DE2213239A1 - Verfahren zum einbadigen faerben und bedrucken von cellulosefasern mit reaktivfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum einbadigen faerben und bedrucken von cellulosefasern mit reaktivfarbstoffenInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 72/F 076
Datum: 13. März 1972 Dr.Cz/hka
Verfahren zum einbadigen Färben und Bedrucken von Gellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen
Es ist bekannt, dass sich Textilmaterialien aus Cellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen färben lassen, indem man
diese Farbstoffe unter alkalischen Bedingungen mit den
Hydroxylgruppen der Cellulosefasern zur Umsetzung bringt. Eine im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit wichtige
Färbetochnik zur Fixierung von Reaktlvfar'bstoffen auf
Cellulosefaser-Gewebon ist das "Klotz-Aufdock-Verfahren"
bzw. dessen Variante, das sogenannte "Klotz-Kurzverwei1-Verfaliren".(vergl.
SVF Fachorgan .19.61., S. 320 ff. sowie ·■
Textilpraxis 196.3, S. 1-189 ff). Gemäss" diesen Verfahren
lässt man das Textilmatex^lal nach dem Klotzen auf eine
Rolle auflaufen und verweilen, wobei im Verlauf eine. ^ be-·
stimmten Verweilzeit, unter .Raumtemperatur-Bedingungen die
Fixierung des Farbstoffes erfolgt. Ein weiteres bedeutsames Klotz-Färbe-Vorfahren für Reaktivfarbstoffe ist das
"Einbiid-Nassdämpf-Verfahren" (vergl. Technischer-Rat aus
Hoechst, Textil Nr. 52 ). Entsprechend diesem Verfediren
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-2-
wird das Textilmaterial nach dem Klotzen ohne Zwischentrocknung
zur Fixierung der Reaktivfarbstoffe gedämpft. Bei anderen
bekannten Färbeverfahren der soeben betrachteten Kategorie
erfolgt nach dem Klotzen die Farbstoff-Fixierung während eines Trockenliitzefixier-Prozesses oder nach einer
Zwischentrocknung durch Dämpfen.
Allen diesen Verfahren zum Färben von Cellulosefasern gemeinsam ist die gleichzeitige Anwendung von Reaktivfarbstoffen
und Alkali im Klotzbad. Um gleichmässige, brauchbare
Färbungen erzielen zu können, ist es erforderlich, dass
die eingesetzten Farbstoffe auch in Gegenwart der erforderlichen Alkalien eine gute Wasserlöslichkeit aufweisen. Da
dies häufig nicht der Fall ist, können viele, sonst sehr gute· Reaktivfarbstoffe nach oben erläuterten Färbeweisen
nicht eingesetzt \^erden. Insbesondere gilt das für solche
Farbstoffe aus dieser Klasse, die keine oder nur wenige zusätzliche Gruppen zur Verbesserung ihrer Wasserlöslichkeit
enthalten.
Es wurde nun gefunden, dass man die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten sowie Nachteile vermeiden kann und sich
Textilmaterialien aus nativen oder regenerierten Cellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen'nach einer halbkontinuierlichen
oder vollkontinuierlichen Methode der Klotzfärbe- oder Drucktechnik einbadig farben oder bedrucken lassen, wenn
man auf die Ware Klotzflotten oder Druckpasten aufbringt, die neben einem oder mehreren Reaktivfarbstoffen, Alkali
bzw. Alkalispendern und Wasser zusätzlich noch Phosphinoxide der allgemeinen Formel (1) und/oder Aminoxide der
allgemeinen Fox^mel (2)
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O R-p' 1 (1) R-N/ ' (2)
enthalten, worin R, R1 und R unverzweigte oder verzweigte,
gegebenenfalls durch Hydroxy-, Cyan- oder Aminogruppen oder
Halogenatome substituierte und gegeben.enfa3.ls durch Sauerstoff-,
Schwefel- und/oder Stickstoffatome und/oder durch eine Carbonsäureester-, Carbonamid- oder eine Sttlfonamidgruppe
unterbrochene Alkyl- oder Alkylenreste mit 1 bis Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Reste R1 und R_
Bestandteile eines zusammen mit dem zentralen Phosphorbzw. Stickstoffatom gebildeten heterocyclischen Fünf- oder
Sechsrings sein können, mit der Massgabe, dass die Summe
der in R, R1 und R insgesamt enthaltenen Kohlenstoffatome
mindestens 8 und höchstens 20 beträgt, und das so behandelte Färbegut, gegebenenfalls nach einer Zwischontrocknung,
ZUT Fixierung der Farbstoffe auf der Faser der Einwirkung
von Hitze aussetzt oder bei Raumtemperatur bzw. massig erhöhter Temperatur verweilen lässt.
Das beanspruchte Verfahren unterscheidet sich somit von den auf diesem Gebiet bekannten Arbeitsweisen dadurch, dass
infolge der verwendeten Phosphinoxide uud/odor Aminoxide
auch Farbstoffe zum Einsatz kommen können,» die auf Grund
ihrer zu geringen Löslichkeit in alkalischen Flotten für Klotz-Färbevex"fahren ab mittleren Tiefen bisher als ungeeignet
angesehen worden sind. Es ist nicht ohne weiteres voraussehbar gewesen, dass die Produkte der Foniiel (i)
und/oder (2) sogar in wässrigen oder wasserhaltigen Flotten einen löslichkoitserhöhenden Effekt auf die Farbstoffe ausüben.
So ist es beispielsweise möglich, mit Hilfe der oben erläuterton Phosphinoxide und/odei1 Aminoxide Färbeflotten
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herzustellen, die in Abhängigkeit vom verwendeten Lösemittel
oder Lösemittelgemiscli klare Lösungen oder Emulsionen bzw. emulgierte Dispersionen geringer, mittlerer oder
hoher Viskosität bilden. Auf Grund der lösungsvermittelnden
Wirkung der Produkte der Formeln (i) oder (2) können verfahrensgemäss auch solche Farbstoffe in gelöster Form
eingesetzt werden, die normalerweise im Wasser als auch im eventuellen Lösemittelgemiscli als unlöslich zu betrachten
sind.
Im Zuge der Durchführung des beanspruchten Verfahrens kann
die Imprägnierung des Textilmaterials durch Foulardieren, Besprühen, Aufrakeln, Drucken oder andere Techniken erfolgen.
Für die Fixierung der in diesel" Weise applizierten
Farbstoffe durch Hitzeeinwirkung stehen nunmehr verschiedene
Methoden zur Verfügung:
So kann man beispielsweise die^mit der Färbstoffzubereitung
geklotzte bzw. bedruckte Ware unmittelbar danach im feuchten Zustand einem Dämpf- oder Druckdämpfprozess mit gegebenenfalls
überhitztem Dampf (100° bis 120° c) unterwerfen (Einbad-Klotz-Nassdämpf-Verfahren). Es ist weiterhin möglich,
die Klotzungen oder Drucke im Anschluss an eine Zwischentrocknung bei relativ niedrigen Temperaturen bis
maximal 110 C unter zuvor angegebenen Bedingungen zu
dämpfen (Einbad-Klotz-Dämpf-Verfahren), oder auf dem Spannrahmen
bzw. Siebtrommeltrockner mittels Durchsaugen von trockener Heissluft oder durch Kontakthitze zu thermofixieren
(Thermofixier-Verfahren). Auf die Zwischentrocknung
nach dem Klotzvorgang bzw. dem Bedrucken kann aber auch verzichtet-werden, indem man durch Behandlung des Färbeguts,
z.B. auf der Hotflue, zusammen mit dem Trocknen die Färbstoff-Fixierung he !"beiführt (Einbad-Klotz-Trocknungs-
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Verfahren). Bei der Farbstoff-Fixierung durch trockene Hitze
muss die angewandte Temperatur an das jeweils vorhandene Färbegut derart angepasst werden, dass dieselbe unterhalb
des Vergilbuiigspunktes des Fasermaterials bleibt. Die vorstehend
skizzierten Variatxonsmöglxchkexten einer Hitzefixierung nach der vorliegenden Erfindung bieten bei einbadiger
Verfahrensweise vor allem den Vorteil des kontinuierlichen
Arbeitsablaufs. Mit Hilfe dieser Arbeitsmethoden
lassen sich sehr hohe Warengeschwindigkeiten erzielen. Fer<ner
wird eine sehr gute Reproduzierbarkeit der Färbeergebnisse erreicht.
Die günstigen Bedingungen der einbadigen. Färbeweise bleiben
erhalten, wenn man die mit den Färbstoffpraparatxonen geklotzten
oder bedruckten textlien Artikel aufrollt und das Fasermaterial im feuchten Zustand bei Raumtemperatur oder
massig erhöhter Temperatur zwischen 30 und 60 C auf einer
Docke 2 bis 2k Stunden, vorzugsweise k bis 14 Stunden, verweilen
lässt (Einbad-Klotz-Aufdock-Verfahren bzw. Klotz-Kurzverweil-Verfahren).
Diese halbkontinuierlxche Verfahrenstechnik ist gekennzeichnet durch hohe Wirtschaftlichkeit
infolge Energieeinsparung und benötigt keine kostspieligen Zwischentrοcknungs- und Fixieraggregate.
Was die Fortschrittlichkeit des beanspruchten Verfahrens anbetrifft, so muss beachtet werden, dass die Möglichkeit
der Herstellung voller Klotzfärbungen u.a. von der Löslichkeit des verwendeten Farbstoffs abhängt. Für die Zubereitung
einer solchen Klotzflotte müssen mehr als 25 g/l des
Farbstoffs unter den vorgesehenen Klotzbedingungen (Temperatur, pH, Elektrolytkoiizentratxon usw.) löslich sein. Es
gibt jedoch Reaktivfarbstoffe, deren Löslichkeitsgrenze .
zumal im alkalischen Bereich erheblich tiefer liegt. Durch
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die verfahrensgemäss eingesetzten Produkte der Formel (i)
oder (2) wird die Löslichkeit auch solcher Farbstoffe entscheidend erhöht, so dass selbst diese schwerlöslichen
Farbstoffe zur Herstellung voller Klotzfärbungen herangezogen
werden können. Dieser Effekt ist nicht voraussehbar gewesen.
Es war ausserdem überraschend, dass die verwendeten Phosphinoxide
und/oder Aminoxide nicht nur die Forderung der Löslichkeitssteigerung erfüllen, sondern auch den fixierten
Farbstoffanteil und damit-die relative Farbstoffausbeute
erhöhen und darüber hinaus einen erheblichen Einfluss auf die Fixiergeschwindigkeit im Sinne der Möglichkeit
einer Verkürzung der Verweildauer ausüben.
Für die Durchführung des beanspruchten Verfahrens eignen sich solche Farbstoffe, die faserreaktive Gruppen enthalten
wie z.B.:
Halogentriazin-, Halogenpyrimidin-, Halogenchinoxalincarbonyl-, Halogenphthalaziricarbonyl-, Vinylsulfon-,
ß-Hydroxyaethylsulfon-ester-, Methylsulfonyl-benzthiazol-,
Fluorbenzthiazol-, ß-Hydroxyaethylsulfonamid-ester-,
ß-Hydroxyaethylsulfonalkylamino-ester-, ß-Bromacryloyl-,
ß-Chlorpropionyl-, ß-Chloracetyl-, ß-Phenylsulfonylpropionyl-,
Haiοgenpyridazonalkyl-, 2-Chlorbenzthiazolsulfonyl-,
Alkylsulfonyl-pyrimidin-, Ammoniumtriazin- und Acryloylgruppen
bzw. Reste, die in diese Gruppen umgewandelt werden können.
Als alkalisch wirkende Verbindungen kommen zweckmässig anorganische Verbindungen, wie Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Trinatriumphosphat, Natriumhydroxyd, Natrium-
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_ 7" —
Silikate, die entsprechenden Kaliumverbindungen oder
Mischungen dieser Vex"bindungen in Frage. Bevorzugt kommen Natronlauge, Natriumcarbonat, Trinatriumphosphat oder
Wasserglas zur Anwendung.
Mischungen dieser Vex"bindungen in Frage. Bevorzugt kommen Natronlauge, Natriumcarbonat, Trinatriumphosphat oder
Wasserglas zur Anwendung.
Als Alkalispender, in erster Linie für die Anwendung in
Druckpasten mit anschliessender Dämpf-Fixierung, eignen
sich Alkalisalze von Trihalogenmonocarbonsäuren, vorzugsweise Natriumtrichloracetat.
Druckpasten mit anschliessender Dämpf-Fixierung, eignen
sich Alkalisalze von Trihalogenmonocarbonsäuren, vorzugsweise Natriumtrichloracetat.
Von den ve rfahrensgemäs s in Betracht zu ziehenden Phosphinoxiden
der Formal (i) bzw. Aminoxiden der Formel (2) seien als Beispiele die nachstehenden Verbindungen genannt:
Octyl-dimethyl-phosphinoxid, Octyl-diaethyl-phosphinoxid,
Decyl-dimethyl-phosphinoxid, Decyl-methyl-butyl-phosphinoxid,
Dodecyl-dlmethyl-phosphinoxid, Dodecyl-diaethylphosphinoxid,
Y^-Palmitinsäure-amidomethyl-dimethyl-phosphinoxid,
^-Palmitinsäure-amidopropyl-dimethyl-phosphinoxid,
Hexyl-methyl-butyl-phosphinoxid, Octyl-dimethyl-aminoxid, N-Dodecyl-piperidin-N-oxid, Tetradecyl-dimethyl-aminoxyd, Cocosfett-dimethyl-aminoxid, Oleoyl-amidomethyl-dimethylaminoxid oder Hexadecyl-bis-(ß-hydroxy-aethyl)-aminoxid
oder Mischungen aus diesen Produkten.
Hexyl-methyl-butyl-phosphinoxid, Octyl-dimethyl-aminoxid, N-Dodecyl-piperidin-N-oxid, Tetradecyl-dimethyl-aminoxyd, Cocosfett-dimethyl-aminoxid, Oleoyl-amidomethyl-dimethylaminoxid oder Hexadecyl-bis-(ß-hydroxy-aethyl)-aminoxid
oder Mischungen aus diesen Produkten.
Im Rahmen des neuen Verfahrens kommen als Lösemitte-1 in
erster Linie Wasser, aber auch Mischungen aus Wasser mit
organischen Lösemitteln in Form von ein- bis dreiwertigen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 5 C-Atomen, geradkettig oder verzweigt, allein oder in Mischung untereinander in Frage. Das Mischungsverhältnis von organischem Lösemittel zu Wasser in den Färbeflotten bzw. Druckpasten, beträgt
1 bis 99 Volumenprozent organisches Lösungsmittel auf
99 bis 1 Volumenprozent Wasser.
erster Linie Wasser, aber auch Mischungen aus Wasser mit
organischen Lösemitteln in Form von ein- bis dreiwertigen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 5 C-Atomen, geradkettig oder verzweigt, allein oder in Mischung untereinander in Frage. Das Mischungsverhältnis von organischem Lösemittel zu Wasser in den Färbeflotten bzw. Druckpasten, beträgt
1 bis 99 Volumenprozent organisches Lösungsmittel auf
99 bis 1 Volumenprozent Wasser.
309838/1127
Die nachfolgenden Beispiele sind, sofern sie sicli auf
"Färben" beziehen, auf das Kaltverweilverfahren abgestimmt, weil die Ansprüche an die Löslichkeit der Farbstoffe bei
diesem Einbauverfahren wegen der dabei herrschenden Bedingungen (alka.lisqh.es Medium, Raumtemperatur, und Anwesenheit
von Neutralsalz) am höchsten sind.
Diese Beispiele sollen das erfindungsgeinässe Verfahren erläutern,
ohne es in irgendeiner Hinsicht einzuschränken:
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^Beispiel 1 ; . -■ 9 -
Mercerisierte Baumwo11stückware wird auf einem Foulard bei
einer Flottenaufnahme von 70 Gewichtsprozent mit einer wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter
enthält:
40 g des Reaktivfarbstoffes der Formel .
mit heissem Wasser gemeinsam gelöst mit
40 g Decyl-dimethyl-phosphinoxid,
16 ml Natronlauge 32,5$ig (38° Be) und ' -
30 g Natriumsulfat wasserfrei.
Die in dieser.Weise behandelte Ware wird sodann aufgedockt,
mit einer Plastikfolie abgedeckt und in diesem Zustand bei Raumtemperatur 6 Stunden verweilen gelassen. Anschliessend
wird das gefärbte Fasermaterial in üblicher Weise gespült und nachbehandelt. Es resultiert eine volle, brillante und
sehr gleichmässige goldgelbe Färbung.
Wird zum Vergleich die gleiche Färbstoffmenge ohne Verwendung
von Phosphinoxid auf Baumwollstückware appliziert und die Farbstoff-Fixierung in analoger Weise vorgenommen, so
erhält man eine wesentlich schwächere Färbung mit starken Unegalitäten in Form von Flecken und Stippen, die von ungelöstem
bzw. wieder ausgeschiedenem Farbstoff herrühren.
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- 10 Beispiel 2:
Unmercerisierte Baumwollstückware wird auf einem Foulard
bei einer Flottenaufnahme von 70 Gewichtsprozent mit einer wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
bei einer Flottenaufnahme von 70 Gewichtsprozent mit einer wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
kO g des Reaktivfarbstoffes
kO g Octyl-dimethyl-phosphinoxid,
gemeinsam mit dem Farbstoff in heissem Wasser gelöst, sowie 16 ml Natronlauge 32,5$ig (38° Be) und
30 g Natriumsulfat wasserfrei.
30 g Natriumsulfat wasserfrei.
Nach dem Klotzen wird die Ware aufgedockt und zur Farbstoff Fixierung
bei Raumtemperatur 6 Stunden verweilen gelassen. Anschliessend wird das gefärbte Textilmaterial in üblicher
Weise gespült und nachbehandelt. Man erhält eine lebhafte,
volle und sehr gleichmässige Gelbfärbung.
Ohne den Einsatz von Phosphinoxid ist bei übereinstimmender
Arbeitsweise die Färbung schwächer und unegal.
Gleich gute Resultate erhält man jedoch, wenn anstelle des vorerwähnten Phosphinoxide Dimethyl-cocosfettaminoxid in
gleichen Mengen verwendet werden.
gleichen Mengen verwendet werden.
309838/1127 "1i"
Beispiel 3:
Stückware aus laugierter Baumwolle /Regeneratcellulose im
Mischungsverhältnis 50 : 50 wird auf einem Poulard bei einer Flottenaufnahme von 70 Gewichtsprozent mit einer wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
Mischungsverhältnis 50 : 50 wird auf einem Poulard bei einer Flottenaufnahme von 70 Gewichtsprozent mit einer wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
kO g des Reaktivfarbstoffes der Formel
mit heissem Wasser gemeinsam gelöst mit
hO g Decyl-dimethyl-phosphinoxid,
16 ml Natronlauge 32,5#ig (38° Be) und
30 g Natriumsulfat wasserfrei.
Die geklotzte Ware wird sodann aufgedockt und bei Raumtemperatur 6 Stunden verweilen gelassen. Anschliessend wird
das gefärbte Material in üblicher Weise gespült und nachbehandelt. Man erhält eine lebhafte, völlig egale Rotfärbung
mit sehr guter Farbstoffausbeute.
Mercerisierte Baumwollstückware wird auf einem Foulard bei
einer Flottenaufnahme von 70 Gewichtsprozent mit einer
wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
309838/1127 -12~
- 12 60 g des Reaktivfarbstoffes der Formel
on
60 g Octyl-dimethyl-phosphinoxid,
mit heissem Wasser gemeinsam mit dem Farbstoff gelöst, sowie 20 ml Natronlauge 32,5$ig (38° Be) und
30 g Natriumsulfat wasserfrei.
Die so behandelte Ware wird sodann aufgedockt, mit einer Plastikfolie umhüllt und bei Raumtemperatur 6 Stunden verweilen
gelassen. Man erhält eine sehr volle, "egale Rotfärbung.
Bei der Herstellung derselben Färbung ohne Mitverwendung von Phosphinoxid wird weder die gleiche Farbtiefe noch die
gute Egalität erreicht..
Vorlaugierte Zellwo11-Stückware wird auf einem Foulard bei
einer Flottenaufnahme von 1JO Gewichtsprozent mit einer
wässrigen Flotte von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
309838/1127
- 13 40 g des Realctivfarbstoffes der Formel
hO g Decyl-dimethyl-phosphinoxid,
in heissem Wasser gemeinsam mit dem Farbstoff gelöst,
sowie 16 ml Natronlauge 32,5$ig (38° Be) und
30 g Natriumsulfat wasserfrei.
Die geklotzte Ware wird sodann aufgedockt, gegen ein Austrocknen abgedeckt und bei Raumtemperatur 8 Stunden verweilen
gelassen. Anschliessend wird das Färbegut in üblicher
Weise gespült und nachbehandelt. Es resultiert eine volle, egale Rotfärbung.
Ohne den Einsatz von Phosphinoxid wird eine analoge Färbung schwächer und unegal.
>
Baumwollstückware wird auf einem Foulard bei einer Flottenaufnahme
von 70 Gewichtsprozent mit einer "wässrigen Flotte
von Raumtemperatur geklotzt, die im Liter enthält:
hO g des Reaktivfarbstoffes der Formel
309838/1127
_ 14 -
±n heissem Wasser gemeinsam gelöst mit
- hO g Öecyl-dimethyl-phosphinoxid,
150 g Natronwasserglas von 48 Be sowie
15 ml Natronlauge 32,5%ig (38° Be).
Die geklotzte Ware wird sodann aufgedockt, mit einer ■ Schutzfolie abgedeckt und bei Raumtemperatur 8 Stunden
verweilen gelassen. Anschliessend wird das gefärbte Material in üblicher Weise gespült und nachbehandelt. Es resultiert
eine lebhafte, kanten- und endenegale Rotfärbung mit sehr guter Farbstoffausbeute.
Wie die Färbeoperation in Beispiel 2, jedoch unter Verwendung
von
kO_ g des Reaktivfarbstoffes der Formel
vorgenommen. Es resultiert eine lebhafte, egale und volle Rotfärbung.
309838/1127
. - 15 -■
Beispiel 8t
Beispiel 8t
Bauniwo 11 stückware wird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung
bedruckt:
. 50 g des.Reaktivfarbstoffes der Formel
und 50 g Decyl-dimethal-phospliinoxid werden gemeinsam mit
39O E heissem Wasser gelöst und in
400 g neutrale Alginatverdickung (25 '· IOOO) eingerührt.
Nach, dem Abkühlen setzt man kO ε Natriumtrichloracetat, gelöst in
kO ε Vasser und auf pH 5 bis 6 eingestellt t
10 g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium, gelöst in
20 g Wasser zu.
1000 g
1000 g
Nach dem Bedrucken trocknet man die Ware, dämpft 10 Minuten,
mit Sattdampf von IO5 C zur Fixierung des Farbstoffes und
behandelt den Druck in üblicher Weise durch Waschen und Seifen nach. Man erhält rote egale Drucke, wie sie in gleicher'
Farbtiefe bisher ohne Phosphinoxid nicht erreichbar waren.
Die Fixierung des Farbstoffs kann mit gleich gutem Ergebnis^
auch auf andere Weise (Alkali-Nassfixierung o#. ä.) erfolgen.»
309838/1127
Claims (1)
- Patentansprüche ;1. Verfahren zum einbadigen Färben und Bedrucken von Textilmateriallen aus nativen oder regenerierten Cellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen nach einer halbkontinuierlichen oder vollkontinuierlichen Methode der Klotzfärbe- oder Drucktechnik, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die ¥are Klotzflotten, oder Druckpasten aufbringt, die neben einem oder mehreren Reaktivfarbstoffen, Alkali bzw. Alkalispendern und Wasser zusätzlich noch Phosphinoxide der allgemeinen Formel (i) und/oder Aminoxide der allgemeinen Formel (2)0 01 (1) R-N^1 (2)enthalten, worin R5 R und R0 uiiverzwoigte oder verzweigte, gegebenenfalls durch Hydroxy-, Cyan- oder Aminogruppen oder Halogenatome substituierte und gegebenenfalls durch Sauei'stoff-, Schwefel- und/oder Stickstoffatome und/oder durch eine Carbonsäureester-, Carbonamid- oder eine SuIfonamidgruppe unterbrochene Alkyl- oder Alkylenreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, wobei die Reste R und R Bestandteile eines zusammen mit dem zentralen Phosphor- bzw. Stickstoffatom gebildeten heterocyclischen Fünf- oder Sachsrings sein können, mit der Massgabe, dass die Summe der in R, R1 und R insgesamt erhaltenen Kohlenstoffatome mindestens 8 und höchstens 20 beträgt, und das so behandelte Färbegut, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, zur Fixierung der Farbstoffe auf der Faser der Einwirkung von Hitze aussetzt oder bei Raumtemperatur bzw. massig erhöhter Temperatur verweilen lässt.309838/1127-17-2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als PhosphinoxideOctyl-dimethyl-phosphlnoxid, Octyl-diaethyl-phosphinr· oxid, Decyl-dimethyl-phosphxnoxid,*Decyl-methyl-butylphasphinoxid, Dodeeyl-dimethyl-pliosphino'xid,Dadecyl-diaethyl-phosphinoxid,V'-Palmit ins äure-amidomethyl-dime thyl-phosphinoxide ^-Palmitinsäurs-amidopropyl-dimethyl-phosphinoxid, Hexyl-methyl-butyl-phosphinoxid oder Mischlingen aus diesen Produkten eingesetzt werden.3· Verfahren nach Anspruch 1,, dadurch gekennzeichnet j dass als Aminoxide Octyl-dimethyl-aminoxid, N-Dodecylpiperidin-N-Qxid, Tetradecyl-dimethyl-aminoxyd, Goeosfett-dime thyl-aminoxid, Oleoyl-amidontethyldimethyl-aminoxid oder Hexadecyl-his-fß-hydroxy-r aethyl)-aminoxid oder Mischungen aus diesen Produkten eingesetzt werden.h. Verfahren nach Ansprüchen 1 his 3? dadurch gekennzeichnet, dass Phosphinoxid und/oder Aminqxid in Mengen von 1 bis 100 g, vorzugsweise 3 bis 60 g. Je Liter Klotzflotte bzw. Druckpaste angewendet werden.5· Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich-. net, dass der* Klplzfxotte ausserdem organische Lösemittel in Form von ein- bis dreiwertigen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 5 C-Atomen, geradkettig oder verzweigt, allein oder in Mischung untereinander zugesetzt werden.6, Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, dass das Mischungsverhältnis von organischem Löse--18-309838/11272213233mittel zu Wasser in den Färbeflotten bzw. Druckpasten 1 bis 99 Volumenprozent organisches Lösungsmittel auf 99 bis 1 Volumenprozent Wasser beträgt.7· Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man die Farbstoff-Fixierung mittels Hitzeeinwirkung durch Dämpfen, Thermosolieren oder Trocknen bei erhöhter Temperatur vornimmt.8. Verwendung von Phosphinoxiden der allgemeinen Formel (i) und/oder Amlnoxiden der allgemeinen Formel (2) als Emulgier-, Dispergier*-, Verdickungs- und Fax"bstofflösehilfsmittel bei der Herstellung von Färbungen und Drucken gemäss dem Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis J.309838/1127 /-
Priority Applications (15)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722213239 DE2213239C3 (de) | 1972-03-18 | Verfahren zum einbadigen Färben und Bedrucken von Cellulosefasern mit Reaktivfarbstoffen | |
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CH372773A CH561326A4 (de) | 1972-03-18 | 1973-03-14 | |
CH372773D CH372773A4 (de) | 1972-03-18 | 1973-03-14 | |
BR731880A BR7301880D0 (pt) | 1972-03-18 | 1973-03-16 | Processo para tingir e estampar em banho unico, fibras de celulose com corantes reativos |
AT234273A AT344661B (de) | 1972-03-18 | 1973-03-16 | Verfahren zum einbadigen faerben oder bedrucken von textilmaterialien aus cellulosefasern mit reaktivfarbstoffen |
GB1278173A GB1429532A (en) | 1972-03-18 | 1973-03-16 | Process for the single-bath dyeing and printing of cellulose fibres with reactive dyestuffs |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006010432A1 (de) * | 2006-03-03 | 2007-09-13 | Küsters Textile GmbH | Verfahren für das semi-kontinuierliche Färben von Gewebe- und Maschenware sowie Anlage zur Anwendung des Verfahrens |
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