DE2855988C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.

Bei einer bekannten Spannvorrichtung dieser Art (US-PS 41 30 269) wird das Sicherungsglied durch ein Ringglied gebildet, das auf das freie Ende des hakenförmigen Anlenkgliedes ge­ schoben wird. Im Einsatz dieser Spannvorrichtung kann nicht ausgeschlossen werden, daß das Sicherungsglied unbeabsichtigt vom freien Ende des Anlenkgliedes herunterrutscht, wodurch das Anlenkglied unter der Kraft der eingehängten Kette frei­ kommen kann. Dadurch besteht eine große Verletzungsgefahr, denn die verzurrten Ketten stehen üblicherweise unter einer hohen Spannung, so daß die Kette bei der augenblicklichen Freigabe peitschenartig zurückschlägt. Die Doppelmutter ist außerdem frei zugänglich, so daß sie leicht beschädigt werden kann und ein zuverlässiges Spannen nicht mehr gewährleistet ist. Ungünstig ist ferner, daß das Anlenkglied am freien Ende der zugehörigen Spindel angelenkt ist. Dadurch wirken auf die Spindel hohe Kräfte, die leicht zu einem Verkanten gegenüber der Doppelmutter führen können, so daß die Spannvorrichtung nicht mehr ohne weiteres betätigt werden kann.

Aus der US-PS 12 62974 ist eine Einhängevorrichtung bekannt, bei der das Anlenkglied durch ein verschiebbares Sicherungs­ glied gehalten ist. Eine Spannvorrichtung ist aus der US-PS jedoch nicht bekannt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sie bei einfacher und kompakter Ausbildung für große Spannwege eingesetzt werden kann, wobei mit dem Sicherungsglied das Anlenkglied zuverlässig arretiert und dennoch rasch entriegelt werden kann, und eine Beschädigung und/oder Verschmutzung der für die Verstel­ lung der Spannvorrichtung wesentlichen Bauteile vermieden wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Spannvorrichtung der gattungsbil­ denden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Mit dem Sicherungsglied kann das Anlenkglied zuverlässig arretiert und zum schnellen Öffnen einfach verschoben werden. Da das Sicherungsglied unter Federkraft steht, wird es sicher in seiner Verriegelungsstellung gehalten, so daß ein unbe­ absichtigtes Öffnen des Anlenkgliedes einwandfrei vermieden ist. Zum schnellen Öffnen wird das Sicherungsglied gegen die Federkraft in eine Freigabebestellung verschoben, wodurch das Anlenkglied entriegelt und die eingehängte Kette augenblicklich freigesetzt wird. Die Doppelmutter ist in einem Gehäuse geschützt untergebracht, so daß sie zum Spannen und Entspannen auch nach langer Einsatzdauer der Spannvorrichtung einwand­ frei betätigt werden kann. Bei der erfindunsgemäßen Spann­ vorrichtung ist eine möglichst vollständige Kapselung gewähr­ leistet, durch die sie vor äußeren Einwirkungen, wie Stößen und Verformungen, oder inneren Störeinwirkungen, wie Korrosion oder Verschmutzung, bewahrt wird.

Die Schiebelagerung des Sicherungsgliedes an der Spannvor­ richtung erfordert keine besonderen und aufwendigen Lager zur Führung des Sicherungsgliedes, so daß die erfindungsgemäße Spannvorrichtung einen konstruktiv einfachen Aufbau hat und sich problemlos handhaben läßt. Da das Anlenkglied als zwei­ armiger Hebel ausgebildet ist, in dessen einen Hebelarm die Kettenglieder eingehängt werden und dessen anderer Hebelarm mit dem Sicherungsglied arretiert wird, wird das Öffnen des Anlenkgliedes beim Verschieben des Sicherungsgliedes in die Lösestellung unter der Schwenkbewegung des relativ langen zwei­ armigen Hebelarmes bechleunigt, so daß die Spannvorrichtung sehr schnell geöffnet werden kann. Ferner werden die durch die einge­ hängten Kettenglieder auf das Anlenkglied wirkenden Kräfte infolge seiner Befestigung am Gabelanschluß nicht unmittelbar auf die Spindel übertragen, so daß sie in hohem Maße vor Belastung und Beschädigung geschützt ist.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.

Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 in Draufsicht eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung,

Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 1.

Die Spannvorrichtung weist zwei Spindeln 13 mit je einem selbsthemmenden Links- und Rechtsgewinde 22 auf. Die Spindeln 13 sind in eine Doppelmutter 6 geschraubt. Zum Drehen der Doppelmutter 6 dient ein geriffeltes Rohr 10, das beispiels­ weise eine Kraftübertragung von etwa 4.000 N zuläßt und über eine Stiftsicherung 11 drehfest mit der Doppelmutter verbunden ist. Durch Drehen des Rohres 10 kann nach links und rechts je ein Spannweg bis 75 mm erzielt werden. Der maximale Verschiebeweg der Spindeln 13 wird durch einen Anschlagstift 21 begrenzt. Die Drehrichtung des Rohres 10 zum Spannen der Vorrichtung ist durch eine im Rohr eingelassene Markierung "zu" angegeben. Die Spindeln 13 sind vor Staub und Schmutz durch ein rohrförmiges Gehäuse 5 geschützt. Durch ferdernde Sicherungsringe 8 wird eine axiale Verschiebung der Teile verhindert.

Sämtliche Teile der Spannvorrichtung sind auswechselbar und zunächst wartungsfrei. Die im unmittelbaren Eingriff mit Fremdteilen stehenden Teile sind gegen Verschleiß ent­ sprechend wärmebehandelt. Selbst bei starker Verschmutzung, Staubanfall und dergleichen ist die Spannvorrichtung funktionssicher. Als Werkstoff kann 16 Mn Cr5 Verwendung finden.

Die Spannvorrichtug ist an einer Stirnseite mit einem schwenkbaren, als Haken ausgebildeten Anlenkglied 1 ver­ sehen. Es hat eine Einhängeöffnung, die von einem Bügel 2 überbrückt wird, der einen Gabelanschluß bildet. Das An­ lenkglied 1 ist inzwischen parallel zueinander verlaufenden, frei auskragenden Schenkeln eines weiteren Gabelan­ schlusses 3 angeordnet und um eine Achse 4 schwenkbar, die durch einen Bolzen gebildet ist.

Das Anlenkglied 1 ist so geformt, daß zwischen seiner Schwenkachse 4 und einem Angriffspunkt einer eingehängten Kette 16 ein Hebelarm x (Fig. 2) gebildet wird. Die Kette 16 greift somit außermittig am Anlenkglied 1 an, daß bei ein­ gehängter Kette verriegelt ist, um ein unbeabsichtigtes Öffnen des Anlenkgliedes zu verhindern. Eine solche Form­ gebung des Anlenkgliedes 1 trägt zur schnelleren Entriegelung bei. Nach dem Lösen der Verriegelung wird das Anlenkglied 1 unter dem Zug der eingehängten Kette 16 infolge des Hebel­ arms x in seine Freigabestellung geschwenkt, wodurch die Kette oder ein anderer Verzurrteil sofort freigegeben wird. Damit ist eine schnelle und leichte Entriegelung gewähr­ leistet.

Der Bügel 2 ist gemäß Fig. 1 und 2 ebenfalls um die Achse 4 schwenkbar. Er kann jedoch auch starr angeordnet sein. Der Bügel 2 wird von zwei an den Schenkeln des Gabelanschlusses 3 anliegenden bzw. in gleicher Ebene mit ihnen liegenden Teilen gebildet. Der Bügel 2 kann gerade oder gegenläufig zum Anlenkglied 1 gekrümmt ausgebildet sein. Bei gekrümmter Ausbildung bildet der Bügel 2 mit dem Anlenkglied 1 einen Ring (Fig. 2).

Das Anlenkglied 1 wird ohne Belastung des Bügels 2 arretiert und ist über die Schwenkachse 4 hinaus verlängert. Auf der Spannvorrichtung ist ein als Schiebehülse ausgebildetes Sicherungsglied 7 verschiebbar gelagert. In Verriegelungs­ lage übergreift das Sicherungsglied 7 das freie Ende des ver­ längerten Teiles des Anlenkgliedes 1. Das freie Ende des An­ lenkgliedes 1 ist mit einer Profilgebung 15 versehen, über die ein entsprechend ausgebildeter Teil des Sicherungsgliedes 7 einrastbar ist. Da das Sicherungsglied 7 auf dem Gehäuse 5 verschiebbar ist, verläuft die Profilgebung 15 des Anlenk­ gliedes 1 parallel oder nahezu parallel zur Außenwandung des Gehäuses. Das Sicherungsglied 7 umgibt eine Druckfeder 9. Zur Schnellentriegelung wird das Sicherungsglied 7 gegen die Kraft der Druckfeder 9 verschoben. Dadurch wird der ver­ längerte Teil des Anlenkgliedes 1 freigegeben, so daß es in der beschriebenen Weise in die Freigabestellung geschwenkt wird.

Der Gabelanschluß 3 und ein an der gegenüberliegenden Stirn­ seite der Spannvorrichtung vorgesehenes gabelförmiges An­ lenkglied 3′ sind gegeneinander verschiebbar. Das gabelförmige Anlenkglied 3′ ermöglicht mittels eines Rastbolzens 12 eine schnelle Grobverkürzung der Kette 16. Der Rastbolzen 12 ist durch vorzugsweise zwei unter der Kraft jeweils einer Druck­ feder stehende Kugeln im gabelförmigen Anlenkglied 3′ fest­ klemmbar. Bei entsprechendem Gegendruck weichen die Kugeln gegen die Federkraft in Richtung einer Führung aus und geben damit zur Aufnahme des Rastbolzens 12 in den parallel zu­ einander verlaufenden Schenkeln des gabelförmigen Anlenk­ gliedes 3′ fluchtend angeordnete Öffnungen zur Einführung des Rastbolzens frei. Die Kugeln rasten in entsprechende Aussparungen im Rastbolzen 12 ein.

Sollen Vorspannkräfte größer als etwa 4.000 N aufgebracht werden, ist die Anordnung einer Ratsche anstelle des Rohres 12 als Betätigungselement zweckmäßig.

Claims (3)

1. Spannvorrichtung, insbesondere für Verzurrketten, mit einer Doppelmutter, in der zwei Spindeln mit einem Links- und einem Rechtsgewinde gelagert sind, die aus der Doppelmutter ragen und mit jeweils einem Anlenk­ glied versehen sind, das eine Aufnahmeöffnung aufweist, der ein Sicherungsglied zugordnet ist, mit dem ein in der Aufnahmeöffnung liegendes Einhängeteil gegen unbeabsichtiges Lösen gesichert ist, und mit einem Betätigungselement zum Drehen der Doppelmutter, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlenkglied (1) durch den einen Arm eines zweiarmigen Hebels gebildet ist, der an einem Gabelanschluß (2, 3) der Spannvorrichtung gelagert ist, daß der andere Hebelarm in Betriebsstellung der Spannvorrichtung auf einem Gehäuse (5) liegt und mit dem Sicherungsglied (7) arretiert ist, daß das Sicherungsglied (7) in an sich bekannter Weise mittels einer Schiebelagerung gegen Federkraft verschiebbar an der Spannvorrichtung gelagert ist, und daß die Doppel­ mutter (6) wenigstens über einen Teil ihrer Länge im Gehäuse (5) drehbar gelagert ist, das drehfest mit einem der beiden Anlenkglieder (1) verbunden ist.

2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlenkglied (1) zwischen zwei parallel zueinander verlaufenden, frei nach außen ragenden Schenkeln des Gabelanschlusses (2, 3) angeordnet ist.

3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sicherungsglied (7) durch eine auf dem Gehäuse (5) verschiebbar gelagerte Hülse gebildet ist.