DE286437C - - Google Patents

Info

Publication number
DE286437C
DE286437C DENDAT286437D DE286437DA DE286437C DE 286437 C DE286437 C DE 286437C DE NDAT286437 D DENDAT286437 D DE NDAT286437D DE 286437D A DE286437D A DE 286437DA DE 286437 C DE286437 C DE 286437C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
leather
oil
oils
sulphurized
sulfurized
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT286437D
Other languages
English (en)
Publication of DE286437C publication Critical patent/DE286437C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/14Fat tanning; Oil tanning

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es wurde schon mehrfach versucht, das teure und vielfach verfälschte Eigelb, das bis heutigen Tages bei der Glacoledergerbung unentbehrlich ist, zu ersetzen. So schlugen Eitner die Verwendung von Emulsionen aus Eiweißstoffen, Fetten und Ölen, Armand Müller-Jacob s die Verwendung von sulfu-
" rierten ölen an Stelle des Eigelbs vor. Beide Verfahren erwiesen sich als nicht geeignet,
ίο das Eigelb zu ersetzen. Das Leder wurde hart, dünn, bekam keinen »Zug« und nicht den »Griff«, der das mit Eigelb hergestellte Leder auszeichnet.
Zwar ist es gelungen, die Wirkung der von Armand Müller-Jacobs empfohlenen sulfurierten Öle dadurch zu verbessern, daß man ihnen einen leicht flüchtigen, öllöslichen Stoff, z. B. einen flüchtigen Kohlenwasserstoff, Essigester o. dgl., zusetzte. Die Wirkung des Eigelbs wurde jedoch auch auf diese Weise nicht erreicht.
Die vorliegende Erfindung beruht nun auf der Beobachtung, daß die ungenügende Wirkung der sulfurierten Öle einmal darauf zurückzuführen ist, daß bei dem Sulfurierungs- und nachf olgendenNeutralisierungsprozeß immer Seifen entstehen, welche bei der Gerbung fettsaures Aluminium bilden, ein Vorgang, der beim Eigelb nicht eintritt. Zum anderen wirkt auch der sulfurierte Anteil, der als öllösendes Mittel unentbehrlich ist, alaunfällend und damit schädlich. Hieraus folgt, daß man die Seifen auf irgendeine Art, z. B. durch Dialyse, entfernen und außerdem den sulfurierten Anteil durch Verdünnung des entseiften sulfurierten Öles mit unverändertem öl soweit als möglich herabsetzen muß. Beispielsweise können auf 1 Teil entseiftes sulfuriertes öl 5 Teile unverändertes öl zugesetzt werden. Im allgemeinen hängt der Grad der Verdünnung vom angewendeten öl und von der mehr oder weniger gut gelungenen SuI-furierung ab. Man darf mit der Verdünnung natürlich nicht so weit gehen, daß die Wasserlöslichkeit der Mischung, die wesentlich für die Wirkung ist, aufgehoben wird.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Verwendung dieser Fette und öle als Eigelbersatz besteht darin, daß sie durch den bei der Gare unentbehrlichen Alaun zersetzt werden. Gibt man daher die Gare wie beim Eigelb durch Zusammenmischen aller Bestandteile, so gerinnt die Masse, bildet Klumpen und kann nicht in die Blößen eindringen. Dies läßt sich vermeiden, wenn man den Gerbeprozeß in zwei Stufen zerlegt, indem man die Sulfoleate getrennt von der Alaunlösung auf die Blößen wirken läßt, also beide nicht gleichzeitig zusetzt.
Daß der Zusatz flüchtiger Stoffe, wie Toluol, Essigester usw., eine günstige Wirkung hervorruft, wurde schon oben bei Erwähnung der Arbeiten von Armand Müller-Jacobs betont. Der Grund dieser Erscheinung liegt

Claims (2)

offenbar in der durch den Zusatz bewirkten noch feineren Fettverteilung. Diese Steigerung der Wirkung ermöglicht also gegebenenfalls mit weniger öl und Fett auszukommen. Geeignet für das vorstehende Verfahren sind alle Arten von sulfurierten ölen und Fetten bzw. Mischungen von solchen, wenn sie mit Wasser eine ÖUösung geben. Wesent-Hch ist nur, daß die Seifen auf irgendwelche Art entfernt werden. Selbstverständlich würde sich erst.recht ein sulfuriertes öl eignen, das von vornherein keine Seife enthält; doch ist bis jetzt kein Büttel bekannt, die Seifenbildung bei der Herstellung sulfurierter öle zu verhindern. Füllmittel, wie Kasein, Albumine usw., können mitangewendet werden. Derartige seifenfreie sulfurierte Öle und Fette eignen sich übrigens auch zum Fetten ao anderer Lederarten besser als die gebräuchlichen Fettungsmittel, da sie ein weicheres und volleres Leder geben als diese. Paten τ-An Sprüche·:
1. Verfahren zum Ersatz des Eigelbs bei der Herstellung von Glaceleder sowie zum Fetten anderer Ledersorten, insbesondere vegetabilischen Leders, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfurierte Öle gegebenenfalls unter Zusatz von flüchtigen öllöslichen Stoffen, wie Toluol, Essigester
u. dgl., anwendet, nachdem man die Seifen entfernt und den sulfurierten Anteil durch Verdünnung mit unverändertem Öl tunliehst herabgesetzt hat.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die sulfurierten Öle und den Alaun nacheinander auf die Blößen wirken Iäi3t.
DENDAT286437D Active DE286437C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE286437C true DE286437C (de)

Family

ID=541759

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT286437D Active DE286437C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE286437C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE286437C (de)
DE3238180C1 (de) Verfahren zum Fetten von Leder und Pelzen
DE2843755C3 (de) Verfahren zum Lickern von gegerbtem Leder mit einer fettartigen Substanz
AT71476B (de) Verfahren zur Herstellung von Glacéleder.
DE69127127T2 (de) Verfahren zur Raffination eines Glyceridols
DE725292C (de) Verfahren zur Herstellung salben- oder pastenartiger Emulsionen
DE672492C (de) Verfahren zur Herstellung emulgierbarer Fettgemische aus Wachsen
DE864590C (de) Verfahren zur Reinigung von pflanzlichen oder tierischen OElen oder Fetten
DE683977C (de) Verfahren zum Impraegnieren oder Fetten von Leder aller Art
DE567177C (de) Verfahren zum Fetten von Leder
DE626145C (de) Eidotterersatz fuer die Herstellung von Leder
DE233857C (de)
DE522041C (de) Emulgator zur Herstellung eines Mittels zum Einfetten von Leder
DE344016C (de)
DE686699C (de) Verfahren zur stufenweisen Trennung von Stoffgemischen
DE561200C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer, waessriger Emulsionen aus Lecithin und OEl
DE2327868C3 (de) Fettungsmittel und Verfahren zu deren Herstellung
DE313803C (de)
DE2346088A1 (de) Lederfettungsmittel auf der basis von durch zuechtung von hefen auf kohlenwasserstoffen erhaltenen lipiden
DE552284C (de) Verfahren zur Gewinnung von hellen saeurearmen OElen und Fetten aus Fischen, Fleisch und deren Abfaellen sowie zur Herstellung von hellem Fisch- und Fleischmehl
DE432683C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmieroelemulsionen
DE2215212C3 (de) Verwendung von pulverförmigen, rieselfähigen, in Wasser löslichen bzw. emulgierbaren oder dispergierbaren Produkten zum Fetten von Leder oder Pelzfellen
DE889201C (de) Lederfettungsmittel
DE297241C (de)
DE657705C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen kapillaraktiven kondensierten Schwefelsaeureestern von Wollfettcholesterinen