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Filterpresse mit einem senkrecht angeordneten, zylindrischen Kessel.
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Die bisher bekannt gewordenen Filterpressen haben die Nachtiele,
daß sie entweder, aus einzelne Mantelrahmen bestehend, unvrhältnismäßig veile und
große dichtungsflächen besitzen und zum Entfernen der Kuchen oder Reinigen und Auswechseln
der Filterelemente völlig auseinander genommen werden müssen, oder daß die Filterelemente
fest in Führungen des Filtergehäuses elingebaut oder derart seitlich schwenkbar
an dessen Rückwand angeordnet sind, daß nach Aufklappen der die Filterelemente umschließenden
Deckehhaube günstigsten Falles nur die beiden äußersten Filterrahmen völlig umgeschwenkt
werden können, nach der Mitte zu jedoch ein Rahmen den andern behindert, wodurch
ein Reinigen der Filterelemente nicht nur sehr behindert ist und sehr leicht zur
Beschädigung derselben führt, sondern diese zum Reinigen oder Auswechseln etwa beschädigter
Tücher unbdingt völlig herausgenommen werden müssen. Durch vorliegende Erfindung
werden diese Nachteile in zweckmäßigster Weise völlig aufgehoben und besteht deren
Wesen darin, daß der Boden des vertikal angeordneten zylindrischen kessels, mit
verschließbarer Reinigungs- und Abschlußöffnung versehen, lose in einem Preßverschlußring
eingelegt ist, dessen Auflager fest mit einem die ganze Filterpresse tragenden Filtergestell
verbunden ist, wobei der Kessel entlastet leicht beb- und senkbar im Filtergestell
aufgehängt ist, und die mittels Scharnier am Boden hochkant kippbar angeordneten
Filterelemente sowohl einzeln als auch in Gruppen seitlich gekippt werden können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht,
und es zeigt: Abb. 1 eine Seitenansicht der Filterpresse mit Schnitt durch den Boden
der Presse, Abb. 2 eine Draufsicht auf die Presse nach Linie I-2, Abb. 3 einen Querschnitt
durch den kessel nach Linie 3-4, Abb. 4 einen Querschnitt durch den Kessel nach
Linie 5-6 und Abb. 5 eine ansicht der Klappbefestigung der Filterplatten im Innern
der Presse.
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Die Filterpresse Lesteht aus einem Gerüst a, an dem zweckmäßig auf
Konsolen b in Kugellagern c laufend ein Presseverschlußrinag d ruht. In letzterem
ist der Preßboden e lose eingelegt, der an seiner tiefsten Stelle mit einer Reinigungsöffnung
f versehen ist und auch die Schlammzufluß- oder abflußöffmung g trägt. Der obere
Steg des zweckmäßig U-förmig im Querschnitt gehaltenen Vershclkußringes d ist nach
Art eines Karabinerversclrlusses mit schlitzartigen Aussparungen versehen, in welche
entsprechende Ansätze des Kessels h eingreifen. Durch Verdrehen des Verschlußrignes
d, aweckmäßig vermittles eines Schneckenantriebes i, Spindel k und Handrad 1 o.
dgl., wird der Kessel ii mit dem Boden e verbunden, wobei durch Ausbildung der in
die Aussparungen greifenden Nocken mit Keilflächen ein festes Anpressen des Kessels
h auf den Presseboen e berirkt wird. Eine in den dichtungsflächen vorgesehene Dichtungsnut
verhütet Undichtigkeiten zwischen Boden und Kessel. Der Kessel 4 ist oben mit einem
eingenieteten Boden verschlossen und trägt zweckmäßig auf sienem Mantel ein Mannloch
m, um das Innere des Kessels h befahren zu hönnen. Am höchsten Punket des Kessels
h befindgn sich die Entlüftungs- und Überlaufarmaturen sowie ein Druckmanometer
o. Mittels einerseits mit Gegengewicht versehenen, anderseits an Ösen p des Kessels
h angreifenden und über Rollen r des Gerüstes a geführten Zugorganen q ist der Kessel
h entlastet leicht heb-und senkbar im Gerüst a aufgehängt. Im Innern der Presse
befinden sich die Filterplatten s, über die in bekannter Weise Filtertücher gezogen
werden, Die einzelnen Filterplatten sind an der tiefsten Stelle mit
Ablauf-
und Sammelrinnen t versehen, die in eine Ablaufleitung ZG mit Filtratabflußhähnen
v endigen. Die Plattens sind, jede für sich, scharnierartig am Preßboden e befestigt,
so daß sie nach Hochziehen des Kessels h über den Verschlußring d einzeln herumgeklappt
werden können. An ihrem oberen Ende sind Sperrlappen w angeordnet, in die durch
alle Platten s hindurch ein Verbindungsankerx gelegt wird, der mit Gewinde versehen
ist und als Abstandhalter lose, verschraubbare Muttern trägt, die eine feste Stellung
der Platten s ermöglichen.
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Der Betrieb der Vertikalfilterpresse geschieht in an sich bekannter
Weise derart, daß der die ganze Presse füllende, unter Druck stehende .Schlamm durch
die Filtertücher der Filterplatten s hindurchfiltriert, wobei sich an den Filtertüchern
der Kuchen absetzt, während das Filtrat durch die Sammelrinne t im Innern der Platten
s durch die Leitungu den Filtratabflußhähnenv entnommen wird, bis der Kuchen genügende
Mächtigkeit erreicht hat und die Entfernung desselben vorgenommen werden muß. Nach
Abstellen des Schlammzuflusses und Auspressen des Filtrates wird der Preßverschlußring
d durch den Schneckenantrieb i geöffnet, so daß nun der Kesseln in die Höhe gezogen
werden kann. Nach Lösen des Verbindungsankers x und Lösen der Abflußleitung u von
den Filterplatten s können die einzelnen Platten s umgeklappt werden, worauf der
an den Filtertüchern haftende Kuchen mit geringer Mühe abgespachtelt werden kann,
wobei auch das Auswechseln einzelner Filtertücher und Platten s, da man an jede
einzelne Platte s gut heran kann, in einfachster Weise ermöglicht ist. Das Umlegen
der Filter elemente ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, sondern es kann, in
hequemer Weise von unten anfangend, der Kuchen zwischen den einzelnen Platten herausgespachtelt
werden. Gegenüber den bisher bekannt gewordenen Filterpressen bestehen die bedeutenden
Vorteile vorliegender Erfindung in der äußerst zweckmäßigen Form und der dadurch
bedingten einfachen Bedienung und großen Vereinfachung der Reinigung, sowie in der
besonders vorteilhaften Anordnung der Filtereleinerte, wodurch die Entfernung der
Kuchen in denkbar kürzester Zeit unter Vermeidung von Beschädigungen der Filterelemente
ermöglicht wird. Hierbei kann durch die entlastete Aufhängung des Kessels die Reinigung
in sauberster Weise. von unten nach oben derart erfolgen, daß entsprechend dem stufenweisen
Hochfahren des Kessels die von allen Seiten leicht zugänglichen Filterelemente von
dem anhaftenden Kuchen befreit werden, wobei ein Umklappen der Filterelemente nicht
erforderlich ist. Außerdem können die Filterelemente durch ihre hochkant kippbare
Anordnung am Preßboden sowohl einzeln als auch in Gruppen vereinigt seitlich gekippt
werden, und es können dadurch in bequemer Weise die Filtertücher sowohl zwecks gründlicher
Reinigung g entfernt und besdädigte Tücher ausgewechselt werden als auch kann, falls
dem Kuchen weniger FeuchtigLeitsgehalt verliehen werden soll als dies beim Pressen
unter höchstem Druck und Nachtrocknen mit Preßluft erreicht wird, nach Umklappen
des ganzen Rahmenbündels, dieses nach Entfernen des Scharnierbolzens zum gründlichen
Nachtrocknen in einen Trockenofen gebracht werden.