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Abstützeinrichtung für Fahrzeugwechsel-
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aufbauten Die Erfindung betrifft eine Abstützeinrichtung für Fahrzeugwechselaufbauten
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Art.
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Derartige Fahrzeugwechselaufbauten werden auch Wechselbrücken oder
Wechselpritschen genannt. Bei den derzeit üblichen Fahrzeugwechselaufbauten mit
abkiappbaren Seitenbordwänden ist ein Abklappen der Seitenbordwände dann nicht möglich,
wenn der Aufbau auf den Winkelstützen ruht, sofern diese Winkelstützen über die
längsseitige Außenkante des Fahrzeugwechselaufbaues überstehen. Zum Abklappen der
Seitenbordwände muß man daher die Winkelstützen unter den Aufbau einschieben. Bei
zwei Paaren von Winkelstützen muß der Aufbau zweimal angehoben werden, so daß sich
das Rahmenende des verwendeten LKW knapp vor dem jeweils einzuschiebenden Paar,
gebildet aus linker und rechter Winkelstütze, befindet. Dadurch gestaltet sich der
Wechselvorgang mit Be- und Entladen kompliziert und vor allem zeitaufwendig Es ist
bekannt, bei mindestens drei Paaren von Winkelstützen zumindest diejenigen des vorderen
und mittleren Stützenpaares in ihrer Abstützstellung hinter die Bordwandkontur quer
verfahrbar zu machen. Zu diesem Zweck sind diese beiden vorgenannten Stützenpaare
am freien Ende des senkrechten Stützschenkels jeweils mit Bodenrollen versehen und
dadurch querseitig ein- und ausrollbar. Sollen bei dieser Einrichtung die Seitenbordw#'nde,
die sich flächig über den Längsbereich hinaus erstrecn, an dem jeweils eines dieser
quer verfahrbaren Stützenpaare sitzts herabgeklappt werden, so werden die dem
Herabklappen
im Wege stehenden Winkelstützen auç ihren Bodenrollen nach innen zur Fahrzebmitte
geschoben, bis sie hinter der Außenkante des Aufbaues verschwinden. Dann stehen
die Winkelstützen dem Abklappen der Seitenbordwände nicht mehr störend im Wege.
Bei vorgenannter Abstützeinrichtung bekannter Art ist jedoch das dritte Stützenpaar
fest an dem Aufbau angebracht, also nicht querseitig ein- und ausfahrbar. Die Gestaltung
mit querseitig ein- und ausrollbaren Stützenpaaren wirft Probleme u.a. hinsichtlich
der Standsicherheit des Wechselaufbaues auf. Hinzu kommen Schwierigkeiten hinsichtlich
der Drehmomentabstützung der Stützeni denn die beim Wechselvorgang, z.B. Beladen
und Abstellen des Wechselaufbaues, in die Stützen eingeleiteten Kräfte werden normalerweise
in Längsrichtung jeweils mittels Pendelstützen an den Boden des Fahrzeugaufbaues
weitergeleitet. Die Pendelstützen bewirken mithin die Drehmomentabstützung der Winkelstützen.
Bei querseitig ein- und ausfahrbaren Stützen müssen die Pendelstütren entfallen.
Dann aber ergeben sich große Schwierigkeiten, wie die Drehmomentabstützung der querseitig
ein- und susfahrbaren Stützen erfolgen soll.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstützeinrichtung
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung so ouszubilden, dab selbst
bei Anordnung von mindestens zw.i- odur drei Stützenpaarsn mit vertesserter. Gewichtsauslastung
und mit gleichen StUtzw4iten und gleichen Abstützrmmenten ein Auf- und Ab klappen
der Seitenbordwände euch in Abatützetellung in einfacher Weise möglich ist ohne
Notwendigkeit von in der Abetützstellung querseitig ein-und ausrollbaren StUtzen
mit sich daraus ergebenden Schwier$t-~ ketten.
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Diese AufgdbS iSt bei einer Abstützeinrichtung dsr im Obere begriff
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Die erfindungsgemäße Ausführung sieht also vor,
daß die Bordwandteilung der Stützenteilun#entspricht. Diese. ermöglicht eine wesentliche
Vereinfachung des Wechselvorganges. Der Whselaufbau, also z.B. die Wechselpritsche
oder Wechselbrücke, kann von allen Seiten und nicht nur von hinten beladen werden.
Die Wechselzeit für diesen Beladungsfall ist außerordentlich gering und wird gegenüber
herkömmlichen Gestaltungen auf die Hälfte reduziert. Dies alles wird erreicht bei
sich ergebenden gleichen Abstützmomenten und verbesserter Gewichtsauslastung des
Wechselaufbaues. Anders betrachtet wird trotz erfindungsgemäßer Anordnung der Stützen
so» daß sich auch bei über die Seitenwände hinausragenden Stützen die Seitenbordwände
störungsfrei abklappen lassen, eine möglichst glsichmäßige Gewichtsauslastung des
Wechselaufbaues bei sich ergebenden gleichen Stützweiten mit gleichen Abstützmomenten
erreicht. Erreicht ist dies ferner mit denkbar einfachem Aufbau hinsichtlich der
Anordnung der Stützenpaare. Die freie, zwischen den Stützen jedes Stützenpaares
zur Verfügung stehende Breite, die für das Rangieren des Trägerfahrzeuges notwendig
ist, ist ungeschmälert und unbedingt ausreichend groß genug.
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Die Stützen, auch Stützfüße oder Tslsskopstützen, können seitlich
über die Außenkante des Wechselaufbaues vorstehen und stehen aufgrund gleicher Teilung
dem Klappen der Seitenbordwände dennoch nicht störend im Wege, weil sie sich nicht
im Schwenkbereich der Seitenbordwände befinden. Die erfindungsgemäße Gestaltung
gewährleistet mithin einen rationellen Gütertranaport.
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Die Gefahr eines unsicheren Standes des Wechselaufbaues in der Abstützstellung
besteht nicht. Die Gestaltung, insbesondere die. Lagerung, der Stützen ist dabei
besonders einfach, und zwar auch unter Sicherstellung einer Drehmomentabstützung
der Stützen gegenüber dem Aufbauboden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen, die sich auf die Drehmomentabstützung
der Stützen bezishsn, ergeben sich aus den AnsprUchsn 2 - 7. Diese Gestaltung der
Lager mit integrierter.
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Drehmomentabstützung ist besonders einfach und daher billig.
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Sie bietet eine zuverlässige Verdrehsicherung für die Stützen beim
Beladen und Abstellen des Wechselaufbaues.
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Zugleich ist durch die verdrehsichere Lagerung an sich bereits ein
hohes Maß an Spielfreiheit im auger gewährleistet. Um diese Spielfreiheit noch zu
steigern und zu sichern, sehen die Ansprüche 4 - 7 zusätzliche Maßnahmen vor, die
eine Lagerspannung mittels Fremdkraft ermöglichen.
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Es versteht sich selbstverständlich, daß die erfindungsgemäße Abstützeinrichtung
gleichermaßen für Fahrzeugwechselaufbauten mit nur zwei Stützenpaaren wie auch mit
drei oder gar mehr Stützenpaaren Verwendung finden kann.
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Der vollständige Wortlaut der Ansprüche ist vorstehend allein zur
Vermeidung unnötiger Wiederholungen nicht wiedergsgsben, sondern statt dessen lediglich
durch Nennung der Anspruchsnummer darauf Bezug genommen, wodurch jedoch alle diese
Anspruchsmerkmale als an dieser Stelle ausdrucklich und erfindungswesentlich offenbart
zu gelten haben.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht
einer Wechselpritsche mit drei Stützpaaren auf einem Fahrgestell, Fig. 2 eine schematische,
perspektivische Ansicht eines# Teiles einer Winkelstütze der Wechselpritsche in
Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Schnitt einer Winkelstütze innerhalb eines aufbauseitigen
Lagers.
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In Fig. 1 ist schematisch ein Fahrgestellrahmen 10 mit Vorderrädern
11 und Hinterrädern 12 angedeutet. Ein derartiger Fahrgestellrahmen 10 ist bekannt
und bedarf keiner besonderen Erläuterung. Vorgesehen ist ferner ein Bodenrahmen
13 für eine Wechselpritsche 14, die als Aufbau auf dem Fahrgestellrahmen 10 gemäß
Fig. 1 sitzt. Die Wechselpritsche 14 weist zur Seite hin abklappbare Seitenbordwände
15, 16, 17 und 18 auf jeder Längsseite auf. Am vorderen Bereich, im Bereich der
Mitte und im Bereich des hinteren tnt des des Wechselpritschenbodens sitzen jeweils
symmetrisch zur Längsachse der Wechselpritsche 14 angeordnete Winkelstützenpaare,
von denen man in Fig. 1 lediglich auf einer Längsseite die dortigen Winkelstützen
19, 20 und 21 erkennen kann. Die Winkelstützen 19 - 21 sitzen jeweils an den unteren
Längsseiten des Bodens der Wechselpritsche 14. Sie sind auf die gesamte Länge des
Wechselpritschenaufbaues derart verteilt, daß unter Einbezishung der an beiden Enden
der Wechselpritsche 14 vorhandenen Oberhänge sich gleiche Stützweite mit gleichen
Abstützmomenten ergeben.
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Die beiden äußeren Winkelstützen 19 und 21 sind also, in Längsrichtung
gesehen, zur Mitte der Wechselpritsche 14 hin gerückt. und dabei mit etwa halber
Stützweite des Stützabstandes zwischen den Stützen 19/20 sowie 20/21. Dies führt
zu gleichmäßiger Belastung des Bodens der Wechsalpritsche 14.
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Jede Winkelstütze 19 - 21 weist einen in Fig. 1 nicht sichtbaren,
aufbauseitigen Schenkel 22 (Fig. 2) auf, der horizontal und dabei quer zur Längsachse
der Wechselpritsche 14 ausgerichtet ist. Ferner weist jede Winkelstütze 19 - 21
einen an den vorgenannten, horizontalen Schenkel anschließenden, davon senkrecht
abgehenden Stützschenkel 23 bzw. 24 bzw. 25 auf, der z.B. als übliche Teleskopstütze
ausgebildet ist.
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Die Besonderheit der Gestaltung gemäß Fig. 1 liegt darin, daß die
an jeder Seite der Wechselpritsche 14 angeordneten Winkelstützen 19 - 21 auf die
ganze Aufbau länge derart verteilt sind, daß deren Teilung mit derjenigen der Seitenbordwände
15 -18 übereinstimmt. Dies bedeutet. daß z.B. die Seitenbordwände 16 und 17 jeweils
in den Zwischenbereich zwischen den beiden Winkelstützen 19, 20 bzw. 20, 21 hinein
abklappbar sind, und zwar störungsfrei und an den Winkelstützen 19, 20 bzw. 20.
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21 vorbei. Die Winkelstützen 19 - 21 können also in der ursprünglichen
Lage, auch seitlich über die Längsseitenwand der Wechselpritsche 14 vorstehendiverbleiben,
ohne das Abklappen oder Hochklappen der Seitenbordwände 16 und 17 zu behindern.
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In gleicher Weise störungsfrei und an den Winkelstützen 19 bzw. 21
vorbei sind auch die an beiden Enden der Wechselpritsche 14 an den dortigen Uberhangbereichen
befindlichen. endseitigen Seitenbordwände 15 bzw. 18 herabklappbar bzw. hochklappbar.
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Auch dort stehen die Winkelstützen 19 bzw. 21 nicht störend im Wege.
Die Seitenbordwände 15 und 18 lassen sich in den an die dortige Winkelstütze 19
bzw. 21 anschließenden überhangbereich hinein abklappen.
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Mithin kann die Wechselpritsche 14 nicht nur von hinten, sondern nunmehr
von allen Seiten beladen werden, wodurch die Wechselzeit für diesen fleladungsfall
wesentlich reduziert, ja etwa auf die Hälfte halbiert, wird.
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Jede Winkelstütze 19 - 21 ist an der Wechselpritsche 14 ohne Pendelstützen
und dennoch verdrehsicher innerhalb eines aufbauseitigen Lagers gehalten. Eine derartige
Lagerung zeigt Fig. 3. Das Lager weist ein im Querschnitt rhombisches und dabei
auf die Vierkantspitze gestelltes Außenrohr 26 auf.
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Innerhalb des Außenrohres 26 ist zumindest im wesentlichen paßgenau
und spielfrei die Winkelstütze 19 mit einem Vierkantabschnitt 27 aufgenommen. Der
Vierkantabschnitt 27 besteht ebenfalls aus einem Rohr. Die obere, umgekehrt V-förmige
Lagerhälfte des Außen rohres 26 sitzt unter dem Gewicht der Wechselpritsche 14 dabei
im wesentlichen gänzlich spielfrei#auf dem zugeordneten, ebenfalls oberen Teil des
inneren Vierkantabschnittes 27 der Winkelstütze auf. Auf diese Weise ist eine sichere,
momentabstützende Lagerung der Winkelstütze. 19 auch ohne Pendelstütze im Lager
in Gestalt des Außenrohres 26 erreicht.
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Damit ein Höchstmaß an Spielfreiheit sichergestellt ist, enthält das
Lager gemäß Fig. 3 noch eine besondere Andrückvorrichtung, mittels der der innere
Vierkantabschnitt 27 der Winkelstütze 19 von der unteren, V-förmigen Lagerhälfte
des Außenrohres 26 weg gegen die obere Lagerhälfte des Außenrohres 26 fest anpreßbar
ist. Die Andrückvorrichtung weist ein Druckstück 28 auf, das hydraulisch oder pneumatisch
mit der in Fig. 3 nach oben gerichteten Spannkraft beaufschlagbar ist. Die Einschaltung
der hydraulischen oder pneumatischen Beaufschlagung kann für jede der Winkelstützen
einzeln, oder auch je Paar paarweise oder gleichzeitig für alle erfolgen. Das Druckstück
28 übt dann auf den inneren Vierkantabschnitt 27 eine Druckkraft in Anpreßrichtung
und derart aus, daß der Vierkantabschnitt 27 verstärkt und mit einem Höchstmaß an
Spielfreiheit gegen die obere Lagerhälfte des Außenrohres 26 angepreßt wird. Das
Druckstück 28 weist eine im Querschnitt etwa V-förmig gestaltete und dabei dem Vierkantabschnitt
27. der Winkelstütze 19 angepaßte Druckfläche 29 auf, die am Vierkantabschnitt 27
in Spannrichtung angreift.
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