DE290761C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Vi 290761 KLASSE 81 e. GRUPPE

in WITTEN a. D. Ruhr.

Kopfkipper für Förderwagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juli 1914 ab.

Die vorliegende Erfindung betrifft die Ausbildung eines Förderwagenkopfkippers nach der Richtung hin, daß das Stürzen des Wagens sowohl wie die Rückkehr in die Anfangsstellung selbsttätig geschieht, so daß der Arbeiter nur noch den Wagen auf die Vorrichtung aufzuschieben und danach wieder abzuziehen hat. Diese Selbsttätigkeit der Vorrichtung wird durch die eigenartige Verteilung der Massen erreicht, indem der Gesamtschwerpunkt der Vorrichtung mit dem Wagen außerhalb der Kippachse auf der Kippseite des Wagens liegt, wobei der bei der Begrenzung der Drehbewegung auftretende Rückschlag die Rückbewegung einleitet.

Es sind nun schon Kopf wipper ähnlicher Ausführung bekannt, jedoch ist bei diesen eine selbsttätige Stürz- und Rückbewegung nicht vorhanden. Bei Kr ei sei wippern und Seitenkippern kennt man bereits eine für selbsttätige Bewegung geeignete Massenverteilung, jedoch ist der Kippvorgang dort nicht so vorteilhaft' wie bei dem Gegenstande nach der Erfindung, zumal hier auch eine sichere Entleerung zugleich mit der Einleitung der Rückbewegung durch den Anschlag erreicht wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in Seiten- ansieht dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Kipper für Wagen, bei welchen die Radsätze durch geschlossene Lager mit dem Wagenkasten fest verbunden sind. Die halbkreisförmig umgebogenen Schienen α nehmen dadurch, daß sie die Radsätze bis auf die Einfahrtstelle umschließen, den ganzen Wagen auf. Sie sind mit Zapfen c in Lagern drehbar aufgehängt und an der Einfährtseite unterstützt. Der beladene Wagen fährt in den Wipper, bis der Vorderradsatz an die umgebogenen Schienen α stößt. In dieser Stellung ist der größere Teil des beladenen Wagens über den Drehpunkt c hinausgefahren. Der Schwerpunkt liegt also bereits jenseits des Punktes c, und das so gebildete Übergewicht bewirkt eine Drehung des Kippers um die Achse c um 180 °, bis die Schienen α auf den Balken d schlagen. Der Wagen entleert sich dabei. Durch den Aufschlag der Schienen α auf den Balken d erfährt der Kipper einen Rückstoß. Dadurch und weil der Schwerpunkt des entleerten Wagens nunmehr auf der Einfahrtseite des Kippers liegt, erfolgt die selbsttätige Rückdrehung des Kippers.

In Fig. 2 ist ein Kipper für Wagen mit offenen Lagern dargestellt, bei welchem der um 180 ° gekippte Wagen aus den Lagern stürzen würde, wenn er nicht durch das allseitig geschlossene, nur an der Einfahrtseite offene Gestell f gehalten würde. Im übrigen ist die Einrichtung und Anordnung dieselbe wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Kipper.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Kopf kipper für Förderwagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (c) des den Wagen aufnehmenden Gestells so angeordnet sind, daß der Gesamtschwerpunkt des Gestells mit dem beladenen Wagen in der Anfangsstellung außerhalb der Drehachse auf der Kippseite sich befindet, und daß das Kippgestell, nach einer Drehung um i8o°. durch einen Anschlag (d) aufgefangen wird, so daß die Entleerung beschleunigt und die Rückbewegung eingeleitet wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.