DE2213242B2 - Verfahren zum gemeinsamen faerben von cellulosefasern oder deren mischungen mit synthetischen fasern mit kombinationen von auf der faser erzeugten wasserunloeslichen azofarbstoffen und kuepen- oder leukokuepenester-farbstoffen - Google Patents
Verfahren zum gemeinsamen faerben von cellulosefasern oder deren mischungen mit synthetischen fasern mit kombinationen von auf der faser erzeugten wasserunloeslichen azofarbstoffen und kuepen- oder leukokuepenester-farbstoffenInfo
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Description
Die Verwendung von Küpen Hler Leukoküpcnster-laibstoflVu
oder von 1 )ia/ocnlwicklungs-Iarbloffen
auf Na phi ImN Masts zur J'chtfärbung von
asermalerialicn, die aus Cellulose bestehen oiler
.)1cIk· enthalten, ist hinreichend bekannt. Ebenso sind
;<>iiil>malimisf;iibunj.'en mit Mischungen untcrsehicdclier
Komponenten innerhalb der genannten I arbloffkalegoricn oder die nacheinander durchgeführte
ipplikalion der Farbstoffe von unterschiedlichen Verbindungsklassen
nach getrennten Verfahren (Doppelfärbung) beschrieben worden (vgl. NC 163 »Anwendungsgebiete
von Naphthol AS«, Musterkarte der Naphthol-Chemie, Offenbach, aus dem Jahre 1952;
Textil-Praxis 1957, Heft 9, S. 912ff. und 1134ff.; »Technischer Rat aus Hoechst« Textil Nr. 64 aus dem
Jahre 1961), um bestimmte Farbtöne, Effekte oder besondere Echtheiten hervorzubringen, Beispielsweise
werden Doppelfärbungen von Leukoküpenester-Farbstoffen zur Erzielung von tiefen Nuancen hergestellt.
Die Erzeugung von besonders ausgewählten Farbtönen auf Cellulosefasermaterialien wird in der Regel
mit Hilfe von Überfärbeoperationen unter Verwendung von Produkten aus verschiedenen Farbstoffklassen
vorgenommen. Brillante und echte Grüntöne werden beispielsweise dadurch erzielt, daß man einen
auf dem textlien Artikel hergestellten lebhaften grünstichigen Gelbton auf Basis einer Naphthol-Diazo-Entvvicklungsfärbung
mit einem Derivat des Acetoacetylaminobenzols als Kupplungskomponente und einer geeigneten Diazokomponente nach deren Fertigstellung
mit einem blau- oder türkisfärbenden Phthalocyanin-Farbstoff überfärbt.
Es hat in der Praxis auch nicht an Versuchen gefehlt, Entwicklungskomponenten auf Naphthol-Basis
mit anderen Farbstoffklassen gemeinsam zu applizieren, jedoch sind nur auf dem Gebiet der Textil-Druckerei
erfolgreiche Kombinationen dieser Art bekanntgeworden. Hier werden z. B. im sogenannten
»Afrikadruck« Diazolösungen primärer aromatischer Amine in Druckpasten gemeinsam mit Reaktivfarbstoffen,
besonders solchen vom Vinylsulfon-Typ, auf naphtholierte Stückware zur Erzielung von Mischtönen
aufgedruckt. Auf dem Färbereigebiet könnte bestenfalls das gemeinsame Aufklotzen von Kupplungskomponenten
mit Reaktivfarbstoffen und anschließende Entwicklung des Azofarbstoffes mit einer
Diazolösung in einzelnen Fällen in Betracht gezogen werden (vgl. Zeit schrift für die gesamte Textilindustrie,
61/1 (1959), S. 30 und 32). Technisch ergeben sich bei einer derartigen Arbeitsweise jedoch große Schwierigkeiten
dadurch, daß der Reaktivfarbstoff mit der Kupplungskomponente reagiert. In unverdickten Flotten
würden andererseits die Reaktivfarbstoffe mit den Diazosalzen zumeist Fällungen hervorrufen, wenn sie
im Entwicklungsbad gemeinsam angewendet werden.
Wie eine zusammenfassende Bewertung des auf
diesem speziellen Färbereisektor einschlägigen Standes der Technik ergibt, hat das Nuancieren von auf der
Faser erzeugten unlöslichen Azofarbstoffen schon immer erhebliche Schwierigkeiten bereitet, so daß seit
langer Zeit in der Praxis das Bedürfnis bestand, dieses Problem betriebsgerechl zu lösen. Die Lösung dieses
Problems ist bis jetzt offen geblieben, weil entweder die Kupplungskomponente oder die Azokomponente
mit einem zugesetzten Farbstoff unerwünschte Nebeneffekte verursacht.
Es wurde nun gefunden, daß sich Naphthol-Diazo-Hntwicklungsfarbstoffc
in Verbindung mit Küpen- bzw. Lcukoküpcnesler-Farbstoffen in einbadiger Arbeitsweise
ein- oder zweistufig auf Textilmaterialien, die aus Cellulosefascrn bestehen oder solche enthalten,
appli/iercn lassen, was sowohl in kontinuierlicher Arbeitsweise, z. H. nach einem Klolzprozeß, als auch
nach Abziehverfahren erfolgen kann.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zum gemeinsamen Färben von CeIIulosefasern
oder deren Mischungen mit synthetischen
Fasern, vorzugsweise Polyesterfasern, mit Kombi- Ganz besondere Färbeverfahren bieten jedoch die
nationen von auf der Faser erzeugten, erforderlichen- Möglichkeit — wie aus den Beispielen zu ersehen ist —
falls gegenüber einer Verküpungsoperation bestän- diece Schwierigkeiten zu umgehen,
digen, wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Färbungen
oder Leukoküpenester-Farbsioffen, dadurch gekenn- 5 kommen die aus der Eisfarbentechnik hinlänglich
zeichnet, daß man wäßrige Flotten enthaltend bekannten Kupplungskomponenten in Betracht, wobei
a) mindestens eine zur Azokupplur.g befähigte verfahrensgemäß solche mit substantivem Charakter
Komponente, und gegenüber dem Fasermaterial eingesetzt werden. Hier-
b) die Diazoniumverbindung mindestens eines pri- bei handelt es sich um Verbindungen, die in Nachbarmären
aromatischen Amins oder dessen stabili- 10 stellung zu einer Hydroxygruppe kuppeln und keine
sierte Diazoaminoverbindung sowie mindestens löslich machende Gruppen aufweisen, insbesondere
einen dispergierten Küpenfarbstoff oder gelösten Arylamide von aromatischen oder heterocyclischen
Leukoküpenester-Farbstoff o-Hydroxycarbonsäuren oder von Acylessigsauren
sowie andere aromatische oder heterocyclische Hy-
gleichzeitig oder nacheinander auf das Textilmaterial 15 droxyverbindungen und Verbindungen, die eine enoli-
appliziert, wobei für den Fall, daß die pH-Bedin- sierbare oder enolisierte Ketomethylengruppe ent-
gungen im unmittelbar vorhergehenden Verfahrens- halten, welche sich in einem heterocyclischen Ring
schritt noch nicht zur Kupplungsreaktion ausgereicht befindet. Derartige Substanzen sind beispielsweise
haben, die Entwicklung des Azofarbstoffes durch Arylamide der 2,3-Hydroxynaphthoesäure, der 2-Hy-
nachträgliche Behandlung mit Säure herbeigeführt 20 droxyanthracen-S-carbonsäurc, der 4-Hydroxydiphe-
wird, danach erforderlichenfalls die Farbstoffe auf nyl-3-carbonsäure, der 2-Hydroxycarbazol-3-carbon-
Küpenbasis im alkalisch-reduzierenden Medium zur säure, der S-Hydroxydiphenylenoxyd-I-carbonsäure,
Überführung in die entsprechende Leukoverbindung der 3- Hydroxydiphenylensulfid -2-carbonsäure, der
verküpt, diese auf der Faser fixiert und sodann im Acetessigsäure oder der Benzoylessigsäure. Besondere
sauren Milieu, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von 25 Bedeutung im Rahmen der vorliegenden Erfindung
Oxydationsmitteln, zum unlöslichen Pigment reoxy- kommt ifen sogenannten »Gelb-Naphtholen«, d. h.
diert. Kupplungskomponenten auf Basis der Acetoacetyl-
Für die Durchführung des beanspruchten Ver- aminobenzol-Derivate, oder »Rot-Naphtholen«, d. h.
fahrens ist in jedem Falle unter den zahlreichen zur Kupplungskomponenten aus der Reihe von ,MIy-
Verfügung stehenden Handelsprodukten von Kupp- 30 droxynaphthoesäurearylamiden, zu.
lungs-oder Diazokomponenten bzw. deren Basen oder Als Diazoniumverbindungen für die Entwicklung
stabilisierten Derivaten, sowie unter den Küpen- oder der Azofarbstoffe können verfahrensgemäß alle pri-
Leukoküpenester-Farbstoffen je nach dem beab- mären aromatischen Amine eingesetzt werden, die
sichtigten Farbton oder Effekt, den gewünschten Echt- mit den vorstehend genannten Kupplungskompo-
heitseigenschaften und der für de.i eigentlichen Färbe- 35 nenten wasserunlösliche Mono-, Dis- oder Polyazo-
prozeß in Aussicht genommenen Arbeitsweise eine farbstoffe ergeben, also auch Tetrazoniumverbin-
gewisse Auswahl zu treffen. düngen von aromatischen Diaminen, ebenso die durch
Bei dem Bemühen, optimale Applikationsbedin- Stabilisierung aus den entsprechenden Aminen er-
gungen für die ins Auge gefaßten Farbstoffkombi- hältlichen Echtfärbcsalze. Die hier geeigneten Amine,
nationen zu ermitteln, hat man überraschenderweise 40 zu denen auch Aminoazofarbstoffe zählen, besitzen
festgestellt, daß die Kupplungsfähigkeit von Kupp- keine ionogenen Substituenter. und sind als Diazo-
lungskomponentcn auch dann erhalten bleibt, wenn komponenten ;.us der Eisfarbentechnik bekannt.
unter mineralsauren Bedingungen, wie sie zur Ent- Unter Küpenfarbstoffen sind im Zusammenhang
wicklung der Leukoküpenester-Farbstoffe erforderlich mit der vorliegenden Erfindung solche vom Typ des
sind, die Kupplungsreaktion vorgenommen wird. 45 Indigos, Thioindigos und der entsprechenden Derivate,
Hierbei wird das kolloidal gelöste Naphthol in den der Anthrachinonfarbstoffe mit einem und mehreren
unlöslichen Zustand zurückverwendelt und kuppelt Anthrachinonkernen, des Indanthrens, Flavanthrone
in dieser Form. und Anthrachinoncarbazols, der Acridone, (Thio-)
Gleichfalls konnte im Zusammenhang mit der vor- Oxanthrone, Pyranthrone, Anthanthrone und Aiithri-
liegenden Erfindung nicht erwartet werden, daß eine 50 nide sowie des Dibenzanthrons und Dibenzpyren-
Kupplung im stark alkalischen Bereich bei der einen chinons u. a. zu verstehen. Bei den verfahrensgemäß
oder anderen Verfahrensvariation ohne jegliche eingesetzten Leukoküpcnestcr-Farbstoffcn handelt es
Schwierigkeit erfolgt. Auch tritt keinerlei Beeinträch- sich um wasserlösliche, aus den obengenannten Küpen-
tigung der in dieser Weise erzeugten Färbungen durch farbstoffen abgeleitete, durch Veresterung, vorzugs-
mangelndc Reibechtheit auf. 55 weise mit Schwefelsäure, erzeugte Produkte.
Weiterhin hat man die Beobachtung gemacht, daß Das erfindungsgemülk· Verfahren zum geniein-
Azofärbungen mit Kupplungskomponenten, die Deri- samen Färben von Tcxtilmaterialien mit Konibi-
vate des Acetoacctylaminbcn/ols darstellen ('Gelb- nationen aus Azo-Fntwicklungsfarbstoffen und Kiipen-
NaplHhole«), unter den Vcrküpungs- und Fixierungs- oder l.eukokiipcnester-Farbstoffen kann auf die be-
bedingungen für Küpenfarbstoffe nicht beeinllul.lt f>
<> kannten eclUilosichcn Fasern und Mischungen aus
werden, wodurch eine gleichzeitige bzw. einhadii'e Synthesefasern, z. B. Polyesterfasern, und Cellulose-
Appplikation möglich wird. fasern angewandt werden. Bei den Cellulosefaser!!
Schließlich sind Diazokomponenten ohne spe/i- handelt es sich in diesem Zusammenhang um native
fische Stabilisierung im alkalischen oder im alkalisch- Fasern, wie Flachs, Hanf, Leinen und Baumwolle,
reduzierenden Medium normalerweise unbeständig; 65 oder um regenerierte Fasern, wie Viskose, Zellwolle
eine cinbadigc Anwendung in den alkalischen Fl ο tie η und Modalfasern.
der Kupplungskomponenten bleibt somit meistens den Nachfolgend wird die Arbeitsweise des neuen Ver-
slabilisierten Diazoaminoverbindungen vorbehalten. fahrens zum Färben von Cellulosefaser!! und deren
Gemischen im Prinzip dargestellt. Dabei können im einzelnen die unten angegebenen Vcrfahrens-Varianten
eingeschlagen werden:
I. Klotzverfahren
1. Gelb-Kupplungskomponente klotzen und gegebenenfalls die Ware trocknen.
2. Diazokomponente + dispergierten Küpenfarbstoff klotzen und Ware aufdocken; dabei Entwicklung
des Azofarbstoffes.
3. Ware ohne Zwischentrocknen mit kalter alkalischer Natriumdithionit-Flotte klotzen (Verküpung)
und Fixieren des Leukoküpenfarbstoffes durch Dämpfen.
4. Entwicklung des Küpenfarbstoffes durch (gegebenenfalls Absäuern und) Oxydieren.
5. Seifen und Nachbehandeln.
II. Ausziehverfahren
(einbadig/mehrstufig)
(einbadig/mehrstufig)
1. Gelb-Kupplungskomponente + stabilisierte Diazoaminoverhindung
+ dispergierter Küpenfarbstoff grundieren.
2. Entwickeln des Azopigments auf der Faser durch Säurezusatz zum Färbebad.
3. Verküpen und Fixieren des Leukoküpenfarbstoffs durch Natriiimdithionit und Alkali.
4. Oxydation zur Entwicklung des Küpenfarbstoffes.
5. Nachbehandeln.
ITI. Ausziehverfahren
(einbadig)
(einbadig)
1. Gelb-Kupplungskomponente + stabilisierte Dinzoarrsinokomponente
+ Leukoküpenester-Farbstoff grundieren.
2. Entwickeln des Azopigments auf der Faser durch Essigsäurezusatz.
3. Entwickeln des Lukoküpenester-Farbstoffs durch Zusatz von Schwefelsäure und Natriumnitrit
(Oxydation).
4. Nachbehandeln.
IV. Klotzverfahren
(einbadig)
(einbadig)
1. Gelb- bzw. Rot-Kupplungskomponente, primäres aromatisches Amin (Echtbase) als Basis
der Diazokomponente, Leukoküpenester-Farbstoff und Natriumnitrit aus einer Flotte gemeinsam
klotzen und Ware trocknen.
2. Entwicklung beider Farbstoffe durch kaltes Überklotzen oder Überpflatschen mit Schwefclsäurelösung
(Oxydation).
3. Nachbehandeln.
Was den gegenüber dem entsprechenden Stand der Technik durch das beanspruchte Verfahren erzielten
technischen Fortschritt anbetrifft, so kommt dieser auf den nachstehend erläuterten Anwendungsgebieten
wie folgt zum Ausdruck:
Bekanntermaßen ist die Mehrfach-Peroxyd-Waschechtheit
nach DIN 54 015 eine wichtige Gebrauchsechtheit für Baumwollwarcn, die der Haushaltswäsche
entspricht. Bei Orangetönen, hergestellt aus Kupplungskomponenten, die Derivate des 2,3-Hydroxynaphthoesäureanilids
sind, in Verbindung mit Orangetönc liefernden Diazokomponcnten, ist diese Peroxydwachechtlicit
nur recht mäßig. Obwohl kein Ausbluten der Färbung auf weiß erfolgt, so erfahren doch diese
Orangefärbungen bei dieser Beanspruchung fast ausnahmslos einen deutlichen Farbtonumschlag nach der
braunen Seite, wodurch die ursprüngliche hohe Lebhaftigkeit verlorengeht.
Gelbtöne auf Basis von Kupplungskomponenten, die Derivate des Acetoacetylaminobenzols sind, in
Verbindung mit Diazokomponenten für Rotfärbungen verhalten sich hingegen bei der Peroxyd -Warenprobe
sehr gut.
ίο Nach dem beanspruchten Verfahren ist es nunmehr
möglich, durch gleichzeitige Verwendung roter Küpen- oder Leukoküpenfarbstoffe zu lebhaften Orangetönen
mit sehr guter Peroxydwaschechtheit zu gelangen. Farbstarkes Naphthol und schon geringe Anteile an
Leukoküpenester-Farbstoff ergeben lebhafte, sehr echte Orangetöne, wobei außerdem noch diese
Nuancen wirtschaftlich pünstig hergestellt werden können.
In der Reihe der nach dem Azoverfahren auf der Faser herstellbaren Farbtöne besteht im Grünsektor
eine gewisse Lücke, die nicht in jeder Nuance überbrückt werden kann.
Nach dem beanspruchten Verfahren können Gelbkombinationen von Entwicklungsfarbstoffen auf Azobasis
sowohl mit blauen Küpen-, als auch mit Leukoküpencslerfarbstoffen gemeinsam appliziert werden,
wobei bezüglich Farbton und Farbtiefe keine Einschränkung zu erwarten ist. Diese weit variablen und
interessanten Grüntöne stehen außerdem in der Herstellung wirtschaftlich ein.
Mit den in dieser Weise hergestellten Orange- bzw. Grün-Färbungen lassen sich durch Aufdruck alkalischer
Ätzdruckpasten auf Basis Natriumsulfoxylat/ Formaldehyd und anschließendes Dämpfen interessante
Buntätheffektc erzielen:
Mit einer Weiß-Ätzdruckpaste ohne besondere Zusätze wird der Naphthol-Rotanteil geätzt, während die
Küpenfarbstoff-Komponente unbeeinflußt bleibt.
Enthält diese Weißätze außerdem noch Dimcthylphenyl-benzylammoniumchlorid, wird bei Mischfärbungen mit einem Naphthol-Gelbanteil dieser erhalten und nur der Küpenfarbstoff geätzt. Mit Ätzdruckpaslen, die außerdem noch Anthrachinon enthalten, können beide Farbstoffanteile geätzt werden.
Enthält diese Weißätze außerdem noch Dimcthylphenyl-benzylammoniumchlorid, wird bei Mischfärbungen mit einem Naphthol-Gelbanteil dieser erhalten und nur der Küpenfarbstoff geätzt. Mit Ätzdruckpaslen, die außerdem noch Anthrachinon enthalten, können beide Farbstoffanteile geätzt werden.
Die in den Beispielen zur Charakterisierung der Farbstoffe angegebenen Colour-Index-Nummern wurden
der 2. Auflage 1956 sowie dem Ergänzungsband von 1963 entnommen:
5C Beispiel 1
20 g DiacetoacetyM^'-diamino-S^'-dimethyl-
diphenyl werden mit
20 ml denaturiertem Äthanol angeteigt und in einer Mischung aus
40 ml Wasser von 400C und
20 ml Natronlauge 32,5 %ig (38°Be) gelöst. Dann
gibt man diese Lösung in ein vorbereitetes wäßriges Bad, das
6 g eines Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfon-
6 g eines Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfon-
säure enthält und füllt den Ansatz mit
Wasser von 70° C auf ein Gesamtvolumen
von einem Liter auf.
Mit dieser Flotte wird Stückware aus Cellulosefaseni,
z. B. Baumwollgewebe, bei 70"C geklotzt, in üblicher Weise zwischengetrocknet, und dann bei
Raumtemperatur mit der folgenden Flotte unter
starkem Abquetschen (geringer Flottenaufnahme = 60
bis 70Gew.-%) geklotzt:
24 g diazoticrtcs 4-Chlor-2-amino-l-methylbenzolhydrochlorid,
21 ml Essigsäure (60%ig),
5 g eines nichtionogenen Dispergiermittels auf Polyglykoläther-Basis, und
15 g des Küpenfarbstoffs Vat Red 14 — CL-Nr.
71 110, angeteigt in mikrodisperser Form mit
40 ml Wasser von 40' C, werden miteinander vermischt und durch Zufügen von Wasser auf
1 I Gesamtvolumen eingestellt.
Nach dem Klotzen dockt man das Fasermaterial auf und läßt es in diesem Zustand kurze Zeit (1 bis
10 Minuten) bei Raumtemperatur verweilen. Anschließend überklotzt man die Ware nochmals unter
schwächcrem Abquetschen (hoher Flottenaufnahme
etwa 100",,) mit einer kalten Flotte, enthaltend je
Liter Wasser
130ml Natronlauge 32,5°„ig (38'Be),
110 g Natriumdithionit und
35 g Natriumsulfat kalz.,
25
dampft 30 Sekunden bei 105' 1C und säuert mit 10 ml/1
I'ssicsäurc (60"„ig) bei 40°C ab. Sodann wild die
durch Verküpung auf der Faser gebildete Leukoverhindung durch Behandlung mit einer wäßrigen Flotte
enthaltend 5 g/l Natriumperborat bei 400C oxydiert, worauf man die so erzeugte Färbung auf einer Breitwaschanlage
spült und kochend seift.
Man erhält einen lebhaften Orangeton mit sehr {.'Uten Echtheitseigenschaften, besonders der Licht-
und Waschechtheiten. Die Mehrfach-Peroxyd-Waschechtheit nach DIN 54 015 ist ebenfalls sehr gut. Ätzdruckpa>ien
mit Natiiunisulfuxyiat/Foimaldeliyd, Alkali
und disulfonsaurem Natrium von Dimethylphcnyl-bcnzylammoniumchlorid.
mit und ohne Anthrachinon. ergeben auf der Orangefärbung interessante
Buntätzeffekte.
Hin ähnlich gutes Ergebnis wie im vorstehend eriäuterten
Beispiel wird bei der Herstellung der Färbungen mit anderen Diazokcmponenten, ζ. Β. mit
diazotierten! 2,5-Dichloranilinhydrogensulfat erzielt.
Beim Arbeiten nach der oben beschriebenen Methode, jedoch ohne Zwischentrocknen im Anschluß
an den Klotzprozeß mit der Kupplungskomponente, kommt man durch naß-in-naß-Entwicklung mit
differenzierten Abquetscheffekten zu ähnlichen färbe rischen Resultaten; die Farbstoffausbeute ist eventuell
etwas geringer.
In ein vorbereitetes Bad von 200C enthaltend im
Liter Wasser
5 g eines Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfon-
säure und
2 ml Natronlauge 32,5 %ig (380Be)
rührt man nacheinander folgende Lösungen, bezogen auf ein Gesamtflottenvommen von einem Liter, ein:
60
minoverbindung von 6-Chlor-2-aminol-toluol-hydrochlorid (nachDBP 1262957),
gelöst in
45 ml Wasser von 70cC;
B) 4 g Tercphthaloyl-bis-d-acetoacetylamino-
2,4-dimethoxy-5-chlorbenzol) gelöst mit
einer Mischung aus
8 ml denaturiertem Äthanol,
16 ml Wasser 400C und
2 ml Natronlauge 32,5 %ig (38° Be);
8 ml denaturiertem Äthanol,
16 ml Wasser 400C und
2 ml Natronlauge 32,5 %ig (38° Be);
C) Ig des Küpenfarbstoffs Vat Red 14 —C.I.-Nr.
71 110, angeteigt in mikrodisperser Form mit
5 ml Wasser von 400C.
5 ml Wasser von 400C.
Zum Schluß wird das so zubereitete Färbebad mit Wasser auf 1 1 aufgefüllt.
Mit dieser Flotte wird mercerisierle Baumwollstückware
auf dem Jigger bei einem Flottenverhältnis von 1 : 5 für 45 Minuten bei Raumtemperatur behandelt.
Nach zwei Passagen gibt man je Liter Flotte noch 330 g Natriumchlorid zu und behandelt die Ware
weitere 45 Minuten mit diesem Bad.
Ohne Flottenwechsel setzt man danach 15 ml Essigsäure
(60 "-,',ig), verteilt auf zwei Enden, zur Entwicklung
des Azofarbstoffe zu und behandelt weitere 30 Minuten, mindestens aber sechs Passagen auf dem
Jigger. Nun gibt man zur Verküpung und Fixierung des Küpenfarbstoffes in seiner Leukoform der Flotte
noch je Liter
40 ml Natronlauge 32,5%ig (38°Βέ) und
10 g Natriumdithionit
10 g Natriumdithionit
hinzu, erwärmt das Bad auf 50°C und behandelt die Ware darin 20 Minuten. Diese Flotte wird sodann
abgelassen und der Küpenfarbstoff in einem frischen Oxydationsbad enthaltend im Liter Wasser 10 ml
Wasser^toffperoxyd (50%ig) innerhalb von 10 Minuten
oxydiert. Zum Schluß wird die Färbung gespült, in üblicher Weise kochend geseift und fertiggestellt.
Man erhält einen lebhaften Orangeton mit sehr guten Echtheitseigenschaften, besonders der mehrfachen
Peroxydwaschechtheit nach DlN 54 015.
20 g Terephtha!oyl-bis-(l-acetylamino-3-methyl-4-chlor-6-methoxybenzol)
werden mit einer Mischung aus
40 ml denaturiertem Äthanol,
40 ml Wasser von 400C und
10 ml Natronlauge 32,5%ig (38°Be) gelöst, in ein
vorbereitetes wäßriges Bad von 700C, das 4 ml Natronlauge 32,5 %ig (38°Βέ) sowie
4 g eines Schutzkolloids auf Basis Ligninsulfon-
säure
enthält, eingerührt und mit Wasser auf einem
Mit dieser Flotte wird mercerisiertes Baumwollgewebe bei 700C geklotzt, in einer Hotflue getrocknet
und dann bei Raumtemperatur mit folgender Flotte bei starkem Abquetscheffekt (geringer Flottenaufnahme = 60 bis 70Gew.-%) geklotzt:
10 g diazotiertes ^Chior^-amino-l-methylbenzol-
hydrochjorid,
20 ml Essigsäure (60%ig),
5 g eines nichtionognenen Dispergiermittels auf
20 g des Küpenfarbstoffs Vat Blue 21 — C.I.-Nr.
67 920, angeteigt in mikrodisperser Form mit
609547/422
100 ml Wasser von 40cC, werden miteinander vermischt
und durch Zufügen von Wasser auf 1 I Gesamtvolumen eingestellt.
Nach einem Luftgang von 2 Minuten wird das Fasermaterial nunmehr mit geringem Abquetseheffekt
(hoher Flottenaufnahme --= etwa 100%) mit einer kalten Flotte überklotzt, die im Liter Wasser
130 ml Natronlauge 32,5%ig (380De),
110 g Natriumdithionit sowie
110 g Natriumdithionit sowie
35 κ Natriumsulfat kalz.
enthält, und 30 Sekunden bei 105c'C gedämpft. Sodann
wird die durch Verküpung auf der Ware gebildete Leukoverbindung durch eine Passage im ersten
Kasten der Breitwaschanlage bei 300C mit einem wäßrigen Bad von
10 ml/l Essigsäure 60%ig und
2 g/l Natriumchlorid
2 g/l Natriumchlorid
oxydiert, worauf man die so erzeugte Färbung auf
der Brcitwaschanlage kalt und warm spult und kochend seift.
Man erhält eine grüne Färbung mit sehr guten Echtheiten.
Mit Ätzdruckpasten mit Natriumsulfoxylat/Formaldehyd,
Alkali und disulfonsaurem Natrium von Dimcthyl-phenyl-benzyl-ammoniumchlorid,
mit oder ohne Antiirachinon, erhält man auf der Grünfärbung
interessante Buntätzeffektc.
Ein ähnliches färberisches Resultat wie im vorstehend
erläuterten Beispiel bezüglich Farbton und Echtheiten erreicht man durch Verwendung von
diazotierten! 1,3-Di-triiluormethy!-5-aminobenzol anstelle
der hier genannten Diazokomponente.
in ein vorbereitetes bad von 2O0C enthaltend im
Liter Wasser
, , x, , , ,, co- ,,οπή-, ,
2 ml Natronlauge 32 5, .g (38 Be) und
2 ml Natronlauge 32 5, .g (38 Be) und
4 g eines SchutzkoUoids auf Bas.s L.gn.nsulfon-
rührt man nacheinander folgende Losungen bezogen :uif ein Gesamtfiottenvolumen von einem Liter, ein:
Λ) 5,6 g der alkalibeständigen, stabilisierten Diazoarninoverbindung
von 4-Chlor-2-amino-1-methylbenzolhydrochlorid
(nach DBP
45 ml Wasser von 7OX;
B) 4 g Terephtholoyl-bis-(l-acetyIamino-3-me-
thyl-4-chlor-6-methoxybenzol gelöst mit
einer Mischung aus
8 ml denaturiertem Äthanol,
8 ml Wasser von 400C und
2 ml Natronlauge 32,5 %ig (380Be);
8 ml denaturiertem Äthanol,
8 ml Wasser von 400C und
2 ml Natronlauge 32,5 %ig (380Be);
C) 4 g des Küpenfarbstoffs Vat Blue 21 — CL-
Nr. 67 920, angerührt in mikrodisperser Form mit
20 ml Wasser von 400C.
20 ml Wasser von 400C.
Zum Schluß wird das so zubereitete Färbebad mit Wasser auf einen Liter aufgefüllt
Mit dieser Flotte wird ein Zellwollgewebe auf dem igger im Flottenverhältnis von 1 : 5 während 40 Mi-
uten bei 20° C behandelt. Nach zwei Passagen gibt
ian noch je Liter Flotte 30 g Natriumsulfat kalz.
zu und behandelt die Ware weitere 40 Minuten mi diesem Bad. Ohne Flottenwechsel setzt man danacl
zur Entwicklung des Azofarbstoffe 15 ml Essigsäun (60 %ig) zu und behandelt das Textilgut weiten
30 Minuten bei 20°C unter diesen Bedingungen Dann setzt man zur Verküpung und Fixierung des
Küpenfarbstoffs in seiner Leukoform der Flotte nocr je Liter
16 ml Natronlauge 32,5 %ig (38°Βέ) und
10 g Natriumdithionit
hinzu, und die Ware wird damit fur 20 Minuten bei
2O0C behandelt. Diese Flotte wird sodann abgelassen und der Küpenfarbstoff in einem frischen
Oxydationsbad, enthaltend im Liter Wasser 10 ml Wasserstoffperoxyd (50 %ig), innerhalb von 20Minuten
bei 2O0C oxydiert. Zum Schluß wird die Färbung 4 kalt und warm gespült sowie 15 Minuten bei Kochtemperamr
mit einem Bad, das
0,25 ml Natronlauge 32,5%ig (38°Βέ) und
2 ejnes anionaktiven Waschmit eis auf Basis
von oieylmethyltaurin
im Liter enthält, geseift.
Man erhält eine ansprechende Grünfärbung mit
Man erhält eine ansprechende Grünfärbung mit
sehr guten Echtheiten.
Ätzdruckpasten mit Natriumsulfoxylat/Formalde-
Ätzdruckpasten mit Natriumsulfoxylat/Formalde-
hyd, Alkali und disulfonsaurem Natrium von Dimethyl-phenyl-benzylammoniumchlon'd,
mit oder ohne Anthrachinon, ergeben auf der Grünfärbung inter-
essante Buntätzeffekte.
Die Verwendung der alkalibeständigen Diazoamino-
verbindungvono-Chlor^-amino-l-toluol-hydrochlorid
anstelle der genannten Diazo-Komponente ergibt bezüglich Farbton und Echtheiten gleich gute Resultate·
Stückware aus Cellulosefasern wird entsprechend der Vorschrift von Beispiel 4 mit einer Flotte der dort
angegebenen Zusammensetzung behandelt, die jedoch unter Q anste„e des Küpenf|rbitoffs hi;r im J Liter
2 g des Leukoküpenester-Farbstoffs Solubilised
Vat ßlue 6 _/CL_Nr 69 g26 ,ö ;
20ml Wasser von 70°C '
enthält. Nach dem Zusatz des kalz. Natriumsulfats zur Flotte behandelt man die Ware 30 Minuten und
setzt noch je Liter Bad
1S Thioharnstoff und
1 Natriuinnitrit
1 Natriuinnitrit
™· Dann erfolgt eine stufenweise Neutralisation des
Färbebades durch portionsweisen Zusatz von insgesamt
12 ml Essigsäure (60%ig),
wodurch der Azofarbstoff durch Kuppeln entwickelt wird. Daraufhin behandelt man das Textilmaterial
30 Minuten bei 200C, setzt dann je Liter Flotte
*m. ^hwefelsaure (96%ig), verdünnt mit
20 ml kaltem Wasser,
zu und entwickelt so den Leukoküpenesterfarbstoff
innerhalb von 15 Minuten zum unlöslichen Pigment Die auf diese Weise erzeugte Färbung wird zum
Abschluß mit kaltem Wasser gespült, dem man nach zwei Passagen auf dem Jigger noch 1 g Natrium-
dithionit pro Liter hinzufügt Sodann wird dit Wan»
nochmals mit Wasser kalt und warm gespült und danach mit einem Bad von
2 g eines nichtionogenen Waschmittels auf PoIy-
glykoläther-Basis sowie
5 g Natriumcarbonat kalz.
5 g Natriumcarbonat kalz.
im Liter Wasser 15 Minuten kochend geseift.
Es resultiert eine lebhafte Grünfärbung mit sehr guten Echtheiten, die gelb und blau buntätzbar ist.
Durch Vermischen der unten angegebenen Bestandteile wird eine Klotzflotte zubereitet und durch Ergänzen
mit Wasser von 500C auf einen Liter Gesamtvolumen eingestellt:
5-Chlor-2-amino-l-toluol-hydrochlorid werden mit
eines nichtionogenen Emulgators auf Basis eines Nonylphenylpolyäthylenglykoläthers
und
Wasser bei 60° C gelöst und dann mit
Wasser von 50°C verdünnt;
l-Acetcacetylamino-4-chlor-2,5-dimethoxybenzol werden
Wasser von 50°C verdünnt;
l-Acetcacetylamino-4-chlor-2,5-dimethoxybenzol werden
denaturiertem Äthanol angeteigt und mit einer Mischung aus
Wasser von 60° C und
Natronlauge 32,5%ig (380Be) gelöst;
des Leukoküpenester-Farbstoffs Solubilised Vat Red 6 — C. I.-Nr. 73 356, gelöst in Wasser von 50° C;
Natriumnitrit, gelöst in
Wasser von 50° C.
Wasser von 60° C und
Natronlauge 32,5%ig (380Be) gelöst;
des Leukoküpenester-Farbstoffs Solubilised Vat Red 6 — C. I.-Nr. 73 356, gelöst in Wasser von 50° C;
Natriumnitrit, gelöst in
Wasser von 50° C.
Mit der in dieser Weise hergestellten Flotte wird ein
mercerisiertes Baumwollgewebe bei Raumtemperatur geklotzt und danach bei 100°C in einer Hotflue getrocknet.
Nach dem Trocknen überklotzt oder überpflatstht man die Ware mit einer kalten Flotte, enthaltend
im Liter Wasser 20 ml Schwefelsäure (96 %ig), dockt das Textilmaterial kurzzeitig für etwa 15 Minuten
auf, wobei auf der Faser sowohl der Azofarbstoff durch Diazotieren und Kuppeln, als auch der
Leukoküpenestcrfarbstoff durch Hydrolyse und Oxydation entwickelt werden.
Die Nachbehandlung ciolgt durch kaltes und
warmes Spülen nit Wasser und kochendes alkalisches Seifen.
Es resultiert eine lebhafte Orangefärbung mit sehr
guten Echtheitseigenschaften, besonders der Mehrfach-Peroxydwaschechtheit nach DIN 54 015.
Mit analogen primären aromatischen Aminen (Echtbasen) werden ähnliche Ergebnisse erzielt.
Zur Herstellung einer Klotzflotte werden die nachfolgend angegebenen Bestandteile in einem vorbe-
A) | 8g | g | ml |
16 | 16 ml 200 ml 10 g |
ml ml g |
|
B) | 20 | ml g ml |
|
20 8 5 |
|||
C) | 50 6 20 |
||
D) |
reiteten wäßrigen Färbebad miteinander vereinigt und durch Zufügen von Wasser von 60°C auf einen. Liter
Gesamtvolumen eingestellt:
A) 10 g 4,4'-Dichlor-2-amino-l,l'-diphenyläther
werden mit
20 ml eines nichtionogenen Emulgators auf Basis eines Nonylphenylpolyäthylenglykoläther
und
ίο 2OmI Wasser bei 600C gelöst und mit
200 ml Wasser von 60°C verdünnt;
B) 4 ml Natronlauge von 32,5%ig (38°Be);
C) 9 g 2,3-Hydroxynaphthossäure-2,4'-dimeth-
oxy-5'-chlorphenylamid werden mit einer Mischung aus
30 ml denaturiertem Äthanol,
9 ml Wasser von 60° C und
2,7 ml Natronlauge von 32,5% (38°Βέ) unter
9 ml Wasser von 60° C und
2,7 ml Natronlauge von 32,5% (38°Βέ) unter
Rühren gelöst;
D) 5 g des Leukoküpenester-Farbstoffes Solubilised Vat Black 1 — C. I.-Nr. 73 671, gelöst
in
50 ml Wasser von 600C;
E) 6 g Natriumnitrit, gelöst in
20 ml Wasser von 60° C.
E) 6 g Natriumnitrit, gelöst in
20 ml Wasser von 60° C.
Mit der so angesetzten Flotte wird ein mercerisiertes Baumwollgewebe bei 20° C geklotzt und sodann in
einer Hotflue bei 100°C getrocknet. Danach überklotzt oder überpflatscht man die Ware mit einer
kalten Flotte, enthaltend im Liter Wasser 20 ml Schwefelsäure 96 %ig, dockt das Textilmaterial kurzzeitig
für etwa 15 Minuten auf, wobei auf der Faser sowohl der Azofarbstoff durch Diazotieren und
Kuppeln, als auch der Leukoküpenesterfarbstoff durch Hydrolyse und Oxydation entwickelt werden.
Die Nachbehandlung erfolgt durch kaltes und ua'mes Spülen mit Wasser und durch kochendes
alkalisches Seifen. Es resultiert eine durch den grauen Leukoküpenester-Farbstoff abgetrübte Rotfärbung mit
sehr guten Echtheiten. Die Färbung mit dem Azofarbstoff allein ergibt einen vollen, lebhaften Rotton.
Mit anderen analogen Derivaten des 2,3-Hydroxynaphthoesäureanilids
werden, sofern die verwendeten Diazokomponenten bzw. die diesen zugrundeliegenden
primären aromatischen Amine Rottöne ergeben, ähnliche Ergebnisse erzielt.
Zum gleichen Zweck der Abtrübung kann auch der graue Leukoküpenester-Farbstoff Solubilised Vat
Black 25 — C. I.-Nr. 69 526 angewendet werden.
Wenn man bei der Herstellung der Klotzfärbung nach der Vorschrift von Beispiel 6 verfährt, jedoch
anstelle des dort benutzten roten Leukoküpenester-Farbstoffs hier die Verbindung Solubilised Vat
Blue 6 — C. I.-Nr. 69 826 einsetzt, so erhält man eine Palette brillanter und echter Grüntöne.
Claims (6)
1. Verfahren zum gemeinsamen Färben von Cellulosefaser™ oder deren Mischungen mit synthetischen
Fasern, vorzugsweise Polyesterfasern, mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten,
erforderlichenfalls gegenüber einer Verküpungsoperation beständigen, wasserunlöslichen Azofarbstoffen
und Küpen- oder Leukoküpenester-Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß
man wäßrige Flotten enthaltend
a) mindestens eine zur Azokupplung befähigte Komponente, und
b) die Diazoniumverbindung mindestens eines primären aromatischen Amins oder dessen
stabilisierte Diazoammoverbindung sowie mindestens
einen dispergieren Küpenfarbstoff oder gelösten Leukoküpenester-Farbstoff
gleichzeitig oder nacheinander auf das Textilmaterial appliziert, wobei für den Fall, daß die
pH-Bedingungen im unmittelbar vorhergehenden Verfahrensschrilt noch nicht zur Kupplungsreaktion ausgereicht haben, die Entwicklung des
Azofarbstoffes durch nachträgliche Behandlung mit Säure herbeigeführt wird, danach erforderlichenfalls
die Farbstoffe auf Küpenbasis im alkalisch-reduzierenden Medium zur Überführung in die entsprechende Leukoverbindung verküpt,
diese auf der Faser fixiert und sodann im sauren Milieu, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von
Oxydationsmitteln, zum unlöslichen Pigment reoxydiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffapplikslion nach
der Ausziehmethode vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffapplikation nach
der Klotzfärbetechnik vornimmt.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupplungskomponenten
für die Herstellung der Azofarbstoffe Derivate von Acctoacelylaminobenzol verwendet.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kupplungskomponenten
für die Herstellung der Azofarbstoffe Derivate von //-Hydroxynaphthoesäurearylamiden
verwendet.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Applikationsprozesses
ein primäres aromatisches Amin durch Diazotieren in die kupplungsfällige Diazokomponente
überführt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722213242 DE2213242C3 (de) | 1972-03-18 | Verfahren zum gemeinsamen Färben von C ellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- oder Leukokupenester-Farbstoffen | |
GB1124773A GB1409635A (en) | 1972-03-18 | 1973-03-08 | Process for the combination dyeing of cellulose fibres or cellulosic/synthetic fibre blends |
CH372973D CH372973A4 (de) | 1972-03-18 | 1973-03-14 | Verfahren zum gemeinsamen Färben von Cellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten wasser-unlöslichen Azofarbstoffen und Küpenfarbstoffen |
IT2181173A IT982556B (it) | 1972-03-18 | 1973-03-16 | Procedimento per la tintura contem poramea di fibre cellulosiche o lo ro miscele con fibre sintetiche con combinazioni di azocoloranti idro insolubili prodotti sulla fibra e di coloranti al tino o di este ri di leucocoloranti al tino |
FR7309698A FR2176857B1 (de) | 1972-03-18 | 1973-03-19 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722213242 DE2213242C3 (de) | 1972-03-18 | Verfahren zum gemeinsamen Färben von C ellulosefasern oder deren Mischungen mit synthetischen Fasern mit Kombinationen von auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen und Küpen- oder Leukokupenester-Farbstoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2213242A1 DE2213242A1 (de) | 1973-09-20 |
DE2213242B2 true DE2213242B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2213242C3 DE2213242C3 (de) | 1977-07-14 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1409635A (en) | 1975-10-08 |
CH372973A4 (de) | 1977-01-31 |
FR2176857A1 (de) | 1973-11-02 |
DE2213242A1 (de) | 1973-09-20 |
FR2176857B1 (de) | 1976-09-10 |
IT982556B (it) | 1974-10-21 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |