DE1292986B

DE1292986B - Kettenrad fuer Einketten-Kratzfoerderer

Info

Publication number: DE1292986B
Application number: DE1962H0047655
Authority: DE
Inventors: Braun; Braun Ernst; Dipl-Ing Gert
Original assignee: Halbach and Braun Industrieanlagen GmbH
Current assignee: Halbach and Braun Industrieanlagen GmbH
Priority date: 1962-12-11
Filing date: 1962-12-11
Publication date: 1969-04-17
Also published as: GB1005170A

Description

Die Erfindung betrifft ein Kettenrad für Einketten-Kratzförderer, bestehend aus zwei mit einem zur Aufnahme der senrkechten Kettenglieder der Gliederkette eingerichteten Abstand gegeneinandergesetzten, auf einer Trommel angeordneten Zahnscheiben, wobei zwischen den Zähnen der Zahnscheiben und umlaufend im Bereich der Zahnlücken Einrichtungen zur Austragung von abgelagertem Gut angeordnet sind. Derartige Einrichtungen sind im allgemeinen erforderlich, um zu verhindern, daß der Zwischenraum zwischen den Zahnscheiben und den Zahnlücken durch eingetragenes Gut zuwächst, was die Funktionsfähigkeit beeinträchtigt und schließlich Kettenbrüche herbeiführen kann.
Es sind Doppelzahnräder für Förderkettentriebe bekannt, bei denen die Zahnscheiben durch eine Mittelscheibe auf Distanz gehalten sind. Dieses Doppelzahnrad weist für die Gutabwanderung unterhalb der Auflagerflächen für die Kettenglieder bis in die Mittelebene des Zahnrades bzw. der Mittelscheibe firstartig nach außen verlaufende Abschrägungen auf. Man erstrebt so eine Gutabwanderung des von den Gliederketten eingetragenen Gutes an den Abschrägungen durch den Einfluß der radial wirkenden Kräfte, die die Kette selbst ausübt.
Durch die firstartig nach außen abfallenden Schrägflächen bzw. Abschrägungen sind verhältnismäßig lange Zähne erforderlich, deren Zahnfüße zwangläufig einem größeren Biegemoment ausgesetzt sind und damit vorzeitig zum Bruch neigen.
Jedenfalls sind derartige Doppelzahnräder für den Einsatz bei Einketten-Kratzförderern nicht geeignet, zumal nach beiden Seiten der Zahnscheiben keine Trommeln angebracht sind, die den Abschluß eines Fördertrums bilden. Man arbeitet bei Einketten-Kratzförderern stets mit Kettenrädern, die, wie eingangs beschrieben, auf einer Trommel angeordnete Zahnscheiben besitzen. Würde man bei einer solchen Kettenrad-Trommel-Anordnung versuchen, das zwischen die Zähne fallende Fördergut mittels firstartiger Abschrägungen nach außen abzuleiten, so müßten die Abschrägungen radial schon außerhalb des Trommelmantels liegen und die Zähne entsprechend hoch aus der Trommel heraustreten. Genau das muß aber bei Kratzförderern vermieden werden, will man eine einwandfreie Auflage der Gliederkette auf dem Kettenrad im Bereich des Antriebes und der Umlenkung sowie ein Ausbrechen der Zähne vermeiden.
Bei anderen Einrichtungen, nämlich Rollenrosten für die Reinigung von Feldfrüchten von anhaftender Erde, Steinen und anderen Schmutzstoffen, die mit ineinandergreifenden Scheiben-, Finger- oder dergleichen Rädern besetzte Rollen aufweisen, ist es üblich, in den Zwischenraum zwischen den Rädern ragende, als Schar wirkende Reinigungselemente anzuordnen. Obwohl bei Kettenrädern für Gliederketten-Kratzförderer regelmäßig Kettenabstreifer angeordnet sind, haben die bei Rollenrosten für die Reinigung von Feldfrüchten und dergleichen bekannten Maßnahmen die Ausbildung von Kettenrädern für Einketten-Kratzförderer nicht beeinflußt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kettenrad für Einketten-Kratzförderer zu schaffen, welches eine besonders funktionssichere Einrichtung zur Austragung von abgelagertem Gut aufweist.
Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem Kettenrad für Einketten-Kratzförderer der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß die Einrichtungen zur Austragung von abgelagertem Gut aus einer in der Trommel umlaufenden Kehle sowie im Bereich der Zahnlücken angeschlossenen, schrägen Böschuni gen und aus einer in die Kehle einfassenden Zunge eines üblichen Kettenabweisers bestehen. Ferner empfiehlt die Erfindung, daß die Kehle sowie die Böschungen innerhalb des Bereiches der Zahnscheiben liegen. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß eingetragenes Gut bei einem Kettenrad zunächst gleichsam gesammelt werden kann, und verwirklicht dazu die umlaufende Kehle nebst Böschungen. Mittels des Kettenabstreifers wird dann das in der Kehle abgelagerte Gut mechanisch ausgeräumt. Das alles läßt sich ohne weiteres auch bei kleinem Durchmesser verwirklichen, so daß regelmäßig die Möglichkeit besteht, die Anordnung so zu treffen, daß die Kehle sowie die Böschungen innerhalb des Umfanges der Trommel liegen. Diese erfindungsgemäße Gestaltung des Kettenrades weicht von den bisher bekannten Ausführungsformen von Kettentrommeln entscheidend ab. Tatsächlich sind nach DIN 22 256 bereits Kettentrommeln für Ketten-Kratzförderer genormt, bei denen die Grundkreise für die Zähne der Zahnscheiben so festgelegt sind, daß der Trommeldurchmesser nie unterschritten wird. Bei den bekannten Kettentrommeln für Ketten-Kratzförderer wird also die Zahnlückentiefe der Kettenräder allenfalls so groß gewählt, daß Lückengrund und Trommelmantel den gleichen radialen Abstand von der Drehachse haben. Die Erfindung hat erkannt, daß eine vorteilhafte Gestaltung der Kettentrommel bzw. des Kettenrades entgegen den herrschenden Normen dann erreicht wird, wenn die Trommel mit einer umlaufenden Kehle zur Aufnahme einer einfassenden Zunge als Austrageeinrichtung verwirklicht wird. Diese Konstruktion bringt nicht nur die Vorteile mit sich, daß bei dem erfindungsgemäßen Kettenrad mit Sicherheit die Ablagerung von Gut verhindert wird, welches die Ketten in das Rad eintragen, sondern darüber hinaus ist eine Beschädigung der in die Kehle einfassenden und dadurch geschützten Zunge nicht zu befürchten, so daß im Ergebnis erhöhte Funktionssicherheit gewährleistet ist und Kettenbrüche mit Sicherheit vermieden werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Kettenrades und F i g. 2 in Seitenansicht aus dem Gegenstand nach F i g. 1 eine halbe Zahnscheibe.
Das in den Figuren dargestellte Kettenrad ist für Einketten-Kratzförderer vorgesehen und besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus zwei mit einem zur Aufnahme der senkrechten Kettenglieder 5 der Gliederkette eingerichteten Abstand gegeneinandergesetzten auf einer Trommel t angeordneten Zahnscheiben 2. Zwischen den Zähnen der Zahnscheiben 2 und umlaufend im Bereich der Zahnlücken sind Einrichtungen zur Austragung von abgelagertem Gut angeordnet. Die Einrichtungen zur Austragung von abgelagertem Gut bestehen aus einer in der Trommel 1 umlaufenden Kehle 6 sowie im Bereich der Zahnlücken angeschlossenen schrägen Böschungen 7 und aus einer in die Kehle 6 einfassenden Zunge 10 eines üblichen Kettenabweisers 11. Die Kehle 6 sowie die Böschungen 7 liegen innerhalb des Bereiches der Zahnscheiben 2.

Claims

Patentansprüche: 1. Kettenrad für Einketten-Kratzförderer, bestehend aus zwei mit einem zur Aufnahme der senkrechten Kettenglieder der Gliederkette eingerichteten Abstand gegeneinandergesetzten, auf einer Trommel angeordneten Zahnscheiben, wobei zwischen den Zähnen der Zahnscheiben und umlaufend im Bereich der Zahnlücken Einrichtungen zur Austragung von abgelagertem Gut angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Austragung von abgelagertem Gut aus einer in der Trommel (1) umlaufenden Kehle (6) sowie im Bereich der Zahnlücken angeschlossenen schrägen Böschungen (7) und aus einer in die Kehle einfassenden Zunge (10) eines üblichen Kettenabweisers (11) bestehen.
2. Kettenrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kehle (6) sowie die Böschungen (7) innerhalb des Bereiches der Zahnscheiben (2) liegen.