DE2606905A1 - Verfahren zum klotz-faerben oder bedrucken von materialien aus synthesefasern und deren mischungen mit cellulosefasern - Google Patents

Verfahren zum klotz-faerben oder bedrucken von materialien aus synthesefasern und deren mischungen mit cellulosefasern

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Klotz-Färben oder Bedrucken von Materialien aus
  • Synthesefasern und deren Mischungen mit Cellulosefasern Mischmaterialien aus Synthese- und Cellulosefasern werden wegen der Einfachheit des Verfahrens überwiegend auf dem Wege des Pigmentdruckes coloriert. Die in mancher Hinsicht geringen Gebrauchsechtheiten werden bei vielen Artikeln in Kauf genommen, solange sie die Gebrauchsfähigkeit der Fertigware nicht über gewisse Grenzen hinaus beeinträchtigen.
  • Eine andere Möglichkeit, nämlich die aufgeführten Materialien mit Hilfe eines Misclfirbstoff-Systems zu colorieren, hat in kleinerem Ausmaß Fuß fassen können, ist aber wegen des dabei erforderlichen übermäßig hohen Farbstoffeinsatzes - als Folge der großen Farbstoffverlustrate, d.h. einer unwirtschaftlichen Farbstoffausnutzung - nicht sehr geschätzt.
  • Als ideal ist eine Farbstoffklasse anzusehen, die gleichzeitig beide Faserkomponenten zu färben vermag.
  • Dies ist für die Stückfärbung z.B. mit Hilfe der Leukoküpenschwefelsäureestersalze bis zu begrenzten Farbtiefen gelungen.
  • Tiefe Färbungen sind aber auf diesem Wege noch nicht zugänglich.
  • Ein interessanter Weg wurde eingeschlagen, indem die FEligkeit bestimmer Dispersionsfarbstoffe, auf Celluosefasern aufzuzichen, ausgenützt wurde, um sie in Gegenwart von Quellmitteln für die Cellulose in diese eindringen zu lassen. Die dabei erforderliche hohe Fixiertemperatur, die für ein betriebssicheres Verfahren wegen der Schwierigkeit, bei Temperaturschwankungen gleichmäßige Farbtiefen zu erreichen, nicht erwünscht ist, steht jedoch einer Einführung in größerem Umfang entgegen.
  • Es wurde nun die Möglichkeit gefunden, die fraglichen Mischmaterialien zu färben bzw. zu bedrucken, inden man ausgewahlte Ausgangsprodukte von Entwicklungsfarbstoffen einerseits wie üblich auf den Cellulosefaseranteil aufziehen und im Zuge einer thermischen Behandlung den Farbstoff in der Cellulosefaser und andererseits gleichzeitig auf der Oberfläche der Synthesefaser entstehen läßt. Forcierte Wärmeeinwirkung ermöglicht den so gebildeten Farbstoffen dasEindringen in die Synthesefaser, so daß im Endeffekt eine gleichmäßige intensive Färbung der beiden Faserkomponenten des Mischfasermaterials resultiert.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken von Materialien aus Synthesefasern und deren Mischungen mit Cellulosefasern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß auf die Materialien Klotzflotten bzw. Druckpasten aufgebracht werden, die a. als Diazokomponente ein stabSisiertes diazotiertes aromatisches Amin, b. als Kupplungskomponente ein Arylid der Acetessigsäure, der 2-Hydroxy-3-naphthoesäure oder 4 2-Hydroxy-carbazol-3-carbonsäure oder ein l-Aryl-pyrazolon-(5), c. eine zur Kupplungskomponente äquivalente Menge einer Base, d. ein Verdickungsmittel und e. gegebenenfalls einen Säurespender enthalten und die Farbstoffbildung und -fixierung durch eine Behandlung mit überhitztem Dampf, Kontakthitze, Heißluft oder eine Kombination dieser Maßnahmen herbeigeführt wird, wobei bei Verwendung einer Klotzflotte oder Druckpaste ohne Säurespender zur Farbstoffbildung das Material mit sauren Mitteln behandelt wird.
  • Unter dem Begriff "Klotzen" soll auch das Pflatschen verstanden werden.
  • Als Synthesefasern kommen synthetische Polyamide, Polymersationsprodukte des Acrylnitril, insbesondere jedoch lineare Polyester vom Typ des Polyäthylenglykolterephthalats und Celluloseacetate in Betracht. Als Misc'ikomponenten mit den genannten synthetischen Fasern kommen neben natürlichen auch regenerierte Cellulosefasern in Frage.
  • Als Diazokomponente werden stabiliderte Diazoniumsalze von aromatischen Aminen vom Typ des Anilin eingesetzt, wobei der aromatische Ring durch 1 bis 3 Substituenten, vorzugsweise niedere Alkyl- oder niedere Alkoxygruppen, Halogenatome, insbesondere Chloratome, niedere Carbalkoxygruppen, gegebenenfalls am Stickstoffatom durch niedere Alkylgruppen substituierte Carbamoyl-oder Sulfamoylgruppen, Trifluormethyl-, Cyan- oder Nitrogruppen substituiert sein kann. Die Stabilisierung der Diazoniumsalze erfolgt in bekannter Weise in Form der Nitrosamin-Alkalisalze, als Diazoaminoverbindung, beispielweise mit Sarkosin, oder als 3-Cyantriazen-alkalisalze.
  • Geeignete Kupplungskomponenten sind die NAcetoacetylverbindungen aromatischer Amine vom Typ des Anilin und Benzidin, wobei die aromatischen Ringe wie vorstehend bei der Diazokomponente angegeben, substituiert sein können, weiterhin die gegebenenfalls wie angegeben substituierten Anilide der 2-Hydroxy-3-naphthoesäure oder der 2-Hydroxy-3-carbazolcarbonsäure. Die l-Arylpyrazol-5-one können in 3-Stellung eine Methyl- oder eine niedere Carboalkoxygruppe enthalten; der Arylrest in 1-Stellung ist üblicherweise ein Phenylrest, der durch niedere Alkylgruppen, Halogenatomeaber auch durch einen chromophoren Rest substituiert sein kann.
  • Als Basen können sowohl anorganide Alkalien, wie Alkalimetallhydroxide, -carbonate, -hydrogencarbonate oder -silikate, vorzugsweise Natron- oder Kalilauge, als auch organische Basen, insbesondere solche, die bei höheren Temperaturen flüchtig sind, wie beispielsweise Dimethyl- oder Diäthylaminoäthanol oder -isopropanol oder liydroxyäthylmorphoiin oder -piperidin Verwendung finden, Es ist zweckmaß'ig, zur Verbesserung der Löslichkeit pro Liter Klotzflotte oder pro kg Druckpaste 5 bis 50 g eines wasserlöslichen polaren organischen Lösemittels zuzusetzen, beispielsweise einen nieder-Molekularen aliphatischen ein- oder mehrwertigen AlkohOl, Thioalkohol oder Ätheralkohol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Tetramethylensulfon.
  • Für das Eindringen des während der Färbe- oder Druckoperation auf dem Synthesefaseranteil gebildeten Farbstoffs in die Fasern ist es wesentlich, daß der Farbstoff in feiner Verteilung anfällt.
  • Bevorzugt wird deshalb pro Liter Klotzflotte bzw. pro kg Druckpaste 5 bis 50 g eines Dispergiermittels zugesetzt. Geeignete Dispergiermittel sind beispielweise das Dinatriumsalz der Methylenbis-naphthalinsulfonsäure, Dinatriumsalze von Sulfogruppenhaltigen Kondensat msprodukten aus Formaldehyd und einem gegebenenfalls substituierten Phenol oder das Natriumsalz der N-Benzylsulfanilsäure.
  • Als Verdickungsmittel eignen sich besonders modifizierte Naturprodukte, beispielsweise abgebaute oder verätherte Johannisbrotkernmehlprodukte oder Stärkederivate. Bevorzugt erfolgt hierhei die Verätherung mit Chloressigsäure. Es ist in zielen Fällen günstig, pro kg Druckpaste bzw. pro Liter Klotzflotte noch 5 bis 50 g eines Umsetzungsproduktes aus einer langkettigen Fettsäure und etwa 10 bis 50 Mol Äthylenoxid zuzusetzen.
  • Die Einstellung des optimalen pH-Bereichs für die Kupplung kann einerseits mit Hilfe von Säurespendern erreicht werden, die den Klotzflotten oder Druckpasten zugesetzt werden, andererseits durch eine Behandlung des imprägnierten oder bedruckten Materials mit sauren Mitteln. Als Säurespender werden pro Liter Klotzflotte bzw. pro kg Druckpaste 10 bis 150 g einer Verbindung zugegeben, die im Verlauf der thermischen Behandlung des Färbe- oder Druckgutes allmählich Säure frei setzt. Als solche Säurespender kommen in Frage: Ester, Amide oder Ureide von niederen Alkanmono- oder dicarbonsäuren, die gegebenenfalls ein- oder mehrfach halogeniert sind, oder von aromatischen Carbonsäuren; bevorzugt sind die Alkalisalze niederer halogenierter Alkancarbonsäuren und die Ammoniumsalze schwacher bis mäßig starker anorganischer Säuren, beispielsweise Diammoniumphophat. Bei der Auswahl der geeigneten Säurespender spielt einerseits die Haltbarkeit der Druckpasten eine Rolle, andererseits darf insbesondere der Cellulosefaseranteil des zu colorierenden Gutes bei der nachfolgenden thermischen Behandlung von der frei werdenden Säure nicht geschädigt werden.
  • Die Behandlung des imprägnierten oder bedruckten Gutes mit sauren Mitteln kann durch saures Dämpfen oder eine Säurepassage erfolgen.
  • Beim sauren Dämpfen wird das Material etwa 10 bis 30 Sekunden den Dämpfen flüchtiger organischer Säuren, vorzugsweise Ameisen-und/oder Essigsäure ausgesetzt. Das Material kann aber auch etwa 10 bis 30 Sekunden durch ein Bad von vorzugsweise 60 bis 90 C geführt werden, in dem mit Hilfe geeigneter Säuren der qximale pH-Bereich eingestellt wird. Auch hierfür sind Ameisen- und/oder Essigsäure bevorzugt. Wenn eine nachträgliche Behandlung mit sauren Mitteln erfolgt, kann auf den Säurespender in der Klotzflotte bzw. Druckpaste verzichtet werden.
  • Die Fixierung erfolgt durch eine vorzugsweise etwa 1 bis 10 Minuten dauernde Hitzebehandlung mit überhitztem Dampf, Heißluft oder Kontakthitze, vorzugsweise im Bereich mn 180 bis 220°C. Eine vorhergehende Behandlung von etwa 1 bis 15 Minuten im Sattdampf ist in vielen Fällen zweckmäßig.
  • In den folgenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.
  • Beispiel 1 Ein Gewebe aus Polyäthylenglykolterephthalatfasern wird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt: 40 g einer Mischung aus 30 Tl. N-(4-Chlor-2,5-dimethoxy-phellyl)-acetessigsäureamid und 22 Tl. des Nitrosamin-Kaliumsalzes von 2-Methyl-4-chlor anilin werden mit einer Mischung aus 20 g Dimethylsulfoid, 80 g Dläthylamino-äthanol und 200 g Wasser zur Lösung gebracht. Diese Lösung wird in 500 g Verdickung, bestehend aus einer 5 %igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkernmehl-carboxymethyläthers eingetragen. Zu der Druckpaste werden 30 g N-Benzylsulfanilsäure-Natrium und 130 g Wasser oder die genannte Verdickung zur Komplettierung auf 1000 g zugegeben.
  • Das bedruckte Gewebe wird 20 Sekunden bei 1000C der Einwirkung eines Dampfgemisches aus 50 % Ameisensäure und 50 ffi Essigsäure ausgesetzt und anschließend 60 Sekunden durch Kontakthitze auf 2000 C erhitzt. Danach wird gespült und 10 Minuten bei 800C mit 1 g/l eines ca. 20-fach oxäthylierten Nonylphenols nachbehandelt. Es entsteht ein gelber Druck mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 2 Ein Gewebe, das aus einem Mischgespinst mit 65 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 35 * Baumwollfasern hergestellt wurde, wird mit einer Druckpaste nachstehender Zusammenstzung bedruckt: 30 g einer Mischung aus 30 Tl. 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-21-äthoxyanilid und 22 Tl. des Nitrosamin-Kaliumsalzes von 2-Methyl-5-chlor-anilin werden in einr Mischung aus 10 g Glykol, 10 g Tetramethylensulfon, 30 g Natronlauge 32,5 %ig und 200 g Wasser gelöst.
  • Die Lösung wird mit 500 g Verdickung, bestehendaus einer 5 obigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkernmehlcarboxymethyläthers vermischt.
  • Zur Druckpaste werden ferner 10 g des Di-Natriumsalzes der Methylen-bis-naphthalinsulfonsäure und, 80 g Natrium-monochloracetat zugegeben.
  • Mit Wasser oder der genannten Verdickung wird auf 1000 g aufgefüllt.
  • Das bedruckte und getrocknete Gewebe wird 5 Minuten bei 102°C im Sattdampf eines Kontinuedämpfers gedämpft und anschließend auf einem Heißluftfixierrahmen 60 Sekunden auf 2000C erhitzt. Dann wird gespült und 10 Minuten bei 90°C mit 1 g/l eines ca. 20-fach oxäthylierten Nonylpheiiols nachbehandelt.
  • Es resultiert ein scharlachfarbener Druck mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 3 Ein Mischgewebe aus 50 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 50 % Celluloseregeneratfasern wird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung gepflascht: 40 g einer Mischung aus 38 Tl. 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-2tmethoxyanilid und 22 Tl. der Diazo-amino-Verbindung aus diazotiertem 2-Methoxy-5-chlor-anilin und Sarkosin werden in 10 g Thiodiglykol, 80 g N-Hydroxyäthyl-morpholin und 200 g Wasser gelöst. Die Lösung wird mit 400 g Verdickung, bestehend aus einer 5 siegen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkernmehlcarboxymethyläthers vermischt.
  • Zur Pflatschflotte werden dann 30 g N-Benzylsulfanilsäure-Natriumsalz, 30 g Oxamid und zur Aufstockung auf 1000 g Wasser oder die genannte Verdickung zugegeben.
  • Das gepflatschte Gewebe wird 5 Minuten bei 185°C im überhitzten Dampf gedämpft. Anschließend wird gespült und 10 Minuten bei 90 C mit 1 g/l eines ca. 20-fach oxäthylierten Nonylphenols nachbehandelt.
  • Man erhält eine brillante rote Färbung mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 4 Ein Gewebe aus 70 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 30 ffi hochnaßfesten Celluloseregeneratfasern wird mit einer Druckpaste bedruckt, die wie folgt zusammengesetzt ist: 20 g 3 z 3 r -Dimethyl-4,4'-bis-(acetoacetyl-amino)-diphenyl werden mit 20 g Äthylenglykol, 15 g Natronlauge 32,5 %ig und .100 g Wasser gelöst. Diese Lösung wid mit 500 g Verdickung, bestehend aus einer 5 %igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkernmehlcarboxy methyläthers vermischt. Zu dieser Mischung werden 20 g 3-Cyan-1-(2t-methyl-4t-chlorphenyl)triazen-Natriumsalz 30 g N-Benzylsulfanilsäure-Natriumsalz, 80 g Natrium-mono-chloracetat und Wasser oder die genannte Verdickung zur Vervollständigung auf 1000 g zugegeben.
  • Das bedruckte und getrocknete Gewebe wird 6 Minuten bei 185°C im überhitzten Dampf gedämpft, gespült und 10 Minuten bei 90°C mit 1g/l eines ca. 20-fach oxäthylierten Nonylphenols nachbehandelt.
  • Man erhält einen rotstichig gelben Druck mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 5 Ein Mischgewebe aus 65 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 35 % ird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt: atunwolle 15 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid werden in 10 g Äthylenglykol, 10 g Dimethylsulfoxid, 15 g Natronlauge 32,5 sig und 100 g Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit 500 g Verdickung, bestehend aus einer 5 %igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkerllmehlcarboxymethyläthers vernlischt. Der Mischung werden 20 g 3-Cyan-1-(3'-chlorphenyl)-triazen-Natriuinsalz und 10 g des Di-Natriumsalzes der Methyien-bis-naphthalinsulfon säure zugegeben und mit Wasser oder der genglnben Verclickung wird aufgestockt auf 1000 g.
  • Das bedruckte Gewebe wird 20 Sekunden im Säuredampf (50 o',o Ameisensäure und 50 % Essigsäure) bei 1000C gedämpft und anschließend 60 Sekunden bei 200°C auf einem Heißluftfixierrahmen fixiert.
  • Anschließend wird die Ware gespült und wie im Beispiel 4 nachbehandelt. Es entsteht ein orangefarbener Druck mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 6 Ein Gewebe aus 50 ffi Cellulosetriacetatfasern und 50 % Celluloseregeneratfasern wird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt: 15 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-anilid werden in 10 g Diäthylendiglykol, 15 g Natronlauge 32,5 sig und 100 g Wasser gelöst.
  • Diese Lösung wird mit 500 g Verdickung, bestehend aus einer 6 zeigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Stärkecarboxymethyläthers und 100 g der 10 %igen wäßrigen Lösung eines Stearinsäurepolyglykolesters mit ca. 45 Äthylenoxid-Einheiten vermischt.
  • Der erhaltenen Mischung werden 20 g 3-Cyan-1-(2' -methyl-4' -chlorphenyl )-triazen-Natriumsalz, 30 g N-Benzylsulfanilsäure-Natriumsalz, 80 .g Natrium- 2'-chlorpropionat und zur Vervollständigung auf 1000 g Wasser oder die genannte Verdickung zugefügt.
  • Die Druckfarbe ist mehrere Tage haltbar.
  • Das bedruckte Gewebe wird 5 Minuten im Sattdampf bei 1020C und anschließend 5 Minuten bei 1800C im überhitzten Dampf gedämpft, gespült und wie in Beispiel 4 nachbehandelt.
  • Es resultiert ein farbstarker roter Druck mit guten Echtheiten.
  • Beisl 7 Ein Mischgewebe aus 50 ffi Polycyclohexandiol-terephthalatfasern und 50 % Baumwolle wird mit einer Flotte nachstehender Zusamnensetzung gepflatscht: 15 g 2-Hydroxy-3-naphthoesäure-o-toluidid werden in 10 g Äthylenglykol, 10 g Tetramethylensulfon, 15 g Natronlauge 32,5 5fóig und 100 g Wasser gelöst. Die Lösung wird mit 400 g Verdickung, bestehend aus einer 5 zeigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkernmehlcarboxymethyläthers vermengt. Hierzu werden 20 g 3-Cyan-1-(2|-methyl-5t-chlorphenyl)-triazen-Natriumsalz, 30 g N-Benzylsulfanilsäure-Natriumsalz und 80 g Natrium-mono-chloracetat zugegeben.
  • Mit Wasser oder der genannten Verdickung wird auf 1000 g aufgefüllt.
  • Die gepflatschte Ware wird 5 Minuten der Einwirkung von Sattdampf bei 102°C ausgesetzt und dann auf dem Heißluftfixierrahmen 1 Minute auf 2000C erhitzt. Die Nachbehandlung erfolgt wie unter Beispiel 4.
  • Es resultiert eine tiefe rote Färbung mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 8 Ein Gewebe aus 70 % Polyäthylenglykolterephthalatfasern und 30 ffi Oelluloseregeneratfaseru wird mit. einer Druckfarbe folgender Zusammensetzung bedruckt: 30 g 2-Hydroxy-carbazol-3-carbonsäure-p-chloranilid werden in 10 g Thiodiglykol, 10 g Dimethylsulfoxid, 20 g Natronlauge 32,5 sig und 100 g Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit 500 g Verdickung, bestehend aus einer 5 %igen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkernmehlcarboxymethyläthers und 100 g der 10 %igen wäßrigen Lösung eines Stearinsäurepolyglykolesters mit ca. 45 Äthylenoxid-Einheiten vermischt.
  • Der Mischung werden 20 g 3-Cyan-1-(2'-methyl-4'-chlorphenyl)-triazen-Natriumsalz1 30 g N-Benzylsulfanilsäure-Natriumsalz, 80 g Natrium-* -chlorpropionat und Wasser oder die genannte Verdickung zur Komplettierung auf 1000 g zugegeben.
  • Das bedruckte Gewebe wird im überhitzten Dampf 6 Minuten bei 185 0c gedämpft und der im Beispiel 4 beschriebenen Nachbehandlung unterworfen.
  • Man erhält einen gelbstichig braunen Druck mit guten Echtheiten.
  • Beispiel 9 Ein Gewebe wie unter Beispiel 8 wird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt : 20 g eines 3 bis 4-fach durch die 1-(p-Sulfonylamino-phenyl)-3-methyl-pyrazolon- (5)-Gruppierung substituierten Nickels phthalocyanins werden in 10 g Äthylenglykol, 10 g Thiodiglykol, 15 g Natronlauge 32,5 %ig und 100 g Wasser gelöst. Diese Lösung wird mit 500 g Verdickung, bestehend aus einer 5 zeigen wäßrigen Lösung des Natriumsalzes eines Johannisbrotkernmehlcarboxymethyläthers vermischt. Zu dem Gemisch werden 20 g 3-Cyan-1-(2l-methyl-4|-chlorphenyl)-trla2en-Natriumsalzs 30 g N-Benzylsulfanilsäure-Natriumsalz, 80 g Natrium-mono-chloracetat und Wasser oder die genannte Verdickung zur Auffüllung auf 1000 g zugegeben.
  • Das bedruckte Gewebe wird 5 Minuten im Sattdampf bei 102°C gedämpft und 60 Sekunden bei 2000C auf dem Heißluftfixierrahmen erhitzt. Die Nachbehandlung erfolgt wie bei Beispiel 4.
  • Es entsteht ein grüner Druck mit guten Echtheiten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche 1.Verfahren zum Klotzfärben oder Bedrucken voll Materialien aus Synthesefasern und deren Mischungen mit Cellulosefascrn, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Materialien Klotzflotten bzw. Druckpasten aufgebracht werden, die a. als Diazokomponente ein stabilisiertes diazotiertes aromatisches Amin, b. als Kupplungskomponente ein Arylid der Acetessigsäure, der 2-Hydroxy-3-naphthoesäure oder 2-Hydroxy-carbazol-3carbonsäure oder ein I-Aryl-pyrazolon-(5), c. eine zur Kupplungskomponente äquivalente Menge einer Base, d. ein Verdickungsmittel und e. gegebenenfalls einen Säurespender enthalten und die Farbstoffbildung und -fixierung durch eine Behandlung mit iiberhitztem Dampf, Kontakthitze, Heißluft oder eine Kombination dieser Maßnahmen herbeigeführt wird, wobei bei Verwendung einer Klotzflotte oder Druckpaste ohne Säuresspender zur Farbstoffbildung das Material mit sauren Mitteln behandelt wird.
  2. 2.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klotzflotte oder Druckpaste ein polares wassermischbares organisches Lösemittel enthält.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungskomponente in der Mischung aus der Base, Wasser und ggf. dem Lösemittel gelöst wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das stabilisierte diazotierte Amin zusammen mit der Kupplungskomponente gelöst wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klotzflotten bzw. Druckpasten ein Dispergiermittel enthalten.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Behandlung mit überhitztem Dampf, Kontakthitze oder Heißluft ein Dämpfen mit Sattdampf erfolgt.
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EP0014852A1 (de) * 1979-01-26 1980-09-03 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Färben von Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern mit Azo-Entwicklungsfarbstoffen

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EP0014852A1 (de) * 1979-01-26 1980-09-03 Hoechst Aktiengesellschaft Verfahren zum kontinuierlichen oder halbkontinuierlichen Färben von Mischungen aus Cellulosefasern und synthetischen Polyamidfasern mit Azo-Entwicklungsfarbstoffen

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