DE2855895C2 - Maschine zum Entfernen des Teilungsfugengrates von nichtmetallischen Werkstücken - Google Patents

Maschine zum Entfernen des Teilungsfugengrates von nichtmetallischen Werkstücken

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DE2855895C2
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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B19/00Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group
    • B24B19/006Single-purpose machines or devices for particular grinding operations not covered by any other main group for grinding hollow glassware, bottles

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Description

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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Entfernen des Teilungsfugengrates durch Schleifen, Läppen und/oder Polieren von der Mantelfläche von guß- oder preßtechnisch rotationssymmetrisch vorgeformten, nichtmetallischen Werkstücken, insbesondere aus Glas, mit einer drehangetriebenen Werkstückaufnahme, in der das Werkstück gehalten ist und mit der es um seine Hauptachse rotiert, und mit einem der am Werkstück zu bearbeitenden Fläche entsprechend geformten Werk· zeug, das mittels eines Halters gegen das Werkstück zustell· und andrückbar ist
Eine Maschine dieser Art ist aus der US·PS 16 52 494 bekannt und hat die Aufgabe, auf dem Umfang eines Glaskörpers Ornamente als Band einzuschleifen, wobei als Werkzeug eine entsprechend dem gewünschten Ornament gestaltete und drehbar mit einer Feder an die Glasoberfläche angedrückte Umfangsschleifscheibe verwendet ist Die Bänder der Ornamente liegen an beliebiger Stelle auf Kreisen in Radialebenen senkrecht 2Uf Hauptachse des Werkstückes. Mit einem derartig gestalteten Werkzeug eignet sich die Maschine jedoch nicht für das Entfernen von Teilungsfugengraten und insbesondere nicht zum Schleifen, Läppen oder Polieren größerer Flächen, wie z. B. am Stiel und/oder der Bodenplatte eines Glasfußes, wobei allgemein noch folgendes zu berücksichtigen ist:
Bei der Fertigung von Kelch* oder Stielgläsern wird
entweder der Stiel auf tjen gebissenen Kelch aufgepreßt, Pder der Kelch wird auf den gepreßten Kelchfuß aufgeblasen. Die Fertigung des Stieles kann in einer zwei- oder mehrteiligen Form erfolgen. Beim Pressen entstehendadurch mehr oder weniger stark ausgeprägte stufenförmige Teilungsfugengrate, djebesonders ayf der Fußplatte des Stieles sichtbar und deshalb zumindest bei höherwertigen Gläsern zu beseitigen sind
Dazu ist es bereits bekannt und üblich, den Teilungsfugengrat durch Abschleifen mit anschließendem Polieren von Hand zu entfernen.
Der Mechanisierung dieses lohnintensiven Handverfahrens stand anderseits bislang entgegen, daß die im plastischen Zustand spanlos mittels Blasen oder Pressen gefertigten Kelche und Stiele eine größere Toleranz von mehreren Zehntel Millimetern haben, die sich auf die Rundheit, die Koaxialität und den Winkelversatz von Kelchachse und Stielachse auswirkt und es regelmäßig verhindert, daß das Glas am Stiel und/oder Kelch in einer Schleifmaschine derart genau eingespannt werden kann, daß es ausreichend genau rund läuft Eine dann auf die zu bearbeitende Werkstückfläche aufgesetzte Umfangsschleifscheibe müßte die Unsymmetrien einseitig abschleifen, und zwar so lange, bis sämtliche Teilungsfugengrate abgeschliffen sind. Dadurch wäre aber verhältnismäßig viel Glasmaterial abzutragen, und die Bearbeitungszeit unwirtschaftlich lang.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Maschine, mit deren Hilfe man bei nichtmetallischen Werkstücken auch einen Teilungsfugengrat abarbeiten kann, und zwar gegebenenfalls auch unter Verwendung von losem bzw. fließfähigem Schleif-, Läpp- oder Poliermittel,
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Werkzeug sektorformig ausgebildet und der Halter in einer — bezogen auf das Werkstück — radial verlaufenden Ebene liegend angeordnet ist
Mit einem solchen Werkzeug können die beim Pressen von Glasteilen entstandenen Teilungsfugengrate einwandfrei entfernt werden, wobei zwischen die zu bearbeitende Werkstückfläche und das Werkzeug fortlaufend auch ein Schleif-, Läpp- oder Poliermittel zugegeben werden kann, so daß das Werkzeug nicht unbedingt schon selbst schleifend oder polierend wirken muß.
Nach der DD-PS 78 916 ist es zwar schon bekannt dra Halterung des Werkzeugs — bezogen auf das Werkstück — radial anzuordnen, dort ist als Werkzeug aber ein rotierender Schleifteller mit einem elastischen Belag mit der Aufgabe vorgesehen, auf einem rotierenden Arbeitstisch aufgespannte Bildschirmteile für Fernsehröhren zu schleifen und zu polieren.
Ebenso sind aus der US-PS 31 60 994 auch bereits sektorförmige Schleifwerkzeuge bekannt, die jedoch nur speziell zum Beschleifen des Mundrandes von Trinkgläsern oder dgl. vorgesehen und geformt sind. Ein Schleifen von Mantelflächen ist mit diesen Werkzeugen hingegen nicht möglich.
Nach bevorzugter weiterer Ausgestaltung der Erfin= dung beträgt der Sektorwinkel des Werkzeugs 120 bis 180°. Dadurch ergibt sich ein Selbsthalteeffekt des Werkzeuges, welches dann nicht seitlich weggedrückt wird.
Man könnte das Werkzeug zwar auch so ausbilden, daß es die gesamte Oberfläche des zu bearbeitenden Körpers überdeckt, durch die Rotationsbewegung des
Glaskörpers genfigt aber bereits eine Teilüberdepkung, wobei sich der Vorteil ergibt, daß das Werkzeug kleiner wird und besser zu handhaben ist, Außerdem hat man dann eine kleinere bewegte Masse,
Bei der neuen Maschine kann das Werkzeug durch seine elastische Lagerung in alle Raumrichtungen ausweichen und dennoch einen erheblichen Anpreßdruck auf die zu bearbeitende Oberfläche ausüben, so daß der im Querschnitt meist stufenförmig ausgebildete Trennfugengrat ;n sehr kurzer Zeit abgetragen werden kann. Da sich die Flächen von Werkstück und Werkzeug in jedem Augenblick der Drehung optimal anpassen und somit keine Spitzenbeanspruchungen auftreten, werden sowohl das Werkzeug als auch der zu bearbeitende Glaskörper weitestgehend geschont
Vorzugsweise besteht das Werkzeug aus gehärtetem StahL Damit geht der Matenalabtrag im wesentlichen auf der Seite des Werkstückes und nicht auf der des Werkzeuges vonstatten. In die Arbeitsfläche des Werkzeugs sind zweckmäßigerweise Nuten zum Verteilen von zugeführtem fließfähigem Schleif-, Läpp- oder Poliermittel eingearbeitet
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht der Halter aus zwei winklig zueinander angeordneten Stangen, die vorzugsweise über je ein elastisches Zwischenstück mit den Kolbenstangen von pneumatisch angetriebenen und programmgesteuerten Kolbenzylindereinheiten verbunden sind.
Die Erfindung richtet sich außerdem auf ein Verfahren zum Verteilen von der Maschine erforderlichenfalls zuzuführendem fließfähigem Schleif-, Läppoder Poliermittel, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß der Anpreßdruck des Werkzeugs periodisch geändert wird. Durch diese Maßnahme wird der Zufluß des Schleif-, Läpp- oder Poliermittel erleichtert
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Maschine zum Schleifen, Läppen und/oder Polieren mit einem an seinem Fuß zu bearbeitenden Kelchglas als Werkstück,
F i g. 2a einen Querschnitt durch den Fuß des in F i g. 1 dargestellten Kelchglases parallel zu seiner Fußplatte mit dem in Arbeitsstellung befindlichen Werkzeug und
Fig.2b den gleichen Schnitt wie Fig.2a, jedoch mit einer anderen Ausführungsform des Werkzeuges.
In Fig. 1 wird ein ringtrogförmig ausgebildeter Drehteller 1 mit einer zentralen Werktückaufnahme ober eine Drehlagerung 2. mittels einer Keilriemenschei» be 3 von einem Motor 4 angetrieben,
In einer koaxialen Ausnehmung der Werkstöckauf· nähme la befindet sich der Fuß 5a eines Kelchglases 5, der bearbeitet werden soll. Von oben wird das Kelchglas 5 mit Hilfe einer am Maschinenbett 17 befestigten Kolbenzylindereinheit 6 gehalten, deren Kolbenstange 6a das Kelchglas 5 über ein Axiallager 6b und ein mitdrehendes Klemmstück 6c gegen die Werkstückauf'
ίο nähme la andrückt
Das Werkzeug ist in F i g, I und 2b mi 17 bezeichnet In F ig, 2a ist in der linken Hälfte eine andere Ausführungsform 7a des Werkzeuges gezeigt, welches das Werkstück 5a nur etwa auf einem Winkelbereich
is zwischen 100 und 120° umgreift Dafür kann gemäß der strichpunktierten Linie ein ähnliches Werkzeug 76 gegenüberliegend angeordnet sein, um die Querkraft des Werkzeugs 7a zu kompensieren.
In Fi g. 2b umschließt das Werkzeug 7 den Fuß 5a des Kelchglases 5 um mehr als 180°, nämlich etwa 200°.
Das Werkzeug 7 ist von je einer hr izontal 10a und einer dazu winkelig angeordneten Stange 8 gehalten, an deren entgegengesetzten Enden über elastische Zwischenstücke 9 und 11 je eine koaxial angeordnete und bezüglich der von ihr ausgehenden Druckkraft steuerbare, pneumatisch beaufschlagte Kolbenzylindereinheit 8 und 10 angreift Dadurch kann in gewissem Maße der Werkstoffabtrag örtlich gesteuert werden und das Werkzeug 7 vorspringenden Unebenheiten auf dem Fuß 5a ausweichen.
Die Kolbenzylindereinheit 8 ist über Bolzen 8b an einem Schlitten 14 befestigt, an welchem auch das Zwischenstück 11 mit der Stange 10a angebracht ist Auf der dem Zwischenstück 11 gegenüberliegenden Seite des Schlittens 14 ist die Kolbenstange der Kolbenzylindereinheit 10 befestigt, die über einen Bolzen 10b am Maschinenbett 17 gehaltert ist. Der Schlitten 14 wird durch die Kolbenzylindereinheit 10 verschoben und zwar auf einer Wälzführung 15, die mittels Schutzbalgen 16 gegen das Eindringen von Schmutz und Schleifabrieb geschätzt ist Mit dem Schütten 14 bewegen sich die Stangen 8a und 10a und damit das Werkzeug 7 relativ zu dem auf dem Drehteller 1 gehalterten Fuß 5a des Kelchglases 5. Ferner bewegt sich mit dem Schlitten 14
•t5 auch eine über eine Konsole 14a am Schlitten 14 befestigte Kolbenzylindereinheit IZ An dem freien Ende ihrer Kolbenstange ist über eine verstellbare Klemmeinrichtung 12a ein Pinsel 13 angebracht, mit dem während des Bearbeitungsvorganges Schleif-, Läpp- oder Poliermittel 18 aus der ringtrogförmigen Vertiefung 16 des Drehtellers 1 zugeführt werden kann.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche;
1. Maschine zu,m Entfernen desTeilungsfagengrate$ durch Schleifen, Läppen und/oder Polieren yon der Mantelfläche von guß- oder preßtechnisch rotationssymmetrisch vorgeformten, nichtmetallischen Werkstücken, insbesondere aus Glas, mit einer drehangetriebenen Werkstückaufnahme, in der das Werkstück gehalten ist und mit der es um seine Hauptachse rotiert, und mit einem der am Werkstück zu bearbeitenden Fläche entsprechend geformten Werkzeug, das mittels eines Halters gegen das Werkstück zustell- und andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Werfezeug (7) sektorformig ausgebildet und der Halter (8a, ι > lOa/in einer — bezogen auf das Werkstück (5) — radial verlaufenden Ebene liegend angeordnet ist
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sektorwinkel des Werkzeugs (7) 120 bis 180° beträgt
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (7) aus gehärtetem Stahl besteht
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verteilen von zugeführtem fließfähigem Schleif-, Läpp- oder Poliermittel in die Arbeitsfläche des Werkzeug*, (7) Nuten eingearbeitet sind.
5. Maschine nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (8a, IQa) aus zwei winklig zueinander angeordneten Stangen (8a und Wa) besteht
6. Verfahren zurp Vertonen von zugeführtem fließfähigem Schleif-, L5pp- oder Poliermittel an der Maschine nach Anspruch 3, rf-tdurch gekennzeichnet, daß der Anpreßdruck des Werkzeugs (7) periodisch geändert wird.
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