DE289342C - - Google Patents

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DE289342C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B37/00Preparation of polysaccharides not provided for in groups C08B1/00 - C08B35/00; Derivatives thereof

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Description

PATENTSCHRIFT
^289342 KLASSE 12 o. GRUPPE
BAUER & CIE. in BERLIN. '
Die bisher bekannten Verbindungen aus Zucker und Formaldehyd wurden in der Weise hergestellt, daß man Zucker mit der handelsüblichen, wässerigen /(.oprozentigen Formalde-S hydlösung zusammenbrachte (vgl. z.B. englische Patente 6653/97, 15671/11 und Patentschrift 189036).
Diese angeführten Verfahren haben den Mißstand, daß die erhaltenen, wässerigen Zuckerformaldehydlösungen zwecks weiterer Verarbeitung zu Tabletten bzw. trockenem Pulver eingedampft werden müssen, was besondere
'.;'.■ Schwierigkeiten bereitet, da hierbei Formaldehyd abgespalten wird, wie aus den erwähnten Patentschriften hervorgeht.
. In der amerikanischen Patentschrift 988733 wird ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen aus Formaldehyd und Malzextrakt beschrieben, indem trockener Malzextrakt und wässeriger Formaldehyd oder Formaldehyd abspaltende Körper zusammen im Vakuum auf 60 bis 700 C erhitzt werden.
Für die Darstellung von Präparaten aus Milchzucker und Formaldehyd läßt sich das letztere Verfahren nicht anwenden, da Milchzucker, wenn überhaupt, nicht gleichmäßig schmilzt, so daß ein Einleiten von Formaldehydgas unmöglich ist, dagegen hat aber Milchzucker selbst wie auch seine Verbindungen mit Formaldehyd anderen Zuekerarten gegenüber den Vorteil, weniger stark hygroskopisch zu sein, weshalb die damit hergestellten Präparate ganz besonders zur Herstellung von Tabletten o. dgl. geeignet sind.
Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß sich Milchzucker, in geschmolzener Glykose auflöst, während er beispielsweise in Alkohol unlöslich ist. Diese Eigenschaft gestattet ohne Anwendung von Druck durch bloßes Einleiten gasförmigen Formaldehyds zu hoch konzentrierten, festen Präparaten zu gelangen, wodurch das verlustbringende Eindampfen der wässerigen Lösun·: gen im Vakuum usw. ausgeschaltet wird.
Als Beispiel sei angeführt: 60 Teile Glykose werden im Ölbad bis zum Schmelzen erhitzt, hierauf löst man darin 90 Teile Milchzucker und leitet etwa 36 Teile gasförmigen Formaldehyd ein, welcher nach bekannten Verfahren durch katalytische Oxydation von Methylalkohol oder auch durch Verflüchtigen von Formaldehyd abgebenden Körpern, wie Paraformaldehyd, Trioxymethylen u. dgl. erhalten wird. Gleichzeitig mit dem Einleiten des Formaldehyds werden unter Rühren und Erhitzen allmählich weitere 150 Teile Milchzucker eingefüllt, wonach man eine klare, leicht flüssige Schmelze erhält. Ohne Zusatz von Formaldehyd, aber unter sonst gleichen Versuchsbedingungen, würden die gesamten, oben angeführten Zuckermengen eine kaum verknetbare Masse darstellen, während durch das gleichzeitige Einleiten des Formaldehyds der leichte Schmelzfluß bedingt wird. Die erhaltene Schmelze läßt man vorteilhaft auf eine ausgebreitete Schicht von etwa 150 Gewichtsteilen Milchzucker auslaufen, wodurch ein Ankleben am Kühlgefäß vermieden wird. Das erkaltete Produkt kann direkt pulverisiert und unter Beimischung geigneter Stoffe zu Tablet-. ten geformt werden, welche für medizinische Zwecke Verwendung finden sollen. Die beim
Schmelzprozeß entstehenden Abzugsgase können mit etwa nicht in Reaktion getretenem Formaldehyd in einen zweiten Rührkessel geleitet werden, welcher mit Zuckerschmelze beschickt ist.
Die; im Beispiel erwähnte Formaldehydmenge wird durch die Gewichtszunahme bestimmt, sie läßt sich aber noch weiter erhöhen, woraus hervorgeht, daß der Formaldehyd nicht allein an Glykose, sondern auch an Milchzucker gebunden ist. ·
Nach dem obigen Beispiel kommen auf 300 /Teile Zuckerschmelze 36 Teile Formaldehyd, was einem Gehalt von etwa 12 Prozent entspricht.
Das so erhaltene Produkt stellt eine, durchsichtige, glasartige Masse dar und gibt beim Erhitzen wieder einen klaren, leichten Schmelzfluß, dagegen die Zuckermenge allein, wie gesagt, eine bröcklige, kaum verknetbare Masse.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Darstellung von Präparaten aus Formaldehyd und Zuckerarten, dadurch gekennzeichnet, daß Milchzucker »5 unter Zusatz von Glykose geschmolzen und mit gasförmigem Formaldehyd behandelt wird. '
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000001710A2 (de) * 1998-07-01 2000-01-13 Troy Chemie Gmbh Umsetzungsprodukte aus formaldehyd und kohlenhydraten bzw. kohlenhydratderivaten sowie deren verwendung als konservierungsmittel

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000001710A2 (de) * 1998-07-01 2000-01-13 Troy Chemie Gmbh Umsetzungsprodukte aus formaldehyd und kohlenhydraten bzw. kohlenhydratderivaten sowie deren verwendung als konservierungsmittel
WO2000001710A3 (de) * 1998-07-01 2000-06-15 Troy Chemie Gmbh Umsetzungsprodukte aus formaldehyd und kohlenhydraten bzw. kohlenhydratderivaten sowie deren verwendung als konservierungsmittel

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