DE2907072C2 - Hitzebeständiges, korrosionsgeschütztes Stahlmaterial - Google Patents
Hitzebeständiges, korrosionsgeschütztes StahlmaterialInfo
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Description
Die vorliegr-ide Erfindung betrifft ein Stahlmaterial
mit einer in geschmolzenem Zustand aufgebrachten Aluminium-Schicht, z. B. eine Stahlplatte, Streifen, Röhre,
Stange oder Draht, das eine ausgezeichnete Hitzebeständigkeit
und einen ausgezeichneten Korrosionsschutz aufweist, und zwar durch Verbesserung der Beschichtung.
Ein Stahlmaterial, das durch Aurtragen einer Aluminiumbeschichtung
direkt auf die Stahlhaut mit Hilfe eines Schmelzverfahrens hergestellt wird, ist bereits als hitzebeständiges,
korrosionsgeschütztes Stahlmaterial bekannt (s. die japanische Patentschrift 16 486/41 aus dem
Jahre 1966 oder Metals Handbook. 8. Auflage, Band 6,
1964). Von eiKem derart beschwhteten Stahlmaterial
kann jedoch kaum bshauput werden, daß es beide Eigenschaften
gleichzeitig in genüge» Jem Ausmaße aufweist, und die Hitzebeständigkeit soll deshalb weiter
verbessert werden.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist ein hitzebeständiges,
korrosionsgeschütztes Stahlmaterial, das mit geschmolzenem Aluminium beschichtet wird und bezüglich
der beiden obenerwähnten Eigenschaften weiter verbessert wird.
Die Erfindung besteht in einem hitzebeständigen, korrosionsgeschützten Stahlmaterial mit einer in geschmolzenem
Zustand aufgebrachten Aluminium-Schicht, das zwischen dem Stahlgrundmaterial und der
Aluminium-Schicht eine elektrolytisch aufgebrachte Nickel-Schicht mit einer Verbindungsschicht aus NijAl
zwischen der Nickel- und der Aluminium-Schicht aufweist.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Stahlmaterial weiterhin eine elektrolytisch
aufgebrachte Kupfer-Schicht zwischen dem Stahlgrundmaterial und der Nickel-Schicht auf.
Zur Herstellung des erfindungsgemäßen Stahlmaterials v, ird auf die Oberfläche eines Stahlmaterials elektrolytisch
eine Nickel-Schicht aufgebracht. Dann wird eine Aluminium-Schicht in geschmolzenem Zustand auf die
Nickelschicht aufgebracht, so daß eine Schicht aus Ni3AI entsteht, das eine intermetallische Verbindung ist
und zwischen der Aluminium-Schicht und der Nickel-Schicht gebildet wird.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung zeigt die folgende Beschreibung im Zusammenhang
mit den Zeichnungen. Es zeigt
F i g. I einen vergrößerten Teilausschnitt einer Stahlröhre, die aus einer Ausführungsform des Stahhnaterials
gemäß der Erfindung hergestellt ist.
F i g. 2 dieselbe Ansicht wie in F i g. 1, aber von einer
anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig.3 eine Fotografie (200fach vergrößert) eines Querschnitts der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen:
Die Beschichtungen gemäß der Erfindung sind in den F i g. 1 und 2 gezeigt F i g. 1 zeigt ein Beispiel, das dadurch
hergestellt wird, daß eine Schicht aus Nkkel elektrolytisch
direkt auf der Oberfläche eines Stahlmaterials aufgetragen wird und dann eine Schicht aus der intermetallischen
Verbindung NijAl gebildet wird, zusammen
mit einer Aluminiumschicht auf der Nickelschicht mit Hilfe eines Aluminiumschmelz- und Beschichtungs-
IS Verfahrens. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet ein Stahlmaterial,
3 bezeichnet eine elektrolytisch abgeschiedene Nickel-Schicht, 4 bezeichnet eine Schicht aus der intermetallischen
Verbindung N13AI und 5 bezeich-et eine in
geschmolzenem Zustand aufgebrachte Schicht aus AIuminium. F i g. 3 entspricht der F i g. 1, abgesehen davon,
daß das Stahlmaterial eine Schicht 2 aus Kupfer auf der
Oberfläche aufweist und eine Nickel-Schicht 3 auf die Schicht 2 aufgetragen ist
Es ist bekannt, daß, wenn Aluminium geschmolzen ist und aufgetragen wird, um direkt die Oberfläche eines
Stalilmaterials zu überziehen, eine intermetallische Verbindung
zwischen 4em Stahlmaterial und der Aluminiumschicht gebildet wird. Die dabei erhaltenen Wirkungen
bezüglich der Hitzebeständigkeit und des Korrosionsschutzes sind nicht vergleichbar mit den Wirkungen
gemäß der Erfindung. Die Unterschiede sind sehr ausgeprägt, wie aus Tabelle 1 hervorgeht
Eine Röhre aus einem Manganstahl, der 0,12% C, 0,05% S und weniger als 0,045% P enthält, äußerer
Durchmesser 10 mm. Dicke 1,0 mm und Länge 500 mm wurde auf die übliche Art gereinig*; eine Nickelschicht
(Dicke 10 μπι) wurde auf der erhaltenen reinen Stahloberfläche
mit Hilfe eines unten erwähnten Nickelplattierverfahrens gebildet, dann wurde mit Hilfe eines weiter
unten erwähnten Aluminiumschmelz- und Beschichtungsverfahrens auf der erhaltenen Nickel-Schicht eine
Aluminiumüberzugsschicht gebildet und zur selben zeit bildete sich zwischen der Nickel-Schicht und der Aluminium-Schicht
mit Hilfe dieses Beschichtens eine Schicht aus der intermetallischen Verbindung NijAl, wobei eine
hitzebeständige, korrosionsschützende Stahlröhre erhalten wurde.
Die F i g. 1 und 3 zeigen Teilansichten der hitzebeständigen, korrosionsschützenden Stahlmaterialien, die
durch die so gebildeten Schichten erhalten werden. Insbesondere Fig.3 ist eine mikroskopische Fotografie
(200fache Vergrößerung). Die Nickelschicht (Teil 3), die Ni3AI-Schicht (Teil 4) und die Aluminiumschicht (Teil 5)
hatten die Abmessungen von 6,4 und 19 μιτι.
Die Testergebnisse der obenerwähnten hitzebeständigen, korrosionsschützenden Stahlmaterialien sind in
Tabelle 1 zusammengestellt.
Bemerkungen l.Nickelelektroplattierverfahren
Es wurde ein Elektrolyt mit dem pH-Wert 5,0 verwendet, der aus 240 g/l NiSO4,45 g/l NiCl2 und 30 g/l HjDO3
bestand; mit Hilfe einer Anode wurde Nickel abgeschieden, es floß ein elektrischer Strom 15 Minuten lang, und
zwar mit einer Stromdichte von 3 A/dm2 bei einer Temperatur
der Flüssigkeit von 400C.
2. Aluminiumschmelzüberzugsverfahren
Ein Stahlröhrenmaterial, das wie unter 1. erhalten wurde, wurde 1 Minute lang bei Normaltemperatur in
10%ige Salzsäure und dann 20 Sekunden lang in ein Schmelzbad getaucht, das aus einer Mischung von LiCl,
KCl, NaCl und KaF bestand (die Badtemperatur betrug 6900C). Darauf wurde das Stahlröhrenmaterial bei einer
Temperatur von 7000C 15 Sekunden lang in ein Bad
getaucht, das durch Schmelzen von Aluminium der Reinheit 9939% erhalten wurde. Anschließend wurde
das Material so schnell wie möglich aus dem Schmelzbad entfernt und sofort mit heißem Wasser gewaschen.
Es wurde dasselbe Stahlröhrenmaterial wie in Beispiel 1 verwendet, abgesehen davon, daß eine elektrolytisch
abgeschiedene Schicht aus Kupfer von 5 μπι Dicke
auf der äußeren Oberfläche vorgesehen war; aie Oberfläche
wurde auf die übliche Weise gereinigt, wie im Beispiel 1 wurde das Material 8 Minuten lang im Nickelbad
behandelt, so daß sich eine Nickelschicht von 5 μπι Dicke bildete; dann wurde eine Aluminiumschicht auf
dieselbe Art und Weise wie in Beispiel 1 auf der erhaltenen Schicht aus Nickel gebildet und zur selben Zeit
bildete sich eine Schicht aus der intermetallischen Verbindung N13AI zwischen der Nickel-Schicht und der
Aluminium-Schicht, wobei die hitzebeständige, korrosionsgeschützte Stahlrohre entstand
Der Querschnitt des hitzebeständigen, korrosionsgeschützten Stahlmaterials, das durch die so gebildeten
Überzugsschichten erhalten wurde, ist in F i g. 2 gezeigt Die Nickel-Schicht 3, die NijAl-Schicht 4 und die Alumi
nium-Schicht 5 hatten die Abmessungen 2,3 und 21 μπτ.
Die Testresultate der so erhaltenen hitzebeständigea korrosionsschützenden Stahlmaterialien sind in Tabelle
1 aufgeführt
Tabelle 1
Testresultate
Testresultate
Probe
Nr. 1 Nach Ablauf von
2000 Std.
keine Korrosion
2000 Std.
keine Korrosion
Nr. 2 Wie oben
Nr. 3 Nach Ablauf von
900 Std. wurde
lockerer Rost bemerkt
900 Std. wurde
lockerer Rost bemerkt
Nach Ablauf von 1000 Std. kein Abschälen
Wie oben
aach 600 Std. trat Abschälen auf
1) Die Probe Nr. I war eine Stahlröhre, die nach Beispiel I
ohne Kupfer-Schicht erhalten wurde.
2) Die Probe Nr. 2 war eine Sahiröhre mit Kupfe--Zwischenschicht, erhalten nach Beispiel 2.
3) Die .'robe Nr. 3 war ein konventionelles Produkt, überzogen mit geschmolzenem Aluminium, direkt auf der Stahloberfläche.
4) Die Korrosionsschutztests wurden gemäß Japanese Industrial Standard (JIS) Z-2371 durchgeführt. Nach dieser
Vorschrift wird die zu untersuchende Probe in einer Sprühkammer bei 35°C der Einwirkung einer versprühten 5°/oien Lösung von Natriumchlorid ausgesetzt
5) Bei der Prüfung der Hitzebeständigkeit wurde die Probe kontinuierlich bei 700° C in einer Atmosphäre aus einem
denaturierten Propan-Gas erhitzt und die Zeit bis zum
Eintreten des Abschäleus wurde gemessen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Hitzebeständiges, korrosionsgeschütztes Stahlmaterial
mit einer in geschmolzenem Zustand aufgebrachten Aluminium-Schicht, dadurch gekennzeichnet,
daß es zwischen dem Stahlgrundmaterial und der Aluminium-Schicht eine elektrolytisch
aufgebrachte Nickel-Schicht aufweist, mit einer Verbindungsschicht aus N13AI zwischen der
Nickel- und der Aluminium-Schicht
2. Stahlmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß weiterhin eine elektrolytisch aufgebrachte Kupfer-Schicht zwischen dem Stahlgrundmaterial
und der Nickel-Schicht aufweist.
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