DE2900063C2 - - Google Patents
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Description
Bekanntlich kann das unerwünschte starke Schäumen von
Waschmitteln durch einen Zusatz von schaumdämpfend wirkenden
Polydimethylsiloxanen unterdrückt werden. Bekannt ist
ferner, daß der Verteilungszustand der Siloxane im Waschmittel
für die Wirksamkeit eine wesentliche Rolle spielt.
Werden die Siloxane vor der Zerstäubungstrocknung dem
Slurry zugesetzt, so resultiert zwar ein homogener Verteilungszustand,
bei dem auch keine Beeinträchtigung des
Waschvermögens auftritt, gleichzeitig geht aber die schaumdämpfende
Wirkung teilweise erheblich zurück.
In der DE-AS 23 38 468 wird ein Waschmittel beschrieben,
in dem das Siloxan in eine Trägersubstanz einverleibt ist,
die frei von oberflächenaktiven Stoffen und für Detergentien
undurchdringbar ist. Zweck dieser Maßnahme ist es,
eine Wechselwirkung zwischen den im Waschmittel enthaltenen
Detergentien und dem Siloxan und damit einen Wirkungsabfall
während des Mischens und Lagerns zu verhindern.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein solcher Verteilungszustand
des Siloxans bei der Anwendung der Waschmittel zu
mangelhaften Waschergebnissen führt. Dies äußert sich insbesondere
in einer sehr starken Vergrauung insbesondere von
Wäschestücken aus polyesterhaltigen Fasern.
Die vorliegende Erfindung ist geeignet, die geschilderten Nachteile zu beseitigen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Waschmittel, bestehend aus einem Gemisch
folgender Pulverkomponenten:
- A) 1 Gewichtsteil einer körnigen Pulverkomponente, enthaltend
1 bis 15 Gew.-% eines Gemisches aus schaumdämpfend wirkenden Polydimethylsiloxanen und feinteiliger Kieselsäure im Verhältnis 100 : 1 bis 5 : 1,
60 bis 95 Gew.-% mindestens eines in Wasser löslichen oder dispergierbaren anorganischen Salzes aus der Klasse der Sulfate, Carbonate, Polyphosphate, Silikate und wasserunlöslichen Alumosilikaten des Natriums, Kaliums oder Magnesiums, - B) 5 bis 80 Gewichtsteilen einer körnigen Pulverkomponente, enthaltend
10 bis 40 Gew.-% mindestens eines anionischen, nichtionischen oder zwitterionischen Tensids,
40 bis 80 Gew.-% mindestens eines Gerüstsalzes und
10 bis 50 Gew.-% an sonstigen, nichtbleichenden Waschmittelbestandteilen, - C) 0 bis 30 Gewichtsteilen einer körnigen Pulverkomponente, enthaltend ein
oxidativ wirkendes Bleichmittel, wobei das Mischungsverhältnis der
einzelnen Pulverkomponenten so bemessen ist, daß das Mittel insgesamt 0,01
bis 0,8 Gew.-% an Polydimethylsiloxan enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulverkomponente A)
2 bis 15 Gew.-% eines nichtionischen Tensids aus mindestens einem ethoxylierten aliphatischen Alkohol mit 12 bis 20 C-Atomen und 4 bis 20 Ethylenglykolethergruppen und
2 bis 15 Gew.-% eines wasserlöslichen Celluloseethers enthält.
Die Pulverkomponente (A), die aus Partikeln mit einer mittleren
Korngröße von 0,1 bis 1 mm besteht, enthält als
schaumdämpfenden Bestandteil 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis
8 Gew.-% eines Polydimethylsiloxans, beispielsweise ein
solches der allgemeinen Formel
worin n für eine Zahl von 20 bis 2000, vorzugsweise 40
bis 1000 steht.
Das Siloxan liegt im Gemisch mit feinteiliger Kieselsäure
mit großer aktiver Oberfläche vor und zwar im Gewichtsverhältnis
Siloxan zu Kieselsäure von 100 : 1bis 5 : 1,
vorzugsweise 50 : 1 bis 10 : 1. Geeignet für diesen Zweck
ist insbesondere gefällte Kieselsäure bzw. durch thermische
Zersetzung von Siliciumtetrachlorid hergestelltes
Siliciumdioxid (Aerosil). Dieses Siliciumdioxid, das eine
aktive Oberfläche von 100 bis 180 qm/g aufweist, kann auch
silaniert sein. Silanierte Kieselsäure wird z. B. erhalten,
indem man einen Teil der OH-Gruppen, deren Anteil meist
etwa 70 bis 90 mVal pro 100 g Kieselsäure beträgt, mit
Dimethyldichlorsilan bzw. Trimethylchlorsilan umsetzt.
In einem silanierten "Aerosil" sind beispielsweise 35
bis 50 mVal OH-Gruppen pro 100 g durch Siloxangruppen
substituiert.
Als weiteren Bestandteil enthält die Komponente (A) 2 bis
15 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 8 Gew.-% mindestens eines
nichtionischen Tensids. Geeignete Tenside sind insbesondere
ethoxylierte aliphatische Alkohole mit 12 bis 20
C-Atomen und 4 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 Ethylenglykolethergruppen
(EO-Gruppen). Als Alkoholkomponente kommen
Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl-, Arichidyl-, Oleyl-,
Elaidyl-, Linolyl- und Ricinolylalkohol sowie deren
Gemische, wie Cocos- oder Talgalkohole in Frage, ferner
synthetische, beispielsweise durch Oxosynthese oder
Ethylenpolymerisation hergestellte Alkohole. Brauchbar
sind ferner Ethoxylierungsprodukte von Alkylphenolen,
Fettsäuren, Fettsäureamiden, Thioalkoholen und vicinalen
Diolen mit jeweils 12 bis 20 C-Atomen im hydrophoben Rest
und 4 bis 20, vorzugsweise 5 bis 15 EO-Gruppen. Es können
auch Gemische aus höher ethoxylierten 7 bis 15 EO-Gruppen
enthaltenden Verbindungen und niedriger ethoxylierten
Verbindungen mit 3 bis 6 EO-Gruppen verwendet werden,
beispielsweise im Verhältnis 4 : 1 bis 1 : 2.
Die Pulverkomponente (A) enthält weiterhin 1 bis 10, vorzugsweise
3 bis 8 Gew.-% mindestens eines wasserlöslichen
Celluloseethers. Bevorzugt wird Carboxymethylcellulose in
Form des Na- oder K-Salzes eingesetzt. Brauchbar sind
ferner Methyl- und Hydroxyethylcellulose sowie Cellulosemischether,
wie Methyl-carboxymethylcellulose, Methyl-
hydroxyethylcellulose, Methyl-hydroxypropylcellulose und
Methyl-hydroxybutylcellulose. Auch Gemische der vorstehend
genannten Celluloseether können vorliegen.
Ein weiterer Bestandteil der Pulverkomponente (A) ist
ein in Wasser lösliches oder dispergierbares anorganisches
Salz in einer Menge von 70 bis 95, vorzugsweise 75 bis
90 Gew.-%. In Frage kommen z. B. Natriumsulfat, Natriumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Natriumdiphosphat,
Natriumtripolyphosphat, Natriumsilikate mit einem Na₂O : SiO₂-
Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 3,5, Natriumalumosilikate
der Formel (Na₂O) x · Al₂O₃ · (SiO₂) y · (H₂O) z mit x = 0,7
bis 1,5, y = 1,3 bis 4 und z = 1bis 6, wie sie beispielsweise
in der DE-AS 24 12 837 beschrieben sind, sowie Magnesiumsilikat.
Anstelle der beschriebenen Natriumsalze
können auch die Kaliumsalze eingesetzt werden. Brauchbar
sind auch Gemische der vorgenannten anorganischen Salze,
insbesondere solche aus Natriumsulfat und Magnesiumsilikat
im Verhältnis 10 : 1 bis 5 : 1.
Die Pulverkomponente (B), in denen die Partikel eine
Korngröße von 0,1 bis 2,5 mm, vorzugsweise von 0,2 bis
1,5 mm aufweisen, enthält mindestens ein anionisches,
nichtionisches oder zwitterionisches Tensid, Gerüstsalze
sowie sonstige, nichtbleichende Waschmittelbestandteile,
wozu Waschalkalien, Vergrauungsinhibitoren, optische
Aufheller, Stabilisatoren, Neutralsalze und Farbstoffe
zählen, nicht jedoch Perverbindungen bzw. aktivchlorhaltige
Bleichmittel, Bleichaktivatoren und Enzyme, die
unter den Bedingungen einer Heißsprühtrocknung nicht
beständig sind.
Zur Herstellung der Komponente (B) geeignete anionische
Tenside sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp, insbesondere
Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, Alkylsulfonate
und α-Sulfofettsäureester, primäre Alkylsulfate sowie
die Sulfate von ethoxylierten, 2 bis 3 Glykolethergruppen
aufweisenden höhermolekularen Alkoholen. In Frage kommen
ferner Alkaliseifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen
Ursprungs, z. B. die Natriumseifen von Cocos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren und, sofern eine noch weitergehende
Schaumdämpfung erwünscht ist, auch solche von
hydrierten Raps- oder Fischölfettsäuren. Die anionischen
Tenside liegen vorzugsweise in Form der Natriumsalze vor.
Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen
einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest besitzen,
soll dieser bevorzugt geradkettig sein und 8 bis
22, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen.
In den Verbindungen mit einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten
6 bis 16, insbesondere 10 bis 14 Kohlenstoffatome.
Geeignete nichtionische Tenside sind insbesondere Ethoxylierungsprodukte
von gesättigten oder einfach ungesättigten
aliphatischen primären Alkoholen mit 12 bis 24, vorzugsweise
12 bis 18 Kohlenstoffatomen und 3 bis 20, insbesondere
4 bis 15 Ethylenglykolethergruppen. Geeignete
Alkohole, von denen sich die vorliegenden Ethoxylierungsprodukte
ableiten, sind beispielsweise solche natürlichen
Ursprungs, wie Cocos- oder Talgfettalkohole bzw. Oleyl-
alkohol, ferner Oxoalkohole oder durch Ethylenpolymerisation
gewonnene Synthesealkohole.
Weitere geeignete nichtionische Tenside sind Ethoxylierungsprodukte
von sekundären Alkoholen und vicinalen Diolen mit
jeweils 12 bis 18 Kohlenstoffatomen sowie von Alkylphenolen
mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wobei die Zahl
der Glykolethergruppen ebenfalls 3 bis 20, vorzugsweise
4 bis 15 beträgt. Die vorstehend genannten ethoxylierten
Alkohole und Alkylphenole können auch ganz oder teilweise
durch solche ersetzt sein, bei deren Herstellung mit 0,5
bis 3 Mol Propylenoxid pro Mol Ausgangsverbindung und
erst in 2. Stufe die in Aussicht genommene Menge an
Ethylenoxid angelagert wird.
Gegebenenfalls können auch solche nichtionischen Tenside
anwesend sein, die sich von den vorgenannten Verbindungen
ableiten und die Ethylenglykol- als auch Propylenglykolethergruppen
in anderer Reihenfolge aufweisen, beispielsweise
Alkohole mit 10 bis 30 Ethylenglykolethergruppen und
3 bis 30 Propylenglykolethergruppen; ferner Ethoxylierungsprodukte
von Mercaptanen, Fettsäureamiden und Fettsäuren.
Brauchbar sind auch die wasserlöslichen, 20 bis 250
Ethylenglykolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglykolethergruppen
enthaltenden Polyethylenoxidaddukte an Polypropylenglykol,
Ethylendiaminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette. Die genannten Verbindungen enthalten üblicherweise
pro Propylenglykol-Einheit 1 bis 5 Ethylenglykoleinheiten.
Auch nichtionische Verbindungen vom Typ der
Aminoxide und Sulfoxide, die gegebenenfalls auch ethoxyliert
sein können, sind verwendbar.
Geeignete Gerüstsubstanzen sind die Polymerphosphate,
Carbonate, Silikate und Sulfate des Kaliums und insbesondere
des Natriums, wobei die Silikate ein Verhältnis
von SiO₂ zu Na₂O von 1 : 1 bis 3,5 : 1 aufweisen. Als
Polymerphosphat kommt insbesondere das Pentanatriumtriphosphat
in Frage, das Gemisch mit seinen Hydrolyseprodukten,
den Mono- und Diphosphaten, sowie höherkondensierten
Phosphaten, z. B. den Tetraphosphaten, vorliegen
kann. Brauchbar sind ferner zum Kationenaustausch befähigte,
wasserhaltige Alumosilikate des Kaliums oder
insbesondee des Natriums der allgemeinen Formel
(Na₂O) x · Al₂O₃ · (SiO₂) y · (H₂O) z mit x = 0,9 bis 1,5,
y = 1,3 bis 4,0 und z = 1 bis 6.
Diese Alumosilikate weisen allgemein eine Korngröße von
0,1 bis 20 µ auf und sind vorzugsweise kristallin.
Zu den Gerüstsalzen zählen ferner Salze von komplexierend
wirkenden Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Alkalisalze
der Nitrilotriessigsäure und Ethylendiaminotetraessigsäure.
Geeignet sind ferner die höheren Homologen der genannten
Aminopolycarbonsäuren. Auch Salze stickstofffreier, mit
Calciumionen Komplexsalze bildender Polycarbonsäuren, wozu
auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen, sind
geeignet. Beispiele sind Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure
und Tetrahydrofurantetracarbonsäure. Auch
Carboxymethylethergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind
brauchbar, wie 2,2′-Oxydibernsteinsäure sowie mit Glykolsäure
teilweise oder vollständig veretherte mehrwertige
Alkohole oder Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise Triscarboxymethylglycerin,
Biscarboxymethylglycerinsäure,
Carboxymethyl-oxybernsteinsäure und carboxymethylierte
bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin eignen sich die
polymeren Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von
mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium- oder
Kaliumsalze, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Poly-
α-hydroxyacrylsäure, Polymaleinsäure, Polyitaconsäure,
Polymesaconsäure, Polybutentricarbonsäure sowie die Copolymerisate
der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander
oder mit ethylenisch ungesättigten Verbindungen
wie Ethylen, Propylen, Isobutylen, Vinylmethylether oder
Furan.
Weiterhin können komplexierend wirkende polyphosphonsaure
Salze anwesend sein, z. B. die Alkalisalze von Aminopolyphosphonsäuren,
insbesondere Aminotri-(methylenphosphonsäure),
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Phenylhydroxymethandiphosphonsäure,
Methylendiphosphonsäure sowie Salze
der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren.
Auch Gemische der vorgenannten Komplexierungsmittel sind
verwendbar.
Zu den sonstigen Bestandteilen, die in der Komponente (B)
enthalten sein können, zählen Waschalkalien, Neutralsalze,
Vergrauungsinhibitoren, optische Aufheller, Stabilisatoren
wie Magnesiumsilikat, avivierend wirkende Stoffe sowie
Farbstoffe, ferner Zusätze, welche die Versprühbarkeit
verbessern, z. B. Alkalisalze der Toluol-, Xylol- oder
Cumolsulfonsäure.
Geeignete Waschalkalien sind Alkalicarbonate, -bicarbonate,
-borate und -silikate mit einem Na₂O : SiO₂-Verhältnis
von 1 : 1 bis 1 : 3,5. Als Neutralsalze kommen Natriumsulfat
und Natriumchlorid in Betracht.
Als Vergrauungsinhibitoren eignen sich insbesondere Carboxymethylcellulose
sowie Cellulosemischether, die wechselnde
Mengen an Carboxymethyl-, Methyl- und/oder Hydroxyethylgruppen
aufweisen, ferner wasserlösliche Polyester und
Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und Glykolen bzw.
Diaminen, die freie, zu Salzbildung befähigte Carboxylgruppen,
Betaingruppen oder Sulfobetaingruppen aufweisen
sowie kolloidal in Wasser lösliche Polymere bzw. Copolymere
des Vinylalkohols, Vinylpyrrolidons, Acrylamids und
Acrylnitrils.
Geeignete optische Aufheller sind die Alkalisalze der 4,4-
Bis-(2-"anilino-4"-morpholino-1,3,5-triazinyl-6"-amino)-
stilben-2,2′-disulfonsäure oder gleichartig aufgebaute
Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diethanolaminogruppe,
eine Methylaminogruppe oder eine β-
Methoxyethylaminogruppe tragen. Weiterhin kommen als
Aufheller für Polyamidfasern solche vom Typ der Diarylpyrazoline
in Frage, beispielsweise 1-(p-Sulfonamidophenyl)-
3-(p-chlorphenyl)-Δ²-pyrazolin sowie gleichartig aufgebaute
Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidogruppe eine
Carboxymethyl- oder Acetylaminogruppe tragen. Brauchbar
sind ferner substituierte Aminocumarine, z. B. das 4-Methyl-
7-dimethylamino- oder das 4-Methyl-7-diethylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen
1-(2-Benzimidazolyl)-2-(1-hydroxyethyl-2-benzimidazolyl)-
ethylen und 1-Ethyl-3-phenyl-7-diethylamino-carbostyryl
brauchbar. Als Aufheller für Polyester- und Polyamidfasern
sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen,
2-(2-Benzoxazolyl)-naphto-[2,3-b]-thiophen und 1,2-Di-
(5-methyl-2-benzoxazolyl)-ethylen geeignet. Weiterhin
können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle
anwesend sein. Auch Gemische der vorgenannten
Aufheller können verwendet werden.
Die gegebenenfalls anwesende Komponente (C) enthält vorzugsweise
eine Perverbindung, beispielsweise Natriumpercarbonat,
insbesondere jedoch Natriumperborat-tetrahydrat.
Weiterhin können noch zusätzliche Pulverkomponenten anwesend
sein, die beispielsweise Enzyme oder Bleichaktivatoren
enthalten können. Zum Schutz gegen Zersetzung oder
Wechselwirkungen mit den übrigen Pulverbestandteilen des
Waschmittels können die Enzyme und Bleichaktivatoren mit
in Wasser löslichen bzw. dispergierbaren Hüllsubstanzen
überzogen sein.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung
der beschriebenen Mittel.
Ein geeignetes Herstellungsverfahren für die Pulverkomponente
(A) ist die Sprühtrocknung einer wäßrigen, die
Einzelbestandteile in homogener Mischung enthaltenden Aufschlämmung,
deren Wassergehalt - je nach Viskosität -
30 bis 60 Gew.-% betragen kann. Die Sprühtrocknung kann
in an sich bekannter Weise durch Einsprühen der Aufschlämmung
über Düsen in einen Trockenturm erfolgen, in den auf
110 bis 300°C erhitztes Gas bzw. Luft im Gleichstrom oder
Gegenstrom eingeführt wird. Die Sprühtrocknung wird so
geführt, daß die getrocknete Pulverkomponente (A) vorzugsweise
ein Litergewicht von 300 bis 700 g aufweist und
damit in der Größenordnung eines sprühgetrockneten Waschmittels
liegt, was Entmischungen beim späteren Transport
der Waschmittel weitgehend ausschließt.
Die Herstellung der Komponente (A) kann, sofern das anorganische
Salz zu wenigstens einem Drittel, insbesondere
wenigstens zur Hälfte aus kristallisiertem Natriumsulfat
besteht, auch durch Versprühen einer wäßrigen auf Temperaturen
oberhalb 32,4°C erwärmten Natriumsulfat-Lösung
erfolgen, in denen die übrigen Bestandteile dispergiert
bzw. gelöst sind und deren Wassergehalt so bemessen ist,
daß bei dem nachfolgenden Versprühen unter gleichzeitiger
Abkühlung auf Temperaturen unterhalb 32,4°C eine vollständige
Bindung des Wassers zu Natriumsulfat-Dekahydrat
(Glaubersalz) bei gleichzeitiger Verfestigung des Sprühgutes
erfolgt. Das Litergewicht derartiger Sprühprodukte
liegt im Bereich von 430 bis 800 g. Es eignet sich insbesondere
zur Herstellung solcher Waschmittel, bei denen
die Komponente (B) ebenfalls ein erhöhtes Litergewicht
aufweist.
Schließlich kann die Herstellung der Komponente (A) auch
durch Aufgranulieren einer wäßrigen Dispersion, welche
das Siloxan, die Kieselsäure, die Tensidkomponente und
den Celluloseether enthält, auf das anorganische Salz
unter anschließender Trocknung erfolgen. Diese Arbeitsweise
ist wegen des erhöhten Aufwandes beim Mischen und
Trocknen weniger vorteilhaft.
Die Pulverkomponente (B) wird vorteilhaft durch Sprühtrocknung
in bekannter Weise aus einem wäßrigen Slurry
hergestellt. Derartige Sprühpulver weisen üblicherweise
ein Litergewicht von 250 bis 500 g auf und neigen nach
dem Vermischen mit der durch Versprühen hergestellten
Komponente (A) nicht zu Entmischungen während des Abfüllens
und beim Transport. Gegebenenfalls kann die Komponente (B)
auch durch bekannte Granulierverfahren hergestellt werden.
Die Vereinigung der verschiedenen Pulverkomponenten erfolgt
durch Vermischen in üblichen Mischvorrichtungen, die vorzugsweise
kontinuierlich bzw. nach dem Freifallprinzip
arbeiten. Vor oder während des Mischprozesses können auch
noch weitere Bestandteile, z. B. Duftstoffe eingebracht
bzw. auf eine der Pulverkomponenten oder das Pulvergemisch
aufgesprüht werden. Schließlich kann auch eine der Pulverkomponenten
(B) oder (C), insbesondere jedoch das Natriumperborat
(Komponente C) - wie in den Patentanmeldungen
DE-OSS 27 48 970 und 27 53 680 beschrieben - mit nichtionischen
Tensiden beaufschlagt sein, um das Einspülverhalten
des Waschpulvers zu verbessern.
Das Mischungsverhältnis zwischen der Komponente (A) und
den übrigen Pulverkomponenten soll so bemessen sein, daß
der Gehalt des Waschmittels an Polydimethylsiloxan insgesamt
0,01 bis 0,8 Gew.-%, vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-%
beträgt.
Die in der angegebenen Weise hergestellten pulverförmigen
Waschmittel zeichnen sich durch ein günstiges Schaumverhalten
aus. Von Vorteil ist daß die schaumdämpfende Wirkung
der Siloxane bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
bzw. während der Lagerung keine nennenswerten
Einbußen erleidet, daß aber andererseits bei der Anwendung
der Mittel keine Vergrauung der Gewebe bzw. keine Beaufschlagung
der Waschmittelanteile mit einem nur sehr
schwer entfernbaren Siloxanfilm eintritt.
Zur Herstellung der Komponente (A) wurden 50 Gew.-%
Wasser enthaltende Slurries angesetzt, nach deren Sprühtrocknung
Sprühprodukte folgender Zusammensetzung erhalten
wurden (in Gew.-%):
Das Versprühen erfolgte in einem Sprühturm, der mit
3 Sprühdüsen ausgestattet war und in dem die auf 220°C
erhitzte Trockenluft im Gegenstrom geführt wurde. Das
Litergewicht und die mittlere Korngröße der Sprühprodukte
betrug:
Wurde zum Vergleich beim Ansetzen des Slurry ohne Zusatz
von Carboxymethylcellulose und nichtionischem Tensid gearbeitet,
so konnte kein homogenes Gemisch erzielt werden.
Bei Abwesenheit von Carboxymethylcellulose, jedoch Anwesenheit
von nichtionischem Tensid entstand zwar bei intensivem
Rühren eine homogene Suspension; jedoch schied sich einige
Minuten nach Abstellen des Rührers Siloxan als Tropfen
an der Flüssigkeitsoberfläche ab. Die erfindungsgemäßen
Slurry-Ansätze waren nach kurzem Rühren einwandfrei homogen
und blieben auch während einer längeren Standzeit
stabil.
Die Zusammensetzung des sprühgetrockneten Waschmittels
(Komponente B) lautete (in Gew.-%):
10,0n-Dodecylbenzolsulfonat
4,2Seife (Talg: Cocos = 9 : 1)
2,0Talgalkohol + 5 EO
1,9Talgalkohol +14 EO
50,0Tripolyphosphat
3,0Na-Silikat (Na₂O : SiO₂ = 1 : 3)
2,1Mg-Silikat
0,3EDTA
0,9Carboxymethylcellulose
0,3optischer Aufheller
17,1Na-Sulfat
Rest Wasser.
Die Pulverkomponenten (A) und (B) wurden unter Zusatz von
Natriumperborat-tetrahydrat (Komponente C) in den in
Tabelle 3 angegebenen Mischungsverhältnissen gemischt.
Das Schaumverhalten wurde nach 10tägiger Lagerung des
Gemisches in einer handelsüblichen Waschmaschine mit
horizontal angeordneter Trommel bei Temperaturen von 60°
und 95°C geprüft. Hierzu wurde die Maschine mit 3,5 kg
sauberer Füllwäsche (Baumwolle) beschickt. Die Waschmittelkonzentration
betrug 7,5 g und die Wasserhärte 16° dH.
Die jeweilige Schaumhöhe wurde durch das Sichtglas der
Fronttüre kontrolliert und wie folgt benotet:
kein Schaum= 0
¼ der Sichtglashöhe= 1
½ der Sichtglashöhe= 2
¾ der Sichtglashöhe= 3
⁴/₄ der Sichtglashöhe= 4
Überschäumen= 5
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Das Siloxan-Kieselsäuregemisch wurde direkt der Waschflotte
zugegeben.
Ein 50 Gew.-% Wasser enthaltendes Gemisch der Zusammensetzung
A₂ wurde einem 35 Gew.-% Wasser enthaltenden Waschmittelslurry
zugesetzt, dessen Feststoffzusammensetzung
derjenigen der Komponente (B) in den obigen Beispielen
entsprach. Nach dem Homogenisieren wurde der Slurry in üblicher
Weise sprühgetrocknet und das Sprühprodukt mit
20 Gew.-% Natriumperborat vermischt. Die jeweiligen Anteile
an Siloxan sind der Tabelle 4 zu entnehmen.
5 Gew.-% Polydimethylsiloxan wurden entsprechend der Arbeitsweise
nach DE-OS 23 38 468, Beispiel 1 mit 5 Gew.-% Kieselsäure
und 40 Gew.-% eines ethoxylierten Talgalkohols
(25 EO) bei 50°C vermischt und auf ein fluidisiertes Bett
von 50 Gew.-% Natriumsulfat aufgesprüht. Die erhaltenen
Granulate wurden der sprühgetrockneten Waschmittelkomponente
(B) und 20% Natriumperborat gemäß vorstehenden Beispielen
zugemischt. Nach einer Standzeit von 10 Tagen wurden die
Gemische entsprechend der in der Tabelle 4 angegebenen
Zusammensetzung auf Schaumverhalten und Vergrauungseigenschaften
untersucht.
Das Schaumverhalten der Versuchsproben und der Rezeptur
gemäß Beispiel 3 wurde in einer mit 3,5 kg sauberer Füllwäsche
beschickten Trommelwaschmaschine bei 95°C, einer
Waschmittelkonzentration von 7,5 g/l unter Verwendung von
Wasser von 3°dH (also unter erschwerten Bedingungen)
geprüft. Gemessen wurde nicht die Schaumhöhe (die für einen
exakten Vergleich weniger geeignet ist), sondern das Volumen
der übergeschäumten Waschflotte (sogen. Flottenverlust).
Zur Prüfung des Vergrauungsverhalten wurden Textilproben
aus Polyesterfaser in Gegenwart von Gewebestücken gewaschen,
die unter standardisierten Bedingungen mit Ruß, Kaolin,
Eisenoxidschwarz und Hautfett angeschmutzt worden waren.
Die Versuche wurden in einer Trommelwaschmaschine bei einer
Temperatur von 60°C, einer Waschmittelkonzentration von
7,5 g/l und einer Wasserhärte von 16°dH durchgeführt. Der
Weißgrad der Polyestergewebe wurde nach 25 Waschbehandlungen
photometrisch bestimmt (Anfangswert 79,4).
Den Vergleichsgemischen wurde eine Zusammensetzung unter
Verwendung des Sprühgemisches A₂ gegenübergestellt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengestellt.
Aus den Ergebnissen geht hervor, daß bei einem direkten
Zusatz des Siloxan zur Waschlauge (Versuch V₁) zwar eine
optimale Schaumdämpfung erzielt wird, andererseits jedoch
eine sehr starke Vergrauung resultiert. Wird der Schauminhibitor
in den Waschmittelslurry eingearbeitet (Versuch
V₂), ist zwar nur eine geringe Vergrauung zu verzeichnen,
die Schaumdämpfung ist jedoch unbefriedigend. Gegenüber
dem Vergleichsversuch V₃ ist der Flottenverlust bei der
Verwendung des erfindungsgemäßen Mittels nur sehr geringfügig
erhöht, der Weißgrad aufgrund der erheblich geringeren
Vergrauung jedoch wesentlich verbessert.
Bei 25 Waschbehandlungen in einer Haushaltswaschmaschine
entsprechend der Arbeitsweise nach V₁ und V₃ bildetet sich
ein fettiger, schmierender Belag auf den Gummidichtungen
der Beschickungstür, während eine solche Belagsbildung
bei der erfindungsgemäßen Arbeitsweise sowie bei Versuch
V₂ unterblieb.
Claims (11)
1. Waschmittel, bestehend aus einem Gemisch folgender Pulverkomponenten
- A) 1 Gewichtsteil einer körnigen Pulverkomponente, enthaltend
1 bis 15 Gew.-% eines Gemisches aus schaumdämpfend wirkenden Polydimethylsiloxanen und feinteiliger Kieselsäure im Verhältnis 100 : 1 bis 5 : 1,
60 bis 95 Gew.-% mindestens eines in Wasser löslichen oder dispergierbaren anorganischen Salzes aus der Klasse der Sulfate, Carbonate, Polyphosphate, Silikate und wasserunlöslichen Alumosilikaten des Natriums, Kaliums oder Magnesiums, - B) 5 bis 80 Gewichtsteilen einer körnigen Pulverkomponente, enthaltend
10 bis 40 Gew.-% mindestens eines anionischen, nichtionischen oder zwitterionischen Tensids,
40 bis 80 Gew.-% mindestens eines Gerüstsalzes und
10 bis 50 Gew.-% an sonstigen, nichtbleichenden Waschmittelbestandteilen, - C) 0 bis 30 Gewichtsteilen einer körnigen Pulverkomponente, enthaltend ein
oxidativ wirkendes Bleichmittel, wobei das Mischungsverhältnis
der einzelnen Pulverkomponenten so bemessen ist,
daß das Mittel insgesamt 0,01 bis 0,8 Gew.-% an Polydimethylsiloxan
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die
Pulverkomponente A)
2 bis 15 Gew.-% eines nichtionischen Tensids aus mindestens einem ethoxylierten aliphatischen Alkohol mit 12 bis 20 C-Atomen und 4 bis 20 Ethylenglykolethergruppen und
2 bis 15 Gew.-% eines wasserlöslichen Celluloseethers enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gewichtsverhältnis zwischen Siloxan und Kieselsäure
50 : 1 bis 10 : 1 beträgt.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kieselsäure in silanierter Form vorliegt.
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in
der Komponente (A) vorliegende nichtionische Tensid aus
einem Gemisch ethoxylierter Alkohole mit 7 bis 15 Ethylenglykolethergruppen
und 3 bis 6 Ethylenglykolethergruppen im
Verhältnis 4 : 1 bis 1 : 2 besteht.
5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in
der Komponente (A) vorliegende ethoxylierte aliphatische
Alkohol 5 bis 15 Ethylenglykolethergruppen aufweist.
6. Mittel nach Anspruch 1, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des in der Komponente (A) vorliegenden
Tensids 3 bis 8 Gew.-% beträgt.
7. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Celluloseether aus Natrium-carboxymethylcellulose besteht.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anteil der wasserlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren
Salze in der Komponente (A) 75 bis 90 Gew.-% beträgt.
9. Mittel nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren
Salze in der Komponente (A) aus einem Gemisch aus Natriumsulfat
und Magnesiumsilikat im Verhältnis 10 : 1 bis 5 : 1
bestehen.
10. Mittel nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß deren Gehalt an Polydimethylsiloxan insgesamt 0,05
bis 0,5 Gew.-% beträgt.
11. Verfahren zur Herstellung der Mittel gemäß Anspruch 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß man eine 35 bis 60 Gew.-%
Wasser enthaltende, homogene Aufschlämmung der in der
Komponente (A) enthaltenen Stoffe in an sich bekannter
Weise sprühtrocknet und das Sprühprodukt mit körnigen
Pulverkomponenten (B) und (C) sowie gegebenenfalls weiteren
Pulverbestandteilen vermischt.
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