DE2912925C2 - Verfahren und Anordnung zur schnellen hochauflösenden Analog/Digital-Umsetzung mit selbständiger Korrektur - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur schnellen hochauflösenden Analog/Digital-Umsetzung mit selbständiger KorrekturInfo
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Description
a) das analoge Eingangssignal (x(o) wird von einem
ersten Abtasthaltekreis (AHK X) abgetastet und in einem schnellen Hauptumsetzer (ADUY)
analog/digital umgesetzt;
b) das analoge Eingangssignal (X(,j) dient zeitweise
als systeminternes Testsignal und wird dazu parallel zum Hauptumsetzer (ADUX) im Anschluß
an den ersten Abtasthaltekreis (AHK X) in einem zweiten Abtasthaltekreis (AHK 2)
sporadisch abgetastet und in einem hochgenauen, langsamen Referenzumsetzer (ADU 2) analog/digitai
umgesetzt, dabei liegen die Triggerzeitpunkie
der beiden Abtasihaltekreise in einem
synchronen Raster zueinander;
c) der vom Hauptumsetzer (ADU X) gelieferte digitale
Istwert des abgetasteten Eingangssignals wird in einem Register (Reg X) zwischengespeichert,
um die lange Umsetzzeit des Referenzumsetzers (ADU 2) auszugleichen;
d) aus dem Istwert und dem vom Referenzumsetzer (ADU2) gelieferten Sollwert wird die Differenz
gebildet;
e) Korrektui-verte für bestimmte Amplitudenwerte
des umgesetzten Eingangssignal werden in einem Mittelwertrechner (MWR) gebildet
durch gleitende Mittelwertbildung über zeitlich nacheinander eingelaufene ist/Süll wert-Differenzen
des entsprechenden Amplitudenwertes;
f) die Korrekturwerte werden in einem RAM-Speicher (RAM) unter einer festgelegten
Adresse eingeschrieben;
g) die vom Hauptumsetzer (ADUi) gelieferten
Istwerte erhalten gemäß ihrer Amplitude ebenfalls eine Adresse, um die Zuordnung des entsprechenden
Korrekturwertes zu gewährleisten (F i g. 2).
45
50
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Frequenzverhältnis zwischen den
Abtasttakten der beiden Abtasthaltekreise zeitlich variabel ist.
3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
einen ersten Abtasthaltekreis (AHK X), einen schnellen Hauptumsetzer (ADUX), der
die Ausgangssignale (X(*j) des ersten Abtasthaltekreises
(AHK X) analog/digital umsetzt (xif, einen zweiten Abtasthaltekreis (AHK 2), der
den Ausgangssignalen (x/ffi des ersten Abtasthaltekreises
(AHK 1) sporadische Proben entnimmt und einem hochgenauen, langsamen Referenzumsetzer
(ADU2) zur analog/digital-Wandlung zuführt (yj),
ein erstes Register (Reg X), welches das digitale Ausgangssignal (x) des Hauptumsetzers
(ADU 1) speichert, wenn über den zweiten Abtasthaltekreis (AHK 2) eine Signalprobe entnommen
wird.
— einen ersten Digital-Addierer (I), welcher die
Differenz (dj) bildet aus dem vom Referenzurosetzer
(ADU2) gelieferten Sollwert (yj) und dem im ersten Register (Reg X) verzögerten Istwert
(Xj),
— einen Mittelwertrechner (MWR). welcher aus den Differenzen (dj) die Korrekturwerte (wj)
berechnet,
— i.iien RAM-Speicher (RAM), welcher die Korrekturwerte
(wj) aufnimmt,
— einen Adressen-Multiplexer (MUX), welcher die Adressen zum Einlesen (bj) und Auslesen (a)
der Korrekturwerte (wj) in bzw. aus dem RAM-Speicher (RAM) ansteuert,
— einen zweiten Digital-Addierer (II), welcher dem Istwert (xl) den entsprechenden Korrekturwert (wj) aufaddiert,
— ein zweites Register (Reg 2) zur Ausgabe des korrigierten Endwertes (z,),
— eine Ablaufsteuerung (AST), welche die Abtasthaltekreise
(AHK 1, 2), die Register (Reg X, 2), den Mittelwertrechner (MWR), den Adressenmultiplexer
(MUX), sowie den RAM-Speicher (RAM) ansteuert (F i g. 2).
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Digital-Addierer (I) durch
einen Analog-Addicrer (III) ersetzt ist, daß zwischen diesen und das erste Register (Reg X) ein Digital/
Analog-Wandler (DAU) geschaltet ist, welcher den digitalen Istwert (xj) in einen analogen (V;) ruckwandelt,
daß der Analog-Addierer (III) aus dem analogen Sollwert (y(rj) und dem analogen Istwert (x(rj)
die analoge Differenz (d(rj) bildet, welche wiederum
ein nachgeschalteter Verstärker (V) verstärkt, und daß der Referenzumsetzer (ADU2) dem Verstärker
(V) nachgeschaltet ist. die analoge Differenz (d(rj) in
eine digitale Differenz (dj) umsetzt und an den Mittelwertrechner (MWR)weitergibt (F i g. 5).
5. Anordnung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum RAM-Speicher
(RAM) mit dem zugehörigen Adressenmultiplexer (MUX) je ein weiterer RAM-Speicher (RAM 2) und
Adressenmultiplexer (MUX2) geschaltet sind, und daß zwischen den Mittelwertrechner (MWR) und
die RAM-Speicher sowie zwischen den zweiten Digital-Addierer (II) und die RAM-Speicher je ein Daten-Multiplexer
(Daten-MUXX, 2) geschaltet ist (F ig. 6).
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelwertrechner
(VWR)ein Mikroprozessor ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß vor den ersten Abtasthaltekreis
(AHK X) eine Regelschleife geschaltet ist mit einem steuerbaren Verstärker zur Amplitudenregelung
des Eingangssignals(x(,j),(Fig. 7).
Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Solche Verfahren sind bekannt
(vgl. »Elektroniker« (CH), 1978. Heft 6, S. EL 14 EL 19; »Electronics«, 1976,2. Sept. S. 89-93).
Jeder reale Analog/Digital-Umsetzer (ADU) besitzt außer dem Quantisierungsrestfehler, der durch die
quantisierungsbedingte Kennlinienstufung hervorgeru-
fen wird, noch weitere systematische und temperaturdriftabhängigc
Kennlinienfehler. Ohne entsprechende Korrekturverfahren ist nun bei sehr schnellen und zugleich
hochauflösenden Umsetzern, wie sie zur Signalverarbeitung im Hochfrequenzbereich — über 12 bit
Auflösung bei Umsetzraten weit über 1 MHz — Anwendung finden, nicht auszukommen.
Bei den bekannten, adaptiven Verfahren werden während einer kurzen Betriebsunterbrechung deterministische
Testsignale, z. B. Referenzspannungen oder lineare Testrampen, über ein Relais oder einen Halbleiterschalter
an den zu prüfenden ADU gelegt, dort A/D-gewandelt und dann einem digitalen bzw. analogen Ist/Soll-Vergleich
unterzogen. Au£ dem Ergebnis des Vergleichs werden dann durch eine weitere Signalverarbeitung
Korrekturwerte gewonnen und abgespeichert Allgemein können die Korrekturwerte vor dem ADU über
einen Analogaddierer zu dem analogen Eingangssignal (zeitkritisch) oder vorteilhafter nach dem ADU über
einen Digitaladdierer zu dem digitalen Ausgangssignal hinzugefügt werden. Ein solches bekanntes typisches
Korrekturverfahren mit einem Mikroprozessor (μΡ) ist in F i g. 1 dargestellt.
Bei diesem Verfahren sind zum Austausch der Testdaten zwischen μΡ und ADU über den Rück-DAU und
über das Relais Unterbrechungen des ADU-Normalbetriebes notwendig. Während der Errechnung der Korrekturwerte
Wj im μΡ kann im allgemeinen der Normalbetrieb
wieder aufgenommen werden. Demnach fallen dem μΡ in einem solchen System drei Aufgaben zu:
1. Er generiert die Testdaten yj, die er über den bidirektionalen
μΡ-Daten-Bus an den Rück-DAU liefert Durch die Rückwandlung erzeugt damit dann
der DAU das gewünschte analoge Testsignal y(ty
2. Die dann D/A- und A/D-gewandelten Daten y, holt
der μΡ sich über Register 1 wieder vorn ADU zurück,
berechnet jetzt daraus die Korrekturwerte w; und stellt sie im RAM für die späteren Korrekturadditionen
im ADU-Normalbetrieb bereit
3. Über den Steuer-Bus und Status-Bus führt er die übergeordnete Steuerung aller am Korrektursystem
beteiligten Funktionsgruppen aus. Dazu gehören auch die »Hand-Shake-Takte« für den Datentransfer
auf dem bidirektionalen μΡ Daten-Bus.
Bei diesen Verfahren wird die erreichbare Genauigkeit und Stabilität der Korrektur nur durch den Rück-DAU
begrenzt. Er ist das Genauigkeitsreferenzelemeni des Systems.
Außer dem nichtunterürechungsfreien Betrieb lasten diesen bekannten adaptiven Systemen noch weitere typische
Nachteile an. Zur Gewinnung einer notwendig großen Zahl von Testwerten — hochauflösende ADUs
besitzen einen entsprechend großen Kennlinienpunktesatz — sind für das System entweder wenige Unterbrechungen
von langer Dauer oder sehr viele Betriebsunterbrechungen von kurzer Dauer notwendig. Die Normalbetriebszeit
eines ADUs wird also durch die Summe der Anliegezeiten der Testsignale erheblich gekürzt.
Für viele Anwendungen im HF-Bereich, die einen kontinuierlichen
ADU-Betrieb erfordern, ist dieses Verfahren nicht brauchbar. Außerdem steigt hier der »Software-Aufwand«
für den μΡ um eine genügend feinstrukturierte ADU-Korrektur zu ermöglichen, beträchtlich an.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur unterbrechungsfreien
Selbstkorrektur von statischen Kennlinienabweichungen bei sc'iinellen A/D-Umsetzern anzugeben,
das sich besonders durch seine Fähigkeit, Offset- und Verstärkungsfehler der Kennlinienfeinstruktur bis
zum niederwertigsten Bit (LSB) des ADUs hinunter voll zu korrigieren, auszeichnet Jede durch einen Temper?-
turgang oder Alterung hervorgerufene Änderung von Kennlinienparametern wird somit selbständig ausgeregelt
Ebenfalls stellt gegenüber herkömmlichen, adaptiven Verfahren der unterbrechungsfreie Betrieb eine
entscheidende Neuerung dar.
Die Erfindung ist im Anspruch ! beschrieben.
ίο Anspruch 2 beschreibt eine günstige Weiterbildung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Die Ansprüche 3 bis 7 beschreiben vorteilhafte Anordnungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Fig.2
bis 7, welche Anordnungen gemäß den Ansprüchen 3 bis 7 zeigen, näher erläutert
Gegenüber den bekannten Verfahren dient in F i g. 2 das analoge Eingangssignal *<■,; während des ADU-Betriebes
zeitweise als systeminternes Testsignal. Dabei wird die Erfassung des EingangssigLils X(,) als statistisches
Testsignal nach dem gemeinsamen Abtastkreis AHK1 durch einen Referenz-A/D-Umsetzer ADU2
vorgenommen.
Für die erreichbare Genauigkeit und Stabilität des Korrekiürverfahrens stellt dieser ADU 2 das Genauigkeitsreferenzelement
des Systems dar. Dafür werden aber nur sehr geringe Anorderungen an seine Umsetzgeschwindigkeit
gestellt. Während der Hauptumsetzer ADU1 z. B. mit Umsetzzeiten von wenigen 100 ns arbeitet,
kann der Referenzumsetzer ADU2 mit nur einigen 10-Hz-Umsetzraten betrieben werden.
Der ADU 2 entnimmt mehr oder weniger sporadisch durch AHK1 über AHK 2 dem Eingangssignal Xf,) Amplitudenstichproben
und setzt diese Proben in die Binärsollwerte yj um. Das Gleiche führt der ADU1 zum Zeitpunkt
j ebenfalls aus und liefert somit die Binäristwerte
Damit beim Sammeln der Amplitudenstichproben durch AHK2 und ADU2 keine zufälligen Synchronis-
mer. (Schwebungen) zwischen Eingangssignal x(t) und
dem Abtasttakt TS 2 auftreten können, sollte das Frequenzverhältnis zwischen TS1 und 75 2 zeitlich variabel
gemacht werden.
Dagegen müssen die Triggerzeitpurkte der Takte TSi und TS 2 zueinander in einem synchronen Raster
liegen, um die richtige zeitliche Zuordnung der Testdaten Xj von ADUl und yj von ADU2 für die weitere
Verarbeitung zu gewährleisten. Ebenfalls aus diesem Grunde muß die lange Umsetzzeit von ADU 2 gegenüber
ADU \ durch ein erstes Register, (REG 1) ausgeglichen werden.
Mit dem über das Register 1 gleichverzögerten Istwert
Xj und dem Sollwert yj wird nun am ersten Digital-Addierer
1 die Differenz dj
gebildet und für anschließende, adressenspezifische, gleitende Mitteilu .g im Mittelwert-Rechner MWR der
Adresse bj, (bj< Xj) zugeordnet. Unter Verwendung des
Binärcodes χ der Länge A/[bit]
Λ- 1
χ = Σ 2"' · χ,
mit / = 0, 1, 2, ..., N-\ (Binärstellenindex)
werden die Adressen a den Werten χ zugeordnet und b
den Werten ^zugeordnet und durch Abspalten von zusammenhängenden MSB-Stellen der Länge n<
N
a = b = int (2" ■ x)
aus den Ausgangswerten x, bzw. at, des ADU1 gebildet,
wobei die Abkürzung »int« für ganzzahlig steht. Diese Adressenindizierung ist nicht nur für die spezifische
Mittelwertbildung aus der Differenz d zur Berechnung der Korrekturwerte w, sondern auch zum Lesen bzw.
Schreiben der Korrekturwerte w in das RAM bzw. aus dem RAM notwendig.
Da die Differenz d, aus Werten erfolgt, die von zwei
dynamisch völlig verschiedenen ADUs stammen, muß sich zur Unterdrückung von dynamischen Fehlern und
von Rauschen sowie von Schwebungen des Korrekturwertes innerhalb des Adressenbereiches eine Glättung
bzw. Mittelwertbildung anschließen. Diese gleitende Mittelwertbildung zur Gewinnung der Korrekturwerte
Wj, j kann mittels der Gleichung
m'l-j \l
dh „ {b = Adressenindex, j = Zeitindex)
oder der Rekursion
oder der Rekursion
25
30
ausgeführt werden, wobei die Mittelung sich effektiv über Af-Werte erstreckt. Diese Mittelwertbildung ähnelt
der Wirkung eines einfachen Tiefpasses, nur mit dem Unterschied, daß die Wertezugänge nicht regelmäßig
erscheinen. Die Zugangshäufigkeit zu den einzelnen
Adressenwerten bj hängt von der Amplitudenverteilung
des zu wandelnden Signals X(,>
ab. An den Rändern des KorrekturLereiches wird sie normalerweise geringer sein. Daher c auert das Einschwingen der Korrekturwerte
nach dem Einschalten des A/D-Umsetzers an den Rändern langer.
Zur technischen Durchführung der Mittelwertbildung kann sowohl eine digitale Rechenschaltung als auch ein
Mikroprozessor (ein chip) verwendet werden. Zum Speichern des Korrekturwertesatzes kommt man in der
Regel mit einer RAM-Größe von <100 Bytes aus, da pro Adressenwert b bzw. a nur ein Korrektunvert Wb
bzw. W3 vorliegt Dagegen muß der Lese-Schreibzyklus
des RAMs innerhalb der kurzen Abtastperiode von TS 1 des DAUi liegen.
Erfahrungsgemäß hat sich nun gezeigt, daß schnelle ADUs strukturbedingt vor allem ungenaue »Bitgewichte«
besitzen, die von den höchstwertigsten Bitstellen (MSB-Stellen) ihres Ausgabecodes hervorgerufen werden.
In F i g. 4 ist dieser Sachverhalt für die ersten drei hochwertigen Bits einer ADU-Kennlinie angenommen.
In diesem Falle beschränkt sich die ADU-Kot rektur
ζ — χ + w
am zweiten Digital-Addierer Il nur auf n — Z binäre
Adressenstellen und kann mit k< jVniederwertigen Bits
ausgeführt werden. Das bedeutet, daß der im RAM abzulegende
Korrekturwertesatz wesentlich kleiner ausseiest werden kann als dies dem Wertesatz des hochauflösenden
ADUs entspricht. Damit ist für das RAM und für den Mittelwert-Rechner MWR eine entscheidende
Aufwandreduzierung gegeben.
Fig.3 zeigt schematisch den Ablauf der Korrektur
und Korrekturwertbereitstellung.
Bei dem Korrektursystem nach F i g. 2 (entsprechend Anspruch 3) wird ein langsamer Referenz-A/D-Umsetzer
ADU2 mit einer Genauigkeit benötigt, die gleich oder besser ist als das Korrekturziel, den schnellen
ADU \ bis auf LSB-genau zu linearisieren. Diese Schwierigkeit kann durch eine Variante, dargestellt in
Fig. 5, mit einem zusätzlichen Verstärker und einem Rück-Digital/Analog-Wandler, DAU. umgangen werden.
Die Addition am Punkt III wird hier analog:
d(rl = Mr) - X(r.
(τ = Zeitvariable des Zweiges)
ausgeführt. Ein anschließender Verstärker verstärkt das
Differenzsignal d(r) soweit, daß damit ein nachfolgender,
langsamer A/D-Urnsetzer ADU2 voll ausgesteuert werden kann. In diesem Fall benötigt der ADU2 nur
eine Genauigkeit und Auflösung, die dem geringen Wortumfang von λ-Bits des Korrekturwertes w, entspricht.
Dafür gilt jetzt als Bczugselement für die erreichbare Güte des Systems der neu hinzugekommene
Rück-DAU und nicht mehr ADU2. Da in dem Korrekturzweig
ü'aer AHK2, Summation III. Verstärker V.
ADU2, MWR und RAM nur mit sehr geringen Taktraten
gearbeitet wird, sind an den Rück-DAU auch keine besonderen GeschwindigkeitsanfonJerungen zu stellen.
Der Rest des Systems nach F i g. 5 stimmt weiterhin mit dem Korrektursystem nach Fig. 2, einschließlich der
digitalen, LSB-seitigen Korrekturaddition im Punkt Il des Korrekturwertes w,der Länge k<
N[b\i] überein.
Einen technologisch bedingten Engpaß kann bei sehr schnellen A/D-Umsetzern, F i g. 2 und 5,der RAM-Speicher
darstellen. Wenn der Zeitbedarf seines Schreibe-Lesevorganges größer wird als die Umsetzdauer bzw.
Wortperiode des schnellen ADU 1, ist eine exakte Korrektur der Werte x, zeitweise nicht mehr gegeben. Die
Anordnung nach Fig. 6 mit zwei RAMs im Multiplexbetrieb schafft Abhilfe. Hierbei wird durch den Multiplextakt
TUX bzw. TUX jeweils nur eines der beiden RAMs während der langen Dauer der Korrekturwerte-Anliegezeit,
die durch den MWR bestimmt wird, auf Lesen und das andere RAM auf Schreiben geschaltet.
Für das Einschreiben eines Korrekturwertes wj in das entsprechende RAM steht unter Umständen fast die
gesamte Zeitdauer von TS2 zur Verfugung. Dagegen
muß das Auslesen eines Korrekturwertes w, aus aem
anderen RAM innerhalb der Wandlungsdauer von ADU1 weiterhin geschehen.
Bei manchen Anwendungsfällen ist ein schnelles Erstellen des Korrekturwertesatzes w beim Einschalten
des ADU-Systems erforderlich. Es wurde oben darauf hingewiesen, daß die Berechnungszeit der Werte W1
durch die andressenspezifische, gleitende Mittelung im MWR nicht nur von der Länge M der Differenzwertfolge
dj und der Umsetzrate des Referenzumsetzers ADUZ sondern auch von der Amplitudenstatistik des
Eingangssignals ^abhängt.
Bei der Kennlinienmitte für den Adressenumfang 2" tritt die kürzeste Einschwingzeit auf. Für das Beispiel
mit 2n=64, M= 10 und = 50 Hz geht pro Adresse
a etwa sekündlich ein d,-Wert der Mittelung zu. Daher
7 8
ist der eingeschwungene Zustand für die Kennlinienmit- ■
te nach ca. 10 s erreicht. ■■]
Dagegen kann das Einstellen der Korrekturendwerte
an den ADU-Aussteucrgrenzen wesentlich langer dauern. Um diese Einschwingzeiten zu verringern, wird in 5 ;. einer Weiterbildung der Erfindung eine Amplitudenre- ;\ gelung des Eingangssignals X(,j durch einen steuerbaren \ Vorverstärker vorgenommen. Durch diese Amplitudenregelung bleibt die Kurvenform des Eingangssignals er- j halten; der absolute Zusammenhang zwischen den Am- io l'i plitudcn des analogen und des digitalen Signals besteht :| jedoch nicht mehr. Gemäß F i g. 7 wird im folgenden die ';■ Funktionsweise beschrieben. fj
an den ADU-Aussteucrgrenzen wesentlich langer dauern. Um diese Einschwingzeiten zu verringern, wird in 5 ;. einer Weiterbildung der Erfindung eine Amplitudenre- ;\ gelung des Eingangssignals X(,j durch einen steuerbaren \ Vorverstärker vorgenommen. Durch diese Amplitudenregelung bleibt die Kurvenform des Eingangssignals er- j halten; der absolute Zusammenhang zwischen den Am- io l'i plitudcn des analogen und des digitalen Signals besteht :| jedoch nicht mehr. Gemäß F i g. 7 wird im folgenden die ';■ Funktionsweise beschrieben. fj
Ein Übersteuerungsdetektor, der z. B. aus einem be- J
tragsbildenden Verstärker und einem Komparator be- 15
stehen kann, liefert Impulse, die jeweils die momentanen
<
Aussteuerbereichsüberschreitungen des Signals %i si- ,.j
gnalisieren. Zur Gewinnung der Regelspannung Ur^ ;j
werden diese Impulse durch einen Integratorverstärker ,'
in eine Gleichspannung u, umgesetzt und mit einer ein- 20 f!
stellbaren Sollwert-Referenzspannung Ur verglichen. ;
Mit der so gewonnenen Regelspannung UReg wird die ;
Verstärkung des Eingangssignals X(,) am steuerbaren
Verstärker derart geregelt, daß eine ausreichende Amplitudenhäufigkeit der Signalamplituden X(,) für die 25
ADU-Aussteuerung vorliegt. Das ADU-Korrektursystem kann jetzt unabhängig von den wahren ^Amplituden immer voll ausgesteuert werden. Die Integrationszeit r des Integrators muß natürlich für eine genügend lange Regelungszeit bemessen werden. 30
Verstärker derart geregelt, daß eine ausreichende Amplitudenhäufigkeit der Signalamplituden X(,) für die 25
ADU-Aussteuerung vorliegt. Das ADU-Korrektursystem kann jetzt unabhängig von den wahren ^Amplituden immer voll ausgesteuert werden. Die Integrationszeit r des Integrators muß natürlich für eine genügend lange Regelungszeit bemessen werden. 30
Für die Funktionsweise dieser Regelschleife ist die
technische Realisierungsari weitgehend belanglos. Hier
wurde eine Version mit analogen Baugruppen angenommen. Ebenfalls ist eine digitale Lösung mit Zählern,
Logikschaltungen und digitalprogrammierbaren Ver- 35
stärkern möglich. In diesem Fall kann die Signalisierung
von Aussteuerbereichsüberläufen zur Gewinnung der
technische Realisierungsari weitgehend belanglos. Hier
wurde eine Version mit analogen Baugruppen angenommen. Ebenfalls ist eine digitale Lösung mit Zählern,
Logikschaltungen und digitalprogrammierbaren Ver- 35
stärkern möglich. In diesem Fall kann die Signalisierung
von Aussteuerbereichsüberläufen zur Gewinnung der
Regelgröße ü'HCg auch selbst von dem ADu-Systcffi als ~
Digitalsignal geliefert werden. .
40
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
45
50
55
60
65
Claims (1)
- Patentansprüche:t. Verfahren zur schnellen hochauflösenden Analog/Digital-Umsetzung mit selbständiger Korrektur, wobei mit Hilfe von Testsignalen aus einem ist/Soll-Vergleich Korrekturwerte gewonnen werden, g e kennzeichnetdurch folgende Merkmale:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2912925A DE2912925C2 (de) | 1979-03-31 | 1979-03-31 | Verfahren und Anordnung zur schnellen hochauflösenden Analog/Digital-Umsetzung mit selbständiger Korrektur |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2912925A DE2912925C2 (de) | 1979-03-31 | 1979-03-31 | Verfahren und Anordnung zur schnellen hochauflösenden Analog/Digital-Umsetzung mit selbständiger Korrektur |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2912925A1 DE2912925A1 (de) | 1980-10-16 |
DE2912925C2 true DE2912925C2 (de) | 1986-06-26 |
Family
ID=6067048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2912925A Expired DE2912925C2 (de) | 1979-03-31 | 1979-03-31 | Verfahren und Anordnung zur schnellen hochauflösenden Analog/Digital-Umsetzung mit selbständiger Korrektur |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2912925C2 (de) |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3314261C2 (de) * | 1983-04-20 | 1993-11-04 | Bosch Gmbh Robert | Analog-digital-wandler-anordnung und -verfahren |
US4947168A (en) * | 1988-05-23 | 1990-08-07 | Hughes Aircraft Company | Subranging analog-to-digital converter with calibration |
US4894656A (en) * | 1988-11-25 | 1990-01-16 | General Electric Company | Self-calibrating pipelined subranging analog-to-digital converter |
FR2697955B1 (fr) * | 1992-11-06 | 1994-12-09 | Thomson Csf | Procédé et dispositif de conversion analogique numérique à auto-calibration. |
ITMI991315A1 (it) * | 1999-06-14 | 2000-12-14 | Italtel Spa | Procedimento di linearizzazione della caratterista di trasferimento di conferimento di convertitori analogico-digitali e relativo circuito |
DE10320202A1 (de) * | 2003-05-07 | 2004-12-02 | Robert Bosch Gmbh | A/D-Wandleranordnung mit hoher Genauigkeit und Bandbreite |
CN115801004A (zh) * | 2021-09-08 | 2023-03-14 | 德克萨斯仪器股份有限公司 | 用于adc的非线性校正的基于辅助adc的校准 |
US11784660B2 (en) | 2021-09-08 | 2023-10-10 | Texas Instruments Incorporated | Auxiliary ADC-based calibration for non-linearity correction of ADC |
-
1979
- 1979-03-31 DE DE2912925A patent/DE2912925C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2912925A1 (de) | 1980-10-16 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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