DE2338412C2 - Zur Verwendung in Wasch- und Bleichmitteln geeignetes Bleichhilfsmittel und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Zur Verwendung in Wasch- und Bleichmitteln geeignetes Bleichhilfsmittel und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
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Es sind Waschmittel bekannt, die neben den üblichen reinigend wirkenden Waschaktivsubstanzen, Aufbausalzen
und bleichend wirkenden Perverbindungen sogenannte Bleichaktivatoren enthalten. Bei diesen Aktivatoren
handelt es sich um Carbonsäurederivate, die mit den Perverbindungen unter Bildung von Persäuren
reagieren und damit die Bleichwirkung der Gemische erhöhen bzw. eine Bleichung bei verhältnismäßig
niedrigen Waschtemperaturen ermöglichen. Die Lagerung derartiger Waschmittel wirft jedoch erhebliche
Probleme auf, da unter dem Einfluß höherer Luftfeuchtigkeit bereits bei Raumtemperatur die Perverbindungen
und Bleichaktivatoren miteinander reagieren können, was zu einem Verlust an Aktivsauerstoff führt
Sind oxydationsempfindliche Stoffe zugegen, beispielsweise optische Aufheller, so können diese oxydativ
zerstört werden. Häufig tritt dabei gleichzeitig ein unangenehmer Geruch auf, der auf flüchtige Zersetzungsprodukte
zurückzuführen ist Aber auch in solchen Waschmitteln, in denen die Perverbinoungen mit
Hüllsubstanzen versehen oder getrennt von den übrigen Waschmittelbestandteilen aufbewahrt sind, um eine
Wechselwirkung mit den übrigen Bestandteilen auszuschalten, können Störungen auftreten. Da die Bleichaktivatoren
sehr reaktionsfähige Acylierungsmittel darstellen, können sie mit empfindlichen Waschmittelbestandteilen,
z. B. Duftstoffen oder optischen Aufhellern reagieren und diese in ihren Eigenschaften beeinträchtigen.
Man hat bereits vorgeschlagen, die optischen Aufheller in einer bestimmten Weise zu reinigen, um die
Bildung unangenehm riechender Produkte zu verhindern. Damit wird das Problem einer Verminderung des
Aktivsauerstoffgehaltes jedoch nicht gelöst
Weiterhin wurde empfohlen, die aus dem Bleichaktivator bestehenden Pulverpartikel mit einem Überzug
aus wasserlöslichen bzw. wasserunlöslichen Hüllsubstanzen zu versehen, um eine Wechselwirkung zwischen
Aktivator und Perverbindungen zu unterdrücken. So werden in der DE-OS 20 48 331 als wasserlösliche
Hüllsubstanzen übliche Buildersalze, insbesondere Tripolyphosphat,
als wasserunlösliche anorganische Pulvermaterialien oder Kunststoffpartikel beschrieben.
Zusätzlich können in Wasser lösliche bzw. dispergierbare Verbindungen, wie organische Cellulose- und
Eiweißverbindungen, nichtionische Tenside oder synthetische Polymere, die zuvor in der Granulierflüssigkeit
gelöst bzw. dispergiert wurden, anwesend sein. Die wasserlöslichen Hüllsubstanzen und ganz besonders die
unter Wasserzusatz in kristallwasserhaltige Salze überführten Verbindungen gemäß DE-OS 20 48 331
üben jedoch nur einen geringen Schutzeffekt aus. Die wasserunlöslichen Hüllsubstanzen, wie anorganische
Pulvermaterialien bzw. Kunststoffpulver, weisen nur dann eine gute Stabilisatorwirkung auf, wenn die
Hüllschicht um die Aktivatorpartikel geschlossen und genügend dicht ist, was aber verhältnismäßig große
Mengen davon erfordert. Die derart umhüllten Aktivatoren sind aber bei der Anwendung in der Waschlauge
vergleichsweise schwerlöslich, insbesondere in dem gerade interessierenden Waschbereich von 40—600C,
in dem es besonders auf die Aktivatorwirkung ankommt
In der DE-PS 11 62 967 und der US-PS 36 37 339 wird
vorgeschlagen, als Hüllmaterialien hochmolekulare Stoffe, wie Polyäthylenglykol, Polyvinylalkohol und
Celluloseäther oder fettartige Stoffe, wie Paraffin, Fettsäuren, Fettalkohole oder Fettsäurealkylolamide zu
verwenden und das Überzugsmittel in gelöster Form auf den Aktivator aufzusprühen oder aufzugranulieren. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß diese Vorbehandlung vielfach nicht zu einer nennenswerten Verbesserung der
Lagerbeständigkeit führt, insbesondere wenn das Überzugsmittel aus wasserlöslichen Verbindungen, wie
Polyglykol oder Polyvinylalkohol besteht. Die Verwendung
fettartiger, wasserunlöslicher Oberzugsmittel führt bei den bekannten Verfahren zwar zu einer
Verbesserung der Lagerbeständigkeit; die eingehüllten Partikel lösen sich jedoch nicht oder nur sehr langsam in
kalten bis mäßig erwärmten Waschlaugen, weshalb sich die Partikel auf den Textilien ablagern und zur
Fleckenbildung führen können bzw. der Bleicheffekt bei niedrigen Temperaturen ungenügend ist Es war daher
auch nicht zu erwarten, daß bestimmte Gemische wasserunlöslicher Hüllsubstanzen, die in den zitierten
Patentschriften nicht erwähnt werden, sich beim Gebrauch grundsätzlich anders verhalten würden.
Es bestand nunmehr die Aufgabe, ein Mittel zu entwickeln, das gegen eine Zersetzung während der
Lagerung geschützt ist und bei niedrigen Waschtemperaturen eine ausreichende Löslichkeit besitzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein zur Verwendung in pulverförmigen Wasch- und Bleichmitteln geeignetes
Bleichhilfsmittel, das aus tropfen- bis kugelförmigen Teilchen besteht, die mindestens zu 70% einen mittleren
Durchmesser von 0,1 bis 1 mm und höchstens zu 30% einen Durchmesser von nicht weniger als 0,01 und nicht
mehr als 2,5 mm aufweisen und zu 10 bis 70 Gew.-% aus mindestens einer als Aktivator für Perverbindungen
wirkende Verbindung aus der Klasse der N-Acyl- und O-Acylverbindungcn sowie der Kohlensäure- und
Pyrokohlensäureester, deren Aktivierungswert für die Perverbindungen mehr als i betrage, und zu 90 bis 30
Gew.-% aus einer Einbettung- und Hüllsubstanz zusammengesetzt ist, die dadurch gekennzeichnet sind,
daß die Einbettungs- und Hüllsubstanz aus einem Gemisch von
(a) im wesentlichen gesättigten Fettsäuren mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen und
(b) aliphatischen Alkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls bis zu 5 Glykoläthergruppen
aufweisen können,
im Gewichtsverhältnis (a) zu (b) wie 10:1 bis 2:1 besteht.
Die erfindungsgemäß als Hüll- und Einbettungsmittel zu verwendenden Gemische aus Fettsäuren und
Fettalkoholen bzw. Fettalkoholglykolethern, in denen die Anzahl der Glykolethergruppen zur Erzielung einer
Wasserlöslichkeit nicht ausreicht, übertreffen hinsichtlich ihrer stabilisierenden Wirkung die vorbekannten
Mittel. Daß das Gemisch der beiden wasserunlöslichen Verbindungsgmppen auch hinsichtlich seiner Auflösungsfähigkeit
in mäßig warmen Waschlaugen andere bekannte wasserunlösliche Hüllsubstanzen erheblich
übertrifft, war im hohen Maße überraschend. Die Verwendung derartiger Gemische hat auch nicht
nahegelegen. Vielmehr mußte der Fachmann, der entsprechende Versuche mit Fettsäuren durchführte,
erwarten, daß Zumischungen weiterer, ebenfalls unlöslicher fettartiger bzw. nicht ausreichend wasserlöslicher
nichtionischer Verbindungen keine Verbesserungen bringen würden. Dies mußte um so mehr gelten, als
Fettsäuren in üblicherweise alkalischen Waschflotten unter Seifenbildung in Lösung gehen, Fettalkohole
sowie niedrig äthoxilierte und daher wasserunlösliche Fettalkoholglykoläther diese Fähigkeit jedoch nicht
besitzen.
Vorzugsweise liegen die Bleichhilfsmittel im Gemisch mit weiteren pulverförmigen Bleichmittelbestandteilen
vor, insbesondere körnigen bis pulverförmigen Perverbindungen, die in wäßriger Lösung Wasserstoffperoxid
freisetzen. In diesen Gemischen soll das Gewichtsverhältnis des Bleichhilfsmittels zu der Festverbindung 1 :5
bis 5 : t betragen und so gewählt werden, daß pro Gramm Atom Aktivsauerstoff 0,05 bis 2 Mol Aktivator
vorliegen.
ίο Als Aktivatoren für in Wasser H2O2 liefernde
Perverbindungen dienen bestimmte, mit diesem H2O2
organische Persäuren bildende N-Acyl-, O-Acyl-Verbindungen
sowie Kohlensäure- bzw. Pyrokohlensäureester, deren Aktivierungswert für die Perverbindungen
is (=· Titer) wenigstens 3, vorzugsweise wenigstens 4,5 ist
Dieser Aktivierungswert wird in folgender Weise bestimmt:
Lösungen, die 0,615 g/l NaBO2 ■ H2O2 · 3 K2O (4
mMol/1) und 24 g/l Na4P2O7 · 10H2O enthalten, werden
nach Erwärmen auf 60° C mit 4 mMol/1 Aktivator versetzt und 5 Minuten unter Rühren auf der
angegebenen Temperatur gehalten. Dann gibt man 100 ml dieser Flüssigkeit auf ein Gemisch von 250 g Eis
und 15 ml Eisessig und titriert sofort nach Zugabe von 0,35 g Kaliumjodid mit 0,1 η Natriumthiosulfatlösung
und Stärke als Indikator; die dabei verbrauchte Menge an Thiosulfatlösung vj ml ist der Aktivierungswert
(= Titer); bei einer 100%igen Aktivierung des eingesetzten Peroxids würde sie 8,0 ml ausmachen.
jo Von den unten noch zu beschreibenden Typen von
Aktivatoren eignen sich besonders Verbindungen mit einem Schmelzpunkt von wenigstens 70° C, vorzugsweise
wenigstens 100° C und insbesondere von wenigstens 150°C. Weiterhin soll das Äquivalentgewicht dieser
Verbindungen (unter Äquivalentgewicht wird hier der Quotient aus dem Molekulargewicht und der Anzahl im
Molekül vorhandener Acylreste bzw. Kohlensänre- oder Pyrokohlensäurereste verstanden) höchstens 170,
vorzugsweise höchstens 130 und insbesondere höch-
4(i stens 110 sein. Zu den erfindungsgemäß brauchbaren
Aktivatoren gehören
a) N-diacylierte und Ν,Ν'-tetraacylierte Amine, wie
Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetraacetyl-methylendiamin bzw. -äthylendiamin, Ν,Ν-Diacetylanilin und N,N-Diacetyl-ptoluidin
bzw. 1,3-diacyIierten Hydantione, wie z. B. die Verbindungen l.S-Diacetyl-S.S-di-methylhydantion
und 1,3-Dipropionyl-hydantoin;
b) N-Alkyl-N-suIfonyl-carbonamide, beispielsweise
die Verbindungen N-Methyl-N-mesyl-acetamid, N-Methyl-N-mesyl-benzamid, N-Methyl-N-mesylp-nitrobenzamid,
und N-Methyl-N-mesyl-p-methoxybenzamid;
c) N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole
oder Urazole, ζ. B. Monoacetylmaleinsäurehydrazid;
d) Ο,Ν,Ν-trisubstituierte Hydroxylamine, wie O-Benzoyl-N.N-succinylhydroxylamin,
O-Acetyl-N,N,succinyl-hydroxylamin,
O-p-Methoxybenzoyl-N.N-succinyl-hydroxylamin,
O-p-Nitrobenzoyl-N.N-succinyl-hydroxylamin
und Ο,Ν,Ν-Triacetyl-hydroxylamin;
e) N.N'-Diacyl-sulfurylamide, beispielsweise N,N'-Dimethyl-N,N'-diacetyl-sulfurylamid
und N,N'-Diäthyl-N,N'-dipropionyl-sulfurylamid;
f) Triacylcyanurate, beispielsweise Triacetylcyanurat und Tribenzoylcyanurat;
g) Carbonsäureanhydride, wie Benzoesäureanhydrid,
m-Chlor-benzoesSureanhydrid, Phthalsäureanhydrid,
4-Chlorphthalsäureanhydridj
h) Zuckerester, beispielsweise Glucosepentaacetat;
i) lß-DiacyM.S-diacyloxy-imidazoIidine, beispielsweise
1 ,S-DiformyM.S-diacetoxy-imidazolidin,
1 ,a-DiacetyM.S-diacetoxy-imidazolidin, 1 ,3-Diacetyl-4,5-dipropionyloxy-imidazoIidin;
j) Tetraacetylglykoluril und Tetrapropionylgly koluril;
k) diacylierte 2^-Diketopiperazine, wie 1,4-DiacetyI-2,5-dikciopiperazin,
1,4-DipropionyI-2,5-diketopiperazin und l,4-Dipropionyl-3,6-dimethyl-2,5-diketopiperazin;
1) Acylierungsprodukte von Propylendiharnstoff bzw. 2,2-Dimethylpropylendiharnstoff (2,4,6,8-Tetraazabicyclo-(33,l)-nonan-3,7-dion
bzw. dessen 9,9-Dimethylderivat), insbesondere der Tetraacetyl- oder der Tetrapropionyl-propylendiharnstoff bzw. deren
Dimethylderivate;
m) Kohlensäureester, beispielsweise die Natriumsalze der p-(Äthoxycarbonyloxy)-benzoesäure und
p-(Propoxycarbonyloxy)-ben?:o!suIfonsäure.
Von besonderem Interesse ist das unter j) genannte Tetraacetylglykoluril.
Bei der Aktivierung der Perverbindungen durch die genannten N-Acyl- und O-Acylverbindungen werden
Carbonsäure, wie z. B. Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure, frei und es empfiehlt sich, zum Binden dieser
Carbonsäuren entsprechende Alkalimengen zuzusetzen. Bei wirksamen Aktivatoren ist eine Aktivierung bereits
bei Einsatzmengen von 0,05 Mol Aktivator pro g-Atom Aktivsauerstoff zu erkennen. Bevorzugt arbeitet man
mit 0,1 — 1 Mol Aktivator; die Menge kann allerdings auch bis 2 Mol Aktivator pro g-Atom Aktivsauerstoff
gesteigert werden.
Geeignete Fettsäuren, die in den aktivatorhaltigen Pulverpartikeln vorliegen, sind gesättigte Fettsäuren
und gesättigte Hydroxyfettsäuren mit 12 bis 24 Kohlenstoffatomen sowie deren Gemische, wie Laurin-,
Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Arachin-, Behen- und Lignocerinsäure sowie die Oxystearin- und Dioxystearinsäure.
Sofern Gemische aus natürlichen vorkommenden bzw. hydrierten Fettsäuren verwendet werden,
können diese auch gesättigte Fettsäuren mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ungesättigte Fettsäuren, z. B.
Ölsäure enthalten, jedoch soll der Anteil der niedermolekularen bzw. ungesättigten Säuren weniger als 20
Gew.-°/o und insbesondere weniger als 10 Gew.-% der insgesamt anwesenden Fettsäuren betragen. Die Zusammensetzung
der Fettsäuregemische soll vorzugsweise so bemessen sein, daß der Erweichungs- bzw.
Schmelzpunkt oberhalb 400C liegt.
Die im Gemisch mit dem Bleichaktivator und den Fettsäuren vorliegenden, gegebenenfalls alkoxylierten
Alkohole können natürlichen oder synthetischen Ursprungs ein, wie Decyl-, Lauryl-, Myristyl-, Cety!- und
Arachylalkohole sowie deren Gemische, z. B. Cocos- oder Talgalkohol, ferner Oxo-alkohole oder Alkohole
aus der Paraffinoxidation. Geringe Anteile an ungesättigten Alkoholen können anwesend sein. Vorzugsweise
sind die Alkohole gesättigt, Sofern alkoxyljerte, d, h,
äthoxylierte und/oder propoxylierte Alkohole verwendet werden, soll die Zahl der Alkylenoxidgruppen,
insbesondere Äthylenoxidgruppen, so gewählt werden, daß keine wasserlöslichen Verbindungen vorliegen, d. h.
sie soll höchstens 5, vorzugsweise höchstens 3 betraten. Auch Gemische aus nicht alkoxylierten und alkoxyficrten
Alkoholen sind verwendbar. Vorzugsweise wird von gesättigten Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen
und deren Gemischen ausgegangen.
Das Gewichtsverhältnis von Fettsäure zu Alkohol bzw. äthoxyliertem Alkohol soll 10:1 bis 2:1,
vorzugsweise 5 :1 bis 3 :1 betragen.
Die aktivatorhaltigen Partikel sollen angenähert in Tropfenform bis Kugelform vorliegen und zu mindestens
70 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 90 Gew.-% einen mittleren Durchmesser von 0,1 bis 1,6 mm
in aufweisen. Ihre Zusammensetzung soll weitgehend
homogen, die Oberfläche glatt sein. Pulverpartikel, die
diese Voraussetzungen erfüllen, sind in der Weise erhältlich, daß man den Bleichaktivator, die Fettsäure
und den gegebenenfalls alkoxylierten Alkohol bei einer Temperatur, die oberhalb des Schmelzpunktes der
Fettsäure und des Alkohols liegt, homogenisiert und z. B. mittels einer Düse unter hohem Druck in einen
Fallraum versprüht, in dem eine Temperatur herrscht,
die unter dem Erstarrungspunkt des Gemisches liegt.
Die öffnung der Sprühdüse soll einen Durchmesser von
0,3 bis 2,5, vorzugsweise von Qf. bis 1,8 mm aufweisen. Der Druck, mit dem die Schmelze t'er Düse zugeführt
wird, soll 10 bis 30, vorzugsweise 15 bis 25 kg/cm2 betragen. Anstelle einer Düse kann auch eine rotierende
2> Sprühscheibe, die mit runden oder schützartigen
Au.'-'rittsöffnungen versehen sein kann, Verwendung
finden. Die Umfangsgeschwindigkeit einer solchen Scheibe, die üblicherweise einen Durchmesser von 150
bis 300 mm aufweist und mit 800 bis 10 000 Touren pro
so Minute rotiert, soll 5 bis 150 m/sec, vorzugsweise 10 bis
lOOm/sec. betragen. Der Fallraum, in dem die versprühten Teilchen erstarren, besteht zweckmäßigerweise
aus einer zylindrischen Kammer, die mit Zuführungen für Kühlluft und einer am konischen
Boden der Kammer angeordneten Austragsvorrichtung für das Pulver ausgerüstet ist Die Kühlluft, deren
Temperatur mindestens 100C unter der Erstarrungstemperatur des Gemisches liegt und beispielsweise
-10° bis +400C beträgt, kann im Gbich- oder
Gegenstrom geführt werden.
Bei Verwendung technisch reiner Ausgangsmaterialien können die versprühten Teilchen eine Eigenfarbe
aufweisen. Durch Zusatz von Farbstoffen oder Farbpigmenten vor der Zerstäubung oder Bestäubung der
erhaltenen Körner mit Pigmenten, beispielsweise Titanoxid, kann die Eigenfarbe überdeckt bzw. geändert
werden.
Die Bleichhilfsmittel können für sich allein im Gemisch mit Perverbindungen oder im Gemisch mit
so bleichmittelfreien oder bleichmittelhaltigen pulverförmigen
bis körnigen Waschmitteln vorliegen. Diese Waschmittel bestehen aus mindestens einer Verbindung
aus der Klasse der anionischen, zwitterionischen und r;chtionischen Waschaktivsubstanzen, mindestens einer
Verbindung aus der Klasse der Polymerphosphate, Sequestrierungsmittel und WaschalkaKen sowie mindestens
einer Verbindung aus der Klasse der optischen Aufheller.
Als Perverbindungen, die in wäßriger Lösung Wasserstoffperoxid freisetzen, kommen neben Alkaliperoxiden in erster Linie Perhydrate in Frage, beispielsweise wasserfreies oder kristallwrsserhaltiges Natriumperborat, ferner Alkalipercai Donate, -perpyrophosphate und -persilikate sowie Harnstoffperhydrat.
Als Perverbindungen, die in wäßriger Lösung Wasserstoffperoxid freisetzen, kommen neben Alkaliperoxiden in erster Linie Perhydrate in Frage, beispielsweise wasserfreies oder kristallwrsserhaltiges Natriumperborat, ferner Alkalipercai Donate, -perpyrophosphate und -persilikate sowie Harnstoffperhydrat.
Bevorzugt wird Natriumperborat-tetrahydrat verwendet.
Die durchschnittliche Korngröße der Perverbindungen und der gegebenenfalls zusätzlich anzuwendenden
Pulverkomponenten soll 0,1 bis 2 mm betragen. Die Korngröße der Perverbindungen sowie gegebenenfalls
weiterer Pulverbestandteile ist an sich nicht kritisch, soll jedoch so gewählt werden, daß mindestens 50% und
vorzugsweise mehr als 80% der Körner einen Durchmesser von wenigstens 0,05 und nicht mehr als
2,5 mm aufweisen, um einerseits ein Stäuben zu verhindern, andererseits das Pulvergemisch noch gut
transport- und schüttfähig zu halten. Größere Abweichungen in der Korngröße der einzelnen Pulverkomponenren
sollten vermieden werden, um ein unerwünschtes Absetzen feiner und spezifisch schwerer Körner am
Boden der Verpackungsbehälter während des Transportes zu vermeiden.
Das Vereinigen der verschiedenen Pulverkomponenten zu einem homogenen Pulvergemisch bzw. die
Zugabe weiterer Pulverbestandteile erfolgt in an sich bekannter Weise mit üblichen Mischvorrichtungen,
wobei die Konstruktur der Einzelbestandleile möglichst erhalten bleiben soll.
Geeignete Waschaktivsubstanzen, die in der waschmittelhaltigen
Pulverkomponente enthalten sein können, sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp,
beispielsweise Alkylbenzolsulfonate, insbesondere n-Dodecylbenzolsulfonat. ferner Olefinsulfonate, wie sie
beispielsweise durch Sulfonierung primärer oder sekundärer aliphatischer Monoolefine mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse erhalten werden, sowie Alkylsulfonate,
wie sie aus n-Alkanen durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation und anschließende Hydrolyse bzw. Neutralisation
oder durch Bisulfitaddition an Olefine erhältlich sind. Geeignet sind ferner -x-Sulfofettsäureester.
primäre und sekundäre Alkylsulfate sowie die Sulfate von äthoxylierten oder propoxylierten höhermolekularen
Alkoholen und Alkylphenolen.
Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe sind Alkaliseifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen
Ursprungs, z. B. die Natriumseifen von Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren. Als zwitterionische
Waschrohstoffe kommen Alkylbetaine und insbesondere Alkylsulfobetaine in Frage, z. B. das 3-(N.N-Dimethyl-N-alkyiammonium)-propan-l
-sulfonat und
3-(N.N-Dimethyl-N-alkvlammonium)-2-hydroxypropan-1-sulfonat.
Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-. Kalium- und Ammoniumsalze sowie als Salze
organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin,
vorliegen. Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig sein und 8 bis 22 Kohlenstoffatome
aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest enthalten die vorzugsweise
unverzweigten Alkylketten im Mittel 6 bis 16 Kohlenstoffatome.
Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in erster Linie Polyglykolätherderivate
von Alkoholen. Fettsäuren und Alkylphenolen in Frage, die 3 bis 30 Glykoläthergruppen und 8 bis 20
Kohlenstoffatome im Kohlenwasserstoffrest enthalten. Besonders geeignet sind Polyglykolätherderivate. in
denen die Zahl der Äthylenglykoläthergruppen 5 bis 15
beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich von geradkettigen. primären Alkoholen mit 12 bis 18
f A
Ill
Weitere geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die wasserlöslichen, 20 bis 250 Äthylenglykoläthergruppen
und 10 bis 100 Propylenglykoläthergruppen enthaltenden Polyäthylenoxidaddukte an Polypropy-"
> lenglykol, Äthylendiaminopolypropylenglykol und Alkylpolypropylenglykol mit I bis 10 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette. Die genannten Verbindungen enthalten üblicherweise pro Propylenglykol-Einheit I
bis 5 Äthylenglykoleinheiten. Auch nichtionische Ver-
in bindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide, die
gegebenenfalls auch äthoxyliert sein können, sind verwendbar.
In der waschmittelhaltigen Pulverkomponente können
ferner Polymerphosphate enthalten sein, insbeson-" < dere das Pentanatriumtriphosphat. Die Triphosphate
können auch im Gemisch mit höher kondensierten Phosphaten, wie Tetraphosphaten, oder ihren Hydrolyseprodukten,
wie sauren oder neutralen Pyrophosphaten, vorliegen.
:<i Die kondensierten Phosphate können auch ganz oder
teilweise durch Sequestrierungsmittel, beispielsweise Aminopolycarbonsäuren, ersetzt sein. Hierzu zählen
insbesondere Alkalisalze der Nitrilotriessigsäure und Äthylendiaminotetraessigsäure. Geeignet sind ferner
:-' die Salze der Diäthylentriaminopentaessigsäure sowie
der höheren Homologen der genannten Aminopolycarbonsäuren. Diese Homologe können beispielsweise
durch Polymerisation eines Esters. Amids oder Nitrils
des N-Essigsäureaziridins und anschließende Verseifung
<" zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von
Polyaminen mit einem Molekulargewicht von 500 bis 10 000 mit chloressigsauren oder bromessigsauren
Salzen in alkalischem Milieu hergestellt werden. Weitere geeignete Aminopolycarbonsäuren sind Poly-
■■'< (N-bernsteinsäure)-äthylenimine und Poly-(N-tricarballysäure)
äthylenimine vom mittleren Molekulargewicht 500 bis 500 000, die analog den N-Essigsäurederivaten
erhältlich sind.
Weiterhin kommen als Sequestrierungsmittel stick-
>■' stofffreie Verbindungen, beispielsweise die wasserlöslichen
Kalium- und insbesondere Natriumsalze von mehrwertigen Hydroxycarbonsäuren oder Äthercarbonsäuren,
wie Citronensäure, Gluconsäure, Glucuronsäure und Oxydiessigsäure sowie von höhermolekularen
-" Polycarbonsäuren in Betracht, beispielsweise von
Polymerisaten äthylenisch ungesättigter Mono-, Di- und Tricarbonsäuren, wie Acrylsäure. Maleinsäure, Fumarsäure,
Itaconsäure, Citronensäure, Aconitsäure. Mesaconsäure und Methylenmalonsäure. Auch Copolymerisate
dieser Carbonsäuren untereinander oder mit anderen copolymerisierbaren Stoffen, wie z.B. äthy1-nisch
ungesättigten Kohlenwasserstoffen, wie Äthylen. Propylen. Isobutylen und Styrol, mit äthylenisch ungesättigten
Monocarbonsäuren, wie Acrylsäure, Meth-
Y-, acrylsäure. Crotonsäure und 3-Butencarbonsäure oder
mit sonstigen äthylenisch ungesättigten Alkoholen. Äthern, Estem, Amiden und Nitrilen, wie Vinylalkohol,
Allylalkohol, vinylmethyläther, Acrolein, griseus. Acrylamid
und Acrylnitril, sind brauchbar. Ebenso sind
κ. Copolymerisate aus äthylenisch ungesättigten Mono-.
Di- und Tricarbonsäuren und mehreren äthylenisch ungesättigten Verbindungen unterschiedlicher Struktur
geeignet Die Polymerisate und Mischpolymerisate weisen einen mittleren Polymerisationsgrad von 3 bis
ts 6000 auf und sollen, auf 3 Monomereneinheiten
Η*»7Γ*(τί»τι 1 his Q vnr7iiCTCtL-pisp 7 hi« Q 7iir 5val7hilHuna
geradkettigen. 6 bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylkette ableiten.
befähigte Carboxylgruppen enthalten.
Als weitere Aufbausalze kommen sogenannte
Als weitere Aufbausalze kommen sogenannte
Waschalkalien in Frage, wie Alkalisilikate, insbesondere Natriumsilikat, in dem das Verhältnis von Na2Ü : S1O2
1 :3,5 bis 1:1 beträgt, ferner Carbonate, Bicarbonate und Borate d^s Natriums oder Kaliums. Die Menge der
alkalisch reagierenden Stoffe einschließlich der Waschalkalien und Phosphate soll so bemessen sein, daß
der pH-Wert einer gebrauchsfähigen Lauge 9 bis 11 be'rägt und während des Waschvorganges infolge
Aikfvliverbrauchs durch die Hydrolyse des Bleichaktivators
nicht auf Werte unter 8 absinkt.
Durch geeignete Kombination verschiedener oberflächenaktiver Waschrohstoffe bzw. Aufbausalze untereinander
können in vielen Fällen Wirkungssteigerungen, beispielsweise eine verbesserte Waschkraft oder cm
vermindertes .Schaumvermögen, erzielt werden. Derartige Verbesserungen sind beispielsweise möglich durch
Kombination von anionischen mit nichtionischen und/oder /witteriunischen Verbindungen untereinander
oder durch Mischungen von Waschrohstoffen gleichen
Typs, die sich hinsichtlich ihrer Struktur der Anzahl der
Kohlenstoffatome, der Zahl und Stellung von Doppelbindungen
oder Kettenverzweigungen im Kohlenwasserstofföl unterscheiden. Ebenso können synergistisch
wirkende Gemische anorganischer und organischer Aufbausalzc verwendet bzw. mit den vorstehend
genannten Gemischen kombiniert werden.
Die Waschmittel können ferner optische Aufheller enthalten, insbesondere Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
bzw. deren Alkalimetallsalze. Geeignet sind /.. B. Salze der 4.4'-Bis-(2"-anilino-4"-morpholino-l,3,5-fiazinyl-6
"-amino)-stilben-2.2'-disulfonsäure oder
gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholinogruppe eine Diäthanolaminognippe. eine
Methylaminogruppe oder eine /J-Methoxyäthylaminogruppe
tragen. Weiterhin kommen als Aufheller für Polyamidfasern solche vom Typ der Diarylpyrazoline
in Frage, beispielsweise l-(p-Sulfonamidophenyl)-3-(pchlorphenyl)-zl:-pyazolin
sowie gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Sulfonamidogruppe eine
Carboxymethyl- oder Acetylaminogruppe tragen, !!rauchbar sind ferner substituierte aminocumarine. z. B.
das 4-^1ethyl-7-dimethylamlno- oder das 4-Methyl-7-diäthylaminocumarin.
Weiterhin sind als Polyamidaufheller die Verbindungen l-(2-Benzimidazolyl)-2-(l-hydroxyäthyl-2-benzimidazolyl)-äthylen
und l-Äthyl-3-phenyl-7-diaihylamino-carbostyril
brauchbar. Als Aufheller für Polyester- und Polyamidfasern sind die Verbindungen 2.5-Di-(2-benzo\azolyl)-thiophen, 2-(2-Benzoxazolyl)-naphtho
[2.3-b]-thiophen und !.2-Di-(S-methyl-2-benzoxyzolyl)-äthylen
geeignet. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyrile anwesend sein. Auch Gemisch der vorgenannten
Aufheller können verwendet werden.
Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen bzw. deren Gemische
enthalten. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen, wie Bacillus subtilis, Bacillus
licheniformis und Streptomyces griseus, gewonnene enzymatische Wirkstoffe.
Weitere Bestandteile, die in der waschmittelhaltigen
Pulverkomponente enthalten sein können, sind Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat, bacteriostatische
Stoffe, wie halogenierte Phenoläther und -thioäther, halogenierte Carbanilide und Salicylanilide sowie
halogenierte Diphenylmethane, ferner Stabilisierungsmittel für Perverbindungen, wie rr'agnesiuinsüikat
Zur Steigerung des Schmutztragevermögens können bekannte Vergrauungsinhibitoren, insbesondere Natriumcelluloseglykolat
(Carboxymethylcellulose) zugesetzt werden.
Gegebenenfalls können die Waschmittel bekannte Schaumdämpfungsmittel enthalten, wie gesättigte Fettsäuren
oder deren Alkalimetallseifen mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen, höhermolekularen Fettsäureester
bzw. Triglyceride, Trialkylmelamine oder Dialkyl- bzw. Tetraalkylharnstoffe.
Die in der waschmittelhaltigen Pulverkomponente enthaltenen Bestandteile können in einheitlich zusammengesetzten
Pulverpartikeln enthalten sein. Derartige Pulverpartikcl sind beispielsweise durch Sprühtrocknung
oder Granulation aus wäßrigen Konzentraten bzw. vorgebildeten Pulvern und Aufgranulieren der
übrigen Bestandteile in an sich bekannte Weise erhältlich. Die waschmittelhaitige Pulverkomponente
kann jedoch auch aus körnigen Gemischen bestehen, in denen die Pulverpartikel eine unterschiedliche Zusammensetzung
aufweisen. So kann beispielsweise ein bestimmter Anteil der Pulverpartikel die waschaktiven
Substanzen und einen Teil der Aufbausalze enthalten und durch Heißsprühtrocknung erhalten worden sein.
während ein weiterer, beispielsweise durch Granulieren hergestellter Teil der Partikel den Rest der Aufbausalze
sowie solche Wirkstoffe enthält, die sich unter den Bedingungen der Haißspriihtrocknung zersetzen, verflüchtigen
oder an Wirksamkeit verlieren, wie beispielsweise Duftstoffe. Bioeide und bestimmte Schauminhibitoren.
In zusammengesetzten Gemischen soll das Gewichtsverhältnis der waschmittelhaltigen Pulverkomponente
zu der Summe aus erfindungsgemäßen Bleichhilfsmittel und Perverbindung 1 : 2 bis 10:1. vorzugsweise 1 : 1 bis
5 : 1 betragen.
Das erfindungsgemäße Bleichhilfsmittel sowie dessen
Gemische mit Perverbindungen und/oder Waschmitteln zeichnen sich durch eine sehr hohe Lagerbeständigkeit
aus, d. h. die Abnahme der Bleichaktivität erfolgt erheblich langsamer als bei bekannten Gemischen. Die
Entstehung unerwünschter Geruchsstoffe durch Zersetzung oxydationsempfindlicher Bestandteile wird Jadurch
vermieden. Bei der Anwendung zeigen die Gemische ausgezeichnete Löslichkeitseigenschaften.
d.h. sie werden bei Anwendung innerhalb kurzer Zeit rückstandsfrei gelöst. Dies war um so überraschender,
weil weder die Fettsäure noch der Alkohol in kalten Waschlaugen genügend schnell löslich sind. Verwendet
man daher Fettsäure oder höherschmelzende Fettalkohole für sich allein als Hüllsubstanzen für die
Bleichaktivatoren, so tritt unter gleichen Bedingungen keine oder nur sehr langsame Auflösung ein. Andererseits
sind äthoxylierte Alkohole als Hüllsubstanzen ungeeignet, da sie die Lagerbeständigkeit der Bleichaktivatoren
nicht verbessern.
Die Herstellung der Pulverpartikel ist im Vergleich zu den bekannten Verfahren, bei denen die Bleichaktivatoren
granuliert oder mit Hüllsubstanzen überzogen werden, besonders einfach, da sich die Anwendung von
Lösungsmitteln des Pulvers bzw. einer stets mit Verlusten verbundenen Rückgewinnung der Lösungsmittel
erübrigt
20 Gewichtsteile Stearinsäure, 20 Gewichtsteile Palmitinsäure und 10 Gewichtsteile eines Talgfettalkohöis,
bestehend tu 60 Gew.-™ aus Stearylaikohoi, 35
Gew.-% Cetylalkohol und 5% MyristylalkohoL wurden bei 8O0C aufgeschmolzen und nach Zusatz von 50
Gewichsteilen Tetraacetylglykoluril homogenisiert. Die Schmelze wurde über eine Düse mit 1 mm Öffnungsdurchmesser mit einem Druck von 20 at in eine
Zerstäubungskammer versprüht. Die Temperatur der in die Kammer eintretenden, im Gegenstrom geführten
Kühlluft betrug 180C, der austretenden Luft 2O0C. Das
gut schüttfähige, nichtklebende Sprühpulver wies überwiegend eine Kugelstruktur auf und ergab bei einer
Siebanalyse die folgende Kornverteilung:
.Siehzahl (mm) | Ce».-",, |
2.(1 | LS |
1.6 | 3.5 |
(I.K | 23.6 |
(1.4 | 50.1) |
0.2 | ll>.5 |
unter 0.2 | 0.7 |
Die mittlere korngröl.ie betrug 0.6 mm.
20 Gewichtsteile des Sprühproduktes (a) wurden mit 10 Gewichtsteilen Natriumperborattetrahydrat (b) mit
einem Litergewicht von 1000 g und einer mittleren Korngröße von 0,3 mm sowie mit 63 Gewichtsteilen
eines durch Heißspriihtrocknung erhaltenen Waschmittelgemisches (c), dessen Litergewicht 420 g und mittlere
Korngröße 0,65 betrug, vermischt. Das fertige Pulvergemisch wie folgende Zusammensetzung auf (Angaben in
Gewichtsprozent):
a) 10.0 % Tetraacetylglykoluril
8.0 % Fettsäure
2,0 % Talgfettalkohol
b) 10,0% Natriumperborat-tetrahydra!
c) 7,0% n-Dodecylbenzolsulfonat (Na-SaIz)
2,0 % Oleylalkohol mit 10 Äthylenglykol-
2,0 % Oleylalkohol mit 10 Äthylenglykol-
äthergruppen
3,0 % Talgseife
3,0 % Talgseife
35.0% Pentanatriumtriphosphat
8.0 % Soda
8.0 % Soda
3.5 % Natriumsilikat (Na;O : SiO; =1:2)
2.5 % Magnesiumsilikat
0,2 " ι Na-Äthylendiaminotetraacetat
0.3 % optische Aufheller
1.0 % Natrium-Carboxymethylcellulose
7.5 % Wasser
2.5 % Magnesiumsilikat
0,2 " ι Na-Äthylendiaminotetraacetat
0.3 % optische Aufheller
1.0 % Natrium-Carboxymethylcellulose
7.5 % Wasser
Das Gemisch wurde in Faltschachteln mit 600 g Inhalt abgefüllt und bei 20" und 70% relativer Luftfeuchtigkeit
gelagert. Während des Beobachtungszeitraumes von 20 Wochen trat kein Rückgang des verfügbaren Aktivsauerstoffs
ein.
Für Vergleichsversuche wurden die Pakete im Klimaschrank bei 30° C und 80% relativer Luftfeuchtigkeit
gelagert Zum Vergleich diente (A) ein Waschmittel gleicher Zusammensetzung, bei dem das Tetraacetylglykoluril
jedoch nicht in die aus Fettsäure und Fettalkohol bestehende Pulve'Dartike! eingeschmolzen, sondern der
Waschmittelkomponente (c) vor dem Versprühen des flüssigen Konzentrates (Slurry) zugesetzt wurde.
In einem zweiten Vergleichsversuch (B) wurde ein mit
Stearinsäure umhiilltes Tetraacetylglykoluril verwendet, zu dessen Hersteilung 75 g Tetraacetylglykoluril auf
einem Granulierteller mit einer Lösung von 25 g Stearinsäure in 75 Tetrachlorkohlenstoff besprüht und
bis zur Entfernung des Lösungsmittels nachgranulierl wurde. Die Siebzahlen dieses Granulats lauten:
1.6 mm = I °/o; 0.8 mm = 14%:
0.4 mm = 8%: 0,2 mm - 29%;
0.1 mm = 42%: unter 0.1 mm = 6%.
0.4 mm = 8%: 0,2 mm - 29%;
0.1 mm = 42%: unter 0.1 mm = 6%.
Die weiteren Vergleichsversuchn C bis E zählen nicht
zum Stande der Technik. Im Versuch C wurden, entsprechend der im Beispiel angegebenen Arbeiisweise.
40 Gewichtsteile Tetraacetylglykoluril in 60 g geschmolzenem Poiväthyiengiykoi vom Molekulargewicht
10 000 clispergiert und versprüht. Die Siebanalyse des aus kugelförmigen Teilchen bestehenden Pulvers
ergab:
0,8 mm = i°/o:O.4 mm = 4%;
0.2 mm = 76°/": ; mm - 18%;
unter 0.1 mm - 1%.
0.2 mm = 76°/": ; mm - 18%;
unter 0.1 mm - 1%.
In der gleiche;. Weise (Versuch D) wurden "ic
Gewichtsteile Tetraac et\lglykoluril in einer Schmelze von 50 Gewichtsteile ι eines mit 30 Mo! Athylenoxiii
umgesetzten Kokosfettalkohols (Kettenlänge Cr-C ·..)
dispcrgiert und versprüht. Im Vergleichsversuch (F.! wurde anstelle de=- äthoxylierten Kokosfettalkohols die
gleiche Menge an Stearinsäure verwende;. Die Siebanalyse
führte zu foltrenden Ergebnissen:
Sulv.ihi
I) S
- ι . ■
up; er 0.2 2
In wöchentlichen Abständen wurde der Anteil de1
noch wirksamen Perborats titrimetnsch bestimmt und daraus die Halbwertszeit r 1 2 bestimmt, bei der das
Perborat zur Hälfte 7 rfallen war.
Der Stabilitätsfak1 ir F gibt den Quotienten aus der
gefundenen Halbwe:-zeit und der Halbwertzeit für ein Waschmittel gemäß Versuch A. bei dem .vie beschrie
ben. der Bleichaktivator durch Zusatz zinn Waschmittelslurry
der Pulverkomponente (c) einverleibt wurde Ein Faktor über I bezeichnet eine bessere, ein solcher
von weniger als 1 eine schlechtere Perboratstabilisierung. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
zusammengestellt.
Beispiel Schutzstoff für Aktivator
"-. He | rborat | nach | Woche r | 5 | Γ ■ ; | Fak! |
1 | ■ί | 70 | F | |||
98 | 95 | 94 | So | - | 6.4 | 3.i |
S2 | 54 | 23 | i | — | 2.i | LO |
86 | 59 | 22 | 3 | 2.5 | 1 ? | |
1 fs. Beispiel)
B Stearinsäure (umhüllt)
'I Schutzzoll'für \kli\jlor
C Polyglykol
I) iilhoxylicrter F'cltalkohol
Ii Stearinsäure (versprüht)
l'erhoral nach Wochen
12.'·»
12.'·»
I aklor
1
1
88 | 56 | 17 | - | - | 2,2 | 1,1 |
ohol 77 | 27 | 5 | - | - | 1,6 | 0,8 |
.iht) 95 | 93 | 89 | 82 | 65 | 6,0 | 2,8 |
Die Verglcichsvcrsuchc /eigen, daß die Lagerbeständigkeil
der erfindiingsgemäßcn Mittel erheblich größer
ist als die der zum Stande der Technik zählenden Vergleiehsproben Λ und B. Das gleiche gilt für die
Vergleichsproben C und D. bei denen an sich bekannte Finhüllungsmittel in einer nicht zum Stande der Technik
zählenden Verfahrensweise verwendet wurden. Lediglich die Vergleichsprobe E, die ebenfalls nicht zum
Stande der lechnik zählt, weist ähnlich günstige
I.agercig^nschaften auf. F.s läßt sich jedoch anhand des
folgenden Versuches zeigen, daß die Lösungseigenschaften der Vcrgieichsproben F. und auch B ungenügend
sind.
In einer handelsüblichen Waschmaschine wurden im sogenannten »Schonwaschgang« dunkelblau gefärbte
Textilien aus Synthesefaser mit dem vorstehend beschriebenen Waschmittel gewaschen. Auf 1 kg
Trockenwäsche kamen 281 Waschlauge und 5 g/l Waschmittel z.ur Anwendung. Die Waschtemperatur
betrug 30rC, das gesamte Waschprogramm mit
dreimaligem Nachspülen mit klarem Wasser nahm 90 Minuten in Anspruch. Beim Bemustern der Wäschestükke
zeigte sich, daß die mit dem erfindungsgemäßen Waschmittel gewaschenen Textilien einwandfrei sauber
waren und keine Rückstände von ungelösten Waschmittelpartikeln aufwiesen. Auf den Textilien, die unter
Verwendung eines Waschmittels gemäß Vergleichsversuch B und E gewaschen worden waren, hatten sich in
großer Zahl hellfarbige Partikel aus dem mit Fettsäure umhüllten Aktivator abgelagert, was den Textilien ein
gesprenkeltes Aussehen verlieh. Proben von Wasc'.ilaugen,
die nach dem Waschvorgang durch ein Haarsieb gegossen wurden, hinterließen im ersten Falle keine, bei
den Vergleichsproben B und E deutliche Rückstände von ungelösten Partikeln auf dem Sieb.
Claims (7)
1. Zur Verwendung in pulverförmigen Wasch- und Bleichmitteln geeignetes Bleichhilfsmittel, das aus
tropfen- bis kugelförmigen Teilchen besteht, die mindestens zu 70% einen mittleren Durchmesser
von 0,1 bis 1 mm und höchstens zu 30% einen Durchmesser von nicht weniger als 0,01 und nicht
mehr als 2$ mm aufweisen und zu 10 bis 70 Gew.-%
aus mindestens einer als Aktivator für Perverbindungen wirkende Verbindung aus der Klasse der
N-Acyl- und O-Acylverbindungen sowie der Kohlensäure-
und Pyrokohlensäureester, deren Aktivierungswert für die Perverbindungen mehr als 3
beträgt, und zu 90 bis 30 Gew.-% aus einer Einbettungs- und Hüllsubstanz zusammengesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einbettungs- und Hüllsubstanz aus einem Gemisch von
20
(a) im wesentlichen gesättigten Fettsäuren mit !2 bis 24 Kohlenstoffatomen und
(b) aliphatischen Alkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls bis zu 5
Glykoläthergruppen aufweisen können,
im Gewichtsverhältnis (a) zu (b) wie 10:1 bis 2 :1
besteht
2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gewichtsverhältnis von (a) zu (b) wie 5:1 bis
3:1.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol aus gesättigten
Fettalkoholen mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen besteht
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol 1 bis 3 Äthylenglykoläthergruppen
aufweist
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 90 Gew.-% der
Pulverpartikel einen Durchmesser von 0,1 bis 1,6 mm aufweisen.
6. Verfahren zur Herstellung der Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein geschmolzenes, homogenes Gemisch aus Aktivator, Fettsäure und Alkohol bzw. dessen Glykoläthern
mittels einer Düse, deren öffnung einen Durchmesser von 03 bis 2,5 mm, vorzugsweise von 0,6 bis
1,8 mm aufweist, unter einem Druck von 10 bis 30 kg/cm2, vorzugsweise 15 bis 25 kg/cm2, in einen
Fallraum versprüht, in dem eine Temperatur herrscht, die mindestens 100C unter dem Erstarrungspunkt
des Gemisches liegt.
7. Verfahren zur Herstellung der Mittel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
das geschmolzene, homogene Gemisch aus Aktivator, Fettsäure und Alkohol bzw. dessen Glykoläthern
mittels einer Sprühscheibe, die mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 5 bis 150 m/sec, vorzugsweise
von 10 bis 100 m/sec. rotiert, in einen Fallraum versprüht, in dem eine Temperatur herrscht, die
mindestens 10° C unter dem Erstarrungspunkt des Gemisches liegt
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