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'SchawmgedEmpftes Waschmittel und Verfahren zu seiner Herstellung"
Aus den deutschen Patentschriften 1 257 338, 1 467 620 und 1 617 127 ist es bekannt,
alkylierte Melamine bzw. deren Gemische mit alkylierten 1,3-Diamino-6-chlortriazinen
als Schauminhibitoren in Wasch- und Reinigungsmitteln einzusetzen. Von diesen besonders
wirksamen Schauminhibitoren genU-gen bereits geringe Mengen, beispielsweise 0,1
bis 0,5 Gew.-, bezogen auf das Wasch- und Reinigungsmittel, für eine ausreichende
Schaumdämpfung. Eine optimale Wirkung läßt sich erzielen, wenn man den Schauminhibitor
den bereits in fester, vorzugsweise pulvriger bis körniger Form vorliegenden Wasch-
und Reinigungsmitteln oder aber der bereits angesetzten Waschlauge zusetzt. Hierbei
liegt der Inhibitor in einer vergleichsweise grobdispersen Verteilung vor. Dispergiert
man stattdessen den Inhibitor in den zur Sprühtrocknung bestimmten wäßrigen Konzentraten
so wird er durch die grenzflächenaktiven Waschaktivsubstanzen emulgiert und liegt
im Endprodukt in feindisperser Verteilung vor. In diesem Verteilungszustand ist
die schaumdämpfende Wirkung Jedoch erheblich geringer oder sogar aufgehoben, so
daß man den Anteil an Schaumdämpfungsmittel wesentlich erhöhen muß.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, den Schauminhibitor, statt ihn in.
den Flüssigkonzentraten zu versprUhen, auf das Pulver oder einen Bestandteil desselben,
z. B. das Natriumperborat aufzusprUhen bzw. aufzugranulieren. Es zeigte sich jedoch,
daß es schwierig ist, die geringen Mengen gleichmäßig in dem Pulver zu verteilen,
da die flüssigen bzw. plastischen Inhibitoren zum Kleben und Zusammenbacken neigen.
Es kann daher zu örtlichen
Über- oder Unterkonzentrationen kommen,
wodurch das Ergebnis unsicher wird. Eine zeitliche Verlängerung oder Intensivierung
des Mischprozesses fördert zwar eine gleichmäßigere Verteilung, führt aber zu einer
Verschlechterung der Pulverstruktur durch teilweise Zerstörung der hohlkugelförmigen
Pulverpartikeln, Abrieb und Erhöhung des Feinanteils.
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Aus der DOS 1 617 116 sind Waschmittel bekannt, in den der Schauminhibitor
aus Gemischen von alkylierten Melaminen und Fettstoffen besteht. Vorzugsweise werden
solche Fettstoffe eingesetzt, die keine freien Hydroxyl- oder Carboxylgruppen enthalten,
wie langkettige Kohlenwasserstoffreste aufweisende Äther, Ketone, Ester und Nitrile.
Die Zusatzstoffe vermögen zwar die schaumdämpfenden Eigenschaften der alkylierten
Melamine zu steigern, sie verbessern jedoch nicht die Granulier-bzw. Verteilbarkeit
des Schauminhibitors in dem festen Pulver.
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Es bestand somit die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, das ein
gleichmäßiges und reproduzierbares Einarbeiten des Schauminhibitors in die festen
Waschmittelgemische gestattet.
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Gegenstand der Erfindung ist ein schaumgedämpftes, pulverförmiges
bis körniges Waschmittel mit einem Gehalt an wasserunlöslichen Schauminhibitoren
aus der Klasse der durch tohlenwasserstoffreste substituierten Melamine und 1 ,
3-Diamino-6-chlortriazine, dadurch gekennzeichnet, daß die Fulverpzrtikel oder ein
Teil derselben mit 1 bis 10 %, bezogen auf das Gewicht dieser Partikel, mit einem
Gemisch beschichtet bzw.
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aggregiert sind, las aus 1 Gewichtsteil des Schauminhibitors mit 0,5
bis 5 Gewichtsteilen einer gesättigten, verzweigten Fettsäure und/oder eines verzweigtkettigen
primären Alkohols besteht, die jeweils 12 bis 24 Kohlenstoffatome aufweisen.
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Vorzugsweise sind 5 bis 30 Gew. -5' der im Mittel enthaltenen Pulverpartikel
mit dem schauminhibierenden Gemisch beschichtet bzw. aggregiert.
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Geeignete Schauminhibitoren sind die an den Aminogruppen durch Kohlenstoffreste
substituierten Melamine bzw. 1,3-Diamino-6-chlortriazine der Formeln
worin R1, R3, R5, R7 und R9 aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen
und R2, R4, R6, R8 und R10 Wasserstoff oder aliphatische Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 24 Kohlenstoffatomen darstellen und die in deutschen Patentschriften 1
257 338 und 1 617 127 beschrieben sind.
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Auch Gemische der vorgenannten Schauminhibitoren kommen in Betracht.
Vorzugsweise bestehen R1, R3, R5, R7 und Rg aus linearen Alkylresten mit 8 bis 24,
insbesondere 8 bis 18 Kohlenstoffatomen und R2, R4, R6, R8 und R10 aus Wasserstoff.
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Geeignete Verbindungen, die im Gemisch mit deri Schauminhibitoren
vorliegen, sind z. B. Isotridecan-, Isomyristin-, Isopalmitin und Isostearinsäure
sowie deren Gemische. Brauchbar sind ferner verzweigtkettige primäre Alkohole mit
12 bis 24, insbesondere 14 bis 20 Kohlenstoffatomen sowie deren Gemische untereinander
bzw. mit den Isosäuren. In Frage kommen z. B. in 2-Stellung verzweigte, im übrigen
lineare Kohlenwasserstoffreste enthaltende, sogen. Guerbetalkohole, wie 2-Hexyldecanol
und 2-Octyldodecanol. Besonders bevorzugt werden jedoch Isopalmitinsäure (14-Methylpentadecansäure)
und Isostearinsäure (16-Methylheptadecansäure) eingesetzt.
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Diese reagieren in alkalischen Waschflotten unter Bildung waschaktiver
Seifen und tragen somit zusätzlich zum Reinigungsergebnis bei. Sofern Gemische aus
verzweigten Säuren und Alkoholen eingesetzt werden, beträgt das Mischungsverhältnis
vorzugsweise 5 : 1 bis, 1 : 5.
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Das Mischen der Schauminhibitoren mit den verzweigten Säuren bzw.
Alkoholen erfolgt vorzugsweise in der Schmelze bei Temperaturen von 70 bis 100 0C.
Diese Schmelze wird anschließend auf einen pulverförmigen bzw. körnigen Waschmittelbestandteil
aufgebracht. Dieses Aufbringen bzw. Aufgranulieren kann unter Verwendung üblicher
Misch- und Granuliervorrichtungen kontinuierlich oder chargenweise erfolgen.
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Geeignet sind z. B. mit schnell rotierenden Rührorganen ausgestattete
Trommelmischer oder Vorrichtungen, bei denen das geschmolzene Gemisch auf einen
freifallenden Pulverstrom aufgesprüht und anschließend homogenisiert wird. Die Mischzeit
soll nicht mehr als 8 Minuten, beispielsweise 2 bis 5 Minuten betragen.
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Als Pulverkomponente, auf welche die Schmelze aufgebracht bzw.
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aufgranuliert wird, kommen beliebige Waschmittelbestandteile inFrage,
beispielsweise ein von der Hauptmenge eines sprUhgetrockneten Waschpulvers abgetrennter
Teil, der nach dem Aufbringen des Schauminhibitors wieder mit der Hauptmenge vereinigt
wird. In der Praxis werden jedoch Verfahren bevorzugt, bei der eine bestimmte pulverförmige
Komponente, z. B. körniges Pentanatriumtripolyphosphat, Natriumsulfat, Natriumsilikat
oder Soda, mit der Schmelze beaufschlagt wird. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
von Natriumperborat, das insbesondere als Tetrahydrat, daneben auch als Monohydrat
oder als deren Gemisch vorliegen kann. Da Natriumperborat wegen der Gefahr einer
Zersetzung Ublicherweise nicht mit den übrigen Waschmittelbestandteilen zusammen
in Heißsprühtrocknungsanlagen verarbeitet werden kann und ohnehin dem Waschpulver
nachträglich zugemischt werden muß, erübrigt sich bei dessen Verwendung als Pulvergrundlage
ein zusätzlicher Mischprozeß.
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Das in der angegebenen Weise behandelte Perborat ist zudem besser
gegen Zersetzung durch Feuchtigkeitseinfluß geschützt und neigt im Gegensatz zu
unbehandeltem Perborat nicht zuun Entmischen beim Abfüllen und Transportieren des
zusammengesetzten Waschmittelgemisches.
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Vorzugsweise besteht ein in der angegebenen Weise hergestelltes körniges
Gemisch bzw. Granulat zu 90 bis 97 Gew.-5' aus Natriumperborat und zu 10 bis 3 Gew.-%
aus dem aufgebrachten Gemisch aus Schauminhibitor und verzweigter Fettsäure bzw.
verzweigtem Alkohol. Gemische dieser Zusammensetzung sind freifließend und lassen
sich ohne Schwierigkeiten mit weiteren Pu\verbestandteilen vermischen. Die besondere
Zusammensetzung des schaumdämpfenden Gemisches garantiert eine homogene Verteilung
bereits nach kurzem Mischen, so daß alle Partien des Verfahrensproduktes eine gleichmäßige
Schaumdämpfung aufweisen.
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Die einzuarbeitende Menge an schauminhibitorhaltigem Gemisch soll
so bemessen sein, daß der Gehalt des Waschmittels an reinem Schauminhibitor 0,1
bis 3, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-5' beträgt.
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In der angegebenen Weise können Waschpulver- bzw. granulate beliebiger
Zusammensetzung verarbeitet werden. Diese Mittel enthalten üblicherweise Tenside
und anorganische oder organische Gerüstsubstanzen. Ferner können Bleichmittel sowie
deren Gemische mit Stabilisatoren und Aktivatoren, Vergrauungsinhibitoren, optische
Aufheller, Enzyme, Farb- und Duftstoffe, Biocide und Hautschutzstoffe anwesend sein.
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Geeignete Waschaktivsubstanzen, die mit den Schauminhibitoren enthaltenden
Vorgemischen kombiniert werden, sind Alkylbenzolsulfonate, z. B. n-Dodecylbenzolsulfonat,
Fettalkoholsulfate, z. B. Laurylsulfat, Cocosfettalkoholsulfat oder Talgfettalkoholsulfat,
Fettalkoholpolyglykoläthersulfat, z. B. Cocosfettalkoholdiäthylenglykoläthersulfat,
Olefinsulfonate, z. B. C14-C18-Olefinsulfonat, cC-Sulfofettsäureester, z. B. der
«-Sulfomethylester von hydrierter Palmkernfettsäure, sowie Alkansulfonate mit 12
bis 18 Kohlenstoffatomen.
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Weitere Verbindungen dieser Klasse, die ggf. verwendet -werden können,
sind die höhermolekularen sulfatierten Partialäther und Partialester von mehrwertigen
Alkoholen, wie die Alkali salze der Monoalkyläther bzw. der Monotettsäureester des
Glycerinmonoschwefelsäureesters bzw. der 1,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner kommen
Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenolen
sowie Fettsäuretauride und Fettsäureisäthionate infrage. Weitere geeignete anionische
Waschrohstoffe sind Alkalisalze von Mono- oder Dialkylsulfobernsteinsäureestern
und sulfatierten ungesättigten Fettsäuren und IIydroxyfettsäuren.
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Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe sind Alkaliseifen von
Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z.B. die Natriumseifen von
Kokos-, Palmkern-oder Talgfettsäuren. Als zwitterionische Waschrohstoffe kommen
Alkylbetaine und insbesondere Alkylsulfobetaine infrage, z.B. das 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammonium)-propan-1-sulfonat
und 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammnonium)-2-hydroxypropan-1-sulfonat.
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Als anorganische Gerüstsubstanzen kommen Waschalkalien infrage, wie
Alkalisilikate, insbesondere Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na2O : SiO2
= 1 : 3,5 bis 2 : 1 beträgt, ferner Carbonate, Bicarbonate und Borate des Natriums
oder Kaliums. Soweit ein Phosphatgehalt nicht stört, können kondensierte Alkalimetallphosphate,
insbesondere Pentanatriumtriphosphat sowie dessen Gemische mit Di- und Tetraphosphaten
anwesend sein. Ferner können die Waschmittel zusammen mit den Phosphaten oder an
deren Stelle bekannte Sequestrierungsmittel enthalten.
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Hierzu zählen die Alkali- oder Ammoniumsalze der Nitrilotricssigsäure,
Äthylendiaminotetraessigsäure, Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie die höheren
Homologen der genannten Aminopolycarbonsäure. Geeignete Homologe können beispielsweise
durch Polymerisation eines Esters, Amids oder Nitrils des N-Essigsäureaziridins
und anschließende Verseifung zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyaminen
mit einem Molekulargewicht von 500 bis 100 000 mit chloressigsauren oder bromessigsauren
Salzen in alkalischem Milieu hergestellt werden. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren
sind polymere N-Bernsteinsäure-, N-Tricarballylsäure- und N-Butantricarbonsäure-äthylenimine,
die analog den N-Essigsäurederivaten erhältlich sind. Brauchbare phosphorhaltige
Sequestrierungsmi-ttel sind die Alkali- und AmInoniumsalze von Aminopolyphosphonsäuren,
insbesondere Äminotri- (methylenphosphonsäure), Äthylendiaminotetra-(methylenphosphonsäure),
1-Hydroxyäthan-1,1-diphosphonsäure, Methylendiphosphonsäure, Äthylendiphosphonsäure
sowie der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren. Auch Gemische der
vorgenannten Sequestrierungsmittel sind verwendbar
Von besonderem
Interesse sind die stickstoff- und phosphorfreien, mit Calciumionen Komplexsalze
;bildenden Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate
zählen. Geeignet sind Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure und Tetrahydrofurantetracarbondäure.
Auch Carboxymethyläthergruppen enthaltende Polycarbonsäuren sind brauchbar, wie
2,2'-Oxydibernsteinsäure sowie mit Glykolsäure teilweise oder vollständig verätherte
mehrwertige Alkohole oder HydroYycarbonsäuren, beispielsweise Triscarboxymethylglycerin,
Biscarboxymethylglycerinsäure und carboxymethyließe bzw. oxydierte Polysaccharide.
Weiterhin eignen-sich die polymeren Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von
mindestens 350 in Form der wasserlöslichen Natrium- oder Kaliumsalze, wie Polyacrylsäure,,Polymethacrylsäure,
Poly-α-hydroxyacrylsäure, Polymaleinsäure, Polyitaconsäure, Polymesaconsäure,
Polybutentricarbonsäure sowie die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren
untereinander oder mit äthyleniscll ungesättigten Verbindungen wie Äthylen, Propylen,
Isobutylen, Vinylnethyläther oder Furan.
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Auch in Wasser unlösliche Komplexbildner können verwendet werden.
Hierzu zählen phosphorylierte Cellulose und Pfropfpolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure
auf Cellulose, die als Gewebe, Faservliese oder als Pulver vorliegen können.
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Weiterhin sind räumlich vernetzte und dadurch wasserunlöslich gemachte
Copolymere der Acryl-, Methacryl- Croton- und Maleinsäure sowie anderer polymerisierbarer
Polycarbonsäuren, gegebenenfalls mit weiteren äthylenisch ungesättigten Verbindungen
in Form der Natrium- oder Kaliumsalze
als Sequestrierungsmittel
geeignet. Diese unlöslichen Copolymeren können als Fliese, Schwämme oder auch in
Form feingemahlener, spezifisch leichter Schäume mit offenzelliger Struktur vorliegen.
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Als weiterer Mischungsbestandteil kommen Sauerstoff abgebende Bleichmittel,
wie Alkaliperborate, -percarbonate -perpyrophosphate und -persilikate sowie Harnstoffperhydrat
infrage -Bevorzugt wird Natriumperborat-tetrahydrat verwendet. Zwecks Stabilisierung
der Perverbindungen können die Mittel Magnesiumsilikat enthalten, beispielsweise
in Mengen von 3 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Menge an Perborat. Zur Textilwäsche
bei Temperaturen unterhalt 70°C anzuwendende Mittel, sogenannte Kaltwaschmittel
können Bleichaktivatoren, insbesondere Tetraacetylglykoluril oder Tetraacetyläthylendiamin,
als Pulverbestandteil enthalten.
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Die aus dem Bleichaktivator oder aus der Perverbindung bestehenden
Pulverpartikel können mit Hüllsubstanzen, wie wasserlöslichen Polymeren oder Fettsäuren
überzogen sein, um eine Wechselwirkung zwischen der Perverbindung und dem Aktivator
während der Lagerung zu vermeiden, Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse
der Proteasen, Lipasen und Amylasen bzw. deren Gemische enthalten. Besonders geeignet
sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis
und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische Wirkstoffe.
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Zur Verbesserung des Schmutztragevermögens können die Mittel Vergrauungsinhibitoren
bzw. Schmutzdispergatoren enthalten. Hierzu zahlen . wasserlösliche polyanionische
Polymere, z.B. die Alkalimetall'salze der Carboxymethylcellulose, der Polyacrylsäure
und deren Mischpolymeren, sowie von Polyester und Polyamiden, die aus Tri-oder Tetracarbonsäuren
und Diolen, Diaminen oder N-Alkyldialkanolaminen erhältlich sind und freie, zur
Salzbildung befähigte Carboxylgruppen enthalten, ferner die hlkålinaetallsalze von
polymeren Sulfonsäuren, z.B. von Polyvinylsulfonsäuren, Polyestern und Pclyamiden
der Sulfobernsteinsäure, sulfonierten Phenol-Formaldehydkondensaten, bzw. von Polyestern
aus Dicarbonsäuren und N.-Alkyldialkanolaminen, die durch Umsetzung mit Sultonen
oder Halogenalkansulfonsauren wasserlöslich gemacht wurden.
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Weiterhin kommen als Schmutzdispergatoren nichtionische wasserlösliche
bzw. in Wasser dispergierbare Polymere infrage, wie Me'f;hylcellulose, Hydroxyäthylcellulose,
äthoxylierte Stärke1 Polyvinylalkohol, teilverseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon,
Polyglykol2 Polyacrylamid und Polyäthylenimin sowie partiell alkylierte bzw. mit
unterstöchiometrischen I,engen an Dicarbonsauren umgesetzte Polyäthylenimine. Auch
Mischpolymerisate der vorgenannten Vinylverbindungen untereinander bzw. mit Äthylen,
Styrol oder Vinyläthern wurden vorgeschlagen. Ferner sind monomere emulgierend wirkende
Verbindungen als Schmutzdispergatoren geeignet, z.B. wasserunlöslichey 1 bis 4 Glykoläthergruppen
enthaltende- Polyglykolätherderivate von Fettalkoholen, Fettaminen und Fettsäuren
mit 12 bis 20 Kohlenstoffatomen oder von Dialkylphenolen mit 6 bis 16 Kohlenstoffatomen
in den Alkylketten. Auch Gemische verschiedener Sclznutzdispergatoren sind verwendbar.
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D 1aschmittel können ferner optische Aufheller enthalten, insbesondere
Derivate der Diaminostilbendsulfonsäure bzw.
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deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind z.B. Salze der 4,4'-Bis(-2"-anilino-4"-morpholino-1,3,5-trizinyl-6"-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine
Diäthanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe oder eine ß-Methoxy-.athylamiiiogruppe
tragen. Weiterhin kommen als Aufheller für Polyamidfasern solche vom Typ der Diarylpyrazoline
infrage, beispielsweise 1-(-p-Sulfonamidophenyl)-3-(p-chlorphenyl)-#²-pyrazolin
sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidogruppe eine
Carboxymethyl-oder Acetylaminogruppe tragen. Brauchbar sind ferner substituierte
Aminocumarine, z.B. das 4-Methyl-7-dimethylamino-oder das 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen 1-(2-Benzimidazolyl)-2-(1-hydroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und 1-Äthyl-3-phenyl-7-diäthylamino-carbostyril brauchbar. Als Aufheller für Polyester-
und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2,5-Di-(2-benzoxazolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho-[2,3-b]-thiophen
und 1,2-Di-(5-methyl-2-benzoxazolyl)-äthylen geeignet. Weiterhin können Aufheller
vom Typ der su'ostituierten Diphernylstyrile anwesend sein. Auch Gemische der vorgenannten
Aufheller können verwendet werden.
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Zur Verbesserung der Hautverträglichkeit und der Schaumbildung können
Fettsäurealkylolamide, insbesondere C12-C18-Fettsäuremono- und diäthanolamide eingesetzt
werden. Weitere brauchbare Bestandteile, sind Hautschutzstoffe, avivierend wirkende
Mittel, bacteriostatische Stoffe, wie halogenierte Phenoläter und -thioäther, halogenierte
Carbanilide und Salicylanilide und halogenierte Diphenylmethane, ferner Farb- und
Duftstoffe.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bringt eine Reihe von Vorteilen.
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Das Gemisch aus Schauminhibitor und Isofettsäure bzw. verzweigtem
Fettalkohol läßt sich besonders homogen und reproduzierbar in dem als Grundlage
verwendeten Pulver verteilen.
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Dies ist überraschenderweise auch dann möglich, wenn das Pulver während
der kalten Jahreszeit einem unbeheiztbn Transportfahrzeug oder Silo entnommen wird
und eine Temperatur von 0 bis 10 °C oder weniger aufweist. Der Versuch, bei Temperaturen
unterhalb 30 bis 40 OC erstarrende Substanzen, z. B.
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nichtionische Tenside, auf ein derart kaltes Vorprodukt aufzubringen,
scheitert üblicherweise daran, daß die Substanzen in erstarrtem Zustand nicht mehr
homogen verteilt werden können und zur Klumpenbildung führen. Ein vorheriges Erwärmen
des Vorpulvers ist jedoch aufwendig und wird dadurch erschwert, daß der Wärmeübergang
zwischen einer beheizten Fläche und einem Pulver sehr schlecht ist. Es war daher
in hohem Maße überraschend, daß oberhalb 50 °C schmelzende Mischungen aus den Isosäuren
und/oder verzweigten Alkoholen und den oberhalb 80 °C schmelzenden Schauminhibitoren
ohne Schwierigkeiten auf Pulver mit einer Temperatur von -5 bis 10 OC gleichmäßig
aufgebracht werden können. Nach Abschluß des Granulierprozesses erstarren die zunächst
flüssigen bzw. halbfesten Gemische relativ schnell und bilden einen festen Belag
bzw. Überzug.
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Diese Eigenschaft bringt weitere Vorteile. Geht man nämlich von einem
für Waschmittel üblicherweise eingesetzten kristallinen Perborat aus, so lassen
sich wegen dessen geringer Aufnahmefähigkeit für flüssige Substanzen nur geringe
Mengen Flüssigprodukt aufbringen, soll die Schütt- und Rieselfähigkeit des Granulates
nicht darunter leiden. Von der erfindungsgemäß zu verwendenden Mischung aus Schauminhibitor
und Zusatzstoff können jedoch ohne Schwierigkeiten bis zu 10 Gew.-%, d. h.
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etwa die doppelte Menge eines üblichen flüssigen Produktes, unter
Beibehaltung einer guten Schüttfähigkeit aufgebracht werden.
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Beispiele Als Schauminhibitor diente ein Gemisch, das zu 90 Gew.-%
aus einem Trialkylmelamin und zu 10 Gew.-% aus einem 1,3-Dialkylamino-6-chlortriazin
der angegebenen Formelntbestand, wobei die Reste R1, R3, R5, R7 undR9 aus Alkylresten
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen (durchschnittliche Alkylkettenlänge = c12,5) und
die übrigen Reste aus Wasserstoff bestanden. Die Mischungskomponente bzw. das Mengenverhältnis
(in Gew.-%) ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Beispiel Schauminhibitor Zusätze |
% % |
1 50 50 Isopalmitinsäure |
2 50 50 Isostearinsäure |
3 50 50 2-Octyldecanol-1 |
4 70 30 Isopalmitinsäure |
5 70 30 Isostearinsäure |
6 70 30 2-Octyldecanol-1 |
7 50 25 Isopalmitinsäure |
25 Isostearinsäure |
8 50 20 Isopalmitinsäure |
15 Isostearinsäure |
15 2-Octyldecanol- 1 |
Die Gemische wurden bei 90 0C aufgeschmolzen und 5 Gewichtsteiie
davon auf 95 Gewichtsteile Natriumperborat-tetrahydrat von 5 °,.10 ° und 20 °C in
einem Trommelmischer mit schnell rotierenden Rührarmen aufgemischt. Nach 2 bis 4
Minuten war, unabhängig von der Temperatur des vorgelegten Pulvers, eine homogene
Verteilung erzielt. Die erhaltenen Granulate waren gut schüttfähig und staubfrei.
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In einem zweiten Mischvorgang wurde unter Verwendung eines kontinuierlich
arbeitenden, mit Bandwaagen ausgerüsteten Freifallmischern das vorbehandelte Perborat
mit einem durch Heißsprühtrocknung hergestellten Pulver'zu einem Waschmittel folgender
Zusammensetzung vermischt.
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Beispiele 1 - 3, 7 und 8: 8,0 % Natrium-n-dodec ylbenzolsulfonat 3,0
% äthoxylierter Fettalkohol C15-C18 mit 10 Äthylenglykoläthergruppen 3,0 % Seife
(Talg-Cocos 1 : 1) 36,0 % Pentanatriumtripolyphosphat 3,5 % Natriumsilikat (Na2O
: SiO2 = 1 : 3) 20,0 % Perborat-Vorgemisch (mit 2,5 96 Schauminhibitor) 1,5 96 Natriumcarboxymethylcellulose
0,5 96 Natriumäthylendiaminotetraacetat 0,3 96 optische Aufheller 14,7 % Natriumsulfat
9,5 96 Wasser
Beispiele 4 - 6: 8,0 % Natrium-n-dodecylbenzolsulfonat
3,0 % äthoxylierter Fettalkohol C15-C18 mit 10 Äthylenglykoläthergruppen 3,0 % Seife
(Talg-Cocos 1 : 1) 42,0 % Pentanatriumtripolyphosphat 3,5 % Natriumsilikat (Na20
: Si02 = 1 : 3) 14,0 % Perborat-Vorgemisch (3,5 % Schauminhibitor) 1,5 o/o Natriumcarboxymethylcellulose
0,5 % Natriumäthylendiaminotetraaceta;t 0,3 % optische Aufheller 14,7 ffi Natriumsulfat
9,5 56 Wasser Der Anteil des Schauminhibitors in den Waschmitteln betrug demnach
0,5 Gew.-56. Stichproben des Waschmittels wurden in 500 g fassenden Pappschachteln
einem zweistündigen RUtteltest unterworfen, danach jeweils Proben aus dem oberen,
dem mittleren und dem unteren Bereich der Schachtel entnommen und in handelsüblichen
Waschautomaten unter Praxisbedingungen bei Verwendung von Weichwasser (50 dH) auf
Schaumverhalten geprüft. Alle Proben wiesen innerhalb der Fehlergrenze gleichartiges
Schaumverhalten auf; ein Uberschäumen trat in keinem Falle ein Eine ungleichmäßige
Verteilung oder ein nachträgliches Entmischen war somit nicht eingetreten.