DE289647C

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Publication number: DE289647C
Application number: DENDAT289647D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 69. GRUPPE

Spaten mit teleskopartig zusammenschiebbaren Stielteilen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1914 ab.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Infanteriespaten mit teleskopartig zusammenschiebbaren Stielteilen. Solche Spaten sind in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt.

Das Neue gemäß der Erfindung besteht darin, daß die Verbindung der beiden Stielteile sowohl im aus- wie im zusammengezogenen Zustand mittels eines gewöhnlichen Bajonettverschlusses bewirkt wird, und zwar ohne Federkraft.

Man muß beim Bau eines Infanteriespatens im Auge behalten, daß kleine Bauteile und Federarretierungen vermieden werden, oder erstere so geschützt sind, daß äußere Einflüsse unmöglich sind. Ferner muß die Handhabung des Spatenstielverschlusses die denkbar einfachste sein, so daß besondere Fachkenntnisse oder Instruktionen überflüssig sind. Beim vorliegenden Erfindungsgegenstand sind diese Voraussetzungen beachtet worden.

Ein Ausführungsbeispiel an einem vorschriftsmäßigen Infanteriespaten ist auf der Zeichnung dargestellt, und es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt bei zusammengezogenen Stielen, Fig. 2 einen solchen bei ausgezogenen Stielen nach der Linie A-B, Fig. 3 ein Schnittbild nach der Linie C-D, von E gesehen, Fig. 4 ein Schnittbild nach der Linie F-G, von H gesehen, Fig. 5 ein Schnittbild nach der Linie J-K, Fig. 6 ein Schnittbild nach der Linie L-M, und Fig. 7 ein Schnittbild nach der Linie N-P.

Der bewegliche Stiel 1 trägt am unteren Ende eine Kegelhülse 2, an welcher zentrisch eine mit Bajonettflügeln 3 und 4 versehene Führungsstange 5 befestigt ist. Im festen Spatenstiel 6 sitzt die mit den Bajonettansteigungen 7 und 8 versehene Rast 9.

Im ausgezogenen Zustande der Stiele 1 und 6 erfolgt die Verbindung derselben dadurch, daß durch Drehung des Stieles 1 der Flügel 4 gegen die Rast 9 gepreßt wird und die Hülse 2 in den Konus der Hülse 10 eindrückt. Will man die Stiele 1 und 6 zusammenschieben, so dreht man jetzt den Stiel 1 im entgegengesetzten Sinne, bis der Flügel 4 bei 11 anschlägt, und schiebt den Stiel 1 in den Stiel 6 hinein, bis der Flügel 3 die Aussparung 12 passiert hat, worauf durch weitere Drehung des Stieles i sich der Flügel 3 gegen die Rast 9 preßt und so eine sichere Verbindung beider Stielteile 1 und 6 gibt. Dadurch, daß die Führungsstange 5 kantig ist, ist eine gegenseitige Verdrehung der Stielteile 1 und 6 außerhalb der Rast 9 unmöglich, und die Flügel 3 und 4 müssen stets sicher die Aussparung 12 passieren, wenn die Stiele 1 und 6 auseinandergezogen oder zusammengeschoben werden.

Claims

Patent-AnSpruch:

Spaten mit teleskopartig zusammenschiebbaren Stielteilen, dadurch gekennzeichnet, daß am beweglichen Stielteil (1) eine zentrisch zu ihm angeordnete, mit Bajonettflügeln (3 und 4) versehene Führungsstange (5) befestigt ist und eine im

festen Stiel (6) sitzende, mit Ansteigungen ; einer Hülse (io) des festen Stieles 6) preßt, (7, 8) versehene Rast (9) bei Drehung des \ während bei Drehung des Stieles (1) im zuStieles (1) im ausgezogenen Zustande der sammengeschobenen Zustande der Stiel-Stiele (1 und 6) mittels der Flügel (4) und teile (1 und 6) letztere durch die Ansteider Ansteigungen (7) eine Kegelhülse (2) j gungen (8) der Rast (9) und die Flügel (3) des beweglichen Stieles (1) in den Konus ! fest verbunden werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN T)VR RKlCHSt)RUCKEREI.