DE2603445A1 - Verfahren zum faerben und bedrucken von cellulosetextilmaterialien mit auf der faser erzeugten azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum faerben und bedrucken von cellulosetextilmaterialien mit auf der faser erzeugten azofarbstoffenInfo
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Description
HOECHST
Aktenzeichen: HO£ 76/F 012
29· Janucix i9?£>
JJr, KL/W
Verfahren zum Färben und Bedrucken von Cellulosetextilmaterialien mit auf der Paser erzeugten Azofarb-
stoffen
Die Verwendung von Kupplungskomponenten mit faserreaktiven Gruppen ist bekannt (H. Rath, Lehrbuch der Textilchemie, 3.
Aufl. (1972), S.428).
Aus der DTPS 965 902 ist ein Verfahren bekannt, nach welchem
reaktive kupplungsfähige Komponenten aus neutralen oder sauren Bädern nach Auszieh-Verfahren aus langen Flotten auf textile
Substrate aufgebracht werden. In einem zweiten alkalischen Behandlungsschritt in einem neuen Bad, ebenfalls aus langer Flotte,
wird die Reaktion zwischen Faser und Kupplungskomponente herbeigeführt. Erst dann wird in einem dritten Arbeitsgang, aus ebenfalls
langer Flotte in einem dritten Bad, die Färbstoffkupplung
vorgenommen. Auch das Bedrucken von Textilien verläuft nach diesem Schema dreistufig.
Für das Färben von Cellulosefaser!! ist dieses Verfahren nur
schlecht geeignet, weil die Reaktion von Farbstoff und Faser hier nur sehr langsam abläuft und dabei die Gefahr besteht, daß
die im ersten Verfahrensschritt aufgezogene Kupplungskomponente vor der reaktiven Fixierung wieder von der Faser abgelöst wird,
da sie ja zunächst nur durch Adsorptionskräf-te an die Faser gebunden
ist. Infrage kommen also nur solche reaktive Kupplungskomponenten,
die eine hohe Affinität zur Faser aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß sich wasserlösliche, reaktive Kupplungskomponenten
auf einfache Art auf Cellulosefasern applizieren und zum Farbstoff entwickeln lassen, wenn man sie aus alkalischen
oder Alkalispender enthaltenden Klotzflotten oder Druckpasten durch Klotzen oder Drucken auf das Textilgut aufbringt,
durch Verweilen bei Raumtemperatur, Trocknen, durch Trockenhitze oder Dämpfen unter Ausbildung der reaktiven Bindung
fixiert und dann mit einer Diazoniumverbindung zum Farbstoff
kuppelt.
Gegenüber dem aus der DTPS 965 902 bekannten Verfahren ergeben sich die folgenden Vorteile:
Die Affinität zwischen Faser und reaktiver Kupplungskomponente spielt keine Rolle. Sie ist geradezu unerwünscht, da sie während
des Klotzens zu der gefürchteten Endenungleichheit führen kann.
Vorzugsweise werden daher für das neue Verfahren solche reaktive Kupplungskomponenten verwendet, deren Wasserlöslichkeit nicht
nur auf der löslichmachenden Wirkung der reaktiven Gruppe beruht, sondern solche, die im Molekül noch weitere die Wasserlöslichkeit
bedingende Gruppen, wie z.B. Sulfo- oder Oarboxygruppen
haben. Die erhöhte Wasserlöslichkeit wirkt sich auch insofern günstig aus, als für Klotzflotten bedeutend höhere
Konzentrationen erforderlich sind als für Ausziehflotten.
Es werden bei dem Verfahren nur kleine Flottenvolumina benötigt. Für die Fixierung werden in der Regel keine weiteren Badansätze
benötigt. Die Fixierung kann ohne weiteren Arbeits- und Energieaufwand durch Verweilen bei Raumtemperatur semikontinuierlich
oder aber vollkontinuierlich erfolgen.
Vorteilhaft erfolgt auch die Färbstoffkupplung in kontinuierlicher
Arbeitsweise. Dadurch ergeben sich erhebliche Einsparungen an Wasser und Zeit.
Gegenüber einer Grundierung mit konventionellen Kupplungskomponenten
ergeben sich aus der guten Wasserlöslichkeit der reaktiven Kupplungskomponenten folgende Vorteile:
Die Grundierung mit konventionellen Kupplungskomponenten ist
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-if-
wasserempfindlich, da diese wasserlöslich sind. Außerdem ist das
Auflösen nach dem Heißlöseverfahren nur "bei Kochtemperatur j
nach dem Kaltlöseverfahren unter Verwendung von reichlichen
Mengen Äthanol möglich. Bei Klotzfärbungen muß wegen der stets vorhandenen Affinität und der relativ hohen Ziehgeschwindigkeit
zur Erzielung endengle.icher Färbungen der Ansatz abgeschwächt, d.h. die erste Trogfüllung des Poulardchassis muß verdünnt oder
die nachfolgende Grundierungsflotte verstärkt werden ("Nachsatzverstärkung").
Die entscheidenden Vorteile der erfindungsgemäß verwendeten Kupplungskomponenten bestehen
1. in ihrer Wasserlösliehkeit, wobei die alkalilöslichmachenden
Gruppen nicht in Anspruch genommen werden. Es ist darüberhinaus sogar möglich, solche Kupplungskomponenten anzuwenden,
die keine OH-Gruppen, sondern z.B. Aminogruppen besitzen. Eine geringere für das Verfahren benötigte Alkalimenge ist
die Folge.
2. Die so löslichen Kupplungskomponenten haben in wäßrigen kalten und warmen Flotten noch keine Affinität zur Faser.
Deshalb kann auf eine eingehende Ansatzberechnung verzichtet werden, wodurch das Färbeverfahren einfacher wird.
3. Die Wasserlösliehkeit erleichtert die Handhabung mit den für
die Färbungen erforderlichen Verbindungen.
4. Durch die homöopolare Bindung zwischen Kupplungskomponente und Faser.ist auch der durch die Kupplung gebildete Farbstoff
homöopolar an die Faser gebunden. Dadurch ergeben sich hervorragende Echtheitseigenschaften, vor allem gegenüber Lössmitteln
in der chemischen Reinigung. Bisher auf der Faser erzeugte unlösliche Azofarbstoffe zeigten aufgrund ihrer
Löslichkeit in^diesen Lösemitteln bei solcher Beanspruchung Mangel.
Für die Durchführung des beanspruchten Verfahrens eignen sich solche Kupplungskomponenten, die faserreaktive Gruppen enthalten,
wie z.B.: _ . _
709832/0786
Halogentriazin-, Halogenpyrimidin-, Halogenchinoxalincarbonyl-,
Halogenphthalazxncarbonyl-, Vinylsulfon-, ß-Hj "Iroxyäthylsulf onester-,
Methylsulfonyl-bensthiazol-, Fluorbenzthiazol-, ß-Hydroxyäthylsulfonamid-ester-,
ß-Hydroxyäthylsulfonalkylaminoester-,
ß-Bromacryloyl-, ß-Chlorpropionyl-, ß-Chloracetyl-,
ß-Phenylsulfonylpropionyl-, Halogenpyridazonalkyl-, 2-Chlorbenztniazolsulfonyl-,
Alkylsulfonyl-pyrimidin-, Ammoniumtriazin- und Acryloylgruppen bzw. Reste, die in diese Gruppen umgewandelt
werden können.
Als alkalisch wirkende Verbindungen kommen zweckmäßig anorganische
Verbindungen, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Trinatriumphosphat, Natriumhydroxid, Natriumsilikate, die entsprechenden
Kaliumverbindungen oder Mischungen dieser Verbindungen in Präge. Bevorzugt kommen Natronlauge, Natriumcarbonat,
Trinatriumphosphat oder Wasserglas zur Anwendung.
Als Alkalispender, in erster Linie für die Anwendung in Druckpasten
mit anschließender Dämpf-Fixierung, eigenen sich Alkalisalze
von Irihalogenmonocarbonsäuren, vorzugsweise Natriumtriehloracetat.
Pur hohe Temperaturen werden vorzugsweise Natriumformiat
und Natriumacetat eingesetzt.
Besondere Vorteile weist das Verfahren beim Färben von Mischgeweben
aus Polyesterfasern und Gellulosefasern auf. Es können die zum Färben notwendigen Dispersionsfarbstoffe gleichzeitig
mit der Kupplungskomponente eingesetzt und fixiert werden. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, bei größeren Metragen den
Polyesterfaseranteil vorzufärben und auf dem Celliilosefaseranteil
die Kupplungskomponente.zu fixieren. Derart vorgefärbtes
Gewebe kann dann nach Bedarf in verschiedene Entwicklungspartien
disponiert werden, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, verschiedene Farbeffekte' zu erhalten. Je nachdem mit welcher Diazokomponente
die Farbstoffentwicklung vorgenommen wird, kann man auf dem Gellulosefaseranteil Orange- bis Bordotöne erhalten.
Man verfährt dazu zweckmäßig folgendermaßen:
709832/0788
- r-
Der Dispersionsfarbstoff wird v/ie üblich in Wasser von 40 - 600C
dispergiert. Die Kupplungskomponente wird in heißem Wasser gelöst und mit der Dispersion des Dispersionsfarbstoffes zu der Klotzflotte
von 40 - 600C vereinigt. Dieser Klotzflotte wird noch das
Alkali in Form eines Soda-Borax Gemisches oder als in der Hitze Alkali abspaltende Verbindung, z.B. liatriumformiat, liatriunitrichloracetat
oder Fatriumacetat zugesetzt. Man klotzt das PoIyester-Cellulosefasermischgewebe,
trocknet es und setzt es zur Fixierung 30 - 60 Sekunden lang der Einwirkung von Trockenhitze
zwischen 180 - 22O0C aus.
Zur Entwicklung der Azofärbung wird das Gewebe durch die Lösung einer Diazoniumverhindung geführt, wobei die Färbstoffkupplung
auf der Faser erfolgt.
Man kann auch der alkalischen Flotte oder Druckpaste natriumnitrat
und das nichtdiazotierte aromatische Amin, z.B. in dispergierter Form, zusetzen und die Färbstoffbildung nach dem
Fixieren der Kupplungskomponente durch Behandlung mit sauren Mitteln, z.B. Überklotzen mit Säuren oder sauren Salzen oder
durch saures Dämpfen herbeiführen.
In den folgenden Beispielen sind Proζentangaben Gewichtsprozente,
wenn nichts anderes angegeben ist.
- 6 709832/0786
22 g der Verbindung der Formel
)H CH3
-N-SO2-CH2-CH2-OSO3H
werden mit warmem Wasser gelöst und die saure lösung mit Soda etwa auf pH 7 eingestellt. Dazu werden 12 ml Natronlauge 32,5$ig
(380Be) gegeben und die Lösung mit kaltem, weichem Wasser auf
1 Liter Gesamtvolumen aufgefüllt.
Damit wird bei einer PIottenaufnähme von 90 $>
ein Baumwollgewebe (Leinenbindung) geklotzt, so daß sich 20 g/kg Produkt auf
der Ware befinden. Das Material läßt man in aufgedocktem Zustande, gegen Austrocknen geschützt, 14-16 Stunden verweilen.
Darauf erfolgt auf der Rollenkufe eine Passage durch eine· Lösung
der Diazoniumverbindung
35 g/l C.I. Nr. 37 000 Azoic Diazo Comp. 44
Es resultiert eine kräftige Scharlachfärbung. Ebenso ist eine Entwicklung auf dem Jigger möglich.
Eine nach Beispiel 1 geklotzte Ware, die jedoch statt der angegebenen
Menge Natronlauge 16 g/l Soda (wasserfrei) enthält, wird nach dem Klotzvorgang 2 Minuten lang bei I40 C getrocknet.
Darauf erfolgt auf der Rollenkufe eine Passage durch eine Lösung von 43 g/l der diazotierten
C.I. Nr. 37 090 Azoic Diazo Comp. 32 und
13 ml/l Essigsäure 60 $ig. Es resultiert eine sehr farbstarke
Scharlachfärbung.
Unter den gleichen Bedingungen erhält man bei Verwendung von 60 g/l C.I. Nr. 37 245 Azoic Diazo Comp. 109 mit der gleichen
Menge Essigsäure eine tiefe, neutrale Schwarzfärbung. _
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Bei den Beispielen 3-13 werden die Azoic Diazo Components in der Form der handelsüblichen stabilisierten Diazoniumsalze verwendet.
Auf diese beziehen sich auch die Zahlenangaben der · Beispiele.
Verfährt man entsprechend den Beispielen 1 oder 2, srhs.lt man
auch mit folgenden Mengen Kupplungs-" und Diazokomponenten Färbungen mit guten Echtheitseigenschaften.
spiel
Kupplungskomponente
HO NH-CO.NH_y/ \
g/l
Diazo- erhaltener kompo- Farbton nente
45
.GH2.CH2.OSO5H
Azoic
Diazo
Comp.44 O.I.ITr. 37000
gelb
32
O2.CH2.CH2.Cl
Azoic Diazo Comp.5 C. I. Nr. 37125
weinrot
SO2.CH2.CH2Cl
27
Azoic Diazo Comp. C. I.Nr. 37035
rot
25
52,5
HO,S NH.CO.CH=CH-CH—CH-CH,
I .
Azoic Diazo Comp.2 C.I.Nr.
37005
orange
709832/0786
-/Γ
Bei-I g/l Kupplungskomponente spiel
g/l
Diazokomponente
Azoic Diazo Comp. 44 C.I.Nr.37000
Farbton
gerb
35
Azoic Diazo Comp. 2 C.I.Nr.37005
orange
20
wie in Beispiel 8
34
Azoic Diazo Comp. 13 C.I.Nr.37130
scharlach
15
29
HO NH.
1 Cl Azoic Diazo Comp. 10 C.I.Nr.37120
rot
HO3S
Cl
36
HO NH HO3S SO3H
Azoic Diazo Comp. 11 C.I.Nr.37085
rot
Cl
15
-CH,
36
HO Azoic Diazo Comp. 44 C.I.Nr.37000
gelb
SO2-NH.CH2.CH2.OSO3H
35
Azoic Diazo
C omp. 16
C.I.Nr.37045
orange
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Man löst pro liter Klotzflotte 20 g der reaktiven G-rundierungskomponente
mit der Formel
Cl
^Voi
'Cl
in 100 ml heißem Wasser und füllt mit kaltem Wasser auf 1 Liter
auf. Die mit 15 ml/1 Natronlauge 32,5 folg versetzte Lösung wird
dann mit einer Flottenaufnahme von 90 f° auf ein Baumwollgewebe
geklotzt, aufgewickelt, in Plastikfolie eingehüllt und 8-14 Stunden bei Raumtemperatur verweilen lassen.
Die Farbstoffentwicklung erfolgt auf einer Breitwaschmaschine mit 4 g/l ß-Naphthylamin, welches zuvor durch Diazotieren in die
Diazoniumverbindung übergeführt worden ist. Die Entwicklungsflotte
ist 12 - 180C warm.
Nach der Entwicklung wird klar gespült und durch Kupfern mit
3 g/l Kupfersulfat (CuSO4.5H2O)
8 g/l Triäthanolamin
1 g/l Des Umsetzungsproduktes von 1 Mol Fonylphenol mit 20 Mol Äthylenoxid
sowie 5 g/l Soda (wasserfrei)
in einer kochenden Flotte in 3 Kasten der Waschmaschine der endgültige Farbton der Färbung entwickelt.
Man erhält eine Marineblaufärbung mit guten EchtHeitseigenschaften.
22 g der Verbindung der Formel ?H LsOCHCH.OSO3H
- 10 709832/0786
werden mit warmem Wasser gelöst und die saure Lösung mit Soda auf etwa pH 7 eingestellt. Dazu werden 12 ml Natronlauge 32,5 $ig
gegeben und die lösung mit kaltem Wasser auf 1 Liter Gesamtvolumen aufgefüllt.
Damit wird bei einer I1Iottenaufnähme von 90 ?S ein Bausr«vollgo7.'ebe
(Leinenbindung) geklotzt, so daß sich 20 g/kg des obigen Produkts auf dem Gewebe befinden. Das geklotzte Material läßt man in aufgedocktem
Zustande, gegen Austrocknen geschützt, 14 Stunden bei Raumtemperatur verweilen.
Die Entwicklung erfolgt auf einer Haspelkufe im Flottenverhältnis
1:25 mit 1,6 g/l der Diazoniumverbindung von Azoic Diazo Component
44 C.I.Nr. 37 000 in einer kalten Flotte während 20 Minuten.
Danach wird gespült, wie üblich geseift und getrocknet.
Man erhält eine kräftige Scharlachfärbung.
Eine nach Beispiel 2 geklotzte und getrocknete Ware wird auf der Haspelkufe im Flottenverhältnis 1:18 entwickelt. Das kalte wäßrige
Entwicklungsbad enthält 2,5 g/l der stabilisierten handelsüblichen Diazoniumverbindung von Azoic Diazo Component 32
C.I.Nr. 37 090 sowie 1 ml/l Essigsäure 60 $ig. Man entwickelt
20 Minuten und erhält nach dem Spülen, Seifen und Trocknen eine farbstarke Scharlachfärbung.
Beispiel 17-27
Verfährt man wie in Beispiel 15 oder 16 unter Verwendung folgender
Mengen Kupplungs- und Diazokomponenten,so erhält man ebenfalls
echte Färbungen. In den Beispielen 17-27 werden die handelsüblichen, stabilisierten Diazoniumsalze der Azoic Diazo
Componenten verwendet. Die Zahlen in Klammern sind für die Entwicklung nach Beispiel 16 (Flottenverhältnis 1:18).
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Beispiel! Nr.
g/l
Kupplungskomponente
g/l
Diazokom- erhaltener ponente Farbton
18
kiTsk
--CH,
2 (3)
Azoic Diazo Comp. C.I.Nr.
gelb
SO2.CH2.CH2.OSO3H
20
K)3S
NH-CONH- .^N:
SO3H
SO0CH5CH0Cl
add.
2 (2) Azoic Diazo Comp. 5 C. I.Nr. 37125
weinrot
16
Ψ'
SO9CH9CH9Cl
2
1,5 (2)
SO3H Azoic Diazo Comp. CI.Nr.
37035
rot
25
HO
HO S
CP9-CP9
C. : d.
NH. CO. CH=CH-CH—CH-CH,
2,5 (3) Azoic Diazo Comp. 2 C.I.Nr. 37005
orange
12
SO3H
1 (1,5)
IPTT
SO,H Azoic Diazo Comp. CI.Nr.
37000
gelb
Cl - 12 -
709832/0786
Beispie!
g/l
Kupplungskomponente Diazokom- Farbton Ocnente
20
kv
NH-1,5 (2)
Azoic Diazo Comp. C«I,Nr,37005
orange
Cl
SO3H
20
wie in Beispiel 8 1,5
Azoic Diazo Comp. O.I.Nr.37130
scharlach
15
HO NH.
Azoic Diazo
rot
ci Comp. (1,$ O.I.ffr.3712Ö
HO3S
SO3H
15
1,5
(2)
Azoic Diazo Comp. C.I.Nr.37085
rot
C1
HO3S
SO3H
15
HO 1,5
(2)
Azoic Diazo Comp. C.I.Nr.37000
gelb
SO0-NH-CH0.CH0.OS0,H
10
TB.
1,5
HO3S
NH-<;
Cl
Cl Azoic Diazo
Comp.
C.I.Nr.37045
orange
- 13 -
709832/0786
Beispiele 28 - 40
Für die Entwicklung der nach den Beispielen 1 oder 2 geklotzten Grundierung auf dem Jigger im Flottenverhältnis 1:5 ergeben sich
die Anwendungsmengen der Azoic Diazo Component en durch Division der in den Beispielen 1-13 angegebenen Mengen mit 5 und Aufrunden
auf die nächste ganze Zahl.
z.B. Beispiel 3: Angabe 45 g/l Azoic Diazo Comp. 44
C.I. 5Tr. 37 000
ergibt Beispiel 30; 45:5 = 9 g/l j somit sind bei der Jigger-
entwicklung (Flottenverhältnis 1:5)
9 g/l Azoic Diazo Comp. 44 C.I.ITr. 37 000
einzusetzen.
Beispiel 41
Man dispergiert
Man dispergiert
40 g/l des roten Dispersionsfarbstoffes der C.I. Nr. 60756 in Wasser von 600C.
20 g/l der Verbindung mit der Formel
OH HN-CO-NH—\7
OH HN-CO-NH—\7
HO5S "" S03H
werden in heißem Wasser (8O0C) gelöst.
Man vereinigt die Dispersion des Dispersionsfarbstoffes und die
Itösung der Kupplungskomponente und füllt mit Wasser von 6O0C
zur Klotzflotte auf. Dieser Flotte setzt man
20 g/l Katriumacetat und
40 g/l Polyglykol von mittlerem Molgewicht 400
7Q9832/0786
Man klotzt ein mercerisiertes, gebleichtes Gewebe aus 70 $ Polyesterfaser
und 30 $ Baumwolle bei 70 $ Flottenaufnähme und trocknet
bei 11O0C. Danach unterwirft man das Gewebe einer Thermosolbehandlung
bei 2100C während 60 Sekunden.'In.einem Luftgang
wird das Gewebe ausgekühlt und dann auf einem Foulard mit der Lösung der stabilisierten Diazoniumverbindung von
46 g/l Azoic Diazo Component 37, C.I. Nr. 37035
mit 80 io Flottenaufnahme geklotzt. Nach einem Luftgang von 30
Sekunden wird gespült und wie üblich kochend geseift.
Man erhält eine rote Ton-ίηϊοη-Färbung des Mischgewebes.
Wird anstelle der Azoic Diazo Component 37 die gleiche Menge der Azoic Diazo Component 2 C.I.Nr. 37 005
zur Entwicklung verwendet, so erhält man auf dem Cellulosefaseranteil
eine Orangefärbung, während der Polyesterfaseranteil rot
gefärbt ist.
709832/0^86
Claims (1)
- Patentanspruch^-Vf- .Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus Cellulosefasern oder deren Mischungen mit auf der Paser erzeugten Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilmaterial mit wasserlöslichen Kupplungskomponenten, die eine im alkalischen Medium faserreaktive Gruppe enthalten, aus wäßrigen alkalischen Flotten klotzt, fixiert und dann durch eine Behandlung mit einer Diazokomponente und Säure die Farbstoffbildung herbeiführt.709832/078ΘORIGINAL INSPECTED
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---|---|
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DE2603445B2 (de) | 1977-12-01 |
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