvariante
der Filtriereinrichtung kann die Tragsäule 15, 19, 20 zusätzlich auch oben am Deckel
des Gefäßes 11 abgestützt sein, jedoch so, daß die erforderliche axiale Verschiebung der Tragsäule auch
bei geschlossenem Deckel 12 möglich ist.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Filtrieren von Flüssigkeiten mit wenigstens einem hohlen kreisscheibenförmigen
Filterelement, das innerhalb eines die zu filtrierende Flüssigkeit aufnehmenden Gehäuses auf
einer drehbar gelagerten Hohlwelle angeordnet ist, wobei der Innenraum des Filterelementes mit dem
Innenraum der zum Ableiten des Filtrates dienenden Hohlwelle in Verbindung steht, und mit einer
Antriebsvorrichtung zum Drehen des Filterelementes zwecks Abschleudern der darauf angeschwemmten
Filterrückstände, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Hohlwelle (21) ein Schaufelrad
(71, 72) angeordnet und im Gehäuse mindestens eine feststehende Strahldüse (73) vorgesehen ist,
deren Austrittsöffnung tangential zur Umfangsrichtung der Schaufeln (72) gerichtet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Gehäuses (11) in
bekannter Weise ein Flüssigkeitsrohr (75) angeordnet ist, welches mehrere in spitzem Winkel
gegen die Oberseiten der scheibenförmigen Filterelemente (40) gerichteten Düsen (76) trägt und die
auf die Schaufeln (72) gerichtete Düse (73) aufweist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in bekannter
Weise senkrecht verlaufende Hohlwelle (21) eine im Gehäuse (11) nicht drehbar abgestützte, ebenfalls
hohle Tragsäule (15, 19, 20) umgibt, die mindestens ein Lager (27) zum axialen Abstützen
der Hohlwelle (21) sowie in den Innenraum der Hohlwelle ausmündende, radiale Öffnungen (56,
57) aufweist und mit einer aus dem Gehäuse (11) herausführenden Ableitung (60 bis 63) für das
Filtrat in Verbindung steht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragsäule (15, 19,
20) in ihrer Längsrichtung in zwei Stellungen verschiebbar ist, in deren einer die Hohlwelle (21)
an der Tragsäule drehbar abgestützt ist und in deren anderer die Hohlwelle (21) mittels eines
Flansches (23) aus einem ruhenden Teil (13) des Gehäuses (11) dicht aufsitzt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende der
Tragsäule (15, 19, 20) eine hydraulische Hebevorrichtung (31 bis 34) zum axialen Verschieben
der Tragsäule angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragsäule (15,
19, 20) nur an ihrem unteren Endteil durch einen nabenförmigen Teil (14) des Gehäuses (11) gehalten
ist und das Filterelement (40) und das Schaufelrad (71) von oben her lösbar auf die
Hohlwelle (21) aufgeschoben sind.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für das unterste
Filterelement (40 a) ein separater Abfluß (80 bis 85) für das Filtrat vorhanden ist und daß dieser
Abfluß (80 bis 85) und die Ableitung (60 bis 63) für die übrigen Filterelemente (40) voneinander
10
unabhängige Absperrorgane (62 bzw. 85) aufweisen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 924746, 39043;
französische Patentschrift Nr. 1116405.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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CH2946447X | 1957-10-26 |
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