DE289553C

DE289553C - Kopiermaschine, bei der die von der Schriftstücklänge abhängigen Bewegungsvorgänge (Abschneiden u. dgl.) von einem bewegten Teil de Maschine durch Vermittlung eines Getriebes bestimmt werden

Info

Publication number: DE289553C
Application number: DE1914289553D
Authority: DE
Original assignee: F Soennecken KG
Current assignee: F Soennecken KG
Priority date: 1914-09-07
Filing date: 1914-09-07
Publication date: 1916-01-08

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 289553 KLASSE 15«. GRUPPE

Firma F. SOENNECKEN in BONN a. Rh.

Getriebes bestimmt werden.

Zusatz zum Patent 276542.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1914 ab. Längste Dauer: 28. August 1926.

Bei der Einrichtung nach Patent 276542 kann die Umsteuerung nur erfolgen, wenn die in den Gewindegängen der Schraube laufende Zunge einen Kreuzungspunkt zwischen Rechts- und Linksgewinde erreicht hat. Gemäß vorliegender Erfindung kann die Umsteuerung an ganz beliebiger Stelle der Schraube erfolgen. Die Wirkung wird dadurch erreicht, daß mit der Schraube ein Schlitten durch zwei auf der Schraube sitzende Muttern verbunden ist, von denen die eine Rechts-, die andere Linksgewinde besitzt. Eine dieser Muttern wird durch eine Sperrvorrichtung an der Drehung verhindert, so daß sie durch die sich drehende Schraube in der Längsrichtung bewegt wird, wobei sie den erwähnten Schlitten mitnimmt. Die Sperrvorrichtung ist durch in ihrer gegenseitigen Entfernung verstellbare Anschläge umsteuerbar, derart, daß sie beim Umsteuern die eine Mutter freigibt, die andere hingegen festhält. Die Folge ist die sofortige Bewegungsumkehr des Schlittens, welcher dann seinerseits in beliebiger Weise die zu steuernden Vorrichtungen der Maschine, wie Schneidmesser usw., beeinflußt.

Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung ist auf der Zeichnung in einer Teilansicht dargestellt.

Die mit Rechts- und Linksgewinde versehene Schraube 1 ist im Maschinengestell gelagert. Auf ihr sitzen zwei Muttern 20 und 21, von denen die Mutter 20 Links-, die Mutter 21 Rechtsgewinde enthält. Die Muttern tragen einen Schlitten 22, in welchem sie sich an Kugelreihen 19 leicht drehen können. Der Schlitten 22 greift mit zwei Vorsprüngen 24 in den Längsschlitz einer Stange 23, so daß er nur Hin- und Herbewegungen ausführen kann.

An dem Schlitten 22 ist ein besonderer Umsteuerschlitten 27 um verhältnismäßig kleine Beträge hin und her verschiebbar gelagert. Eine ankerförmige Sperrvorrichtung 25 ist am Schlitten 22 gelagert und mit einer an den Enden abgebogenen Flachfeder 18 vereinigt. Die Flachfeder sichert die jedesmalige Stellung der Sperrvorrichtung an Schrägkanten 33 und Längskanten 34 des Schlittens 27. Zum Hin- und Herschieben des Schlittens 27 dienen zwei Anschläge 28 und 29, von denen der erstere am Maschinengestell sitzt, während der zweite von einem Klotz 30 getragen wird, der auf der Stange 23 an beliebiger Stelle durch eine Druckschraube 35 festgestellt werden kann.

Die ankerartige Sperrvorrichtung 25 greift mit ihren Armen abwechselnd in eine feinteilige, entsprechend tiefe Verzahnung der-Muttern 20 und 21 ein. Bei der gezeichneten Stellung wird die rechtsgelegene Mutter 21 an

Claims

der Drehung verhindert, und der Schlitten 22 wandert in der Pfeilrichtung nach rechts hin. Die Schraube 1 dreht sich ständig in der gleichen Richtung weiter. Sobald nun aber der Schlitten 27 gegen den Anschlag 29 anläuft, wird er an seinem Tragschlitten 22 nach links geschoben. Dadurch drückt die rechtsgelegene Schrägkante 33 die Feder 18 herunter, so daß ihr rechter Teil auf die Längsfläche 34 übertritt, während ihr linker Teil auf die dortige Schrägfläche 33 gelangt. Dadurch wird die Sperrvorrichtung so umgesteuert, daß die rechte Mutter 21 freigegeben und die linke Mutter 20 an der Drehung verhindert wird.

Die Bewegungsumkehr des Schlittens 22 ist die Folge. Durch die Benutzung einer Feder 18 zum Umstellen der Sperrvorrichtung erfolgt deren Bewegung sprunghaft.

Nach der Darstellung der Zeichnung verschiebt der nach links hin wandernde Schlitten 22 eine Stange 32 an einem Querzapfen 31. Die Bewegung der Stange 32 veranlaßt dann, daß irgendein Maschinenteil oder irgendeine Vorrichtung, ζ. B. das Schneidmesser, in Tätigkeit tritt. Naturgemäß kann die Steuerung der verschiedenen Vorrichtungen von dem Schlitten 22 aus aber auch in anderer beliebiger Weise erfolgen.

■ Patent-Anspruch:

Kopiermaschine, bei der die von der Schriftstücklänge abhängigen Bewegungsvorgänge (Abschneiden u. dgl.) von einem bewegten Teil der Maschine durch Vermittlung eines Getriebes bestimmt werden, nach Patent 276542, dadurch gekennzeichnet, daß mit der kreuzweise verlaufendes Rechts- und Linksgewinde tragenden Schraube (1) ein Schlitten durch zwei Muttern (20,21) mit Rechts- und Linksgewinde verbunden ist, welche durch eine durch die in ihrer Entfernung einstellbaren Anschläge (28,29) umsteuerbare Sperrvorrichtung (25,27) abwechselnd an der Drehung verhindert werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.