DE2902977C2 - Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Färben von Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern mit Azo-Entwicklungsfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Färben von Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern mit Azo-EntwicklungsfarbstoffenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen, einbandigen,
gleichmäßigen Ton-in-Ton- Färben von textlien Geweben oder Gewirken aus Mischungen von Cellulosefasern
und synthetischen Polyamidfasern nach einer Methode der Klotzfärbetechnik mit aus Kupplungskomponente
und Diazokomponente in Form einer stabilisierten Diazonium-Verbindung auf der Faser
erzeugten unlöslichen Azofarbstoffen, indem die Farbstoffkomponenten
gemeinsam unter alkalischen Bedingungen aufgebracht werden und die Farbstoffentwicklung
durch .Säureeinwirkung herbeigeführt wird.
Kontinuierliche Methoden zum Färben von textlien Artikeln mit sogenannten Entwicklungsfarbstoffen nach
der Eisfarbentechnik sind hinlänglich bekannt. Sie basieren allesamt auf dem Prinzip, den unlöslichen
Farbstoff aus zwei relativ kleinen, löslichen und gut diffundierenden Teilstücken auf der Faser zusammenzusetzen.
Unter diesen Arbeitsweisen nimmt ein Einbad^Ver^
fahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf Celluioscfaserri eine Sonderstellung ein, in
dem neben einer Kupplungskomponente (im folgenden kurz »Naphthol« genannt) eine iri Form einer durch
Umsetzung des diazotierten Amins mit Cyanaitlid stabilisierte und dadurch nicht ohne weiteres kupplungsfähige Diazonium-Verbindung (im folgenden kurz
»Diazo-Salz« genannt) auf die Ware geklotzt wird und wobei nachfolgend durch eine Säurebehandlung die
kupplungsfähige Diazonium-Verbindung wieder freigesetzt sowie zur Kupplung mit dem »Naphthol« gebracht
wird. Dieses Verfahren, welches keine Diazotierung auf der Faser erfordert und sich aus diesem Anlaß
anwendungstechnisch einfacher stellt als die klassische Färbeweise auf Baumwolle, ist in der DE-PS 12 62 957
beschrieben und wird auch in der Informationsschrift der Hoechst Aktiengesellschaft »Technischer Rat aus
Hoechst«/Textil Nr. 224' für die Durchführung in der
Praxis erläutert
Das Färben von synthetischen Polyamidfasern mit Entwicklungsfarbstoffen ist ebenfalls bekennt, hat aber
la wegen der anzuwendenden Verfahrensschritte, die
einen Flottenwechsel einschließen, nie große Bedeutung erlangt. Dabei wird das Polyamidfasermaterial mit einer
Flotte aus einem alkalisch gelösten »Napnthol« und einer durch Triazinbildung stabilisierten, nicht kupp-
lungsfähigen, wasserunlöslichen Diazonium-Verbindung in Form einer Feindispersion nach einem
Auszieh-Verfahren gefärbt und sodann wird nach Abspaltung des stabilisierenden Restes die Farbstoffkupplung
der beiden Komponenten durch eine Behandlung in einem heißen. Schwefelsäure enthaltenden
Entwicklungsbad herbeigeführt.
Mischungen aus solchen Polyamidfasern und Cellulosefasern können nach der Eisfarbentechnik nur auf
umständlichem Weg gefärbt werden, indem man den zuvor beschriebenen Auszieh-Prozeß unter gemeinsamem
Einsatz von »Naphthol« und der dort genannten stabilisierten, wasserunlöslichen Diazonium-Verbindung
mit der althergebrachten Färbeweise für Baumwolle kombiniert. In diesem Falle wird vor der
Behandlung mit Schwefelsäure — zur Farbstoffbildung (aus »Naphthol« und dem »Diazo-Salz«) auf der
Polyamidfaserkomponente — der Farbton auf dem Cellulosefaseranteil der Mischung durch Entwickeln
(aus dem »Naphthol«) mit einer zusätzlichen, kupplungsfähigen Diazonium-Verbindung — mit möglichst
dem gleichen aromatischen Amin als Basis — erzeugt. Siehe dazu Melliand Textilberichte 40/1959. Nr. 3,
Seiten 295-300 und die Informationsschrift der Hoechst Aktiengesellschaft Hoe 2314 »(R)Ofna-perl Salz
BBA«.
Eine kontinuierliche oder halbkontinuierliche Arbeitsweise zum gleichzeitigen Färben beider Faserarten
ist dagegen nicht bekannt.
In neuerer Zeit hat ein textiler Artikel aus mit synthetischen Polyamidfäden umsponnenen Polyurethanfäden
und Baumwolle — in der Praxis als vStretchcord bezeichnet — zunehmende Bedeutung
erlangt. Dabei braucht — wegen der Dichtheit der Polyamidumspinnung — die Polyurethanfaser selbst
nicht mitgefärbt zu werden, sofern es gelingt, die Polyamidfäden Ton-in-Ton mit dem Baumwollflor zu
färben.
Es war also für die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, unter Verwendung von Kupplungs- und
Diazonium-Komponenten aus der Eisfarbentechnik textile Gewebe oder Gewirke aus Mischungen, die
Polyamidfasern und Cellulosefasern enthalten, in einem Kontiriue* oder Halbkotilinue-Verfahren nach einer
Methode der Klotzfärbetechnik gleichmäßig Tonin-Ton
sowie aus einem Färbebad zu färben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man als Diazokomponente eine wasserlösliche
Diazoaminoverbindung aus einem diazotierten, aroma-
ίο
15
20
tischen oder heterocyclischen Amin und Cyanamid
verwendet, daß man beide Farbstoffkomponenten gelöst in einer alkalischen wäßrigen, alkoholhaltigen
Flotte bei Tpmperaturen von 60° bis 700C auf das Textilgut aufklotzt, und daß man diese Grundierung
unmittelbar nach dem Klotzen sowie vor der zur Freisetzung der Diazonium-Verbindung und Kupplung
notwendigen Säurebehandlung ohne Zwischentrocknung dämpft
Das im Zuge des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielte färberische Ergebnis konnte aber nicht ohne
weiteres erwartet werden:
Es war für den Fachmann überraschend, daß durch die einfache Maßnahme, die beiden Farbstoffkomponenten
bei 60" bis 70° C zu klotzen und das so geklotzte Färbegut noch in feuchtem Zustand zu dämpfen, sich
eine derart gute Verteilung dieser Komponenten in den Polyamid- und Cellulosefaseranteilen erreichen läßt,
daß nach der Säurebehandlung eine Ton-in-Ton-Färbung beider Fasern-ten resultiert
Bei den bekannten Kontinue- oder Halbkontinue-Prozessen
der Eisfarbentechnik hat man bisher das Fasermaterial nahe bei Kochtemperatur geklotzt um
die Substantivität der »Naphthole« herabzusetzen und endengleiche Färbungen zu erhalten. Wendet man diese
Temperatur zum Färben von Polyamid-Cellulosefaser-Mischungen an, erhält man Fehlfärbungen, weil es nicht
gelingt, die Farbstoffkomponenten gleichmäßig auf beide Faserarten zu applizieren.
Auch Bemühungen, lediglich das »Naphthol« gleichmäßig auf das Färbegut aus solchen Fasermischungen
aufzubringen, mit dem Ziel, beim Kuppeln mit kupplungsfähiger Diazonium Verbindung dann gleichmäßige
Färbungen zu erzeugen, sind fehlgeschlagen. Sie führten nur zur Färbung des Celiulos raseran.eils der
Ware.
Klotzt man »Naphthol« und »Diazo-Salz« gemeinsam bei 60° bis 70°C auf das Fasergemisch und versucht
die gleichmäßige Verteilung dieser aufgebrachten Farbstoffkomponenten durch eine Zwischentrocknung
zu erzielen, so erhält man ebenfalls eine stark die Cellulosefaser bevorzugende Färbung.
Nur das Zusammenwirken der drei Faktoren
a) Verwendung der mit Cyanamid stabilisierten Diazonium-Verbindungen,
b) Klotzen bei 60° bis 70°C und
c) Dämpfen vor der Farbstoffentwicklung
führt zu der geforderten, gleichmäßigen Färbung von Polyamid- und Cellulosefaseranteilen der Mischung.
Es ist damit erstmalig gelungen, Polyamid-Cellulosefaser-Mischungen
einbadig mit auf den Fasern erzeugten Azofarbstoffen nach einer Klotzmethode der
Eisfarbentechnik zu färben. Diese Einbad-Methode bietet gegenüber bisherigen Verfahrensweisen zum
Färben solcher Artikel außerdem Vorteile im Hinblick auf den Energiebedarf sowie den Wasserverbrauch und
damit zusammenhängend auch den Abwasseranfall.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Kupplungskomponente und das
»Diazo-Salz« entsprechend den Lösevorschriften der Hersteller gelöst und der 6öa bis 706C warmen
Klotzflotte, welche die üblichen Chemikalien enthält, zugesetzt
Die Mitverwendung eines sonst üblichen Schutzkolloids auf Basis von Sulfitablauge unterbleibt, um unter
deri Bedingungen des neuen Verfahrens eine Schädl· gung des »Diazosalzes zu vermeiden. Um die Enden^
gleichheit der Färbungen beim Klotzen, bei der sonst ungewöhnlichen Klotztemperatur (60° bis 70°C),
sicherzustellen, werden der Klotzflotte vorteilhaft 20 bis 100 cmVI Äthanol zugesetzt
Das Klotzen der Fasermischungen selbst erfolgt bei 60° bis 70°C auf einer der üblichen Foulard-Klotzmaschinen
mit 60 bis 100% Flottenaufnahriie (bezogen auf das Gewicht der trockenen Ware).
Unmittelbar anschließend an das Klotzen, d. h. ohne vorhergehende Zwischentracknen, wird das grundierte
Textilgut gedämpft Man dämpft bei Temperaturen von 101° bis 107°C, vorzugsweise 103° bis 105°C, und bei
Dämpfzeiten von 30 Sekunden bis 5 Minuten, vorzugsweise kürzer, nämlich 30 Sekunden bis 2
Minuten. Bei Vorhandensein eines HT-Dämpfers kann die Ware auch 30 bis 120 Sekunden bei 120° bis 135° C
gedämpft werden, ohne daß das Ergebnis der Ton-in-Ton-Färbung beeinträchtigt wird.
Nach dem Dämpfen erfolgt in einem frischen Bpd die Säurebehandlung des mit den Farbstoffkomponenten
behandelten Fasermaterials zur Herbeiführung der Kupplungsfähigkeit des »Diazo-Salzes« und Farbstoffkupplung
nach einer der drei üblichen Methoden:
kontinuierlich durch Klotzen mit der Säure oder
durch eine Säurepassage in einer Breitwaschmaschine, oder
halbkontinuieriich im Jigger.
kontinuierlich durch Klotzen mit der Säure oder
durch eine Säurepassage in einer Breitwaschmaschine, oder
halbkontinuieriich im Jigger.
Bei Einsatz von nach den Angaben der Farbstoffhersteller als niedrig-substantiv bezeichneten »Naphtholen«
kann eine nach dem Dämpfen folgende Trocknung des Färbegutes die Farbausbeute noch erhöhen.
Als Farbstoffkomponenten für das neue Verfahren kommen die im Colour Index, 3. Auflage 1971, als Azoic
Coupling Components (»Naphthole«) und die durch Umsetzung mit Cyanamid erhaltenen Diazoaminoverbindungen
der diazotierten als Azoic Diazo Components (»Diazo-Salze«) aufgelisteten chemischen Verbindungen
in Frage.
Von den »Naphtholen« werden für das Klotzverfahren vorzugsweise die niedrig bis m'Uelsubstantiven
Produkte eingesetzt.
Es sind dies vor allem die
Azoic Coupling Component 2
mit der CI.-Nr. 37 505
Azoic Coupling Component 18
Azoic Coupling Component 18
mitderC.I.-Ni 37 520
Azoic Coupling Component 20
Azoic Coupling Component 20
mit der CL-Nr. 37 530
Azoic Coupling Component 4
Azoic Coupling Component 4
mit der CL-Nr. 37 560
Azoic Coupling Component 12
Azoic Coupling Component 12
mit der CL-Nr. 37 550.
Von den erfindungsgemäß vorzugsweise geeigneten »Diazo-Salzen« befinden sich im Handel die Abkömmlinge
von:
Azoic Diazo Component 2
mit der CI.-Nr. 37 005
Azoic Diazo Component 46
Azoic Diazo Component 46
mit der CI.-Nr. 37 080
Azoic Diazo Component 5
Azoic Diazo Component 5
mit der CL-Nr. 37 125
Azoic Diazo Component 32
Azoic Diazo Component 32
mit der CI.-Nr. 37 090
Azoic Diazo Component 11
Azoic Diazo Component 11
mit der CL-Nn 37 085.
Das neue Verfahren kann für jede Art von Mischgeweben und Mischgewirken aus Cellulose- und
Polyamidfasern in jedem Mischungsverhältnis, angewendet werden. In der Hauptsache werden damit
Stretchcordgewebe und Gewirke für Oberbekleidung, wie Nickis und Trainingsanzüge, gefärbt.
Die in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen verwendete Prozenl(%)-Bezeichnung von A.ngaben
über die Zusammensetzung der Fasermischung bzw. für die Stärke der ChemiKalien beziehen sich auf »Gewichtsprc._ent«.
Zum Färben einer Partie von 230 kg eines Stretchcords mit der Zusammensetzung aus ca. 80% Baumwolle
und 20% synthetischen Polyamidfasern bereitet man 200 1 einer Klotzflotte wie folgt:
Lösung 1
Man löst in 70 I Wasser von 700C
400 g Oleyimethyltaurin
und danach
400 g Oleyimethyltaurin
und danach
8,8 kg der Cyanamid-Verbindung au., dem Diazoniumsalz
von Azoic Diazo Component 46 mit der CI.-Nr. 37 080.
Lösung 2
Entsprechend der sogenannten Kaltlösevorschrift werden, jedoch ohne Formaldehydzusatz, bei 50°C
4 kg von Azoic Coupling Component 12 mit der C.l.-Nr. 37 550
mit einer Mischung aus
12 1 Äthanol denat.,
4 1 Wasser und
1,3 I Natronlauge (32.5%ig) gelöst.
4 1 Wasser und
1,3 I Natronlauge (32.5%ig) gelöst.
Badansatz
Man füllt die Lösung 1 mit Wasser von 700C auf
zunächst 140 I Flotte auf und setzt dieser noch
2,81
81
81
eines Sequestriermittels auf Basis von äthylendiamin-tetraessigsaurem
Natrium,
Natronlauge (32,5%ig) sowie
Äthanol denat. zu.
Natronlauge (32,5%ig) sowie
Äthanol denat. zu.
Dann rührt man Lösung 2 in den Badansatz ein und füllt diesen mit Wasser von 70'C auf ein Volumen von
200 I auf.
Mit der so gewonnenen Klotzflotie klotzt man bei
700C und mit 70% Flottenaufnahme (bezogen auf das Gewicht der trockenen Ware) das Färbegut und dämpft
dieses unmittelbar nach dem Klotzen, ohne Zwischentrocknung, 2 Minuten lang bei 1050C.
in kontinuierlicher Arbeitsweise wird sofort nach dem Dämpfen durch Behandlung der geklotzten Ware
im 1. Kasten einer Breitwaschmaschine mit einem wäßrigen Bad, das
20cmVl Essigsäure (60%ig),
50 g/l Kochsalz,
10 g/l Natriumacetat, sowie
1 g/l eines Hilfsmittels auf Basis von mit 20 Mol Äthylenoxid umgesetztem Stearylalkohol, enthaltend 20% Polyäthylenglykol mit einem Molgewicht 6000,
1 g/l eines Hilfsmittels auf Basis von mit 20 Mol Äthylenoxid umgesetztem Stearylalkohol, enthaltend 20% Polyäthylenglykol mit einem Molgewicht 6000,
aufweist, bei 8O0C und 20 Sekunden Tauchdauer der
Azofarbstoff auf der Faser entwickelt. Danach wird die Färbung im 2. KasUü/bei 700C mit Wasser gespült, im 3.
und 4. Kasten bei 600C mit einer wäßrigen Flotte unter
Zusatz von
3 g/l Soda kalz. und
1 g/l Oleyimethyltaurin,
1 g/l Oleyimethyltaurin,
und im 5. und 6. Kasten kochend mit 1 g/l Oleyimethyltaurin
im wäßrigen Bad geseift. In den Kästen 7 und 8 wird die gefärbte Ware warm (60"C) und kalt mit
Wasser gespült und abgespritzt. Danach wird getrocknet
Man erhält ein in den Anteilen aus Polyamidfaser und Baumwolle gleichmäßig ziegelrot gefärbtes Textilmaterial.
Wird der Stretchcord entlang einer Rippe aufgebogen, so zeigt die zum Vorschein kommende
Polyamidfaser gleichen Farbton und gleiche Farbtiefe wie der Baumwollflor.
Zum Färben von 400 kg eines in Mischung mit Baumwolle ca. 20% synthetische Polyamidfaser enthaltenden
Cordgewebes werden ?.001 einer Klotzflotte angesetzt Dazu löst man:
Lösung 1
in 1701 Wasser von 600C
600 g Oleyimethyltaurin
600 g Oleyimethyltaurin
und danach
20,4 kg der Cyanamid-Verbindung aus dem Diazoniumsalz
von Azoic Diazo Component 2 mit der CI.-Nr. 37 005.
Lösung 2
6 kg von Azoic Coupling Component 20 mit der CI.-Nr. 37 530
mit einer Mischung aus
6 1 Äthanol denat.
3 1 Natronlauge (32,5%ig) und
12 1 Wasser von 40° C,
3 1 Natronlauge (32,5%ig) und
12 1 Wasser von 40° C,
ohne den sonst üblichen Formaidehydzusatz.
Badansatz
Badansatz
Mit Wasser von 600C füllt map Lösung 1 auf zunächst
250 1 Flotte auf und setzt dieser noch
600 g eines Sequestriermittels auf Basis von äthy-
lendiamin-tetraessigsaurem Natrium,
3 1 Natronlauge (32,5%ig) sowie
101 Äthanol denat. zu.
3 1 Natronlauge (32,5%ig) sowie
101 Äthanol denat. zu.
Dann rührt man Lösung 2 in den Badansatz ein und füllt diesen mit Wasser von 600C auf ein Volumen von
300 1 auf. Mit der so gewonnenen Klotzflotte klotzt man den Cord bei 600C und mit 70% Flottenaufnahme (vom
Warengewicht). Unmittelbar nach dem Klotzen, also ohne Zwischentrocknung, dämpft r.ian das feuchte
Gewebe 4 Minuten lang bei 1020C.
Die Entwicklung des Azofarbstoffes auf der Faser erfolgt durch Überklotzen des Färbegutes mit einer
800C warme . Säurelösung enthaltend
14,5 1 Essigsäure (6O°/oig) in
1101 Wasser.
1101 Wasser.
Hierbei klotzt man den Cord mit 100% Flottenaufnahme vom Warengewicht, unterwirft diesen dann
einem Luftgang von 30 Sekunden bei Raumtemperatur und spült die so erhaltene Färbung im 1. Kasten einer
Breitwaschmaschine mit Wasser von 700C. In den restlichen Kästen der Breitwaschmaschine seift man die
gefärbte Ware abschließend entsprechend dem Beispiel 1.
Man erhält eine volle, klare Orangefärbung des Cords mit sehr guter Ton-in-Ton-Färbung von Polyamid- und
Baumwollfasern. „ .
Es sind 220 kg eines Gewebes aus Baumwolle mit ca. 30% Anteil an synthetischer Polyamidfaser zu färben.
Bei einer Flottenaufnahme von 65% sind dazu 1501 Klotzflolte erforderlich. Darüber hinaus werden 20 I
zum Füllen des Chassis benötigt. Man setzt daher 170 I klotzflotte wie folgt an:
Dazu löst man
3650 g von Azoic Coupling Component 18 mit der
IO
C.I.-Nr.37 52O
mit einer Mischung aus
mit einer Mischung aus
4 ! . .thsno! denst.
1.7 I Natronlauge (32.5%ig) und
5,51 Wasser von 40° C.
Das ergibt Lösung 1.
Ferner löst man in 150 1 Wasser von 60°
340 g Oleylmethyltaurinund
anschließend
anschließend
14.5 kg des durch Umsetzung mit Cyanamid stabilisierten
Diazoniumsalzes von Azoic Diazo Component 11 mit der Cl.-Nr. 37 085
und setzt dieser Lösung dann ein Gemisch aus
1.7 1 Natronlauge (32.5%ig),
4.51 Äthanol denat. sowie und
350 g eines Sequestriermittels auf Basis von äthy lendiamin-tetraessigsaurem Natrium,
4.51 Äthanol denat. sowie und
350 g eines Sequestriermittels auf Basis von äthy lendiamin-tetraessigsaurem Natrium,
danach die Lösung 1 zu und füllt den Badansatz mit Wasser 60° C auf ein Volumen von 170 I auf.
Nun klotzt man mit dem so zubereiteten Färbebad bei 65% Flottenaufnahme (vom Warengewicht) und 60°C
das Gewebe und dämpft es ohne Zwischentrocknung 30
o_i- 1
15
20
45
50
Zur besseren Farbstoffnutzung wird das Färbegut sodann erst bei 110°C getrocknet.
Die Entwicklung des Azofarbstoffes erfolgt im Jigger
ebenso die Nachbehandlung beim Flottenverhältnis von 1 :4.
Man entwickelt während 2 Passagen bei 80°C in einem wäßrigen Bad. das
11.4 I Essigsäure (60%ig),
53 kg Kochsalz und
8.8 kg Natnumacetat sowie
53 kg Kochsalz und
8.8 kg Natnumacetat sowie
1 kg eines Hilfsmittels auf Basis von mit 20 Mol Äthylenoxid umgesetztem Stearylalkohol,
enthaltend 20°/σ Polyäthylenglykol mit einem
Molgewicht von 6000,
aufweist Danach spült man die Färbung bei 70° C mit Wasser und seift diese 10 Minuten bei 60°C mit einem
wäßrigen Bad enthaltend ω
3 g/l Soda kalz- und
1 g/I Oleyimethyltaurin
1 g/I Oleyimethyltaurin
und dann noch einmal kochend mit Wasser unter Zusatz von
0,5 g/I Soda kalz. und
! g/I Oleyimethyltaurin.
! g/I Oleyimethyltaurin.
Abschließend spült man die so gefärbte Ware mit Wasser bei 60°C und kalt.
Man erhält eine volle, beide Faserarten gut deckende
Rotfärbung.
Bemerkung
Wird im vorliegenden Fall das erfindungsgemäße Dämpfen vor der Trocknung unterlassen, so erhält man
auf dem Polyamidfaseranteil eine bedeutend hellere Färbung, die in der Praxis nicht bräuchbar ist.
Auf einem Stretchcord aus 80% Baumwolle, 16% synthetischer Polyamidfaser und 4% Polyurethanfaser
ist eine Färbung mit 14 g/kg fixierter Azoic Coupling Component (Naphthol) zu erstellen. Man setzt folgende
Lösungen an:
a) In Wasser von 70°C löst man (bezogen auf das Gesamtvolumen der Klotzflotte)
2 g/l Oleyimethyltaurin und danach
84 g/l der Diazoaminoverbindung aus Cyanamid und dem Diazoniumsalz von Azoic Diazo Component 11 mit der C.I.-Nr. 37 085.
84 g/l der Diazoaminoverbindung aus Cyanamid und dem Diazoniumsalz von Azoic Diazo Component 11 mit der C.I.-Nr. 37 085.
Man verwendet dazu etwa 2Ii des Gesamtvolumens
der zum Färben vorgesehenen Flotte.
b) Man löst (bezogen auf das Gesamtvolumen der Klotzflotte)
20 g/l von AzoicCouplincComponent2mitder
Cl.-Nr. 37 505
mit der 3fachen Menge, bezogen auf die Azoic Coupling Component, einer Mischung aus
50 Teilen Wasser von 50° C,
33 Teilen Äthanol denat. und
17 Teilen Natronlauge (32,5%ig).
33 Teilen Äthanol denat. und
17 Teilen Natronlauge (32,5%ig).
Die Lösung a wird nun mit
20 cmVl Natronlauge (32,5%ig) (abzüglich der in
der Lösung b enthaltenen Lauge)
70 cm3/l Äthanol denat. (abzüglich der in Lösung b
enthaltenen Menge) und
2 g/l eines Sequestriermittels auf Basis von äthylendiamintetraessigsaurem Natrium
versetzt, die Lösung b eingerührt und mit Wasser von 60°C auf das benötigte, gesamte Volumen der Flotte
aufgefüllt
Mit der so gewonnenen Klotzflotte klotzt man bei 60°C und 70% Flottenaufnahme (vom Warengewicht)
das Gewebe und dämpft dieses anschließend — ohne vorher zu trocknen — 30 Sekunden bei 125° C
Die Farbstoffentwicklung erfolgt auf einer Breitwaschmaschine mit einem wäßrigen Bad unter Zusatz
von
20 g/I Essigsäure (60%ig),
60 g/l Kochsalz,
10 g/l Natnumacetat und
1 g/l eines Hilfsmittels gemäß den Beispielen 1-3
60 g/l Kochsalz,
10 g/l Natnumacetat und
1 g/l eines Hilfsmittels gemäß den Beispielen 1-3
bei 80° C. Die übrige Weiterbehandlung erfolgt wie in Beispiel 1.
Man erhält eine gleichmäßige Scharlachfärbung mit guter Ton-in-Ton-Färbung von Baumwollflor und der
Polyamidumspinnung der Polyurethanfäden. Die
Slretcheigenschafien der Ware sind in keiner Weise beeinträchtigt.
270 kg eines Gemisches aus Polyamidfaser und Bautn"/olle im Verhältnis von 20 :80 sind zu färben. Bei
einer vorgesehenen Flottenaufnahme von 70% sind dazu 1901 Klotzflotte + 30 1 Chassisfüllung = 220 1
Flotte notwendig
Man löst
a) 4,4 kg von Azoic Coupling Component 12 mit
der GbNf. 37 550
mit einer Mischung aus
13,51 Äthanol denat.,
1,5 I Natronlauge (32,5%ig) und
5 ί Wasser von 60"C.
1,5 I Natronlauge (32,5%ig) und
5 ί Wasser von 60"C.
b) in 100 I Wasser 700C
440 g Oleylmethyitaurin und danach
12 kg
der Diazoaminoverbindung von diazotierler Azoic Diazo Component 5 mit der
C.l.-Nr.37 125mitCyanamid
und setzt b) zu einem Gemisch aus
440 g eines Sequeslriermittels auf Basis von äthylendiamin-teiraessigsatircm Natrium,
2,9 1 Natronlauge (32,5%ig) und
8,51 Äthanol denat.
8,51 Äthanol denat.
Dann rührt man a) in b) ein und füllt den Badansalz mit Wasser von 70°C auf das Gesamtvolumen von 220 I
auf.
Nach dem Klotzen des Textilguts bei 700C und 70% Flötlenauf nähme (von! Warengewicht) wird dieses noch im nassen Zustand 3 Minuten bei iÖ2°C gedämpft, und danach wird wie in Beispiel 1 der Farbstoff mit denselben Zusätzen entwickelt und die gefärbte Ware fiaunuefiüfiueli.
Nach dem Klotzen des Textilguts bei 700C und 70% Flötlenauf nähme (von! Warengewicht) wird dieses noch im nassen Zustand 3 Minuten bei iÖ2°C gedämpft, und danach wird wie in Beispiel 1 der Farbstoff mit denselben Zusätzen entwickelt und die gefärbte Ware fiaunuefiüfiueli.
Man erhält eine gleichmäßige, volle Weinrotfärbuhg beider Faserarten. Der Farbton auf der Polyamidfaser
entspricht weitergehend dem auf der Baumwolle.
Claims (4)
1. Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen, einbadigen, gleichmäßigen Ton-in-Ton-Färben
von textlien Geweben oder Gewirken aus Mischungen von Cellulosefasern und synthetischen
Polyamidfasern nach einer Methode der Klotzfärbetechnik mit aus Kupplungskomponente und Diazokomponente
in Form einer stabilisierten Diazonium-Verbindung auf der Faser erzeugten unlöslichen
Azofarbstoffen, bei dem man die Farbstoffkomponenten gemeinsam unter alkalischen Bedingungen
aufbringt und die Farbstoffentwicklung durch Säureeinwirkung herbeiführt, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Diazokomponente eine wasserlösliche Diazoaminoverbindung aus
einem diazotierten, aromatischen oder heterocyclischen Amin und Cyanamid verwendet, daß man
beide Farbstoffkomponenten gelöst in einer wäßrigen, alkoholhaltigen Flotte bei Temperaturen von
60° bis 700C auf~das Textilgut klotzt, und daß man
diese Grundierung unmittelbar nach dem Klotzen sowie vor der zur Freisetzung der Diazonium-Verbindung
und Kupplung notwendigen Säurebehandlung ohne Zwischentrocknung dämpft.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut 30 Sekunden bis 5
Minuten, vorzugsweise bis zu 2 Minuten dämpft.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut bei Temperaturen
von 10Γ bis 107"C. vorzugsweise bei 103° bis 105° C dämpft.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2. dadurch
gekennzeichnet, daß man das Textilgut bei Temperaturen von 120° bis 135° C dämpft.
Priority Applications (4)
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Cited By (1)
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EP0198417A2 (de) * | 1985-04-19 | 1986-10-22 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zum endengleichen Färben von Cellulosefasermaterialien mit Azo-Entwicklungsfarbstoffen |
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FR1021901A (fr) * | 1950-07-11 | 1953-02-25 | Francolor Sa | Procédé de formation de colorants azoïques insolubles sur matières textiles, à bse de polymères synthétiques à poids moléculaire élevé |
DE1262957C2 (de) * | 1963-10-19 | 1968-10-03 | Hoechst Ag | Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus Cellulose- oder Eiweissfasern |
US3617180A (en) * | 1968-08-19 | 1971-11-02 | Gaf Corp | Azoic dye composition containing oxygen-containing primary amines and process of using same |
CH224075A4 (de) * | 1975-02-21 | 1977-02-15 | ||
DE2606905A1 (de) * | 1976-02-20 | 1977-08-25 | Hoechst Ag | Verfahren zum klotz-faerben oder bedrucken von materialien aus synthesefasern und deren mischungen mit cellulosefasern |
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- 1980-01-23 AT AT80100348T patent/ATE930T1/de not_active IP Right Cessation
- 1980-01-23 EP EP80100348A patent/EP0014852B1/de not_active Expired
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EP0198417A3 (en) * | 1985-04-19 | 1988-08-24 | Hoechst Aktiengesellschaft | Process for level dyeing cellulosic fibrous materials between the ends using azoic ingrain dyes |
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