DE287678C

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Publication number: DE287678C
Application number: DENDAT287678D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezweckt, an einer metallenen Brücke oder Gaumenplatte ohne Vermittlung eines fertigen Porzellanzahnes einen Anker zu befestigen, an welchem erst nach völliger Fertigstellung des Ersatzkörpers der eigentliche Porzellanzahn mit Zement befestigt wird. Dies wird erreicht durch Benutzung einer sogenannten Hilfsfacette a.

Jede Hilfsfacette hat die Form des nach ίο Fertigstellung des Ersatzkörpers an ihrer Stelle zu verankernden Porzellanzahnes. Die Hilfsfacetten bestehen aus einer leicht zerstörbaren Einbettungsmasse, wie sie in der zahnärztlichen Technik in verschiedener Zusammensetzung verwendet wird.

Die Figuren stellen zwei Arten von Hilfs-

facetten dar, nämlich solche für das Lötver-

• fahrep (Fig. 1, 2 und 3) und solche für das Gußverfahren (Fig. 4, 5 und 6).
Fig. ι zeigt eine Hilfsfacette, in welcher ein vierkantiger Anker mit seinem konischen Kopf eingebettet ist.

Fig. 2 stellt eine Hilfsfacette dar, auf der eine festgestichelte Schutzplatte liegt, welche mit dem Ankerende und der Gaumenplatte verlötet ist.

Fig. 3 zeigt den von der Hilfsfacette entblößten Ersatzkörper mit dem freistehenden konischen Ankerkopf, mittels dessen der Porzellanzahn b am Ersatzkörper verankert wird. Fig. 4 zeigt eine Hilfsfacette mit konischer vierkantiger Vertiefung auf der Rückseite.

Fig. 5 stellt eine Hilfsfacette dar, auf deren Rückseite die Vertiefung bzw. der Ankerkopf, die Schutzplatte und die Gaumenplatte in Wachs modelliert sind.

Fig. 6 zeigt die in Wachs (Fig. 5) modelliert gewesenen Teile, nämlich den ganzen Ersatzkörper in Metall gegossen. Mittels des gegossenen Ankerkopfes wird der Porzellanzahn b am gegossenen Ersatzkörper verankert.

Die aus Einbettungsmasse bestehenden Hilfsfacetten werden mittels Wachsmesser beschabt und ohne Radieren des Modells auf letzterem aufgesetzt, und der Ersatzkörper wird in bekannter Weise für das Löt- bzw. Gußverfahren vorbereitet bzw. modelliert, befeuert und mitsamt den Hilfsfacetten sofort in Wasser abgekühlt. Durch letzteren Vorgang lösen sich mit der Einbettung auch die Hilfsfacetten vom Metall ab und lassen zugleich mit dem fertigen Ersatzkörper die an diesem befestigten freistehenden Ankerköpfe zurück.

Jetzt erst werden die Porzellanzähne nach dem Munde beschliffen und in bekannter Weise mittels Zement am Ankerkopf befestigt.

Claims

Patent-Anspruch:

Verfahren zum Befestigen künstlicher Zähne an Metallplatten mittels Ankers, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker in einem aus leicht zerstörbarem Material hergestellten, mit dem eigentlichen Porzellanzahn formgleichen Hilfszahn (Facette) befestigt wird, mit dem er angepaßt und durch Guß oder Lötung mit der Platte verbunden wird, so daß nach Entfernung des Hilfszahnes der Anker die richtige Stellung zur Aufnahme des Porzellanzahnes hat.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.