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Plansichter mit aus Einzelrahmen bestehenden Siebkästen Die Erfindung
betrifft eine Neuerung an Plansichtern, und zwar an solchen Plansichtern, bei welchen
die Rahmen der betreffenden Schicht ringsherum verlaufen, also nicht nur die Siebe,
sondern auch die neben den Sieben und Sammelböden liegenden Schächte umfassen.
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Bei Plansichtern mit Förderrahmen, also Rahmen, die nur die Siebböden
umfassen, und bei denen die Auslaufschächte als besonderer Körper an die aufeinandergesetzten
Förderrahmen angefügt ist, ist es bekannt, die Siebe nicht mit den Rahmen fest zu
verbinden, sondern diese als besondere aus den Förderrahmen herausziehbare Teile
anzuordnen. Dazu ist aber ein umständliches Abnehmen des Auslaufschachtes notwendig.
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Bei Plansichtern mit übereinandergestapelten, die Sieb- und Sammelböden
sowie die Schächte umfassenden Einzelrahmen bestehenden Siebkasten ist es dagegen
erforderlich, daß der Stapel erst völlig auseinandergenommen wird, um an das Sieb
heranzukommen, an welchem man die Störung vermutet. Um diesem Übelstande abzuhelfen,
sind Plansichter mit Schichtrahmen bekannt, bei denen ein Abheben der über der Fehlerstelle
liegenden Schichtrahmen nicht nötig ist, sondern es werden die einzelnen Schichtrahmen
nur angehoben, so daß ein Spielraum entsteht, um den schweren Schichtrahmen aus
dem Spalt, welcher zwischen den darüber- und darunterliegenden Schichtrahmen vorhanden
ist, herausheben zu können. Diese Einrichtung erspart zwar das umständliche Auseinandernehmen
der darüberliegenden Schichtrahmen, um an die Fehlerstelle zu gelangen; es ist aber
dazu eine besondere Einrichtung erforderlich, um die Zwischenräume zwischen den
einzelnen Schichtrahmen herzustellen. Dadurch wird nicht nur der Bau solcher Schichtplansichter
verteuert, sondern auch die Handhabung erschwert, weil das Herausheben durch den
Spalt zwischen dem gelockerten Gefüge der Schichtrahmen eine schwierige und nur
durch mehrere Hilfskräfte zu bewerkstelligende Arbeit ist.
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Diesem Übelstande hilft die Erfindung ab, und zwar dadurch, daß die
ringsherum verlaufenden, die Sieb- und Sammelböden sowie die Schächte umfassenden
Rahmen solcher aus einem übereinandergestapelten Gefüge bestehenden Schichtplansichter
derart ausgestaltet sind, daß die Sieb- und Sammelböden besondere Teile bilden,
also nicht mit den Schichtrahmen fest verbunden sind und schubkastenartig in die
Schichtrahmen eingeordnet sind, so daß man, ohne die aufeinandergestapelten Schichtrahmen
auseinanderheben oder die Schächte des Plansichters entfernen zu müssen, die Sieb-
und Sammelböden an einer der Seiten nach Art von Schubkästen herausziehen kann.
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Dadurch ist es in einfachster Weise ermöglicht, an jedes beliebige
Sieb des ganzen Stapels heranzukommen, ohne daß ein umständliches Abheben der darüber
befindlichen Schichtrahmen erforderlich oder ohne daß ein Auseinanderheben der aufeinandergestapelten
Schichtrahmen oder ein Entfernen der Schächte des Plansichters erforderlich ist.
Diese Einrichtung ermöglicht es, daß bei Störungen jeder Art, ohne
daß
besondere Hilfskräfte erforderlich sind, der den Plansichter Bedienende das betreffende
Sieb aus dem Rahmen herausziehen kann, um dann die Störung in einfachster Weise
zu beheben, worauf nach Einschieben des Siebes die Arbeit sofort weitergehen kann.
Es sind also zur Beseitigung solcher Störungen nicht nur Arbeitskräfte gespart,
sondern die Zeit, die zur Beseitigung solcher Störungen notwendig ist, ist auch
wesentlich herabgemindert, so daß der Betrieb in wirtschaftlicher Beziehung bedeutend
verbessert ist.
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Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens dient die Zeichnung, welche
eine beispielsweise Ausführung eines solchen Schichtplansichters darstellt, und
zwar veranschaulicht Abb. i den oberen Teil eines Schichtplansichters von der Längsseite
gesehen, Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i mit teilweise herausgezogenen
Siebschubkästen, Abb. 3 einen Teil des Schnittes der Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe,
Abb. q. einen Schnitt nach Linie C-D der Abb.3 und 6 durch die Führung der Siebe,
Abb. g eine Aufsicht auf die Auflage der hinteren Kante der Siebschubkästen, Abb.
6 eine Aufsicht auf einen einzelnen Schichtrahmen mit teilweise herausgezogenem
Siebschubkasten.
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Der Plansichter besteht wie jeder Schichtplansichter aus einzelnen
Schichtrahmen a. Diese 'Schichtrahmen reichen um den ganzen kastenartigen Plansichterstapel
herum und sind in üblicher Weise aufeinandergestapelt. Der Schichtplansichter kann
verschiedenviele solcher einzelnen Schichtrahmen a haben, die dann im ganzen durch
Verbindungsmittel b und Querbalken P zusammengehalten werden, nachdem ein Abschlußrahmen
c, der die Einläufe d trägt, aufgesetzt ist.
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Gemäß der Erfindung sind nun die sonst in diese Schichtrahmen a fest
eingeordneten Siebe und Sammelböden in einem besonderen Rahmen e eingeordnet, und
zwar ist dieser Rahmen e schubkastenartig in dem Schichtrahmen a geführt. Die Vorderwand
dieses Rahmens e kann mit Griffen f versehen sein, und zum Halt dieser schubkastenartigen
Siebrahmen e während der Arbeit sind beliebige Zuhaltungen g angeordnet. Die Seitenflächen
der die Sieb- und Sammelböden enthaltenen Rahmen e sind erfindungsgemäß nach hinten
verjüngt ausgestaltet, und dementsprechend sind auch die Führungsflächen a1 und
k für diese Schubkastenrahmen e in dem Schichtrahmen a ausgestaltet. Es hat dies
den Zweck, daß die Schubkästen e nicht klemmen und daß . eine bessere Abdichtung
zwischen den Seitenflächen der Schubkästen e und den Führungsflächen alund h .der
Schichtrahmen a ermöglicht wird. Um das sich auf die Führungsleisten da setzende
Mehl beim Einschieben der Rahmen zu entfernen, ist jeweils das letzte Stück
i der Führungsleiste la der Seitenführung a1 ebenso wie die Auflageleiste
k an der Zwischenwand a2 des Rahmens a mit Abschrägungen i versehen. Es kann sich
dadurch das auf den Führungsleisten 1a durch den eingeschobenen, in seiner Höhe
leicht nach hinten verjüngten Kasten e entlang geschobene Mehl nicht festsetzen,
sondern es wird über die Abschrägungen i nach unten rutschen; ebenso kann sich das
Mehl nicht auf der hinteren Auflageleiste k festsetzen und dem gänzlichen Einschieben
des Schubkastens hinderlich sein. Damit aber dieser Schubkasten e bei der Arbeit
einen gewissen Halt hat, sind auf die Länge der abgeschrägten Leiste k Auflagestützen
m angebracht.
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Je nach Größe bzw. Umfang des Schichtrahmens a kann man die schubkastenartigen
Siebe aus einem Stück, also den ganzen Umfang der Siebfläche umfassenden Schubkästen
e, ausbilden, oder man kann die Schubkästen e von zwei Seiten einordnen oder auch
mehrteilig ausbilden. Dies ist beispielsweise in Abb. 2 gezeigt. Dort sind die Siebe
e1 von der einen Seite und die Siebe e2 und e3 von der anderen Seite einzuschieben,
und finden beide rückwärtigen Anschlag an den in den Schichtrahmen a eingeordneten
Trennwänden a2. Die flach aneinanderliegenden Kanten der Siebe e2 und e3, also die
hintere Kante des Schubkastenteiles e2 und die vordere Kante des Schubkastenteiles
e3, sind mit einer beliebigen in Abb. 2 und 6 beispielsweise gezeigten leicht lösbaren
Verbindung o versehen, so daß sie beim Einschieben und Herausziehen ein Ganzes bilden,
nach dem Herausziehen aber schnell getrennt werden können. Es ist dadurch für die
erforderliche Arbeit bei eintretenden Störungen die Handhabung wesentlich erleichtert.
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Die Schubkästen e können entweder nur die Siebböden enthalten, so
daß die Sammelböden im Schichtrahmen a verbleiben, oder die Sammelböden können mit
in dem schubkastenartigen Siebrahmen e eingeordnet sein. Dieser schubkastenartige
Siebrahmen e kann auch in wagerechter Richtung geteilt sein, so daß ein Teil den
Sammelboden und ein. Teil das Sieb enthält, und beide Teile können lösbar verbunden
sein.
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Durch die Einrichtung, daß die Siebe nicht mehr mit dem Schichtrahmen
a fest verbunden sind, sondern schubkastenartig u. U. zusammen mit dem Sammelboden
nach einer beliebigen Seite des Sichters herausgezogen werden können, ist es ermöglicht,
daß man, ohne den Stapel der Schichtrahmen a abtragen zu müssen, sofort an jedes
beliebige Sieb heran kann, wenn Störungen daran entstehen.
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Die Störung kann schnell beseitigt werden, indem der Schubkasten e
mit dem bisherigen oder einem anderen Sieb versehen wiedereingeschoben
und
festgelegt wird, so daß Störungen, deren Behebung früher viele Stunden benötigte,
jetzt in wenigen Minuten beseitigt werden können.