DE286446C

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Publication number: DE286446C
Application number: DENDAT286446D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

die Leistung der Ma-

Der Gegenstand der Erfindung betrifft Verbesserungen der Zickzack-Stickmaschine gemäß Patent 285210, welche
schine bedeutend erhöhen.
Mit der Zickzack-Stickmaschine nach dem Hauptpatent können wohl einfache Plattstickfiguren gestickt werden, jedoch ist es sehr schwierig, diese einfachen Plattstickfiguren zu sternförmigen oder zu im Kreise angeordneten regelmäßigen Gruppen zusammenzustellen und so große schnellfüllende Effekte zu schaffen.

Diesen Mängeln abzuhelfen ist der Zweck der vorliegenden Erfindung.

In der Zeichnung ist die neue Zickzack-Stickmaschine in Auf- und Grundriß in Fig. 1 und 2 dargestellt. Bei Fig. 2 ist der Arm der Maschine der Deutlichkeit halber fortgelassen. Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene sternförmige Stickereifiguren, die mit der gleichen Musterkurve in den mit Fig. 5 und 6 gezeigten Stellungen zu sticken sind, und Fig. 7 gibt eine Stickereifigur wieder, bei der die gestickten Blätter zu einer Kreisfigur vereinigt sind.

Um zunächst die sternförmige Stickfigur (Fig. 3) sticken zu können, sind in dem Stoffschieber b des Hauptpatents seitlich des Nadelschlitzes c eine Anzahl Gewindelöcher gebohrt, welche zur Aufnahme eines Führungszapfens A dienen. Auf diesen Zapfen A wird der Stoff mit einem der Größe des Führungszapfens entsprechenden, zuvor bestickten Loch gebracht und zunächst mit den passenden Musterscheiben f, I ein Blatt durch ein- oder mehrmaliges Drehen der Handkurbel bei in Bewegung befindlicher Maschine gestickt. Man setzt die Maschine still, wenn der Führungszapfen A dicht am Nadelschlitz c angekommen ist, und dreht dann den Stoff um den Zapfen so weit, bis das nächste Blatt der sternförmigen Stickfigur in die für das Sticken richtige Lage zur Nadel gelangt ist, setzt die Maschine in Tätigkeit, dreht die Handkurbel zweimal herum und stickt so das nächste Blatt usw., bis alle Blätter der Stemfigur fertig sind.

Bei dieser Art des Stickens dient der Führungszapfen A als Mitnehmer und Drehzapfen für den Stoff, welcher mit einem bestickten Führungsloch auf dem Zapfen A gehalten ist. Das Stillsetzen der Maschine nach dem Sticken eines Blattes ist nicht immer erforderlich, man kann, wenn die Garnfarbe mit der Stoffarbe übereinstimmt, auch mit feinen, nicht sichtbaren Steppstichen von einem zum anderen Blatt übergehen. Das Abschneiden der Fäden zwischen den einzelnen Blättern ist dadurch vermieden, und die Arbeit läßt sich schneller erledigen.

Die sternförmige Stickfigur (Fig. 4) wird auf gleiche Weise gestickt, nur wird die Muster

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Früheres Zusatzpatent: 286445.

kurve I für die Stichbreitenverstellung nach Fig. 5 so aufgesteckt, wie in Fig. 6 angegeben ist. Man kann also mit der gleichen Musterkurve I zwei verschiedene Sternformen (Fig. 3 und 4) sticken. Diese doppelte Ausnutzung einer Kurve wird dadurch ermöglicht, daß die Kurvenform und der Querschnitt der Musterscheiben symmetrisch gehalten ist und die Bohrung derselben zwei gegenüberstehende Keilnuten I¹, I² enthält, welche abwechselnd auf den Keil der Hülse Z geschoben werden können, so daß die Musterkurve einmal die Stellung nach Fig. 5 und ein anderes Mal die Stellung nach Fig. 6 erhält.

Die Stickereifigur (Fig. 7), bei der die einzelnen Blätter im Kreise um das Führungsloch liegen, wird in gleicher Weise gestickt wie die Sternfiguren, nur wird hierbei der Führungszapfen A in eines der Gewindelöcher A¹ des Stoffschiebers δ geschraubt, die sich hinter der schwingenden Nadel befinden. Durch mehrmaliges Umsetzen oder auch Verschieben des Führungszapfens A in verschieden weite Entfernungen vom Nadelschlitz c lassen sich mehrfache und große Stern- oder

j Kreisfiguren erzielen.

Die Leistung der Maschine nach dem Hauptpatent ist durch das Hinzufügen des als Mitnehmer und Drehpunkt dienenden Führungszapfens A, der in verschieden weiter Entfernung vom Nadelschlitz c auf dem Stoffschieber b vor und hinter der Nadel einstellbar ist, bedeutend erweitert.

Claims

Patent-Anspruch:

Zickzack-Sticknähmaschine, deren Stoffvorschiebung und Stichbreitenverstellung durch Musterkurven erfolgt, nach dem Patent 285210, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stoffschieber (b) derselben ein seitlich oder hinter der Nadeleintrittsstelle (c) in verschiedener Entfernung einstellbarer Führungszapfen (A) angebracht ist, der beim Sticken von stern- oder kreisförmigen Blattgruppen (Fig. 3, 4 und 7) als Mitnehmer und Drehpunkt für den Stoff dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.