DE42857C

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Publication number: DE42857C
Application number: DENDAT42857D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES Jj,

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^!|| PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 86: Wasserleitung.

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HEINRICH POLACZE^ in KIEW (I^jssland).

Centrifugalkraft. Patentirt Im Deutschen Reiche vom 10. August 1887 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft Filter, bei welchen die zu filtrirende Flüssigkeit durch einen stillstehenden Rotationskörper von aufsen ■· nach innen filtrirt wird und bei welchen die auf der Aufsenseite des Rotationskörpers abgelagerten Stoffe dadurch entfernt werden, dafs der erwähnte Rotationskörper nach Absperrung der FiltrationsflUssigkeit in schnelle tjmdrehung versetzt wird, wobei die abgelagerten Stoffe durch die Wirkung der Centrifugalkraft abgeschleudert werden. Hierbei kann das Abschleudern der abgelagerten Stoffe noch dadurch befördert werden, dafs man Druck-· wasser oder Dampf in das Innere des Rotationskörpers einleitet.

Die Construction der Filter kann je nach der Art des Rotationskörpers verschieden sein. Auf den beiliegenden Zeichnungen sind verschiedene Constructional des Filters dargestellt.

Fig. ι zeigt im Vertical- und Horizontalschnitt zwei Modifikationen in einer Figur ver- , einigt.

In einem geschlossenen cylindrischen Gehäuse A, welches mit Einlaufstutzen α versehen ist, befindet sich der filtrirende Rotationskörper. Derselbe kann, wie in Fig. 1 rechts von der vcrticalcn Mittellinie angegeben ist, aus einer cylindrischen Trommel B bestehen, welche mit einer hohlen Achse b versehen ist, die nach unten hin verlängert ist und in einen mit Ablaufvcntilcn d d versehenen Behälter e mündet. Die Achse b ist oben geschlossen ■ und endet in einen .Zapfen f, welcher im Deckel des Gehäuses A drehbar gelagert ist.

Im Boden des Gehäuses A findet die Achse b ihre zweite Lagerung. Unterhalb des Gehäuses ■ trägt die Achse b eine Riemscheibe g.

Die Trommel B ist überall perforirt und hat zur Vergröfserung der wirksamen Fläche an ihrem Umfange eingebaute Taschen B¹ erhalten, Fig. 4, die ebenfalls perforirt sind. Die zu filtrirende Flüssigkeit tritt durch den Stutzen α in das Gehäuse A und fliefst durch die perforirte Trommel B Β^λ und die im Innern der Trommel ebenfalls perforirte Achse b nach dem Behälter e, von wo sie durch die Ventile d d weiter geleitet wird.

Der filtrirende Rotationskörper kann aber auch, wie Fig. 1 links von der Mittellinie zeigt, aus zwei auf der hohlen Achse b angeordneten vollen Scheiben D und D¹ bestehen^ von denen die untere D¹ doppelwandig ist und mit der hohlen Achse b communicirt. Zwischen den Scheiben D und Z)¹ sind perforirte Filtrationskörper S befestigt, deren innerer Hohlraum mit dem inneren Hohlraum der unteren Scheibe D¹ in Verbindung steht. Die Gestalt der Filter S ist aus Fig. 5 ersichtlich. Die zu filtrirende Flüssigkeit nimmt hier ihren Weg aus A durch die Filter S in die hohle Scheibe D¹ und durch die hohle Achse b nach e und d d. ^J

Die hohle Achse b ist hier zwischen den Scheiben D und D¹ nicht perforirt, sondern geschlossen. " ·

Wenn die Filterflächen so weit mit abgelagerten Stoffen bedeckt sind, dafs sie nicht mehr gut wirken, so sperrt man die zu filtri-

rende Flüssigkeit ab und läfst auch die in Ά befindliche Flüssigkeit durch den Stutzen h ablaufen. Alsdann setzt man die Achse b und mit ihr die filtrirenden Rotationskörper B B¹ oder D D¹ S mit Hülfe der Riemscheibe g in schnelle Umdrehung. Hierbei werden die abgelagerten Stoffe durch die Wirkung der Centrifugalkraft von den Filterflächen abgeschleudert und gegen die Innenwand des Gehäuses A geworfen,· an welcher sie herablaufen und sich am Boden des Gehäuses A sammeln. Sie werden alsdann durch den Stutzen h abgelassen oder durch geeignete Kratzer entfernt.

Um das Loslösen der abgelagerten Stoffe von den Filterflächen zu beschleunigen, kann man während der Rotation Druckwasser oder Dampf durch eines der Ventile d in das Innere des Rotationskörperträgers einlassen, so dafs die abgelagerten Stoffe noch durch Druck von innen nach aufsen von den Filterflächen gelöst bezw. abgestofsen werden. ·

Fig. 2 zeigt zwei weitere Modifikationen in der Gestalt der zwischen den Scheiben D und Z)¹ angeordneten Filter. Rechts von der : verticalen Mittellinie sind die Filter als cylindrische C dargestellt, links von der Mittellinie als flache rahmenartige Körper P, wie sie bei Filterpressen gebräuchlich sind. In beiden Fällen communiciren die Innenräume (von C wie von P) mit dem Innenraum der hohlen Scheibe D¹ und der hohlen Achse b.

Die zu filtrirende Flüssigkeit tritt bei dieser Construction· unten in das Gehäuse A ein und oben durch den Behälter e und den Kanal ϊ aus. Die hohle Scheibe D¹ ist auf einer unteren verticalen Welle f befestigt, welche die Riemscheibe g trägt, mittelst welcher die Filterkörper in Rotation versetzt werden können.

Fig. 6 zeigt die Construction der Filter C .und P in gröfserem Mafsstabe, Fig. 7 die Herstellung der Communication zwischen P und D\

Bei dem Apparat Fig. 3 haben die Filter

■ die Gestalt von hohlen, kreisrunden, perforirten , Scheiben K erhalten, welche dicht über ein-

■ ander auf einer hohlen Welle b befestigt sind, die vertical im Gehäuse A angeordnet ist. Die hohle Welle b mündet unterhalb des Bodens von A in einen mit Abflufsöffnungen versehenen Behälter e und ist oben durch einen mit Riemscheibe g versehenen Zapfen f geschlossen. Die hohlen Scheiben K Stehen, durch Kanäle mit dem Innern der hohlen Welle b in Verbindung, wie dies aus Fig. 8

> ersichtlich ist. · ■

. Die Wirkungsweise dieses Apparates ist die-. selbe wie diejenige der bereits beschriebenen.

Die zu filtrirende Flüssigkeit- fliefst von A durch die Filter K und die hohle Welle b zum Behälter e.

Es ist selbstverständlich, dafs das Herstellungsmaterial des Apparates je nach der Eigenschaff der zu filtrirenden Flüssigkeit zu wählen ist, dafs die Filterflächen je nach Bedarf einen Belag von Drahtgewebe oder Stoff erhalten können, und dafs Zu- und Abflufs der Flüssigkeit dem JBedürfnifs entsprechend angeordnet werden können. '

Claims

Pa tent-Ansprüche:

1. Das Verfahren, Flüssigkeiten durch einen . stillstehenden Filterkörper von aufsen nach innen zu filtriren und dann die auf der Aufsenseite des Filterkörpers abgelagerten

^: Stoffe durch Centrifugalkraft zu entfernen eventuell unter Einleitung von Druckwasser

λ oder Dampf während des Centrifugirens.

2. Behufs Ausführung des unter Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens die Apparate,

;■'■ .bestehend: .

. a) aus einer in einem Gehäuse (A) an-, geordneten perforirten Filtertrommel

■■■:;:■■■■. (BB') mit durchgehender, innerhalb ■ · der Trommel perforirter hohler Achse (b), deren eines Ende geschlossen,

■■'.·..'.'■..-■■ deren anderes Ende aber zwecks Ab-

v. ■ ;. führung der filtrirten Flüssigkeit offen :,■-■.;■■■'. .; ist und eine Riemscheibe (g) trägt, ;■■■■'·"■.'' um die Trommel in Rotation ver-■.■■·'/'..?. setzen zu können, Fig. 1;

', ; b) aus einer Anzahl in einem Gehäuse (A) ,rund um die hohle, an einem-Ende ·. : geschlossene, am anderen Ende offene :: ^:„ ·, Achse ' (b)' einer doppelwandigen ';';■·■■:'■■ Scheibe (D¹) angeordneter und auf . ■ : dieser befestigter Filterkörper von be-. ,V liebiger Gestalt (S C P), wobei die Innenräume der Filterkörper, Scheibe (D¹) ' ; und Achse (b) miteinander in Verbin-

'.-'.' dung stehen und die Scheibe (D') mit

ihrer Ausrüstung durch eine auf ihre Achse (b) aufgekeilte Riemscheibe g in Rotation versetzt werden kann, Fig. ι ^:·'■"'■' ■ · und 2;

. c) aus einer Anzahl in einem Gehäuse (A) ':.';. auf einer hohlen Welle (b) angeordneter ; , ■ hohlscheibenartiger Filterkörper (K),- ·: .-■ Fig. 3, ,deren Innenräume mit (b) in :■. . Verbindung stehen, wobei die hohle Welle an einem Ende geschlossen,

am anderen offen ist und durch eine

. aufgekeilte Riemscheibe (g) in Rotation versetzt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. '