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BEZEICHNUNG: Harfenartige Treppe aus Betonwerkstein
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od. dgl. mit geraden und/oder gewendelten Laufteilen zur Verbindung
von verschiedenen Geschossen von Gebäuden
Die Erfindung betrifft
eine harfenartige Treppe aus Betonwerkstein od. dgl. mit geraden und/oder gewendelten
Laufteilen zur Verbindung von verschiedenen Geschossen von Geboden, bei der die
der kleinsten Stufenbreite zugewandten Endabschnitte der Wendelstufen in Richtung
der Lauflinie konvex gekrümmt sind.
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Geschoßtreppen werden als Massivtreppen oder freitragende Treppen
unter Verwendung von Beton- oder Natursteinstufen oder als Holztreppen ausgebildet.
Aufgrund ihrer hohen Dauerstandfestigkeit und feuerhemmenden Eigenschaften werden
Beton- und Natursteintreppen bevorzugt. Da alle Trepnen sicher gangbar sein müssen,
ist es bei Wendelstufen, die üblicherweise in der Draufsicht trapezfdrmig ausgebildet
sind, erforderlich, daß die minimale Auftrittsbreite an der schmalsten Stelle der
Wendelstufen ein Mindestmaß nicht unterschreitet. Zur Minimierung der erforderlichen
Grundfläche der Treppe ist bereits eine Treppe bekannt geworden bei der die Wendelstufen
in Richtung der Lauflinie konvex vorgekrümmt sind. Bei geraden Laufteilen ist die
Stoßfläche der Antrittsstufe und/oder der Austrittsstufe in der Ebene der einen
oder anderen Seitenkante des geraden Treppenlaufes angeordnet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bekannte Treppe derart
zu verbessern, daß bei Verwendung nur weniger standardisierter
Treppenelemente
eine Anpassung der Trepnenausbildung an verschiedene Treppengrundrissemöglich ist,
wobei das Verhiltnis der Treppenrundfl-che zur Summe aller Steigungen der Trenpenstufen
stets ein Minimum ist und an keiner Stelle des Trenpenlaufs die ftlr eine sichere
Begehbarkeit erforderliche Auftrittsbreite unterschritten wird.
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Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß die Stufen
des geraden Treppenteils und/oder des gewendelten Trenpenteils oder der gewendelten
Trepnenteile wandseitig auf der Treppenhauswand oder an der Trepnenhauswand und
am Treppenauge an einem Harfenteil aufgelagert sind. Die gewendelten Treppenteile
bestehen dabei aus einem Satz derart gewendelter Stufen, daß stets die Ebene der
äußeren Stufenkante der ersten bzw. letzten Stufe kongruent zur äußeren wandabseitigen
Ebene des geraden Treppenteils und die endseitige Ebene der innenseitigen letzten
Wendelstufe und die anfangsseitige Ebene der innenseitigen ersten Wendelstufe des
austrittsseitigen Trespenteils rechtwinklig zur Ebene des geraden Treppenteils angeordnet
ist. Durch die Verwendung standardisierter gewendelter Treppenstufen ist es mnglich,
bei nur wenigen Stufengrundformen eine MuBerst flexible Anpassung der Treppenlaufform
an bauliche Gegebenheiten zu erzielen. So können z.P. bei dem antrittsseitigen gewendelten
Treppenteil verwendete Wendelstufen auch beim austrittsseitigen gewendelten Treppenteil
verwendet werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden in den UnteransnrSichen beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Rs zeigt
Fig. 1 eine erfindungsmermäße Geschoßtrepne in einer Seitenansicht, t"ig. 2a eine
Stufe der erfindungsgemäßen Geschoßtreppe in einer schematischen Draufsicht im Schnitt,
Fig. 2b die Stufe nach Fig. 2a in der Seitenansicht im Schnitt, Fig. 2c die Stufe
nach Fig. 2a in der Queransicht im Schnitt, Fig. 3a eine in Richtung der Lauflinie
konvex gekrimmte Stufe in der Draufsicht im Schnitt, Fig. 3b die Stufe nach FI.
3a in einer Queransicht im Schnitt A-A, Fig, 3c die Stufe nach Fig. 3a in einer
Queransicht in Schnitt B-B, Fig. 4 die Auflagerung einer Stufe auf der Wand in einer
Seitnansicht im Schnitt, Fig. 5a die Auflagerung einer Stufe an einer Wand mittels
eines Winkelhalters in einer Seltenansicht im Schnitt,
Fig. 5b
den Winkelhalter nach Fig. 5a in einer Ansicht von vorn, Fig. 6 die Auflagerung
einer Stufe an einer Wand mittels einer Wange aus Stahl od. dgl. in einer Seitenansicht
im Schnitt, Fig. 7a eine Geschotrenne mit AuSlagerung der Stufen am Treppenauge
in einer vom Geschoßfußboden bis zur Geschoßdecke gespannten Platte in einer Seitenansicht,
Fig. 7b die Auflagerung einer Stufe einer Treppe nach Fig. 7a in einer Draufsicht
im Schnitt, Fig. 8 die Auflagerung einer Stufe am Treppenauge an einem HNngestab
in einer Seitenansicht im Schnitt, Fig. 9a die Auflagerung einer Stufe am Treppenauge
an Rechteckrohren in einer Seitenansicht, Fig. 9b die Rechteckrohre für die Auflagerung
einer Stufe nach Fig. 9a in einer Ansicht von vorn, Fig. 10 eine weitere Ausbildung
einer Stufe der erfindungsgemäßen Geschoßtreppe in einer schaubildlichen Ansicht,
Fig.lla - R eine schematische Übersicht der durch Variation der Anordnung erfindungsgemäßer
Stufen möglichen Treppengrundrisse,
Fig. 12 die im An- und Austritt
gleichsinnig viertelgewendelte einläufige Treppe nach Fig. lla in einer vergrößerten
Draufsicht, Fig. 13a und b die einläufige im An- und Austritt gleichsinnig viertelgewendelte
Treppe nach Fig. llc und d in einer vergrößerten Draufsicht, Fig. 14 die einläufige
U-Treppe mit zwei einviertel-Wendelungen nach Fig. ile in einer vergrößerten Draufsicht,
Fig. 15 die einläufige im Antritt viertelgewendelte Treppe nach Fig. lif in einer
vergrößerten Draufsicht.
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In Fig. 1 ist eine im Antritt 2 und Austritt 3 gleichsinnig viertelgewendelte
Treppe 1 dargestellt, die in einem durch die TreppenhauswAnde 4, 5, 6 gebildeten
Treppenhaus 7 angeordnet ist und sich von dem Geschoßfußboden 10 bis zur Geschoßdecke
11 erstreckt. Im Bereich der gewendelten Treppenteile la, lc sind die den kleinsten
Stufenbreiten zugewandten Endabschnitte der Wendelstufen mit einem Harfenteil 8
verbunden. An der Treppenhauswand 4, 5 befinden sich Ilandläufe 9a, 9b.
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In den Figuren 2a - 2c ist der grundsQtzliche Aufbau einer für die
Treppe 1 bestimmten Stufe am Beispiel einer Stufe 12 des geraden Treppenteils 1b
dargestellt. Die Stufe 12 besteht aus einem Hartschaumkern 13, der von einem Mantel
14 aus Glasfaserbeton umgeben ist. Im Mittelabschnitt 15 und an den Endabschnitten
16, 17 sind den Hartschaumkern 13 umgebend drei Bewehrungsbilgel 18, lgZ 20 angeordnet
und
mit Lingsbewehrungsstahen 21, 22, 23, 24 verbunden.
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Im Bereich der LIngshewehrungssti.be 21, 22, 23, 24 weist der Mantel
14 in dem Hartschaumkorn 13 einliegende Wandstlrkenverdickungen 25 auf. Es ist auch
möglich, an der Ober- und Unterseite jeweils mehr als zwei LAngsbewehrungsstäbe
21, 22, 23, 24 zu verwenden. In Fig. 2d ist eine Stufe im Querschnitt dargestellt,
bei der im Obergurt 26 und Untergurt 27 jeweils drei LangsbewehrunzsstSbe 2.1, 22,
23, 24, 28, 29 eingelegt sind. Die Längsbewehrungsstäbe 21, 22, 23, 24, 28, 29 sind
ebenfalls in Wandstärkenverdlekungen 25 gelagert, die in den Hartschaumkern 13 eingreifen.
Die Stufe 12 ist ohne weiteres als Trittstufe in IIohnhFusern mit einer zulässigen
Verkehrslast der -Trenne 1 von 3,5 kN/m2 zu verwenden, sofern die Gesamtdicke der
Stufe ca. 8 cm und die Dicke der Glasfaserbetonwandung mindestens 1,5 cm beträgt.
Für den Hartschaumkern 13 kann z.B. Polystyrol oder ein anderer Schaumwerkstoff
verwendet werden, der jedoch der DIN 18 164 Teil 1 genügen muß. Die Glasfaserbeton-Trittstufen
können im Gießverfahren hergestellt werden, wobei eine Verdichtung durch z.B. AuBenrflttler
an der Schalung erfolgen kann. Für die Bewehrung kann Betonstahl BSt 42/50 R gemäß
DIN 488 Teil 1 verwendet werden.
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Der Glasfaserbeton kann z.B. bei einem Wasserzementwert von 0,55 nach
folgender Rezeptur zusammengesetzt sein: Glasfaser 1,05 kg Zement PZ 45 (weiß) 16,5
kg Sand 0 - 1 25 kg Betonverflüssiger 175 cm3 Wasser AAA 9 kg
Versuche
haben gezeigt, daß bei Glasfaserbetonstufen mit Stahlbewehrung die aufzunehmende
Schlagarbeit bei einem Glasfassergehalt von 1,5 - 2% konstant bleibt. Um eine ausreichende
Sicherheit der Trittstufen bei der Beanspruchung durch Gebrauchslasten zu ermöglichen,
ist ein Mindestglasfasergehalt von 1,5 Vol.% erforderlich sowie eine Betonripnenstahlbewehrung
an der Stufenoberseite bzw. Unterseite aus mindestens je zwei pi 6 BSt 42/50 R vorzunehmen.
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Die Längsbewehrung muß verbflgelt werden. Die Wandstärke der mit einem
Hartschaumkern 13 versehenen Stufe muß im mittleren Stufenbereich mindestens 15
mm betragen. An den Stufenenden ist die Wandstärke abh-?ngig von den zur Auflagerung
vorgesehenen Bolzen bzw. Bohrungen zu verstNrken. Die L§ngsbewehrungsstäbe 21, 22,
23, 24 und ggf. auch 28, 29 messen sowohl in Richtung Stufenmitte als auch in der
Stufenaußenfläche mindestens 10 mm mit Glasfaserbeton überdeckt sein. Außerdem soll
der Abstand der Llngsbewehrungsstäbe 21, 22, 23, 24, 28, 29 vom oberen bzw. unteren
Ouerschnittsrand nicht höher als 15 mm sein. hierbei ist vorausgesetzt, daß die
Gesamtdicke einer Stufe jeweils mindestens 75 mm betr.5gt, die Stufe nur als "Balken
auf zwei tützen beansprucht wird und die gr<Rte Stützweite einer Stufe 1,36 m
nicht ühersteigt.
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Wie aus den Figuren 3a - 3c ersichtlich, ist die Dicke des Mantels
14 aus Glasfaserbeton bei konvex vorgekrilmmten Stufen 30 ueber die Stufenlänge
auch austauschbar. Die konvex vorgekrümmte Stufe 30 weist ehenfalls einen Rewehrungskorb
31 auf, der aus an der Stufenoberseite und der Stufenunterseite angeordneten konvex
gekrümmten Längsbewehrunsrssttächen 21a, 22a, 23a, 24a besteht, die mit den Bewehrungsbügeln
18a, 19a, 20a verbunden sind. Der im Mittelabschnitt 15 der Stufe 30 befindliche
Rewehrungsbügel 19a ist rechtwinklig zur Mittelachse 32 der Stufe 30 angeordnet.
Die an den Endabschnitten 30a, 30b angeordneten Bewehrungsbügel 18a, 20a sind dagegen
schiefwinklig zur mittelachse 32 ausgerichtet.
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An dem der Trepnenhauswand 4, 5, 6 zugewandten Fndabschnitt 30b sind
zwei Verdickungen 35, 36 aus Glasfaserbeton ausgebildet, in die zwei stabfdrmige
Wandanker 33> 34 einbetoniert sind, deren freie Wndabschnitte 33a, 34a die der
Treppenhauswand 4, 5, 6 zugewandten Stufenkante 30c überragen. Die im Bereich der
Verdickungen 35, 36 befindlichen Endabschnitte der Lngsbewehrungsstäbe 21a, 22a,
23a, 24a sind mit den in die Stufe 30 einbetonierten Abschnitten 37, 38 der Wandanker
33, 34 durch z.B. Schweißung verbunden. Der Bügel 20a ist um die Wandanker 37, 38
herumgefahrt und ebenfalls mit den Wandankern 37> 38 bzw. L!ngsbewsehrungsstäben
21a, 22a, 23a, 24a verbunden (Fig. 3c).
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An dem Endabschnitt 30a der Stufe 30 sind zwei vertikale Durchbrechungen
39, 39a ausebildet, die zur .Stufenauflage im Bereich des Trenpenauges dienen. Zur
Erhöhung der Festigkeit sind die L.5ngsbewehrungsstate 21a, 22a, 23a, 24a über die
Bügel 18a hinaus in den Rereich der Durchbrechungen 39, 39a gefilhrt.
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Die Stufen 12, 30 können wandseitig sowohl auf den TreppenhauswMnden
4, 5, 6 als auch an den Treppenhauswänden 4, 5, 6 aufgelagert werden.
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In Fig. 4 ist eine für sich bekannte Stufenauflagerung auf der Treppenhauswand
4, 5, 6 dargestellt, bei der Soannungsspitzen vermieden werden. Die Stufen 12, 30
werden wandseitig mittels der Wandanker 37, 38 aufgelagert, die mit den Stufen 12,
30 huber den Bewehrungskorb 40 verbunden sind. Der Bewehrungskorb 40 besteht aus
den Längsbewehrungsstäben 21, 22, 23, 24; 21a, 22a, 23a, 24a; und den Bügeln 20,
20a, die mittels Schweißung mit den Wandankern 37, 38 verbunden sind. Zur weiteren
Versteifung kann auch ein zweiter Bügel 20b zusätzlich in den Stufen 12, 30 vorgesehen
werden.
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In der Treppenhauswand 4, 5, 6 ist für jeden Abschnitt 33a, 34a der
Wandanker 33, 34 eine Ausnehmung 41 vorgesehen, die konisch angelegt ist. Die Abschnitte
33a, 34a der Wandanker
33, 34 werden auf einer Unterlagenlatte
42 gelagert, die vorzugsweise als Neopren-Kautschukfolie ausgebildet ist. Als Dicke
der Folie sind 3 mm ausreichend. Die Verflillung der Ausnehmung 41 erfolgt mittels
eines schnell hirtenden Spezialmörtels 43. Auf der Außenfläche der Treppenhauswand
4, 5, 6 ist die Ausnehmung 41 mit einem Wandputz 44 abgedeckt.
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Die Wandanker 33, 34 bestehen vorzugsweise aus Betonstahl BSt 220/340
G. Voraussetzung fUr eine Stufenauflagerung gemäß Fig. 4 ist ferner, daß die Treppenhauswand
4, 5, 6 als mindestens 24 cm Vollsteinmauerwerk in Mörtelgruppe TI ausgebildet ist
und die Auflagetiefe der Wandanker 33> 34 mindestens 8 cm betrugt.
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In Fig. 5a ist eine an der Treppenhauswand 4, 5, 6 vorgenommene Stufenauflagerung
dargestellt. Hierzu ist ein TSinkelhalter 45, der z.B. aus Betonstahl St 370 bestehen
kann, mittels Schrauben 46 von der Treppenhauswand 4, 5, 6 befestigt. Die Schrauben
46 werden hierzu in in die Treppenhauswand 4, 5, 6 eingebrachte Dübel 47 eingeschraubt.
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Ausreichend sind drei Schrauben 46, die durch Durchbrechungen 46ades
wandseitigen Schenkels des Winkelhalters 45 gesteckt werden (Fig. 5b).
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Der wandseitige Schenkel des W.inkelhalters 45 wird dann mittels eines
Wandputzes 44 überdeckt. Auf dem rechtwinklig
zur Treppenhauswand
4, 5, 6 angeordneten anderen Schenkel des Winkelhalters 40 sind die Stufen 12, 30
aufgelagert und mittels Holzschrauben 48 befestigt, die in in die Stufen 12, 30
eingebrachte Spreizdilbel einschraubbar sind.
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Auch bei dieser Stufenauflagerung muß die Treppenhauswand 4, 5, 6
aus mindestens 24 cm Vollsteinmauerwerk in Mörtelgruppe II bestehen.
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cine andere Möglichkeit der Stufenauflagerung an der Treppenhauswand
4, 5, 6 ist in Fig. 6 dargestellt. Die Stufe 12, 30 ist frei auf einer im Querschnitt
L-fxrmig ausgebildeten rande 50 gelagert, die z.B. aus Stahl bestehen kann und der
Trepnenseigung entsnrechend an der Trepnenhauswand 4, 5, 6 mittels Schraubbolzenverbindungen
51 befestigt ist. Die jeweilige Stufe 12, 30 selbst ist auf dem rechtwinklig zur
Treppenhauswand 4, 5, 6 angeordneten Schenkel der Wange 50 gelagert und mittels
Schraubverbindungen 52 verbunden.
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Sofern die Stufenlänge zwischen den Auflagern ein Maß von 1,36 m nicht
übersteigt, ist eine Mindestauflagetiefe der Stufe 12, 30 von 3,5 cm auf der Wange
50 ausreichend.
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Im Bereich des Treppenauges können die Stufen 12, 30 verschiedenartig
aufgelagert sein.
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In Fig. 7a ist eine Geschoßtrenpe 1 dargestellt, deren Stufen 12,
30 in einer von dem Geschoßfußboden 10 bis zur
Geschoßdecke 11
gespannten Platte 55 gelagert sind. Die Platte 55 kann aus beliebigem Werkstoff
bestehen, sofern eine ausreichende Festigkeit vorlegt. Als dekorativ vorteilhaft
kann z.B. eine getnte Platte 55 aus Acrylharz od. dgl. verwendet werden. Bei dieser
Stufenauflagerung sind treppenaugenseitig in den Stufen 12, 30 Gewindebolzen 56,
56a einbetoniert und mit dem jeweiligen Bewehrungskorb verbunden. In der Platte
55 sind in vorbestimmtem Raster Durchbrechungen 57 ausgebildet, durch die die freien
Endabschnitte der Gewindebolzen 56, 56a gesteckt werden können. Die Endabschnitte
der Gewindebolzen 56, 56a sind mit Hutmuttern 59 abgedeckt. Auf der anderen Seite
der Platte 55 angeordnete Muttern 58 dienen dazu, daß die Platte 55 ohne Spiel fest
an den Flanschen der Hutmuttern 59 anliegen.
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Es ist auch möglich, am Treppenauge die Stufen 12, 30 an jeweils zwei
H5ngestangen 60 aufzulagern (Fig. 8). Am Stufenkopf einer Stufe 12, 30 sind lastübertragende
Gewindehülsen 63 einbetoniert. Jede Gewindehillse 63 weist mittig einen Flansch
64 auf, wodurch eine besonders feste Verbindung mit der Stufe 12, 30 erzielt wird.
Die jeweils darüberliegende Stufe 12, 30-ist durch eine DistanzhÜlse 65 mit Unterlegscheiben
66, 66a von der unteren Stufe 12, 30 ausreichend distanziert. Die Aufhnung der H§ngestangen
60 erfolgt mittels lastilbertragender Gewindehülsen,
die in nicht
näher dargestellten Stahlhetonfertigteilen einbetoniert sind. Diese Stahlbetonfertigteile
werden dann vor dem Betonieren der Geschoßdecke 11 in die Schlung eingebaut und
mit der Ortbetondecke durch Anschlußbewehrung verbunden. Auf dem Flansch 67 der
Distanzhülse 65 ist die obere Stufe 12, 3Q aufgelagert. An der Stufenoberseite ist
eine Unterlegscheibe 68 angeordnet, die die Durchbrechung in der Stufe 12, 30 filr
die H5ngest.5he 60 abdeckt. Nach der Montage erfolgt eine Verfüllung des Hohlraums
69 in den Stufen 12, 30 und der Distanzhülse 65 mittels eines Epoxyd-Tnjektionsharzes.
Hierdurch wird wegen der geräuschdämpfenden Eigenschaften des Epoxyd-Injektionsharzes
eine GerQuschilbertragung beim Begehen der Treppe weitgehend vermieden. In der jeweils
unteren Stufe 12, 30 ist in jede Gewindehillse 63 ein willlstab 61 eingeschraubt,
der bis zum Geschoßfußboden reicht und hier befestigt ist.
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Eine weitere Stufenauflagerung am Treppenauge ist in den Fig. 9a und
b dargestellt. Jedem Stufenkonf sind zwei Vierkantrohre 71 zugeordnet. An diesen
Vierkantrohren 71 sind Haltewinkel 70 mittels Schweißverbindungen 72, 73 befestigt.
Die genau rechtwinklige Anordnung der Schenkel 70a gegenüber den Schenkeln 70b ermlicht
eine genaue waagerechte Auflagerung der Stufen 12, 30. In jedem Schenkel 70a ist
eine Durchbrechung 75 ausgehildet, durch die die Schraube 76 zur Befestigung der
Stufe 12, 30 geführt werden kann. Im Bereich des Geschoßfußbodens 10 und der Geschoßdecke
11 sind die Vierkantrohre 71 mit einem durchgehenden
Flachstahl
verschweißt. Die Flachstähle werden dann mit einem Höchstabstand von 60 cm zueinander
an den Geschoßfußboden und der Geschoßdecke 11 verankert.
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In Fig. 10 ist eine Stufe 90 dargestellt, die ein im Querschnitt Z-förmiges
Profil aufweist. Die Stufe 90 ist als in Laufrichtung anfangs- und endseitig abgewinkelte
einstückige Schale aus Glasfaserbeton ausgebildet. Im Bereich der abgewinkelten
Endabschnitte 82, 83 sind je zwei L§ngsbewehrungsstäbe 84, 85; 86, 87 angeordnet,
die der Stufe 90 eine ausreichende Stabilität vermitteln. Die abgewinkelten Endabschnitte
82, 83 können so ausgebildet sein, daß die Abstände der auf der Oberseite 90a und
der Unterseite 90b der Stufe 90 angelegten Tangenten 88, 88a gleich der Dicke der
Stufe 12, 30 mit rechteckigem Querschnitt mit Hartschaumkern 13 ist. Die seitliche
Auflagerung der Stufe 90 kann auf den Haltewinkeln 70 und den Winkelhaltern 45 erfolgen.
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Die Stufe 90 kann sowohl als gerade Stufe wie auch als Wendelstufe
ausgebildet sein.
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In den Fig. lla - k sind verschiedene mögliche Treepengrundrisse in
einer Übersicht dargestellt, bei denen Stufen 12, 30, 90 Verwendung finden. Jede
der Treppen ist als Harfentreppe ausgebildet, wobei das Harfenteil 8 aus Vierkantrohren
71 mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet ist und die wandseitige Auflagerung
an oder auf der Wand erfolgen kann. Durch die Verwendung standardisierter Stufen
12, 30, 90 für einen geraden Treppenteil 79 und die gewendelten
Treppenteile
78, 79 ist eine Anpassung der erfindungsgemäßen Treppe an die verschiedensten geforderten
Grundrisse möglich, ohne daß besondere Vorrichtungen zur Herstellung der Stufen
individuell angefertigt werden müssen. Darilherhinaus ist es mnglich, durch Auswahl
entsprechender Beimengungen eine unterschiedliche Oberflichenstruktur der Stufen
12, 30, 90 zu erzielen. Wird eine schneeweiße Oberfläche gewilnscht, wird dem Glasfaserbeton
gemahlener gesinterter Flintstein zugegeben. Es ist aber auch möglich, dem Glasfaserbeton
Marmorgranulate unterschiedlicher Farbe beizumischen. Nach dem Abbinden des Glasfaserbetons
werden die OberflMchen der Stufen geschliffen und abgesäuert, wodurch sich bei Verwendung
von Marmorgranulaten eine Oberfläche ergibt, bei der die marmorbedingte Farbstruktur
mit den Glasfasereinlagen durchsetzt ist.
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Die in Fig. 12 dargestellte Treppe la besteht aus zwei gewendelten
Treppenteilen 77, 78 und einem geraden Treppenteil 79. Die gewendelten Trepnenteile
77, 78 sind aus Stufen 12 gebildet, das gerade Treppenteil 79 aus Stufen 30. Im
Antritt 80 und Austritt 81 ist die Antrittsstufe 82 und die Austrittsstufe 83 derart
ausgebildet, daß sich Antrittsstufe 31 und Austrittsstufe 32 in einer Flucht mit
dem geraden Treppenteil 79 befinden.
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Die Treppe 1b nach Fig. 13a weist ein gegenüber der Treppe la verkürztes
gerades Treppenteil 79 auf und findet dann
Anwendung, wenn die
Treppenraumlänge nur begrenzt ist.
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Im Bereich des Antritts 80 und des Austritts 81 ist jeweils eine rechteckige
Stufe 12 vor dem gewendelten Treppenteil 77, 78 angeordnet.
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Bei der Treppe ic sind zwei einviertelgewendelte Treppenteile 77,
78 unmittelbar miteinander verbunden (Fig. 13b).
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Im Antritt 80 und Austritt 81 sind jeweils zwei rechteckige Stufen
12 vor den gewendelten Treppenteilen 77, 78 angeordnet. Im Bereich des Antritts
81 ist das Harfenteil 8 um zwei Vierkantrohre 71 in einer Ebene parallel zum Pntritt
80 verlängert.
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In Fig. 14 ist eine einläufige U-Treppe 1d dargestellt, bei der zwei
gewendelte Treppenteile 77, 78 derart miteinander verbunden sind, daß die Krümmung
der Stufen 30 des einen Treppenteils 77 entgegengesetzt zur Krümmung der Stufen
30 des anderen Treppenteils 78 sind. Im Antritt 80 sind vor dem gewendelten Treppenteil
78 eine rechteckige Stufe 12 und im Antritt 81 nach dem gewendelten Treppenteil
78 zwei rechteckige Stufen 12 angeordnet.
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Das Harfenteil 8 ist mittig zwischen den gewendelten Treppenteilen
80, 81 ausgebildet.
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Die einläufige einviertelgewendelte Treppe le nach Fig. 15 besteht
aus einem im Antritt 80 angeordneten gewendelten Treppenteil 77, an das sich rechteckige
Stufen 12 des geraden
Treppenteils 79 bis zum Austritt 81 anschließen
Bei dieser Treppe le bildet der Treppengrundriß ein Rechteck. Gegenüber der Flucht
des geraden Treppenteils 79 ist somit im Antritt 80 kein Treppenvorsprung vorhanden.
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L e e r s e i t e