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Kettenförderer
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Die Erfindung betrifft einen Kettenförderer mit Antriebsrädern zum
Antreiben eines insbesondere mit Kratzeisen in vorbestimmten Abständen versehenen
Rundstahlkettenbandes, das vorzugsweise in einer Förderrinne läuft.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kettenförderer dieser
Art zu schaffen, bei dem der nachteilige Kraftangriff von der oder den für das Kettenband
verwendeten Rundstahlketten ferngehalten, der Wirkungsgrad beim Antrieb wesentlich
verbessert und der Verschleiß entsprechend vermindert wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Antriebsrad als Triebstockrad
mit aktiven Mitnehmerorganen und das Kettenband mit passiven Mitnehmerorganen mit
Angriffsflächen für die aktiven Mitnehmerorgane im wesentlichen quer zur Längsrichtung
des Kettenbandes versehen sind, wobei die aktiven und passiven Mitnehmerorgane zum
Antrieb des Kettenbandes zusammenwirken.
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Die aktiven Mitnehmerorgane sind insbesondere als Zahnelemente, vorzugsweise
als Zahnrollen ausgebildet, während die passiven Mitnehmerorgane zweckmäßigerweise
als Zahnbrücken bzw. Zahnausleger je nach Art des Kettenbandes ausgebildet sind.
Die Zahnelemente können auch auswechselbare feste Kurvenelements sein.
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Durch die Verwendung von vorzugsweise in Aufnahmegabeln gelagerten
Zahnrollen beim Triebstockrad entfällt die in der Ein- und Auslaufphase der Abwälzkinematik
schädliche Relativbewegung
zwischen den Angriffsflächen der Mitnehmerorgane,
so daß ein wesentlicher Verschleißfaktor entfällt. Beim Rotieren des Triebstockrades
drehen die Zahnrollen um dessen und in der Ein- und Auslaufphase durch den Berührungsdruck
der Zahnbrücke bzw. des Zahnauslegers zusätzlich um ihren eigenen Mittelpunkt, so
daß im kontinuierlichen Wechsel vorteilhafterweise die gesamte Umfangsfläche der
Zahnrollen beansprucht wird und einer gleichmäßigen Abnutzung unterliegt. Durch
Ausschaltung des Kraftangriffs an den Rundstahlketten und des Verschleißfaktors
zwischen den Mitnehmerorganen sowie der rollenden Reibung der Zahnrollen in ihrer
Lagerung wird der Wirkungsgrad des Kettenförderers verbessert und der Verschleiß
seines Kettenbandes erheblich gemindert. Abgesehen davon können die Zahnelemente
des Triebstockrades und die Zahnbrücken oder -ausleger des Kettenbandes bei Bedarf
leicht ausgewechselt werden, so daß sich nur geringe Ersatzteil- und Reparaturkosten
ergeben.
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Es ergibt sich eine große Genauigkeit bezüglich der geometrischen
Größen wie Teilungsmaß, Teilkreislage, Umschlingungsdistanz, durch Bohren der Zahnrollen-Aufnahmelöcher,
wodurch kein teurer Präzisionsguß erforderlich wird, so daß sich eine billige Fertigung
ohne Schweißarbeit mit weniger Fehlerquellen, die die Kinematik beeinträchtigen,
ergibt.
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Eventuelle Reparaturkosten sind gering, zumal die Montage der Zahnrollen
einfach ist.
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Es ist zweckmäßig> wenn das Triebstockrad für jede Drehrichtung
zwei einander auf der Zentralen durch den Drehmittelpunkt gegenüberliegende Zahnelemente
aufweist, deren Mittelpunkte auf dem aus der Betriebskraftlängung des Kettenbandes
sich ergebenden Teilkreis liegen. Es werden für den Antrieb in einer Richtung nur
zwei Zahnelemente benözeigt, die abwechselnd mit den passiven Mitnehmerorganen des
Kettenbandes in Eingriff gelangen. Wenn Vor- und Rückwärtslauf
vorgesehen
sind, ergeben sich daher zwei Zahnrollenpaare, deren in den Wälzpunkten des Kettenbandes
verlegte Rollendrehpunkte einander scherenförmig entgegengeschwenkt sind, so daß
kein Aufreiten des Kettenbandes bei einer lastlosen kurzen oder unter Last gelängten
Kette stattfindet, wordurch ebenfalls weiterer Verschleiß ausgeschaltet wird.
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Auswechselbare Zahnrollen lassen eine leichte Anpassung an ein länger
laufendes strapaziertes Kettenband durch entsprechend dimensionierte Sonderrollen
zu, wodurch auch eine Laufberuhigung abgenutzter Kettenbänder möglich ist.
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Ein großer Zahnrollendurchmesser und ein aus der Lage der Zahnrollen
zum Teilkreis sich ergebender gewölbter Hinterschnitt ihres Umfangs ermöglichen
eine große Oberdeckung, erhöhen die Sicherheit gegen ein Oberrutschen eines unter
Last gespannter Kettenbandes und verhindern einen vorzeitigen Taschenaustritt des
Kettenbandes vor allem bei Hängkette im Untertrum.
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Zur Aufnahme der das Triebstockrad umschlingenden Rundstahiketten
des Kettenbandes, insbesondere zur Abstützung der gegen Biegung gefährdeten horizontalen
Kettenglieder, kann das Triebstockrad je nach Anzahl der Ketten mit einem oder mehreren
ein- oder mehrteiligen Polygonringen versehen sein, die vorzugsweise unabhängig
voneinander und in einem bestimmten Drehwinkel gegenüber dem Triebstockrad selbst
einstellbar sind, um beim Eingriffswechsel der Mitnehmerorgane ein Rutschen der
Kette zu verhindern. Die Form des Vielecks resultiert aus der Umschlingung des Kettenbandes,
und zwar so, daß ihre vertikalen Gelenkmittelpunkte beim Umlauf auf dem Teilkreis
liegen und die im Eingriff befindlichen Flachglieder und Zahnbrücken auf bearbeiteten
und gehärteten Flächen mit optimaler Kontur aufliegen, während die Vertikalglieder
in umlaufende Ringnuten
oder Taschen allseitig mit Spiel eintauchen,
so daß selbst bei unterschiedlichen Kettenlängen ein gutes Tragbild erreicht wird.
Die Polygonringe können auch in ihrer Lage fixiert werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Zahnrollen
anschlagbegrenzt pendelnd zu verlagern, so daß ein breiter die jeweilige Aufnahmegabel
des Triebstockrades überspannender Rücken eine Vergrößerung der Angriffsflächen
zwischen den Mitnehmerorganen ermöglicht, so daß die Flächenpressungen noch weiter
abgebaut werden und ein eventuelles Pendeln der Kratzeisen, insbesondere bei einseitiger
überlast, eingeschränkt wird. Dennoch ist zusätzlich vorgesehen, selbst beim Pendeleffekt
durch eine mittels pfannenartigen Kontakt der Mitnehmerorgane gebildete Einstellautomatik
ein Kantentragen zu verhindern sowie einen problemlosen Eingriff und optimale Tragflächen
zu erreichen, indem die Tragflächenbreite der Zahnrolle konkav und die der Zahnbrücke
konvex mit dem gleichen vom horizontalen Drehmittelpunkt des jeweiligen Kettengeschirrs
umschriebenen Radius gekrümmt sind.
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Das Triebstockrad besteht neben den Zahnrollen und Polygonringen vorzugsweise
aus zwei Radhälften-, deren Teilfuge als Zentrale vorteilhafterweise durch den Drehmittelpunkt
des Rades verläuft und gleichzeitig Symmetrieachse der am engsten benachbarten Zahnelementpaare
ist.
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Dadurch wird erreicht, daß die Befestigungsschrauben für die Verbindung
der Radhälften kaum beansprucht werden) da bei Drehung des Rades die Reaktionskraft
sich im wesentlichen als Druckkraft in Richtung auf die Teilfuge äußert und die
Schraubverbindung gegen Zugkräfte entlastet.
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Das Kettenband setzt sich zweckmäßigerweise aus einzelnen auswechselbaren
gleichlangen Kettengeschirren zusammen,
wobei ein Geschirr aus
einem Knotengelenk und je nach Wahl aus zwei oder mehreren gleichlangen Rundstahlkettensträngen
besteht. Das Knotengelenk ist quer zur Laufrichtung symmetrisch ausgebildet, so
daß insbesondere bezüglich der Lage der Zahnbrücken als Mitnehmerorgane Vor- und
Rückwärtslauf des Kettenbandes gewährleistet sind. Das Knotengelenk besteht vorzugsweise
aus einem Kuppelglied, zwei Verbindungsbrücken, zwei Zahnbrücken und einem dreiteiligen
Kratzeisen Jedes Teil kann bei Beschädigung einzeln ausgewechselt werden. Die Verbindung
der einzelnen Kettengeschirre erfolgt beispielsweise bei einem bevorzugten Doppelseitenkettenband
durch selbstsicherndes Einhängen der vertikalen Endglieder der Kettenstränge eines
Geschirrs in die als Lasthaken ausgebildeten Flügelenden der traversenartigen Verbindungsbrücke
des Nachbargeschirrs.
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Bevorzugt werden die Verbindungsbrücken in ein vertikal angeordnetes
einteiliges Kuppelglied (kein Schloß) eingehängt und durch die zwischen den Kettensträngen
gelegenen gabelartig aufgeschuhten Zahnbrücken lagenmäßig gesichert und unter Last
gegen Ausbiegen wegen Elimination der Druckkräfte geschützt. Durch diese Anordnung
entsteht ein Knotengelenk mit horizontalen und vertikalen Freiheitsgraden, um Horizontalkurven,
Bogenrinnen, Mulden und Sättel durchfahren zu können, die Umlenkung des Kettenbandes
vom Ober- ins Untertrum und umgekehrt zu ermöglichen und vor allem durch Bildung
einer Kraftwaage einen Längenausgleich zwischen toleranzunterworfenen unterschiedlich
langen Kettensträngen zu schaffen. Eine weitere Funktion der Zahnbrücke ist es,
als passives Mitnehmerorgan im Bereich der Umkehrung den Kontakt zum Zahnelement,
dem aktiven Mitnehmerorgan des Triebstockrades, zu bilden. Dabei stützt es sich
vorteilhafterweise an der Verbindungsbrücke ab, so daß die Verbindungselemente wie
Schrauben, Spannhülsen und dergleichen entlastet sind. Die Kettenstränge des Doppelseitenkettenbandes
haben gleichen Abstand von der Längsmitte des Kuppelgliedes, die bei fehlenden Kratzeisen
gleichzeitig
Symmetrieachse des Kettenbandes ist. Durch Bestückung
mit entsprechenden Kratzeisen kann dieses Ketten band für gerade Förderer rinnenmittig
und für Kurvenförderer außermittig angeordnet sein. Durch die außermittig zum Kurvenmittelpunkt
versetzte Anordnung in der Förderrinne vorzugsweise in Form eines Doppelseitenkettenbandes
wird die Kurvengängigkeit durch Ausschaltung des Stelzeffektes und einen intensiveren
Umschlingungscharakter wesentlich erhöht. Zweckmäßigerweise ist hierbei das Kratzeisen
dreiteilig ausgebildet, um bei eventuellsn Beschädigungen auch ein Auswechseln im
Rinnenstrang zu ermöglichen. Als Aufnahmeelement dient insbesondere das robuste
bereits als Träger der Kraftwaageautomatik dienende Kuppelglied, das von einem Verbindungsteil
durchdrungen wird, an dem einerseits ein Stützfuß bzw.das Führungsteil und andererseits
der Räumarm des Kratzeisens quermittig zum Kuppelglied gelegen aufgesteckt und durch
einen keilartig wirkenden Schraubenverschluß auf der langen Basis des Kuppelgliedes
zur Abstützung gebracht werden, so daß eine spielfreie formschlüssige Verbindung
entsteht. Die Befestigung des Kratzeisens an dem Kuppelglied verhindert eine einseitige
Belastung der Rundstahlkettenstränge und schädliche Spreizeffekte im Kurvenbereich,
da die aus der Abknickung der Geschirre resultierenden Wirkungslinien der Kraftkomponenten
in Kraftrichtung der Resultierenden gebündelt durch den vorzugsweise breiten Stützfuß
laufen und die Lagenstabilität gewährleisten. Durch den breiten Stützfuß wird außerdem
das besonders im Einlaufbereich der Kurve wirkende Kippmoment ausgeschaltet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand des in den beigefügten Abbildungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-B von Fig. 2 durch ein
Triebstockrad eines erfindungsgemäßen Kettenförderers.
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Fig. 2 zeigt hälftig in Seitenansicht und hälftig geschnitten längs
der Linie G-J von Fig. 1 das Triebstockrad von Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie C-F von Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt in Draufsicht ausschnittweise ein Kettenband zur Verwendung
mit einem Kettenrad nach den Fig. 1 bis 3.
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Fig. 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV von Fig. 4.
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Fig. 6 zeigt das Triebstockrad im Schnitt gemäß Fig. 1 in Eingriff
mit einem Kettenband nach Fig. 4.
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Fig. 7a und 7b zeigen eine weitere Ausführungsform für ein Kettenband,
das bei einem erfindungsgemäßen Förderer verwendbar ist.
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Das in den Fig. 1 - 3 dargestellte Triebstockrad 10 besteht aus zwei
miteinander durch Schraubbolzen 11 verbundene Radhälften 12, die an einer Teilfuge
13 miteinander in Berührung stehen und zwischen sich eine (nicht dargestellte) Antriebswelle,
die mit Mitnehmernocken versehen ist, die in Ausnehmungen 14 eingreifen, aufnehmen.
Die Ausnehmungen 14 sind dabei vorzugsweise um etwa 90" versetzt zur Teilfuge 13
angeordnet, so daß keine Belastung in Fugenlage möglich - - - - -- /12 . - - - .
-- -ist, so dald die beiden Radhälften gegen Aufweitungskräfte entlastet werden.
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Zum Ineingriffgelangen mit einer Kette besitzt jede Radhälfte 12 an
jeder Seite benachbart der Teilfuge 13 eine Aufnahmegabel 15, die senkrecht zur
Mittelachse des Triebstockrades 10 eine gabelförmige Ausnehmung 16 aufweist, die
zum Umfang des Triebstockrades 10 hin offen ist und zur Aufnahme einer Zahnrolle
17 dient, die auf einer Welle 18 durch Spannhülsen 19 fixiert drehbar gelagert ist.
Somit sind insgesamt vier Zahnrollen 17 vorhanden, von denen jeweils zwei benachbart
sind und deren Drehachsen 53 sämtlich auf einem Teilkreis 20 um die Mittelachse
des Triebstockrades 10 liegen. Das Triebstockrad 10 weist für jede Drehrichtung
zwei auf der Zentralen 52 einander gegenüberliegende Zahnrollen 17 auf, deren Mittelpunkte
oder Drehachsen 53 auf dem ausder Betriebskraftlängung des Kettenbandes sich ergebenden
Teilkreis 20 liegen. Es ergeben sich je nach Größe des gewählten Teilkreises zur
Gewährleistung der Funktion insgesamt mindestens zwei Zahnrollenpaaret von denen
das eine Paar den Vor- und das andere den Rückwärtslauf des Kettenbandes regelt.
Die Drehachsen 53 der Zahnrollenpaare liegen in den Wälzpunkten des Kettenbandes
und sind einander scherenförmig entgegengeschwenkt, so daß ein Aufreiten von Z-ahnbrücken
bei einer lastlosen kurzen oder unter Last gelängten Kette verhindert wird. Die
Zahnrollen 17 besitzen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine konkav geformte
Tragflächenbreite 21. Der Gabelgrund der die Zahnrolle 17 haltenden Aufnahmegabel
15 ist mit geringem Radialspiel zum Umfang der Zahnrolle 17 kreisförmig ausgebildet.
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Zwischen den Zahnrollen 17 besitzt jede Radhälfte 12 unterhalb des
Teilkreises 20 aus der vertikalen Ablenkung von Verbindungsbrücken des Kettenbandes
während der Umschlingung des Kettenbandes resultierende polygonartig ausgebildete
Taschen 22, in der das komplette Knotengelenk eines Kettenbandes schließend einrastet.
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Im gleichen Abstand von der Mitte der die Zahnrolle 17 haltenden Aufnahmegabel
15 des Triebstockrades 10 ist zu beiden Seiten jeweils ein zweiteiliger, durch Schraubbolzen
23 zusammengehaltener Polygonring 24 vorgesehen, der einen kreisförmigen Innenumfang
25 besitzt, der die beiden Radhälften 12 verdrehbar umfaßt. Die Form des Polygons
resultiert aus der Umschlingung des Kettenbandes, und zwar so, daß dessen vertikale
Gelenkmittelpunkte beim Umlauf auf dem Teilkreis liegen und die im Eingriff befindlichen
Flachglieder und Zahnbrücken auf bearbeiteten und gehärteten Flächen mit optimaler
Kontur zur Auflage kommen, während die Vertikalglieder in einer umlaufenden Ringnut
26 allseitig mit Spiel eintauchen, so daß selbst bei unterschiedlichen Kettenlängen
ein gutes Tragbild erreicht wird. Die Hauptaufgabe der Polygonringe 24 besteht darin,
die gegen Biegung gefährdeten Flachglieder einer Rundstahlkette abzustützen und
durch eine in einem bestimmten Drehwinkel zum Triebstockrad 10 vorgesehenen Einstellautomatik
beim Eingriffswechsel der Mitnehmerorgane 17 ein verschleißförderndes Rutschen der
Kette zu verhindern.
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Ein Kettenband 30, das zur Verwendung mit einem Triebstockrad 10 geeignet
ist, ist in Fig. 4 - 6 dargestellt. Es setzt sich zweckmäßigerweise aus einzelnen
auswechselbaren gleichlangen Kettengeschirren 55 zusammen, wobei ein Geschirr aus.
einem Knotengelenk 56 und zwei gleich langen Rundstahlkettensträngen 31 mit normalen
Kettengliedern 32 besteht. Das Knotengelenk 56 ist quer zur Laufrichtung des Kettenbandes
30 symmetrisch ausgebildet, so daß insbesondere bezüglich der Lage der Zahnbrücken
38 als Mitnehmerorgane Vor- und Rückwärtslauf des Kettenbandes gewährleistet sind.
Das Knotengelenk 56 besteht aus einem Kuppelglied 35, zwei Verbindungsbrücken 33,
zwei Zahnbrücken 38 und einem dreiteiligen Kratzeisen 40. Jedes dieser Teile kann
bei Beschädigung einzeln ausgewechselt werden. Die Verbindung der einzelnen Kettengeschirre
55 erfolgt durch selbstsicherndes Einhängen der vertikalen Endglieder 57 (oder
Sicherung
z.B. durch Spannhülsen) der Rundstahkettenstränge 31 in die als Lasthaken 34 ausgebildeten
Flügelenden der traversenartigen Uerbindungsbrücke 33, wobei Hakenösen 36 der Verbindungsbrücken
eines Knotengelenks 56 einander zugekehrt sind. (Die Lasthaken 34 können horizontal
nach innen oder außen oder vertikal nach oben oder unten zeigen mit z.B. einem Sicherungselement
von Spannhülsen für das Vertikalglied). In ihrer mittleren Partie sind die Verbindungsbrücken
33 kettengliederartig als ein der Symmetrieachse zugekehrter gekrümmter Träger 37
ausgebildet, dessen Schenkel in horizontaler Lage nach hinten eine gabelartige Öffnung
58 und im idealen Schlankheitsgrad einen biegungsunempfindlichen übergang zu den
Lasthaken 34 bilden. Durch vorgenannte Formgebung können die Verbindungsbrücken
33 in ein vertikal angeordnetes einteiliges Kuppelglied 35 eingehängt und durch
die in die Öffnung 58 gabelartig eingeschobenen Zahnbrücken 38 lagenmäßig gesichert
und unter Last gegen Ausbiegen wegen Elimination der Druckkräfte geschützt werden.
Die Zahnbrücke 38 umgreift die Verbindungsbrücke 33 mit zwei Vertikalgabeln 59 und
stützt sich im Gabelgrund ab, wodurch eine sichernde Spannstiftverbindung 39 bei
der Kraftübertragung durch die Zahnrolle 17 entlastet wird. Das Knotengelenk 56
besitzt ausreichende horizontale, vertikale und in Kombination räumliche Freiheitsgrade,
um Horizontalkurven, Bogenrinnen,Mulden und Sättel zu durchfahren und die trummäßige
Umlenkung des Kettenbandes 30 zu gewährleisten. Außerdem bildet das Knotengelenk
56 eine Kraftwaage für den Längenausgleich von toleranzunterworfenen Kettensträngen
31 unterschiedlichar Länge. Die Rundstahlkettenstränge 31 des Kettenbandes 30 sind
von der Längsmitte 60 des Kuppelgliedes 35 gleichweit entfernt, so daß bei fehlendem
Kratzeisen 40 eine Längssymmetrie des Kettenbandes 30 besteht. Durch Ausrüstung
mit entsprechenden Kratzeisen 40 kann das Kettenband 30 für gerade Förderer rinnenmittig
und für Kurvenförderer entsprechend außermittig angeordnet sein. Durch die außermittige,
zum Kurvenmittelpunkt versetzte Anordnung des
Kettenbandes 30 in
der Förderrinne wird die Kurvengängigkeit durch Ausschaltung des Holper- und Stelzeffektes
sowie einen intensiveren Umschlingungscharakter wesentlich erhöht. Das dreiteilige
Kratzeisen 40 besteht aus einem Stützfuß 47, einem mittleren Verbindungsteil 41
und einem Räumarm 60. Die Dreiteiligkeit gewährleistet ein Wechseln beschädigter
Kratzeisenteile im Rinnenstrang. Aufnahmselement für die Kratzeisen 40 ist das robuste
auch als Träger der Kraftwaagenautomatik dienende Kuppelglied 35, zwischen dessen
Schenkel 61 das gekröpfte Verbindungsteil 41 durchgesteckt wird und kurveninnenseitig
den Stützfuß 47 sowie kurvenaußenseitig den Räumarm 60 aufnimmt. Das kurveninnenseitig
gelegene gabelartig geschlitzte Aufnahmeende des Verbindungsteils 41 wird in den
mit einer Schraube 48 und einem Zentrierring 49 vormontierten Stützfuß 47 eingeschoben
und durch Anziehen dieser Schraubverbindung fixiert, während der ebenfalls quermittig
zum Kuppelglied 35 gelegene Rcumarm 60 über eine mit einer Keilscheibe 43 versehene
Verschraubung 42 an dem kurvenaußenseitig gelegenen Aufnahmeende zuletzt über eine
Horizontalgabel befestigt wird, so daß über die in Richtung der Längsachse verlaufende
konische Öffnung 44 im Räumarm 60 durch Einziehen der Keilscheibe 43 in die Öffnung
44 sowohl Stützfuß 47 als auch Räumarm 60 auf der langen Basis des Kuppelgliedes
35 zur Abstützung gebracht werden, so daß eine spielfreie formschlüssige Verbindung
entsteht. Eine durch einen Ansatz 45 und eine Vertiefung 46 gebildete zargenartige
Arretierung zwischen dem Verbindungsteil 41 und dem Räumarm 60 entlastet diesen
gegen Hochkippen.
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Die Stützbasis des Kuppelgliedes 35 kann zum Stützfuß 47 und Räumarm
60 gerichtete Ansätze 50 besitzen, die in entsprechenden Ausnehmungen der vorgenannten
Teile eingreifen. Desgleichen kann sich das Kuppelglied 35 von seinen Enden bis
zu diesen Ansätzen konisch verbreitern, um ein Höchstmaß an Festigkeit zu erreichen.
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In Fig. 6 ist das Zusammenwirken des Kettenbandes 30 von Fig. 4 mit
dem Triebstockrad 10 der Fig. 1 bis 3 dargestellt. Ersichtlich besitzt die Zahnbrücke
38 an dem dem Kuppelglied 35 abgewandten Ende eine gekrümmte Eingriffsfläche 51,
deren Krümmungsradius in der Längsebene verlaufend gleich dem Radius der Zahnrolle
17 ist und dessen Lage so gewählt ist, daß ein optimaler Kontakt wä-hrend der Abwälzphase
erreicht wird. Aus diesem Grund sind die Zahnbrücken 38 in der -Querebene konvex
mit dem gleichen vom horizontalen Drehmittelpunkt des Kettengeschirrs umschriebenen
Radius gekrümmt wie die konkave Tragflächenbreite der Zahnrolle 17, so daß der pfannenartige
Kontakt beider Mitnehmerorgane einen problemlosen Eingriff und durch die Einstellautomatik
optimale Tragflächen garantiert und ein Kantentragen verhindert. Es ist jeweils
nur eine Zahnrolle 17 mit einer Zahnbrücke 38 des Kettenbandes in Kontakt, und zwar
die in Antriebsrichtung vorauseilende Zahnrolle 17. Die Flachglieder der Rundstahlkettenstränge
kommen auf dem Polygonring 24 zur Auflage, während die Zahnbrücken 38 auf den polygonartig
ausgebildeten Taschen 22 zwischen den Zahnrollen 17 zur Auflage kommen und das Kuppelglied
35, um die Biegung in der Abwälzphase auszuschalten, in der Tasche 22 schwebt. Es
werden für jede Drehrichtung nur zwei Zahnrollen 17 benötigt, wobei die auf der
Zentralen durch den Drehmittelpunkt gelegenen Zahnrollen 17 jeweils ein Funktionspaar
bilden. Die Polygonringe 24 stellen sich bei dem kontinuierlichen Wechsel beim Ein-
und Auslauf automatisch ein.
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Für gerade Förderer mit mittlerer Kettenlage kann beispielsweise der
Stützfuß 47 durch einen weiteren Räumarm 60 ersetzt werden, der wie der Stützfuß
47 befestigt wird.
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Ferner ist in den Fig. 7a und 7b ein Doppelmittelkettenband 30 dargestellt,
wie es bei einem erfindungsgemäßen Förderer verwendbar ist. Dieses besitzt ebenfalls
Knotengelenke 56, die ähnlich wie bei Fig 4 aufgebaut sind
und
ein Kuppelglied 35, zwei Verbiñdungsbrücken 33, zwei Zahnbrücken 38 und ein dreiteiliges
Kratzeisen 40 aufweisen. Das Kratzeisen 40 besteht hierbei aus zwei symmetrisch
zu dem Kettenband 30 angeordneten Räumarmen OD, die durch ein Verbindungsstück 65
miteinander Verbunden sind, wobei das Verbindungsstück 65 von dem Kuppèlglied 35
aufgenommen und gehalten wird.
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Bei extrem schief- bzw. krummliegenden Förderern ist es zweckmäßig,
das Kettenband gerade durch die horizontalen Abknickstellen zu fahren. Die Kratzerausrüstung
erlaubt die günstigste Einstellung des Kettenbandes.
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Bei einer Mittelkette oder einer Doppelmittelkette können auch die
Kratzeisen als passive Mitnehmerorgane für den Antrieb durch das Triebstockrad dienen.