DE924746C - Verfahren und Vorrichtung zur mechanischen Schlammaustragung aus einem Filter - Google Patents

Description

• Bei den Filterpressen üblicher Bauart und denjenigen Filterapparaten, die den Filterpressen im Grundaufbau ähnlich sind, wird bei der Filtration von Flüssigkeiten mit größerem Schlammgehalt der auf den Filtertüchern haftende Filterrückstand nach dem Öffnen der Pressen meist von Hand in mühevoller Arbeit entfernt. Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren, bei dem der Filterkuchen mechanisch ausgetragen wird, sowie einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
• Zur Filtration wird ein Filterapparat verwendet, dessen in der Mittelachse eines Druckgehäuses senkrecht angeordnete drehbare Hohlwelle eine beliebige Anzahl kreisrunder, mit Filtertüchern od. dgl. bespannter Filterplatten trägt, wobei die Innenräume der letzteren durch entsprechende Bohrungen mit dem Innenraum der Hohlwelle in Verbindung stehen. Gemäß der Erfindung wird durch eine Rotation der in der Mittelachse des Filterapparates liegenden Welle der Filterrückstand von den horizontal angeordneten Filterplatten nach außen abgeschleudert und dort in einem Schlammtrichter aufgefangen. Danach kann der Filterapparat wieder in die Filtrationsperiode eingeschaltet werden.
• Der Filterapparat besteht aus einem Gehäuse I, welches unten in einen Schlammtrichter 2 mündet.
• Das Gehäuse ist mit dem Deckel durch den Flansch 3 druckfest verschlossen. In der Mittelachse des Filters ist eine drehbare Hohlwelle 5 angeordnet, auf der die horizontal angeordneten kreisrunden Filterplatten 4 aufgekeilt und mit der Mutter 6 fest zusammengehalten werden. Die Filtration wird durch auf den Platten aufgespannte Filter tücher, Metalltücher und andere geeignete Elemente, z. B. Sintermetallplatten, bewirkt. Die Innenräume der Filterplatten stehen mit der Hohlwelle durch radiale Bohrungen 7 in Verbindung.
• Die Hohlwelle mündet mit dem unteren Ende in einen Auffangtopf 8, der mit der Stopfbuchse g gegen die Welle abgedichtet ist. Im Gehäuse ist die Welle mit den Stopfbuchsen 10 und II abgedichtet.
• Durch den Motor 14 und das Untersetzungsgetriebe 15 können die Hohlwelle und damit die Filterplatten mit einer gewünschten Drehzahl derart in Rotation versetzt werden, daß ein auf den Filterplatten lagernder Rückstand durch Fliehkraft nach außen abgeschleudert wird.
• Die zu flitrierende Flüssigkeit tritt durch Stutzen I6 in das Filtergehäuse ein. Während der Filtration stehen die Filterplatten still. Das Filtrat dringt durch den Filterbelag in die Innenräume der Filterplatten und von dort in die Hohlwelle, von der es über den Auffangtopf 8 zum Auftrittstutzen 19 gelangt. Hat sich auf der Filterplatte ein genügend starker Kuchen gebildet, so werden die Filterplatten in Drehung versetzt und der Rückstand abgeschleudert. Er sammelt sich im Schlammtrichter 2 und kann durch den großen Stutzen I8 abgezogen werden. Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ist in ihrer Gesamtheit nicht Gegenstand der Erfindung, sondern nur ihre derartige Ausbildung, daß sich das druckfeste Gehäuse im Bereich der Filterplatten entsprechend der Vergrößerung der abzuführenden Schlammenge nach unten konisch erweitert.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum mechanischen Schlammaustragen aus einem Filterapparat, dessen ifl der Mittelachse eines Druckgehäuses senkrecht angeordnete drehbare Hohlwelle eine beliebige Anzahl kreisrunder, mit Filtertüchern od. dgl. bespannter Filterplatten trägt, wobei die Innenräume der letzteren durch entsprechende Bohrungen mit dem Innenraum der Hohlwelle in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle mit den Filterplatten in derart schnelle Drehung versetzt wird, daß der auf den Platten gebildete Filterrückstand durch Fliehkraft abgeschleudert wird.
2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das druckfeste Gehäuse entsprechend der Vergrößerung der abzuführenden Schlammenge nach unten konisch erweitert und im unteren Teil als Schlammtrichter ausgebildet ist.