DE525758C

DE525758C - Vorrichtung zum Seihen von Farben

Info

Publication number: DE525758C
Application number: DES91612D
Authority: DE
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1929-05-12
Filing date: 1929-05-12
Publication date: 1931-05-28

Description

Vorrichtung zum Seihen von Farben Die Erfindung hat eine Vorrichtung zum Seihen von Farben aller Art zum Gegenstande, mit welcher es gelingt, Öl- und Lackfarben von großer gleichmäßigkeit der Mahlfeinheit zu gewinnen, wodurch die Ergiebigkeit und Güte bei der Herstellung von Anstrichen bedingt wird.
Es sind bereits Filtriervorrichtungen bekannt, welche zum Filtrieren von Lacken und Ölen Verwendung finden und bei welchen Filtertücher oder Filtrierbeutel benutzt werden; zum Seihen von Anstrichfarben sind diese Vorrichtungen jedoch gänzlich ungeeignet, weil die hierin enthaltenen, fein verteilten Farbkörper, welche nicht entfernt werden dürfen, zurückgehalten werden und das Filter sehr schnell verstopfen.
Da man diesen Zweck mit den bekannten Filtriervorrichtungen nicht erreichen kann, wurden seither waagerecht liegende Siebe benutzt, auf denen die Farbe entweder von der Hand mit einem stumpfen Rührer oder mechanisch gerührt wurde. Solche waagerechten Siebe verschmutzen schnell und werden daber bald undurchlässig, weil alle gröberen Farbteile und Farbhäute sich allmählich auf den Sieben ansetzen und durch die Rührbewegung in die Maschen der Siebe hineingetrieben werden. Dabei kommt es sehr häufig vor, daß ein Zerreißen oder Durchstoßen der Siebe eintritt, das, nicht gleich bemerkt, die Wiederholung des ganzen Siebverfahrens notwendig macht. Die Siebe müssen daher sehr häufig ausgewechselt werden und haben nur eine ganz geringe Leistung.
Diese Mängel werden durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Vorrichtung beseitigt, welche aus einem geschlossenen Kasten mit senkrecht oder annähernd senkrecht gestellten Sieben verschiedener Maschenweite besteht. Vor den Sieben befindet sich der Einlauf; am Boden ist ein Schlammablaß für die von den Sieben zurückgehaltenen Bestandteile angebracht; an die der Vorreinigung dienenden Siebe schließen sich ein oder mehrere weitere parallel geschaltete Siebrahmen an, durch welche die Farben hindurchtreten, ehe sie die Vorrichtung verlassen.
Die Vorrichtung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. 1 ist ein Aufriß von vom gesehen mit entfernte Vorderwandung.
Abb. 2 ist ein Schnitt durch die Abb. 1.
In dem Kasten 1 sind die Siebe 2, 3 und 4 angebracht, welche an de Wänden abgedichtet sind. Das Sieb 2 besitzt die gröbste, das Sieb 3 eine feinere und das Sieb 4 die feinste Maschenweite. In dem Kasten 1 befindet sich der zweite Kasten 5, der eine Anzahl von Siebrahmen 6 enthält, die ebenfalls senkrecht hintereinander aufgestellt sind, aber gleiche Maschenweite besitzen. In diese Sibrahmen 6 tritt die Farbe aus dem Behälter I von oben her bei 7. Die Siebrahmen haben einen gemeinsamen oberen Ablauf S und einen unteren Ablauf 9, die durch die Rohrleitung 10 miteinander verbunden sind. An diesem Rohr 10 und dem Kasten 1 sind die Lufthähne I2 bzw. I3 angebracht. Die zu seihende Farbe tritt durch die Öffnung 14 in die Vorrichtung ein. Sie tritt hintereinander durch die Siebe 2, 3 und 4, und zwar entweder durch eigenen Höhendruck oder unter Pumpendruck. Die gröberen Bestandgteile gelangen nach unten und werden durch den Schlammablaß Ig abgeführt. Die das Sieb 4 verlassende Farbe tritt dann oben bei 7 in die parallel zueinander geschalteten Siebrahmen 6 hindurch, die alle gleiche Maschenweite aufweisen, und wird durch die Abzugskanäle 8 und 9 dem Abzugshahn II zugeführt, Es können auch mehrere solcher Siebe bzw. Siebrabmen hintereinander angeordnet werden. Die Siebe bzw. Sieb rahmen können aus feinem Drahtgewebe, aus gelochtem Blech o. dgl. bestehen. Der ganze Seihevorgang erfolgt ununterbrochen, da die von den Sieben zurückgehaltellen gröberen Teile ständig nach unten gelangten und abgezogen werden, so daß die Siebflächen stets die gleiche Durchlässigkeit behalten.

Claims

PATENTANSPRUCH : Vorrichtung zum Seihen von Farben, bestehend aus einem geschlossenen Kasten mit senkrecht oder annähernd senkrecht gestellten Sieben verschiedener Maschenweite (2, 3, 4), von welchen sich das gröbste Sieb (2) unmittelbar hinter dem Einlauf (I4) befindet, und am Boden angebrachtem Schlammablaß (I5) für die von den Sieben zurückgehaltenen Bestandteile sowie einer Anzahl weiterer parallel geschalteter Siebrahmen (6) gleicher Maschenweite, durch welche die unter eigenem Druck oder unter Pumpendruck zugeführte und durch die ersten Siebe (2, 3, 4) vorgereinigte Farbe vor dem Verlassen der Vorrichtung hiiidurchtreten muß.