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Tribünenanlage . Es ist bekannt, bei Tribünenanlagen, die insbesondere
in, großen Hallen Verwendung finden, die Tribünengerüste im Grundbau um eine waagerechte
Achse klappbar zu lagern und auf der Kehrseite mit einem ebenen Boden zu versehen,
der sich bei untergeklapptem abgestuftem Gerüst in Höhe des ortsfesten Bodens .einstellt
Um das Tribünengerüst in der jeweils .eingestellten Lage zu sichern, sind Verriegelungen
im Grundbau vorgesehen.
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Die Erfindung betrifft eine zweckmäßige weitere Ausgestaltung einer
derartigen Tribünenanlage. Es wird demgemäß das Tribünengerüst zweiteilig ausgebildet
und eine Hubvorrichtung vorgesehen, durch welche der eine Gerüstteil, der in dem
anderen geführt ist, gegenüber dem letzteren und gegenüber dem ortsfesten. Boden
mehr oder weni ger angehoben bzw. gesenkt werden kann. Dieses Anheben erfolgt vornehmlich
bei dem mit dem ebenen Boden verbundenen Gerüstteil, und @es ist ,auf diese Weise
möglich, die Tribüne nach Umklappen in -ein erhöhtes Podest zu verwandeln.
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Die Hubvorrichtungen für den mit dem ,ebenen Boden versehenen Gerüstteil,
die zweckmäßig aus vier Hubspindeln bestehen und an den Ecken des Gerüstes angreifen"
können entweder im Träg enherk des Tribünengerüstes selbst vorgessehen werden oder
'sie können außerhalb desselben im ortsfesten Grundbau gelagert sein. Im letzteren
Fall dienen verschiebbare Riegel o. dgl. zur Ver-
Bindung des anzuhebenden
Teils-.-mit den Hubspindeln. -Bei langen Hallen können mehrere Tribünengerüste unabhängig
nebeneinander Odem auch hintereinander, gegebenenfalls nebei) und hintereinander
angeordnet sein. Hierbei-.-S können die Gerüste verschieden hoch ausgeführt werden,
und auch die Hubhöhen der einzelnen Teile können verschieden. bemessen werden. Zwischen
den einzelnen Tribünen kann man zweckmäßig einen, Zwischenraum frei lassen, der
dem Verkehr und der Unterbringung von Antriebsvorrichtungen dient.
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Auf der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Ein Beispiel, bei welchem die Hubvorrichtung für den Podestgerüstteil im Tribünengerüst
untergebracht ist, zeigen die Abb. i bis 4, von denen Abb. i bis 3 verschiedene
Stellungen der Tribüne im Schnitt nach Linie A-B der Abb.4 zeigen, während diese
letztere einen Schnitt nach Linie C-D der Abb. i zeigt.
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Ein anderes Beispiel, bei welchem die Hubvorrichtung für das Podestgerüst
am ortsfesten Grundbau angebracht ist, ist in den Abb.5 bis 8 dargestellt. Von diesen
sind die Abb. 5 bis 7 Schnittansichten nach Linie F-F der Abb. B. und diese zeigt
einen Schnitt nach Linie G-H der Abb. 6.
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In Abb. y bis i i ist schließlich schematisch die Anordnung dreier
hintereinanderliegender Tribünen gezeigt und die Art und Weise ihres Umklapperns
bzw. ihrer Einebnung oder ihrer Umwandlung zu. abgestuften Podesten. Die Einzelheiten,
welche für das Verständnis der an der Hand dieser Abbildungen erläuterten Vorgänge
nicht erforderlich sind, sind dabei weggelassen.
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Gemäß den Darstellungen ist das Tribünengerüst i um den waagerechten
Drehzapfen 2 mittels des auf einem dieser Zapfen aufgekeilten Zahntriebes 3 umklappbar.
Der Antrieb des Zahntriebes 3 erfolgt dabei gemäß dem dargestellten Beispiel (Abb.
4 durch einen Motor a über :ein Vorgelege. Durch die Drehzapfen 2, die in Lagerrahmen
5 -(Abb. 4) gelagert sind, wird das Gerüst i so in einer Grube 6 in Schwebe gehalten,
daß es bei Benutzung des Tribünenaufbaues in gewünschter Höhe über den ortsfesten
Boden 7 hinaussteht (Abb. i), nach dem Umklappen aber der Boden 8 mit dem ortsfesten
Boden ; _n einer Höhe liegt (Abb.2@@. Durch verschiebbare Riegel 9,
welche
in Querbalken io (Abb.4) des Gerüstes i geführt sind, ist dieses in jeder Gebrauchslage
an den ortsfesten Rahmen 5 verriegelbar. Besondere Mittel zur Verschiebung dieser
Riegel 9 sind nicht dargestellt, da die Verschiebung in beliebiger bekannter Weise
z. B. mit Hilfe von liandhebein erfolgen kann, die am Gerüst gelagert sind.
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_:. Um bei versenkter Tribüne (Abb. 2) den ,`ebenen Boden 8 heben
und aus der Tribüne w erhöhtes Podest machen zti können, wird @'=r ebene Boden 8
von einem Gerüstteil i i gehalten, der in dem Gerüstteil i der Höhe nach verschiebbar
geführt ist. Ferner sind gemäß Abb. i bis 4 an dem Trägerwerk 22 des Gerüstes i
als Kegelräder ausgebildete Muttern 12 von vier Hubspindeln 13 dreh-, aber amal
unverschiebbar gelagert. Der Antrieb dieser Muttern erfolgt gleichzeitig durch ein
Zahn- und Kegelrädervorgelege 15 bis 18. das durch ein an den Trägern 23
gelagertes geme:nsarr@es Handkurbelwerk 14 angetrieben wird. Bei der Drehung der
Muttern 12 werden somit die Spindeln 13, deren Köpfe mit an dem ebenen Boden 8 festen
Widerlagerböcken ig verbunden sind, gehoben oder gesenkt. Der Boden 8 kann also
aus der in Abb. 2 gezeigten Lage in Höhe des ortsfesten Bodens 7 in die erhöhte
Lage gemäße Abb. 3 gebracht «erden. so daß auf diese Weise das erhöhte Podest oder
Podium entsteht. Seitliche Waagen 2o des Gerüstes i i sind. damit die Drehzapfein
und die Regel 9 die Bewegungen dieses Gerüstes nicht hindern nen, mit Randausschnitten
21 i-,crsehen. ir. welchen für gewöhnlich die Drehzapfen 2 und die Riegel 9 Aufnahme
finden (Al),b. i und 2-;.
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Der von der Tribüne frei gelassene Teil der Grube 6 ist durch eine
abnehmbare Planke 24 abgedeckt. Das Ausführungsbei.spiel nach den Abb.5 bis 8 unterscheidet
sich von dem nach Abb. i bis s im wesentlichen durch eine andere Anordnung der Hebevorrichtung
für den Podestgerüstteil und durch damit zusammen'hängende Änderungen in der Ausbildung
des Gerüstträgerwerkes.
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Vier zum Heben und Senken des Podestgerüstes i i dienende Hubspindeln
25 sind mit ihren als Kegelräder ausgebildeten, an Atialverschiebung gehinderten
Muttern 26 außerhalb der Grube 6 zu beiden Seiten des Gerüstes am Grundbau gelagert.
Dieselben wcrden gleichzeitig und paarweise gemeinsam durch je eine Handkurbel 2;
und ein Zahnrädervorgelege 28, 29 sowie die Kegelräder 30 angetrieben. Beim
Heben der Spindeln 2; erfolgt die Mitnahme des Podestgerüstes i i mit Hilfe von
verschiebbaren. auf die Spindelköpfe sich stüzenden Riegeln 31. die 111. den Seitenwangen
2o und in unten am Boden 8 angeordneten Bügeln 32 geführt sind. Diese Riegel 3 i,
die verschieblich sein müssen, weil sie samt den Gerüsten i und 2o an den feststehenden
Spindeiii beim Schwenken der Tribüne vorbeigeklappt werden müssen, können mit gleichen
Mitteln bewegt
werden wie die Riegel 9, welähe wie zuvor
in den Querbalken i o des Tribünengerüstes geführt sind. Diese Träger sind dabei
mit die Riege13 i für gewöhmich aufnehmenden Randausschnitten 33 (Abb. 7 und 8)
versehen, ähnlich :den Randausschnitten 2 i der Wangen 2o des Podestgerüstes. Zu
den Drehzapfen 2 parallele Träger 34. (Abb. 8) dienen in diesem Falle zur Verbindung
der- s;eitli:chen Wangen 2o des Podestgerüstes.
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Die verschiedenen Einstellungsmöglichkeiten sind aus den Abb. 5 bis
7 ohne weiteres ersichtlich.
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Falls mehrere, z. B. drei Tribünen hintereinander angeordnet sind,
wie beispielsweise die Tribünen I, II und III der Abb.9, so erfolgt das Umklappen
derselben in der Weise, daß zunächst.die Schachtabdeckungsplatte 2¢ entfernt, dann
die vorderste Tribüne I um 9o' geklappt, hierauf auch die nächstfolgende 1I um 9o'
geklappt und dann die. hinterste Tribüne III vollständig, d. h. um i8o' umgeklappt
wird. Nach Verriegelung der letzteren wird alsdann die Tribüne II um weitere 9o'
und schließlich die vorderste Tribüne um -weitere 9o` herumgeklappt und beide in
der eingestellten Lage verriegelt, so daß sich der ebene Hallenboden gemäß Abb.
i i ergibt. Durch verschieden hohes Anheben der einzelnen Podestgerüste IV, V und
VI (Abb. i i) können alsdann stufenw e-ze erhöhte Podien hergestellt werden, wie
in Abb. i i gestrichelt dargestellt ist. Selbstverständlich können auch die verschiedensten
anderen Zusammenstellungen gewählt werden.
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Es können natürlich auch mehrere einzelne Tribünen nebeneinander angeordnet
sein, wie in den Abb. q. und 8 angedeutet ist. Von diesen läßt .die Abb. 8 ,auch
erkennen, daß, wenn man z. B. das Kitzel a8 des Vorgeleges 28,29 auf seiner Welle
verschiebbar macht, dasselbe auch mit einem Zahnrad 35 in P,ingriif gebracht werden
kann, so dai3 jeweils mit einer Kurb;e127 zwei Podestgerüste gelY'.ob,en bzw. gesenkt
werden können.