DE2440756B2 - Farbstoffzubereitung zum faerben nach dem tauchkuepen-verfahren - Google Patents

Farbstoffzubereitung zum faerben nach dem tauchkuepen-verfahren

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DE2440756B2 DE19742440756 DE2440756A DE2440756B2 DE 2440756 B2 DE2440756 B2 DE 2440756B2 DE 19742440756 DE19742440756 DE 19742440756 DE 2440756 A DE2440756 A DE 2440756A DE 2440756 B2 DE2440756 B2 DE 2440756B2
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Description

3. Farbstoffzubereitung gemäß Anspruch 1 oder Die Farbstoffzubereitung enthält das Perylen-2, bestehend aus 32 Gewichtsprozent (a), 52 SAiUO-tetracarbonsäure-bis-N.N'-fp-chloranilid) in Gewichtsprozent (b), 8 Gewichtsprozent (c) und feindispergierter Form. Die Dispergierung des Perylen-8 Gewichtsprozent (d). tetracarbonsäurediimids erfolgt in bekannter Weise
25 durch Einwirkung von hohen Scherkräften auf den Farbstoff in Gegenwart von Dispergiermitteln, z. B.
durch Kneten in Knetern oder durch Mahlen einer
wäßrigen Suspension in einer Sand- oder Perlmühle. Das erhaltene Knetgut bzw. die erhaltene wäßrige
Die Erfindung betrifft eine Farbstoffzubereitung 30 Dispersion wird in bekannter Weise getrocknet, z. B. zum Färben von Cellulose oder ähnlichen pflanz- in Trockenschränken oder durch Zerstäubungslichen Fasern, nach dem Tauchküpen-Verfahren. trocknung.
Stoffbahnen und Garne aus Baumwolle oder ahn- Als Dispergiermittel kommen z. B. die bekannten
liehen pflanzlichen Fasern lassen sich durch Ein- anionischen, wie Ligninsulfonate, Kondensationstauchen in eine Farbflotte, die Indigo, Reduktions- 35 produkte von Naphthalinsulfonsäure und/oder Naphmittel und Alkali enthält, und folgendes Oxidieren thol- oder Naphthylaminsulfonsäuren mit Formaldemit Luftsauerstoff durch Verhängen an der Luft hyd, Kondensationsprodukte von Phenolsulfonsäuren (sogenannter Luftgang) bei Zimmertemperatur färben. und/oder Phenolen mit Formaldehyd und Harnstoff Dieser Vorgang, der auch als Färben in Zügen be- in Betracht.
zeichnet wird, kann einmal oder mehrere Male wieder- 40 Als Alkalicarbonate sind wasserfreies Natriumholt werden, wodurch das Fasermaterial in verschie- und Kaliumcarbonat zu nennen, vorzugsweise wird denen Blautönen gefärbt werden kann. Dieses als man jedoch aus wirtschaftlichen Gründen wasser-Tauchküpen-Verfahren bezeichnete Färbeverfahren freies Natriumcarbonat als alkalisch wirkende Mittel wird vor allem in wenig industrialisierten Ländern, anwenden. Die Menge an dem wasserfreien Alkaliwie Afrika, Lateinamerika und Ostasien, zum Färben 45 carbonat richtet sich nach dem Farbstoffgehalt. In der bestimmter Textilartikel, z. B. nach der Batik-, Adire- Regel wird man, bezogen auf Farbstoff, ungefähr und Waxprint-Technik, angewendet. Dieses Ver- 20 bis 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise 25 bis 45 fahren kann sowohl unter einfachsten Bedingungen, Gewichtsprozent an wasserfreiem Natriumcarbonat z. B. in wasserdichten Erdlöchern oder Blechkanistern, verwenden. Die Menge an Natriumdithionit beträgt als auch in modernen Kontinue-Anlagen, z. B. zur 50 im allgemeinen, bezogen auf den Farbstoff, ungefähr kontinuierlichen Färbung von Baumwollkettgarnen 20 bis 55 Gewichtsprozent, vorzugsweise 25 bis 45 zur Herstellung von Denim-Artikeln, angewendet Gewichtsprozent. Die Menge an dem Reduktior-swerden. mittel kann in Ausnahmefällen aus Gründen der
Farbstoffe, die zur Färbung nach dem Tauch- Sicherheit beim Färben noch weiter erhöht werden, küpen-Verfahren geeignet sind, müssen folgende 55 was jedoch in der Regel nicht erforderlich ist.
Bedingungen erfüllen: Die Farbstoffe müssen a) Das Färbeverfahren wird in üblicher Weise durchleicht verküpbar sein, b) bei Zimmertemperatur geführt. Die Farbstoffzubereitung wird in ein vor-(20 bis 30° C) färbbar (d. h. die Farbstoffe dürfen in geschärftes Bad langsam unter Rühren eingetragen, der Küpe zur Cellulosefaser keine oder nur geringe wobei die Verküpung in 5 bis 20 Minuten vollständig Substantivität aufweisen) c) auf der Küpe eine so- 60 erfolgt ist.
genannte Küpenhaut bilden, die die Küpe vor weiterer Mit der Küpe kann in der gleichen Weise wie mit
Oxidation schützt. Außerdem soll d) die Küpe des einer Indigoküpe in mehreren Zügen gefärbt werden, Farbstoffs eine hohe Stabilität aufweisen, damit diese wobei zwischen jedem Zug der Farbstoff durch Verüber einen Zeitraum bis zu mehreren Wochen ver- hängen an der Luft oxidiert werden muß. Die Farbwendbar bleibt (stehende Küpe). 65 Stoffzubereitung ist auch zum Färben von Kettgarnen
Dieses Tauchküpen-Verfahren wurde bisher nur für Denim-Artikel geeignet. Dabei passieren die Kettmit Indigo durchgeführt, da die Küpenfarbstoffe garne in Form eines Kabelstrangs kontinuierlich wegen ihrer färberischen Eigenschaften nach diesem mehrere Küpen mit zwischengeschalteten Luftgängen.
Eine für diese Anwendung geeignete Kontinueanlage technischen Eigenschaften, wie Reibechtheit, Farbtonhat vorteilhafterweise ein oder zwei Netzabteile mit umschlag beim Waschen, den mit Indigo erhaltenen Abquetschvorrichtung, 4 bis 5 Tauchküpen nach Färbungen entsprechen. Das Färbebad kann nach der Art der Rollenkufen mit Abquetschvorrichtung Zusatz von Farbstoffzubereitung für weitere Färbun- und 4 bis 5 Luftgänge, die über den Tauchküpen 5 gen verwendet werden (2. Färbepartie),
angeordnet sind. Es folgen 1 oder 2 Spülabteile mit Nach jeder 2. Färbepartie müssen neben der Farb-Abquetschvorrichtungen zum Spülen und Waschen Stoffzubereitung noch Alkali- und Reduktionsmittel und ein Trockenaggregat. zugegeben werden, z. B. 2 ml Natronlauge von 38° Be
Mit den Zubereitungen gemäß der Erfindung erhält und 1,5 g Natriumdithionit je Liter Flotte. Der
man mit Hilfe der genannten Färbeverfahren Rot- io pH-Wert des Färbebades sollte zu Beginn der Färbung
färbungen, die in ihren anwendungstechnischen Eigen- nicht kleiner als 11 sein,
schäften und sonstigem Verhalten denen des Indigos
entsprechen. Im Farbton kommen die erhaltenen Beispiel 2
Färbungen dem des Alizarinrots nahe. v .· ,. .. , . c3,K»n
Die im folgenden genannten Teile und Prozent- ,5 Kontinuierliches Farben
angaben beziehen sich auf das Gewicht. Für die Färben von Kettgarnen für Denim-Artikel:
folgenden Färbeverfahren wurde folgende Farbstoff- Die Kettgarne — entweder als Kabelstrang oder
zubereitung verwendet: als nebeneinander liegende Fäden — werden in 1
...... . _ i/min* * oder 2 Abteilen mit Abquetschvorrichtung benetzt,
ΒΣΤα^ίβιίΛβραΒίϋ^Ρ^Ιβη^ΑΙΟ.ίβΙ«- ao dann durch 4 oder 5 Tluchküpen nach Art einer
carbonsaure-N.N-b.s-ip-chlorphenyhmid), Rollenkufe mit Abquetschvorrichtung geleitet. Über
48 Teile Ligmnsulfonat (Natnumsalz), jeder Tauchküpe befindet sich der Luftgang. Nach
8 Teile wasserfreies Natriumcarbonat, dem letzten Luftgang wird in 1 oder 2 Spülabteüen
8 Teile Natriumdithionit (90%ig) und gewaschen und gespült. Das gefärbte Gut wird dann
4 Teile gereinigte, sulfierte Celluloseablauge als a5 Z-B. auf einem Zylindertrockner getrocknet.
weiteres Verdünnungsmittel. c Dlf; Ve 1 rweilz J ei[ in u der u T*uchk"P* ****#■*> ,b's
60 Sekunden, dabei bleibt das Farbegut unter der
Beispiel 1 Fiottenoberfläche. Bei einer Arbeitsgeschwindigkeit
Diskontinuierliches Färben yon 2? m/min liegt der Wareninhalt jeder Tauch-
30 küpe bei ca. 20 m. In den Abquetschvornchtungen
In ein Färbebad, das mit 2 ml/1 Natronlauge soll das Färbegut auf eine Flottenaufnahme von
(38 Be) und 1,5 g/l Natriumdithionit (90%ig) vor- 100% abgequetscht werden. Die abgequetschte Flotte
geschärft ist, werden bei Raumtemperatur 7,5 g/l läuft in die Tauchküpe zurück,
der vorstehend genannten Zubereitung langsam ein- Die Luftoxidation soll mindestens 3 Minuten dauern,
gerührt. Nach 15 Minuten ist der Farbstoff verküpt. 35 d. h. die Luftgänge müssen auf mindestens 60 m aus-
Eine Gewebebahn oder Garnstränge werden bei gelegt sein,
einem Flottenverhältnis von 1: 50 in 3 Zügen gefärbt: Es wurde folgende Färbeflotte verwendet:
1. Zug 15 Minuten Verweilzeit in der Küpe. Je Liter Färbeflotte werden
2. Zug 1 . cu. , ,. .. .„ . , „.. 40 2 ml Natronlauge 38° Be
3. Zug ) Je 5 Mmuten Verweilzeit in der Küpe. 15 g Natriumdfthionit und
7,5 g der oben beschriebenen Farbstoffzube-
Nach jedem Zug wird das Fasermaterial auf etwa reitung angewendet.
100% Feuchtigkeitsaufnahme abgequetscht und 15
Minuten durch Verhängen an der Luft oxidiert. 45 Für die Berechnung der nachzusetzenden Farbstoff-Nach dem 3. Verhängen wird in kaltem Wasser ge- menge wird die mit dem Material aus der Küpe entspült. Man erhält eine rotgefärbte Gewebebahn bzw. fernte Farbstoffmenge, die analytisch ermittelt wird, rotgefärbte Garnstränge, die in ihren anwendungs- zugrunde gelegt.

Claims (2)

Tj Verfahren nur unegale Färbungen liefern. Indigo Patentansprüche: hat für diese Anwendung noch den Vorteil, daß die Leukoform leicht in fester Form in Gegenwart von
1. Farbstoffzubereitung enthaltend (bezogen auf geeigneten Verdünnungsmitteln hergestellt werden + b + c + d + e;, 5 kann, ohne daß nach dem Trocknen der Mischung
,, „ .,, . , . .. . . eine wesentliche Oxidation zum Indigo eintritt.
Ά Gewichtsprozent fe.ndispergiertes fund daß man nach dem Tauch.
1"S; OnSaUre ' "k" küpen-Verfahren Rotfärbungen mit guten Gebrauchs-
κλ « w <ri!>L ♦ ■ α u echtheiten erhalten kann, wenn man eine Farbstoff-
} DisSrSrS^ P emeS er er " zubereitung anwendet, die a) 25 bis 35 Gewichts-
L/ispergierrnmei ,..„,· prozent feindispergiertes Perylen^A^lO-tetracarbon-
c) 13 bis 7 Gewichtsprozent wasserfreies Alkali- ^„^Ν^^οη,ι^/Η,ηία), b) 35 bis 60 Ge-
,,„,. „>, . , . . „τ χ · j· i.· ·* j wichtsprozent eines oder mehrerer Dispergiermittel,
^Lh fTP c) 13 bis 7 Gewichtsprozent wasserfreies Alkali
e) 0 !^Gewichtsprozent inerte Verdünnungs- « «*«J. d> « ^F^TT^Z^ mittel nit u gegebenenfalls e) 0 bis 24 Gewichtsprozent
inerte Verdünnungsmittel enthält.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch ge- Mit der Zubereitung gemäß der Erfindung erhält kennzeichnet, daß man als c) Natriumcarbonat man nach dem Tauchküpen-Verfahren rote Färbungen, verwendet. 20 die dem Farbton des Alizarinrots nahekommen.
DE19742440756 1974-08-26 1974-08-26 Farbstoffzubereitung zum Färben nach dem Tauchküpen-Verfahren Expired DE2440756C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4241419A1 (de) * 1992-12-09 1994-06-16 Sucker & Franz Mueller Gmbh Verfahren zum Indigofärben
DE4314402A1 (de) * 1993-05-03 1994-11-10 Sucker & Franz Mueller Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Indigofärben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4241419A1 (de) * 1992-12-09 1994-06-16 Sucker & Franz Mueller Gmbh Verfahren zum Indigofärben
DE4314402A1 (de) * 1993-05-03 1994-11-10 Sucker & Franz Mueller Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Indigofärben
DE4314402B4 (de) * 1993-05-03 2006-02-02 Moenus Textilmaschinen Gmbh Vorrichtung zum Indigofärben

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DE2440756A1 (de) 1976-04-15
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