DE2908026C2 - Abspanngarnitur für Hochspannungsfreileitungen - Google Patents

Abspanngarnitur für Hochspannungsfreileitungen

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DE2908026C2
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Werner 4010 Hilden Kubiak
Horst 4019 Monheim Müller
Willi 4018 Langenfeld Wennmacher
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02GINSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
    • H02G7/00Overhead installations of electric lines or cables
    • H02G7/20Spatial arrangements or dispositions of lines or cables on poles, posts or towers

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Description

Die Erfindung betrifft eine Abspanngarnitur für eine einzelne Hochspannungsfreileitung oder ein senkrechtes Zweierbündel von Hochspannungsfreileitungen an einer Doppel-Isolatorenkette.
Aus Sicherheitsgründen werden bei Hochspannungsfreileitungen mit Betriebsspannungen ab 100 kV die Isolatorenketten vielfach als Doppelketten ausgeführt. Bei Riss einer Isolatorenkette übernimmt die parallel angeordnete Isolatorenkette die Seilzugkraft, wodurch im Gegensatz zu Einfachketten ein Herunterfallen des Seiles verhindert und der Weiterbetrieb der Freileitung ermöglicht wird.
Die Übernahme der Seilzugkraft auf die intakte Isolatorenkette verläuft allerdings nicht sanft, sondern ist von stoßartigen Krafteinwirkungen begleitet, durch die auf die intakten Parallelisolatoren gefährliche Biegebeanspruchungen aufgebracht werden, die zu einem Bruch der verbliebenen Isolatoren führen können.
Durch die DE-PS 9 00 843, Abb. 4, ist eine Vorrichtung zum Abspannen von Freileitungsseilen an drei in einer Ebene angeordneten Isolatoren bekannt, bei welcher der mittlere Isolator jeweils über einen dreieckförmigen Abstandhalter von den äußeren Isolatoren distanziert ist. Das Freileitungsseil ist an der unteren Spitze eines schmalen gleichschenkeligen Dreieckes abgespannt, dessen beide anderen Ecken über jeweils eine Zuglasche an die unteren Ecken der dreieckförmigen Abstandhalter angelenkt sind. Dort liegen - soweit es die äußeren Isolatoren betrifft - die hintereinandergereihten Anlenkstellen zwischen Seilabspannung und jedem äußeren Isolator auf Bögen, die sich oberhalb, d.h. auf der Seite der Isolatoren, der Verbindungslinie zwischen Seilabspannstelle und Isolatoranschlußstelle befinden. Bei Bruch eines äußeren Isolators, bei dem die Seilaufhängung seitlich zu den Isolatoren verlagert wird, erfährt der zum verbleibenden äußeren Isolator führende Bogen von Anlenkstellen eine Streckung, wobei aber bei der dortigen Krümmungsrichtung des Bogens sofort eine hohe Querkraft auf den verbliebenen äußeren Isolator ausgeübt wird, was zu Zufolgebrüchen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppel-Abspanngarnitur für Hochspannungsfreileitungen mit Einfachseil oder senkrechtem Zweierbündel zu schaffen, welche bei Bruch einer Isolatorenkette die Zug- und Biegebeanspruchungen der intakten anderen Isolatorenkette auf zulässige Werte begrenzt.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Abspanngarnitur ist gekennzeichnet durch ein symmetrisches Gelenktrapez, dessen größere Basis die Isolatorenketten distanziert und dessen kleinere Basis als gleichschenkliges Dreieck ausgebildet ist, an dessen dem Gelenktrapez abgewandten Spitze die Freileitung an einer Anlenkstelle abgespannt ist, welche innerhalb der von den Verlängerungslinien der geneigten Trapezseiten und der kleineren Basis definierten Dreieckfläche liegt.
Infolge dieser Maßnahme liegen bei der Abspanngarnitur nach der Erfindung die Anlenkstelle der Seilaufhängung und die jeweils linken bzw. rechten Trapezgelenke nicht auf Geraden, sondern ist die Seilanlenkstelle quasi etwas zur kleineren Basis hin angehoben. Dies hat zur Folge, dass beim Bruch einer Isolatorenkette das gleichschenkelige Dreieck zunächst um seine Anlenkstelle an einer der geneigten Trapezseiten schwenkt und dass erst danach sich die verbliebene Isolatorenkette, die ihr zugehörige geneigte Trapezseite und die Seilanlenkstelle in eine gestreckte Lage einpendeln. Wie umfangreiche Versuche gezeigt haben, wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung die seitliche Bewegung des vorderen Endes der intakten Isolatorenkette auf verhältnismäßig kurze Strecken reduziert, was gleichbedeutend mit einer Reduzierung der Biegebeanspruchung der Isolatoren dieser Kette ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen werden, dass die Verbindungslinie zwischen der Anlenkstelle der Seilaufhängung und den Gelenkpunkten der kleineren Trapezbasis mit den Verlängerungslinien der geneigten Trapezseiten jeweils einen Winkel von ca. 10° einschließen. Dieser Winkel von 10° gilt vornehmlich für Abspanngarnituren, deren Länge gleich dem Ein- bis Zweifachen des Abstandes zwischen den beiden Isolatorenketten ist. Der Erfindung zufolge ist vorteilhafterweise die Länge der kleineren Trapezbasis etwa gleich der Länge des Lotes von der Anlenkstelle der Seilabspannung auf die kleinere Trapezbasis. Die Längen der beiden Trapezbasen stehen zweckmäßigerweise in einem Verhältnis von 4 : 1.
In Ausgestaltung der Erfindung kann ferner vorgesehen werden, dass die beiden geneigten Trapezseiten aus Zuglaschen bestehen, welche über die längere Trapezbasis hin verlängert sind und an ihren Verlängerungsenden Anlenkstellen für die Isolatorenketten aufweisen. Durch diese Maßnahmen ist es möglich, die Abspanngarnitur bereits fertigzumontieren und dann an den gesonderten Anlenkstellen an den Verlängerungsenden ihrer Zuglasche mit den Isolatorenketten zu verbinden.
Alternativ kann auch vorgesehen werden, dass die längere Trapezbasis aus einem die Isolatorenketten distanzierenden Querjoch besteht, welches an seinen beiden Enden jeweils gesonderte Anlenkstellen für die Isolatorenketten und die die geneigten Trapezseiten bildenden Zuglaschen aufweist. Hierbei können an die Enden des Querjoches Knotenbleche aufgenietet sein, welche Anlenkbohrungen für die Aufhängung an den Isolatorenketten aufweisen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben, wobei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Abspanngarnitur nach der Erfindung,
Fig. 2 die Abspanngarnitur nach Fig. 1 in einem Zwischenstadium nach Bruch einer Isolatorenkette,
Fig. 3 die Abspanngarnitur nach Einpendeln in die neue Endlage, und
Fig. 4, 5 und 6 drei weitere Ausführungsformen von Abspanngarnituren nach der Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine aus einem Querjoch 1, zwei Zuglaschen 2, 3 und einem Herzstück in Form eines gleichschenkligen Dreiecks 4 bestehende Abspanngarnitur, wobei nahe der unteren Spitze des Dreieckes 4 an der Anlenkstelle 5 ein Freileitungsseil abgespannt ist, während die Abspanngarnitur an zwei parallelen Isolatorenketten 6, 7 aufgehängt ist.
Die Teile 1, 2, 3, 4 der Abspanngarnitur sind jeweils durch Gelenke 8, 9, 10, 11 miteinander verbunden, wobei an den Gelenken 8, 9 zugleich die Isolatorenketten 6, 7 angelenkt sind. Die Gelenke 8, 9, 10, 11 definieren die Ecken eines symmetrischen Gelenktrapezes 12, dessen obere Basis 13 viermal so lang wie die untere Basis 14 ist. Die kleinere Trapezbasis 14 ist gleich lang wie das Lot 15 von der Anlenkstelle 5 auf die kleinere Basis 14. Die die geneigten Trapezseiten bildenden Zuglaschen 2, 3 sind in ihrer Länge derart bemessen, dass zwischen ihrer Verlängerungslinie 16 bzw. 17 und den Verbindungslinien zwischen der Anlenkstelle 5 mit jeweils einem der Gelenke 10 oder 11 ein Winkel von 10° liegt.
Bei Bruch beispielsweise der Isolatorenkette 7 wird zunächst das Dreieck 4 um das untere Gelenk 10 an der Zuglasche 2 zum intakten Isolator 6 hin verschwenkt (vergleiche Fig. 2), ehe die Abspanngarnitur sich auf die gestreckte neue Endlage gemäß Fig. 3 einpendelt. Wie umfangreiche Untersuchungen gezeigt haben, bewegt sich hierbei der intakte Isolator 6 nur um eine verhältnismäßig geringe Strecke in Richtung des Pfeiles 18, d. h. in Richtung auf die ursprüngliche Seilzugkraft F hin. Infolgedessen erfährt die Isolatorenkette 6 nur eine begrenzte Biegebeanspruchung, die die zulässigen Werte nicht übersteigt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die beiden Zuglaschen 19, 20 oben über die Anlenkstelle 8, 9 des Querjoches 1 hinaus verlängert und weisen sie an den Enden ihrer Verlängerungen Bohrungen 21, 22 zur Anlenkung der Isolatorenketten 6, 7 auf.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist ein abgewandeltes Querjoch 23 vorgesehen, das an seinen beiden Enden mit gesonderten Anlenkbohrungen 24, 25, 26, 27 für jeweils die Zuglaschen 2, 3 und die Isolatorenketten 6, 7 versehen ist. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind an die Enden des Querjoches 1 jeweils ein Knotenblech 28, 29 aufgenietet, welches mit gesonderten Anlenkbohrungen 30, 31 für die Isolatorenketten versehen ist.

Claims (7)

1. Doppel-Abspanngarnitur für Hochspannungsfreileitungen mit Einfachseil oder senkrechtem Zweierbündel, gekennzeichnet durch ein symmetrisches Gelenktrapez (12), dessen größere Basis (13) die Isolatorenketten (6, 7) distanziert und dessen kleinere Basis (14) von einem gleichschenkligen Dreieck (4) gebildet ist, an dessen dem Gelenktrapez (12) abgewandten Spitze die Freileitung an einer Anlenkstelle (5) abgespannt ist, welche innerhalb der von den Verlängerungslinien (16, 17) der geneigten Trapezseiten (2, 3) und der kleineren Basis (14) definierten Dreieckfläche liegt.
2. Abspanngarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslinien zwischen der Anlenkstelle (5) der Seilabspannung und den Gelenkpunkten (10, 11) der kleineren Basis (14) mit den Verlängerungslinien (16, 17) der geneigten Trapezseiten (2, 3) jeweils einen Winkel von ca. 10° einschließen.
3. Abspanngarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der kleineren Trapezbasis (14) etwa gleich der Länge des Lotes (15) von der Anlenkstelle (5) der Seilabspannung auf die kleinere Trapezbasis (14) ist.
4. Abspanngarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längen der beiden Trapezbasen (13, 14) in einem Verhältnis von 4 : 1 stehen.
5. Abspanngarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigten Trapezseiten aus Zuglaschen (19, 20) bestehen, welche über die breitere Trapezbasis (13) hinaus verlängert sind und an ihren Verlängerungsenden Anlenkbohrungen (21, 22) für die Isolatorenketten (6, 7) aufweisen.
6. Abspanngarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die längere Trapezbasis (13) aus einem die Isolatorenketten (6, 7) distanzierenden Querjoch (23) besteht, welches an seinen Enden jeweils gesonderte Anlenkstellen (24, 25, 26, 27) für die Isolatorenketten (6, 7) und die die geneigten Trapezseiten bildenden Zuglaschen (2, 3) aufweist.
7. Abspanngarnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass an den Enden des Querjoches (1) Knotenbleche (28, 29) aufgenietet sind, welche Anlenkbohrungen (30, 31) für die Aufhängung der Isolatorenketten (6, 7) aufweisen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3541195A1 (de) * 1985-11-21 1987-05-27 Kronenberg Gmbh & Co Kg Vorrichtung zum abspannen oder halten von hochspannungsfreileitungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900843C (de) 1951-06-12 1954-01-04 Wilhelm Hofmann K G J Anordnung zum Aufhaengen oder Abspannen von Freileitungen
DE1191452B (de) 1962-12-24 1965-04-22 Siemens Ag Gelenkabstandhalter als Zwischenglied in einer Befestigungsvorrichtung fuer Abspannleitungen mit zwei Teilleitern
DE2712979A1 (de) 1977-03-24 1978-09-28 Pfisterer Elektrotech Karl Vorrichtung zum aufhaengen von freileitungsseilen an abspannisolatorketten

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