DE2213242C3 - Verfahren zum gemeinsamen Färben von C ellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- oder Leukokupenester-Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum gemeinsamen Färben von C ellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- oder Leukokupenester-Farbstoffen

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DE2213242C3
DE2213242C3 DE19722213242 DE2213242A DE2213242C3 DE 2213242 C3 DE2213242 C3 DE 2213242C3 DE 19722213242 DE19722213242 DE 19722213242 DE 2213242 A DE2213242 A DE 2213242A DE 2213242 C3 DE2213242 C3 DE 2213242C3
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Hans-Ulnch von der Dipl Chem Dr 6000 Frankfurt Lehmat Armand 6050 Offenbach Lehmann Joachim Walter 6233 Kelkheim Maier Hans-Peter Dipl -Chem Dr 6231 Sulzbach Eltz
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Description

Es wurde nun gefunden, daß sich Naphthol-Diazo-Entwicklungsfarbstoffe in Verbindung mit Küpen-
Die Verwendung von Küpen- oder Leukoküpen- 60 bzw. Leukoküpenester-Farbstoffen in einbadiger Ariter-Farbstoffcn oder von Diazoentwicklungs-Farb- beitsweise ein- oder zweistufig auf Textilmaterialien, ;offen auf Naphthol-Basis zur Echtfärbung von die aus Cellulosefasern bestehen oder solche enthalten, asermaterialien, die aus Cellulose bestehen oder applizieren lassen, was sowohl in kontinuierlicher siehe enthalten, ist hinreichend bekannt. Ebenso sind Arbeitsweise, z. B. nach einem Klolzprozeß, als auch lombinationsfärbungen mit Mischungen unterschied- 65 nach Ausziehverfahren erfolgen kann,
eher Komponenten innerhalb der genannten Färb- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit
toffkategorien oder die nacheinander durchgeführte ein Verfahren zum gemeinsamen Färben von Celluuinlikation der Farbstoffe von unterschiedlichen Ver- losefasern oder deren Mischungen mit synthetischen
3 4
?asern, vorzugsweise Polyesterfasern, mit Kombi- Ganx besondere Färbeverfahren bieten jedoch die
lationen von auf der Faser erzeugten, erforderlichen- Möglichkeit - wie aus den Beispielen zu ersehen ist —
alls gegenüber einer Verküpungsoperation bestän- diese Schwierigkeiten zu umgehen,
!igen, wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbungen
)der Leukoküpenester-Farbstoffen, dadurch gekenn- 5 kommen die aus der Eisfarbentechnik hinlänglich
-eichnet, daß man wäßrige Flotten enthaltend bekannten Kupplungskomponenten in Betracht, wobei
'a) mindestens eine zur Azokupplung befähigte verfahrensgemäß solche mit substantiwm Charakter
' r^nnni-ntp und uf b gegenüber dem Fasermalerial eingesetzt werden. Hier-
b) K ÄSnluAndung mindestens eines pri- W handelt es sich um Verbindungen, die,in Nachbar-
} mären aromatischen Amhis oder dessen stabiii- l0 ?te u«8 zu 'ineT Hydroxygruppe kuppeln und
Se Diazoaminoverbindung sowie mindestens 'osl'ch machende Gruppen aufweisen mO**«
^ ^ aromatUche oder heterocyclische Hyeleichzeitig oder nacheinander auf das Textilmaterial 15 droxyverbindungen und Verbindungen, die eine enoliappliziert, wobei für den Fall, daß die pH-Bedin- sierbare oder enolisierte Ketomethylengruppe entgungen im unmittelbar vorhergehenden Verfahrens- halten, welche sich in einem heterocyclischen Ring schritt noch nicht zur Kupplungsreaktion ausgereicht befindet. Derartige Substanzen sind beispielsweise haben, die Entwicklung des Azofarbstoffes durch Arylamide der 2,3-Hydroxynaphlhoesäure, der 2-Hynachtr'ägliche Behandlung mit Säure herbeigeführt 20 droxyanthracen-S-carbonsäure, der 4-Hydroxydiphewird, danach erforderlichenfalls die Farbstoffe auf nyl-3-carbonsäure, der I-Hydroxycarbazol^-carbon-Küpenbasis im alkalisch-reduzierenden Medium zur saure, der i-Hydroxydiphenylenoxyd^-carbonsäure, Überführung in die entsprechende Leukoverbindung der 3-Hydroxydiphenylensulfid-2-carbonsäure, der verküpt, diese auf der Faser fixiert und sodann im Acetessigsäure oder der Benzoylessigsäure. Besondere sauren Milieu, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von 25 Bedeutung im Rahmen der vorliegenden Erfindung Oxydationsmitteln, zum unlöslichen Pigment reoxy- kommt den sogenannten »Gelb-Naphtholen«, d. h. diej.t Kupplungskomponenten auf Basis der Acetoacetyl-
Für die Durchführung des beanspruchten Ver- aminobenzol-Derivate, oder »Rot-Naphtholen«, d. h. fahrens ist in jedem Falle unter den zahlreichen zur Kupplungskomponenten aus der Reihe von ß-Uy-Verfügung stehenden Handelsprodukten von Kupp- 30 droxynaphthoesäurearylamiden, zu. lungs-oder Diazokomponenten bzw. deren Basen oder Als Diazoniumverbindungen für die Entwicklung
stabilisierten Derivaten, sowie unter den Küpen- oder der Azofarbstoffe können verfahrenste maß alle pri-Leukoküpenester-Farbstoffen je nach dem beab- mären aromatischen Amine eingesetzt werden, die sichtigten Farbton oder Effekt, den gewünschten Echt- mil den vorstehend genannten Kupplungskompoheitseigenschaften und der für den eigentlichen Färbe- 35 nenten wasserunlösliche Mono-, Dis- oder Polyazoorozeß in Aussicht genommenen Arbeitsweise eine farbstoffe ergeben, also auch Tetrazoniumverbineewisse Auswahl zu treffen. düngen von aromatischen Diaminen, ebenso die durch
Bei dem Bemühen, optimale Applikationsbedin- Stabilisierung aus den entsprechenden Ammen ergungen für die ins Auge gefaßten Farbstoffkombi- hältlichen Echtfärbesalze. Die hier geeigneten Amine, nationen zu ermitteln, hat man überraschenderweise 40 zu denen auch Aminoazofarbstoffe zählen, besitzen festgestellt, daß die Kupplungsfähigkeit von Kupp- keine ionogenen Substituenten und sind als Diazolungskomponenten auch dann erhalten bleibt, wenn komponenten aus der Eisfarbentechnik bekannt unter mineralsauren Bedingungen, wie sie zur Ent- Unter Küpenfarbstoffen sind im Zusammenhang
wicklung der Leukoküpenester-Farbstoffe erforderlich mit der vorliegenden Erfindung solche vomlyp des sind die Kupplungsreaktion vorgenommen wird. 45 Indigos, Thioindigos und der entsprechenden Derivate, Hierbei wird das kolloidal gelöste Naphthol in den der Anthrachinonfarbstoffe mit einem und mehreren unlöslichen Zustand zurückverwendelt und kuppelt Anthrachinonkernen, des Indanthrons, Flavanthrone in dieser Form. und Anthrachinoncarbazols, der Acridone, (Thio-)
Gleichfalls konnte im Zusammenhang mit der vor- Oxanthrone, Pyranthrone, Anthanthrone und Anthnlieeenden Erfindung nicht erwartet werden, daß eine 50 nide sowie des Dibenzanthrons und Dibenzpyren-Kupplung im stark alkalischen Bereich bei der einen chinons u. a. zu verstehen. Bei den verfanrensgema» oder anderen Verfahrensvariation ohne jegliche eingesetzten Leukoküpenester-Farbstoffen handelt es Schwierigkeit erfolgt. Auch tritt keinerlei Beeinträch- sich um wasserlösliche, aus den obengenannten K.upentieune der in dieser Weise erzeugten Färbungen durch farbstoffen abgeleitete, durch Veresterung, vorzugsmangelnde Reibechtheit auf. 55 weise mit Schwefelsäure erzeugte Produkte.
Weiterhin hat man die Beobachtung gemacht, daß Das erfindungsgemäße Verfahren zum gemein-
Azofärbungen mit Kupplungskomponenten, die Deri- samen Färben von Textilmatenalien nut Kombivate des Acetoacetylaminbenzols darstellen (»Gelb- nationen aus Azo-Entwicklungsfarbs offen und Kupen-Naphthole«), unter den Verküpungs- und Fixierungs- oder Leukoküpenester-Farbstoffen kann auf φε Debedingungen für Küpenfarbstoffe nicht beeinflußt 60 kannten cellulos.chen Fasern und Mischungen aus werden, wodurch eine gleichzeitige bzw. einbadige Synthesefasern, z. B. Polyesterfasern «nd Oritoloje-Appplikation möglich wird. fasern angewandt werden. Be. den. ^11"^*™
Schließlich sind Diazokomponente« ohne spezi- handelt es sich ,n d.esem Zusammenhang; ,,najve fische Stabilisierung im alkalischen oder im alkalisch- Fasern, wie Flachs, Hanf, Leinen und Baumwol e reduzierenden Medium normalerweise unbeständig; 65 oder um regenerierte Fasern, wie Viskose, Zellwolle eine einbadiee Anwendung in den alkalischen Flotten und Modalfasern.
de eKupF^ungskonTponent'en bleibt somit meistens den Nachfolgend wird die Arbeitswe.se des neuen Ver-
st/hilisierten Diazoaminoverbindungen vorbehalten. fahrens zum Färben von Cellulosefasern und deren
Gemischen im Prinzip dargestellt. Dabei können im einzelnen die unten angegebenen Verfahrens-Varianten eingeschlagen werden:
I. Klotzverfahren
1. Gelb-Kupplungskomponente klotzen und gegebenenfalls die Ware trocknen.
2. Diazokomponente 4- dispergieren Küpenfarbstoff klotzen und Ware aufdocken; dabei Entwicklung des Azofarbstoffes.
3. Ware ohne Zwischentrocknen mit kalter alkalischer Natriumdithionit-Flotte klotzen (Verküpung) und Fixieren des Leukoküpenfarbstoffes durch Dämpfen.
4. Entwicklung des Küpenfarbstoffes durch (gegebenenfalls Absäuern und) Oxydieren.
5. Seifen und Nachbehandeln.
II. Ausziehverfahren
(einbad ig/mehrstufig)
1. Gelb-Kupplungskomponente -I- stabilisierte Diazoaminoverbindung + dispergierter Küpenfarbstoff grundieren.
2. Entwickeln des Azopigments auf der Faser durch Säurezusatz zum Färbebad.
3. Verküpen und Fixieren des Leukoküpenfarbstoffs durch Natriumdithionit und Alkali.
4. Oxydation zur Entwicklung des Küpenfarbstoffes.
5. Nachbehandeln.
III. Ausziehverfahren
(einbadig)
1. Gelb-Kupplungskomponente -I- stabilisierte Diazoaminokomponente -f Leukoküpenester-Farbstoff grundieren.
2. Entwickeln des Azopigments auf der Faser durch Essigsäurezusatz.
3. Entwickeln des Lukoküpenester-Farbstoffs durch Zusatz von Schwefelsäure und Natriumnitrit (Oxydation).
4. Nachbehandeln.
IV. Klotzverfahren
(einbadig)
1. Gelb- bzw. Rot-Kupplungskomponente, primäres aromatisches Amin (Echtbase) als Basis der Diazokomponente, Leukoküpenester-Farbstoff und Natriumnitrit aus einer Flotte gemeinsam klotzen und Ware trocknen.
2. Entwicklung beider Farbstoffe durch kaltes Überklotzen oder Überpflatschen mit Schwefelsäurelösung (Oxydation).
3. Nachbehandeln.
Was den gegenüber dem entsprechenden Stand der Technik durch das beanspruchte Verfahren erzielten technischen Fortschritt anbetrifft, so kommt dieser auf den nachstehend erläuterten Anwendungsgebieten wie folgt zum Ausdruck:
Bekanntermaßen ist die Mehrfach-Peroxyd-Waschcchtheit nach DIN 54 015 eine wichtige Gebrauchsechtheit für Baumwollwaren, die der Haushaltswäsche entspricht. Bei Orangetönen, hergestellt aus Kupplungskomponenten, die Derivate des 2,3-Hydroxynaphthoesäurcanilids sind, in Verbindung mit Orangetönc liefernden Diazokomponenten, ist diese Peroxydwachcchlhcil nur recht mäßig. Obwohl kein Ausbluten der Färbung auf weiß erfolgt, so erfahren doch diese Orangefärbungen bei dieser Beanspruchung fast ausnahmslos einen deutlichen Farbtonumschlag nach der braunen Seite, wodurch die ursprüngliche hohe Lebhaftigkeit verlorengeht.
Gelbtöne auf Basis von Kupplungskomponenten, die Derivate des Acetoacetylaminobenzols sind, in Verbindung mit Diazokomponenten für Rotfärbungen verhallen sich hingegen bei der Peroxyd-Waschprobe sehr put.
jo Nach dem beanspruchten Verfahren ist es nunmehr möglich, durch gleichzeitige Verwendung roter Küpenoder Leukoküpenfarbstoffe zu lebhaften Orangetönen mit sehr guter Peroxydwaschechtheit zu gelangen. Farbstarkes Naphthol und schon geringe Anteile an
Leukoküpenester-Farbstoff ergeben lebhafte, sehr echte Orangetöne, wobei außerdem noch diese Nuancen wirtschaftlich günstig hergestellt werden können.
In der Reihe der nach dem Azoverfahren auf der Faser herstellbaren Farbtöne besteht im Grünsektor eine gewisse Lücke, die nicht in jeder Nuance überbrückt werden kann.
Nach dem beanspruchten Verfahren können Gelbkombinationen von Entwicklungsfarbstoffen auf Azobasis sowohl mit blauen Küpen-, als auch mit Leukoküpenesterfarbstoffen gemeinsam appliziert werden, wobei bezüglich Farbton und Farbtiefe keine Einschränkung zu erwarten ist. Diese weit variablen und interessanten Grüntöne stehen außerdem in der Herstellung wirtschaftlich ein.
Mit den in dieser Weise hergestellten Orange- bzw. Grün-Färbungen lassen sich durch Aufdruck alkalischer Ätzdruckpasten auf Basis Natriumsulfoxylat/ Formaldehyd und anschließendes Dämpfen interessante Buntätheffekte erzielen:
Mit einer Weiß-Ätzdruckpast ohne besondere Zusätze wird der Naphthol-Rotanteil geätzt, während die Küpenfarbstoff-Komponente unbeeinflußt bleibt.
Enthält diese Weißätze außerdem noch Dimethylphenyl-benzylammoniumchlorid, wird bei Mischfärbungeii mit einem Naphthol-Gelbanteil dieser erhalten und nur der Küpenfarbstoff geätzt. Mit Ät,:- druckpasten, die außerdem noch Anthrachinon enthalten, können beide Farbstoffanteile geätzt werden.
Die in den Beispielen zur Charakterisierung der Farbstoffe angegebenen Colour-Index-Nummern wurden der 2. Auflage 1956 sowie dem Ergänzungsband von 1963 entnommen:
Beispiel 1
20 g DiacetoacetyM^'-diaminoO^'-dimethyl-
diphenyl werden mit
20 ml denaturiertem Äthanol angeteigt und in einer Mischung aus
40 ml Wasser von 40° C und
20 ml Natronlauge 32,5 %ig (38"Be) gelöst. Dann
gibt man diese Lösung in ein vorbereitetes wäßriges Bad, das
6 g eines Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfon-
säure enthält und füllt den Ansatz mit
Wasser von 700C auf ein Gesamtvolumen
von einem Liter auf.
Mit dieser Flotte wird Stückware aus Cellulosefascrn, z. B. Baumwollgewebe, bei 70°C geklotzt, in üblicher Weise zwischengetrocknet, und dann bei Raumtemperatur mit der folgenden Flotte unter
starkem Abquetschen (geringer Flottenaufnahme = 60 bis 70Gew.-%) geklotzt:
24 g diazotiertes 4-Chlor-2-amino-l-methylbenzolhydrochlorid,
21ml Essigsäure (60%ig),
5 g eines nichtionogenen Dispergiermittels auf Polyglykoläther-Basis, und
15 g des Küpenfarbstoffs Vat Red 14 — C. L-Nr.
71 110, angeteigt in mikrodisperser Form mit
40 ml Wasser von 40cC, werden miteinander vermischt und durch Zufügen von Wasser auf 11 Gesamtvolumen eingestellt.
Nach dem Klotzen dockt man das Fasermaterial auf und läßt es in diesem Zustand kurze Zeit (1 bis 10 Minuten) bei Raumtemperatur verweilen. Anschließend überklotzt man die Ware nochmals unter schwächerem Abquetschen (hoher Flottenaufnahme = etwa 100%) mit einer kalten Flotte, enthaltend je Liter Wasser
130ml Natronlauge 32,5%ig (38°Be),
110 g Natriumdithionit und
35 g Natriumsulfat kalz.,
dämpft 30 Sekunden bei 105°C und säuert mit 10 ml/1 Essigsäure (60%ig) bei 400C ab. Sodann wird die durch Verküpung auf der Faser gebildete Leukoverbindung durch Behandlung mit einer wäßrigen Flotte enthaltend 5 g/l Natriumperborat bei 400C oxydiert, worauf man die so erzeugte Färbung auf einer Breitwaschanlage spült und kochend seift.
Man erhält einen lebhaften Orangeton mit sehr guten Echtheitseigenschaften, besonders der Licht- und Waschechtheiten. Die Mehrfach-Peroxyd-Waschechtheit nach DlN 54 015 ist ebenfalls sehr gut. Ätzdruckpasten mit Natriumsulfoxylat/Formaldchyd, Alkali und disulfonsaurem Natrium von Dimcthylphenyl-benzylarnmoniumchlorid, mit und ohne Anthrachinon, ergeben auf der Orangefärbung interessante Buntätzcffektc.
Ein ähnlich gutes Ergebnis wie im vorstehend erläuterten Beispiel wird bei der Herstellung der Färbungen mit anderen Diazokomponenlcn, z, B. mit diazotierten! 2,5-Dichloranilinhydrogcnsulfat erzielt.
Beim Arbeiten nach der oben beschriebenen Methode, jedoch ohne Zwischentrocknen im Anschluß an den Klolzprozcß mit der Kupplungskomponente, kommt man durch naß-in-naß-Entwicklung mit differenzierten Abquetscheffekten zu ähnlichen färberlschen Resultaten; die Farbstoff ausbeute ist eventuell etwas geringer.
Beispiel 2
In ein vorbereitetes Bad von 20" C enthaltend im Liter Wasser
5 g eines Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfon-
säure und 2 ml Natronlauge 32,5%ig (381Bo) βο
rührt man nacheinander folgende Losungen, bezogen auf ein Gcsamtflotlcnvolumen von einem Liter, ein:
A) 5,6 g der nlknlibcstündigcn, stabilisierten Diazo-
minoverbindung von ö-Chlor^-aminol-toluol-hydrochlorid (nach DBP1262957), gelost in 45 ml Wasser von 70"C;
B) 4 g Terephthaloyl-bis-d-acetoacetylamino-
2,4-dimethoxy-5-chlorbenzol) gelöst mit
einer Mischung aus
8 ml denaturiertem Äthanol, 16 ml Wasser 4O0C und
2 ml Natronlauge 32,5 %ig (38° Be);
C) Ig des Küpenfarbstoffs Vat Red 14 — C.l.-Nr.
71 110, angeteigt in mikrodisperser Form mit
5 ml Wasser von 400C.
Zum Schluß wird das so zubereitete Färbebad mit Wasser auf 1 1 aufgefüllt.
Mit dieser Flotte wird mercerisierte Baumwollstückware auf dem Jigger bei einem Flottenverhältnis von 1 : 5 für 45 Minuten bei Raumtemperatur behandelt. Nach zwei Passagen gibt man je Liter Flotte noch 330 g Natriumchlorid zu und behandelt die Ware weitere 45 Minuten mit diesem Bad.
Ohne Flottcnwechsel setzt man danach 15 ml Essigsäure (60%ig), verteilt auf zwei Enden, zur Entwicklung des Azofarbstoffe zu und behandelt weitere 30 Minuten, mindestens aber sechs Passagen auf dem Jigger. Nun gibt man zur Verküpung und Fixierung des Küpenfarbstoffes in seiner Leukoform der Flotte noch je Liter
40 ml Natronlauge 32,5 %ig (380Be) und 10 g Natriumdithionit
hinzu, erwärmt das Bad auf 5O0C und behandelt die Ware darin 20 Minuten. Diese Flotte wird sodann abgelassen und der Küpenfarbstoff in einem frischen Oxydationsbad enthaltend im Liter Wasser 10 ml Wasserstoffperoxyd (50%ig) innerhalb von 10 Minuten oxydiert. Zum Schluß wird die Färbung gespült, in üblicher Weise kochend geseift und fertiggestellt.
Man erhält einen lebhaften Orangeion mit sehr guten Echtheitscigcnschaftcn, besonders der mehrfachen Pcroxydwaschcchthcit nach DlN 54 015.
Beispiel 3
20 g Tcrcphthaloyl-bis-O -acctylamino-3-mcthyl-4-chlor-6-mcthoxybenzol) werden mit einer Mischung aus
40 ml denaturiertem Äthanol, 40 ml Wasser von 40" C und
10 ml Natronlauge 32,5%ig (38"Bo) gelöst, in ein vorbereitetes wäßriges Bad von 70" C, das 4 ml Natronlauge 32,5 %ig (38" Bd) sowie
4 g eines Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfon
säure
enthält, eingerührt und mit Wasser auf einen
Liter Gesamtvolumen aufgefüllt.
Mit dieser Flotte wird mercerisicrtes Baumwoll gewebe bei 70"C geklotzt, in einer Hotflue getrockne und dann bei Raumtemperatur mit folgender Flott bei starkem Abquctschcffckt (geringer Flottenauf nähme « 60 bis 70(icw.-n (1) geklotzt:
10 g diazotierten 4-Chlor-2-amino-l-nicthylbcnzol
hydrochloric], 20 ml Essigsaure (ft0n„ig).
5 g eines nichtionngncncn Dispergiermittels tu
Polyglykoittther-Husis, und 20 g de» Küpenfarbstoffs Vat Blue 21 C.l.-N 67 920, angeteigt in mikrodisperser l-'orm m
70U 628/1
100 ml Wasser von 4O0C, werden miteinander ver- zu und behandelt die Ware weitere 40 Minuten mit
mischt und durch Zufügen von Wasser auf diesem Bad. Ohne Flottenwechsel setzt man danach
1 1 Gesamtvolumen eingestellt. zur Entwicklung des Azofarbstoffs 15 ml Essigsäure
(60%ig) zu und behandelt das Textilgut weitere
Nach einem Luftgang von 2 Minuten wird das 5 30 Minuten bei 200C unter diesen Bedingungen.
Fasermaterial nunmehr mit geringem Abquetscheffekt Dann setzt man zur Verküpuhg und Fixierung des
(hoher Flottenaufnahme = etwa 100%) mit einer Küpenfarbstoffs in seiner Leukoform der Flotte noch
kalten Flotte überklotzt, die im Liter Wasser je Liter
130ml Natronlauge 32,5%ig (38°Βέ), 16ml Natronlauge 32,5%ig (380Be) und
110 g Natriumdithionit sowie 10 g Natnumdithiomt
35 g Natriumsulfat kalz. hjnzU) und die Warß wird damit für 20 Minuten bei
enthält, und 30 Sekunden bei 1050C gedämpft. So- 2O0C behandelt. Diese Flotte wird sodann abge-
dann wird die durch Verküpung auf der Ware ge- lassen und der Küpenfarbstoff in einem frischen bildete Leukoverbindung durch eine Passage im ersten 15 Oxydationsbad, enthaltend im Liter Wasser 10 ml
Kasten der Breitwaschanlage bei 30°C mit einem Wasserstoffperoxyd (50 %ig), innerhalb von 20Minuten
wäßrigen Bad von bei 2O0C oxydiert. Zum Schluß wird die Färbung
,-„,. , kalt und warm gespült sowie 15 Minuten bei Koch-
10 ml/1 Ess.gsäure 60°/o.g und temperatur mit einem Bad, das 2 g/l Natriumchlont
uf 0,25 ml Natronlauge 32,5%ig (38°Βέ) und
oxydiert, worauf man die so erzeugte Färbung,aui 2g ejnes anjonaktiven Waschmittels auf Basis der Breilwaschanlage kalt und warm spult und kochend von oieylmethyltaurin
Man erhält eine grüne Färbung mit sehr guten im Liter enthält, geseift.
Echtheiten. *5 Man ehält eine ansprechende Griinfärbung mit
Mit Ätzdruckpasten mit Natriumsulfoxylat/Form- sehr guten Echtheiten.
aldehyd, Alkali und disulfonsaurem Natrium von Di- Ätzdruckpasten mit Natriumsulfoxylat/Formalde-
methyl-'phenyi-bcnzyl-ammoniumchlorid, mit oder hyd, Alkali und disulfonsaurem Natrium von Dime-
ohne Anthrachinon, erhält man auf der Grünfärbung thyl-phenyl-benzylammoniumchlorid, mit oder ohne
interessante Buntätzeffckti. 3° Anthrachinon, ergeben auf der Grünfärbung inter-
Ein ähnliches färberisches Resultat wie im vor- cssantc Buntätzeffekte.
stehend erläuterten Beispiel bezüglich Farbton und Die Verwendung der alkalibeständigen Diazoamino-
Echtheiten erreicht man durch Verwendung von verbindung von 6-Chlor-2-amino-l-toluol-hydrochlorid
diazotierten! 1,3-Di-trifiuormethyl-S-aminobenzol an· anstelle der genannten Diazo-Komponente ergibt
stelle der hier genannten Diazokomponente. 35 bezüglich Farbton und Echtheiten gleich gute Resultate.
Beispiel 4 η · ·
In ein vorbereitetes Bad von 20°C enthaltend im 1 pie
Liter Wasser Stückware nus Cellulosefascrn wird entsprechend
,.-,,,. no,n,. , 40 der Vorschrift von Beispiel 4 mit einer Flotte der dort
2 ml Natronlauge 32,5 ,,ig (38 Ho) und angegebenen Zusammensetzung behandelt, die jedoch
4 g eines Schutzkollo.ds auf Bas.s Ligninsulfon- untcr C) anstce des Küpcnfaibstoffs hier im Liter
süurc
, ,,.,.. , 2 g des Lcukoküpencstcr-Farbstoffs Solubiliscd
rührt man nacheinander folgende Losungen, bezogen Val ß|uc 6 __' c j .Nr 69 826 geiöst in
auf ein Gcsamtflottcnvolumen von einem Liter, ein: 45 20 ml Wasser von 70"C, '
A) 5,6 g der alkalibesländigen, stabilisierten Diazo- enthält. Nach dem Zusatz des kalz. Natriumsulfat!
aminoverbindung von 4-Chlor-2»amino- zur Flolte behandelt man die Ware 30 Minuten und l-methylbenzolhydrochlorid (nach DBP setzt noch je Liter Bad 12 62 957) gelöst in 5o lg Thioharnsloff und
45 ml Wasser von 70 C; ]g Natriumnitrit
B) 4g Terephtholoyl-bis-O-acctylamino.S-me- * '
thyM-chlor-o-methoxyhenzol gelöst mit zu· Dann "folgt eine stufenweise Neutralisation dei
einer Mischung aus Färbebades durch portionsweisen Zusatz von ins
8 ml denaturiertem Äthanol, 55 gesamt
8 ml Wasser von 40eC und 12 ml Essigsäure (60%ig),
2 ml Natronlauge 32,5 %ig (380Bi); wodurch der Azofarbstoff durch Kuppeln entwickel
C) 4g des Küpenfarbstoffs Vat Blue 21 — C.I.· wird. Daraufhin behandelt man das Textilmaterin Nr. 67 920, angerührt in mikrodisperser 30 Minuten bei 2O0C, setzt dann je Liter Flotte
20„I ξ£,Ί 40X. i - ,
Zum Schluß wird das so zubereitete Färbebad mit zu und entwickelt so den Leukoküpenesterfarbstol Wasser auf einen Liter aufgefüllt. Innerhalb von 15 Minuten zum unlöslichen Plgmenl Mit dieser Flotte wird ein Zellwollgewebe auf dem «j Die auf diese Weise erzeugte Färbung wird zur Jigger im Flottenverhältnis von 1 : 5 während 40 Mi- Abschluß mit kaltem Wasser gespült, dem man nac
nuten bei 20"C behandelt. Nach zwei Passagen gibt zwei Passagen auf dem Jigger noch 1 g Natrium
man noch je Liter Flotte 30 g Natriumsulfat kalz. dithionil pro Liter hinzuTügt. Sodann wird die War
nochmals mit Wasser kalt und warm gespült und danach mit einem Bad von
2 g eines nichtionogenen Waschmittels auf PoIy-
glykoläther-Basis sowie
5 g Natriumcarbonat kalz.
im Liter Wasser 15 Minuten kochend geseift.
Es resultiert eine lebhafte Grünfärbung mit sehr guten Echtheiten, die gelb und blau buntätzbar ist.
Beispiel 6
Durch Vermischen der unten angegebenen Bestandteile wird eine Klotzflotte zubereitet und durch Ergänzen mit Wasser von 500C auf einen Liter Gesamtvolumen eingestellt:
5-Chlor-2-amino-l-toluol-hydrochlorid werden mit
eines nichtionogenen Emulgators auf Basis eines Nonylphcnylpolyäthylenglykoläthcrs und
Wasser bei 6O0C gelöst und dann mit
Wasser von 500C verdünnt;
l-Acetoacetylamino-4-chlor-2,5-dimethoxybenzol werden
denaturiertem Äthanol angeteigt und mit einer Mischung aus
Wasser von 6O0C und
Natronlauge 32,5%ig (380Bo) gelöst;
des Leukoküpcnester-Farbstoffs Solubilised Vat Red 6 — C. 1.-Nr. 73 356, gelöst in Wasser von 5O0C;
Natriumnitrit, gelöst in
Wasser von 500C.
Mit der in dieser Weise hergestellten Flotte wird ein mcrcerisiertcs Baumwollgcwebc bei Raumtemperatur geklotzt und danach bei 1000C in einer Hotflue getrocknet. Nach dem Trocknen übcrklotzt oder übcrpfiatscht man die Ware mit einer kalten Flotte, enthaltend im Liter Wasser 20 ml Schwefelsäure (96%ig), dockt das Textilmaterial kurzzeitig für etwa 15 Minuten auf, wobei auf der Faser sowohl der Azofarbstoff durch Diazoticrcn und Kuppeln, als mich der Lcukoküpenesterfarbstoff durch Hydrolyse und Oxydation entwickelt werden.
Die Nachbehandlung erfolgt durch kaltes und warmes Spülen mit Wasser und kochendes alkalisches Seifen.
Es resultiert eine lebhafte Orangefärbung mit sehr guten Echtheitseigenschaften, besonders der Mehr· fach-Peroxydwaschechtheit nach DIN 54 015.
Mit analogen primären aromatischen Aminen (Echtbasen) werden ähnliche Ergebnisse erzielt.
Beispiel 7
Zur Herstellung einer Klotzflotte werden die nach· folgend angegebenen Bestandteile in einem vorbe·
A) 8 g
16 g
B) 16
200
10
ml
ml
g
20 ml
C) 20
8
5
ml
ml
g
D) 50
6
20
ml
g
ml
rcitetcn wäßrigen Färbebad miteinander vereinigt und durch Zufügen von Wasser von 600C auf einen Liter Gesamtvolumen eingestellt:
4,4'-Dichlor-2-amino-l,l'-diphenyläther
werden mit
eines nichtionogenen Emulgators auf
Basis eines Nonylphenylpolyäthylengly-
koläthcr und
Wasser bei 60 "C gelöst und mit
Wasser von 60" C verdünnt;
Natronlauge von 32,5 %ig (38° Be);
2,3-Hydroxynaphtho2säure-2,4'-dimeth-
oxy-5'-chlorphenylamid werden mit einer
Mischung aus
denaturiertem Äthanol,
Wasser von 6O0C und
Natronlauge von 32,5% (38° Βέ) unter
Rühren gelöst;
des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubili-
sed Vat Black 1 — C.I.-Nr. 73 671, gelöst
in
Wasser von 6O0C;
Natriumnitrit, gelöst in
Wasser von 6O0C.
5 A) B) 5 10 g ml
C) 20 ml
O 20 ml
200 ml
4 g
9 ml
30 ml
9 ml
2,7
ao D) 5 g
50 ml
E) 6 g
20 ml
Mit der so angesetzten Flotte wird ein mercerisiertes Baumwollgewcbe bei 2O0C geklotzt und sodann in einer Hotflue bei 1000C getrocknet. Danach überklotzt oder überpflatscht man die Ware mit einer kalten Flotte, enthaltend im Liter Wasser 20 ml Schwefelsäure 96 %ig, dockt das Textilmaterial kurzzeilig für etwa 15 Minuten auf, wobei auf der Faser sowohl der Azofarbstoff durch Diazoticren und Kuppeln, als auch der Leukoküpencsterfarbstoff durch Hydrolyse und Oxydation entwickelt werden.
Die Nachbehandlung erfolgt durch kaltes und wa-mes Spülen mit Wasser und durch kochendes alkalisches Seifen. Es resultiert eine durch den grauen Leukoküpencstcr-Farbsloff abgetrübte Rotfärbung mit sehr guten Echtheiten. Die Färbung mit dem Azofarbstoff allein ergibt einen vollen, lebhaften Rotton.
Mit anderen analogen Derivaten des 2,3-Hydroxynaphthocstturcanilids werden, sofern die verwendeten Diazokomponcntcn bzw. die diesen zugrundeliegenden primären aromatischen Amine Rottönc ergeben, ähnliche Ergebnisse erzielt.
Zum gleichen Zweck der Abtrüluing kann auch der graue Leukoküpenester-Favbstüff Solubiliscd Vat
so Black 25 — C.I.-Nr. 69 526 angewendet worden.
Beispiel 8
Wenn man bei der Herstellung der Klotzfärbung nach der Vorschrift von Beispiel δ verfährt, jedoch ss anstelle des dort benutzten roten Loukoküpenester-Farbstoffs hier die Verbindung Solubllised VaI Blue 6 — C.I.-Nr. 69 826 einsetzt, so erhält man eine Palette brillanter und echter Orüntöne.

Claims (6)

bindungsklassen nach getrennten Verfahren (Doppel- PatentansnrQche· färbung) beschrieben worden (vgl. NC 163 »Anwen- mentansprucne. dungsgebiete von Naphthol AS«, Musterkarte der
1. Verfahren zum gemeinsamen Färben von Naphthol-Chemie,.Offenbach, aus dem «Jahre 1952; Cellulosefasern oder deren Mischungen mit syn- 5 Textil-Praxis 1957, Heft 9 S 912ff und 1134ff.; thetischen Fasern, vorzugsweise Polyesterfasern, »Technischer Rat aus Hoeghst« Textil Nr. 64 aus dem mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten, Jahre 1961), um bestimmte Farbtöne, Effekte oder erforderlichenfalls gegenüber einer Verküpungs- besondere Echtheiten hervorzubringen. Beispielsweise operation beständigen, wasserunlöslichen Azofarb- werden Doppelfärbungen von Leukok üpenester-Farbstoffen und Küpen- oder Leukoküpenester-Farb- i° stoffen zur Erzielung von tiefen Nuancen hergestellt, stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Die Erzeugung von besonders ausgewählten Färbman wäßrige Flotten enthaltend tönen auf CeHulosefasermaterialien wird m der Regel
> . . . λ , ι ι. r»u· . mit Hilfe von Überfärbeoperationen unter Ver-
a) mindestens eine zur Azokupplung befähigte wendung von Produkten aus verschiedenen Farbstoff-Komponente, und k] vorgenommen. Brillante und echte Grüntöne
b) die Diazoniumverbindung m.ndestens eines beispielsweise dadurch erzielt, daß man einen primären aromatischen Amins oder dessen ^1 Artjke, hergesteUten lebhaften grünstabihsierteDiazoaminoverbjndung sowie mm- stichf Gelbion auf Basis einer Naphthol-Diazodestens emen dispergierten Küpenfarbstoff Entwfcklungsfärbung mit einem Derivat des Aceto- oder gelosten Leukokupenester-Farbstoff 2o acetylamino e benzols als Kupplungskomponente und
gleichzeitig oder nacheinander auf das Textil- einer geeigneten Diazokomponente nach deren Fertig-
material appliziert, wobei für den Fall, daß die stellung mit einem blau- oder türkisfärbenden Phthalo-
pH-Bedingungen im unmittelbar vorhergehenden cyanin-Farbstoff überfärbt.
Verfahrensschritt noch nicht zur Kupplungs- Es hat in der Praxis auch nicht an Versuchen gereaktion ausgereicht haben, die Entwicklung des 15 fehlt, Entwicklungskomponenten auf Naphthol-Basis Azofarbstoffes durch nachträgliche Behandlung mit anderen Farbstoffklassen gemeinsam zu applimit Säure herbeigeführt wird, danach erforder- zieren, jedoch sind nur auf dem Gebiet der Textillichenfalls die Farbstoffe auf Küpenbasis im Druckerei erfolgreiche Kombinationen dieser Art alkalisch-reduzierenden Medium zur Überführung bekanntgeworden. Hier werden z. B. im sogenannten in die entsprechende Leukoverbindung verküpt, 30 »Afrikadruck« Diazolösungen primärer aromatischer diese auf der Faser fixiert und sodann im sauren Amine in Druckpasten gemeinsam mit Reaktivfarb-Milieu, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von stoffen, besonders solchen vom Vinylsulfon-Typ, auf Oxydationsmitteln, zum unlöslichen Pigment re- naphtholierte Stückware zur Erzielung von Mischoxydiert, tönen aufgedruckt. Auf dem Färbereigebiet könnte
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 35 bestenfalls das gemeinsame Aufklotzen von Kuppzeichnet, daß man die Farbstoffapplikation nach lungskomponenten mit Reaktivfarbstoffen und ander Ausziehmethode vornimmt. schließende Entwicklung des Azofarbstoffes mit einer
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Diazolösung in einzelnen Fällen in Betracht gezogen zeichnet, daß man die Farbstoffapplikation nach werden (vgl.Zeitschrift für die gesamte Textilindustrie, der Klotzfärbetechnik vornimmt. 40 61/1 (1959), S. 30 und 32). Technisch ergeben sich bei
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch einer derartigen Arbeitsweise jedoch große Schwieriggekennzeichnet, daß man als Kupplungskompo- keiten dadurch, daß der Reaktivfarbstoff mit der nenten für die Herstellung der Azofarbstoffe Kupplungskomponente reagiert. In unverdickten Flot-Derivate von Acetoacetylaminobenzol verwendet. ten würden andererseits die Reaktivfarbstoffe mit den
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch 45 Diazosalzen zumeist Fällungen hervorrufen, wenn sie gekennzeichnet, daß man als Kupplungskompo- im Entwicklungsbad gemeinsam angewendet werden, nenten für die Herstellung der Azofarbstoffe Wie eine zusammenfassende Bewertung des auf Derivate von 0-Hydroxynaphthoesäurearylamiden diesem speziellen Färbereisektor einschlägigen Standes verwendet. der Technik ergibt, hat das Nuancieren von auf der
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch 50 Faser erzeugten unlöslichen Azofarbstoffe schon gekennzeichnet, daß man während des Appli- immer erhebliche Schwierigkeiten bereitet, so daß seit kationsprozesses ein primäres aromatisches Amin langei Zeit in der Praxis das Bedürfnis bestand, dieses durch Diazotieren in die kupplungsfähige Diazo- Problem betriebsgerecht zu lösen. Die Lösung dieses komponente überführt. Problems ist bis jetzt offen geblieben, weil entweder
55 die Kupplungskomponente oder die Azokomponente mit einem zugesetzten Farbstoff unerwünschte Neben-
effekte verursacht.
DE19722213242 1972-03-18 1972-03-18 Verfahren zum gemeinsamen Färben von C ellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- oder Leukokupenester-Farbstoffen Expired DE2213242C3 (de)

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DE2213242B2 DE2213242B2 (de) 1976-11-18
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