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Maschine zum Schleifen, Polieren oder sonstigen Bearbeiten der Mantelflächen
von Hohlkörpern aus Glas oder Metall. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Maschine
zum Schleifen, Polieren oder sonstigen Bearbeiten der Mantelflächen von Hohlkörpern
aus Glas oder Metall, wie Gläser, Becher, Schüsseln u. @dgl., bei der d'ie Werkstücke
auf einem umlaufenden Halter befestigt sind und der Wirkung .mehrerer in der Radialebene
schwingbarer oder nur . achsial beweglicher, der Werkstückform gut sich anpassender
nachgiebiger Werkzeuge ausgesetzt werden. Das Wesen der Erfindung besteht ,darin,
daß zwecks Polierens, gleichzeitigen Trockners der Werkstücke an den inneren und
äußeren Mantelflächen mit einer und derselben Maschine an einer oberen umlaufenden
Welle Idas Arbeitsglied für die innere Mantelfläche mit schwamm- und lederarmierten
Polierkörpern vorgesehen ist. Auf einem in der Höhe einstellbaren Gestell ist das
Arbeitsglied für die äußere Mantelfläche vorgesehen, das. aus mehreren winkelförmigen,
durch ein Gelenk unterteilten Rahmen für die Polierarmierung besteht, die !durch:
eine gemeinsame Muffe in bekannter Weise radial beweglich sind. Die relativen Schleifbewegungen
werden dadurch hervorgebracht, daß die:Werkstücke das eine Mal von dem äußeren,
das andere Mal von dem inneren Arbeitsglied ,durch Hineinpressen mittels einer zentralen
Druckstange festgehalten werden, so daß sie mitgenommen werden und sich gegen die
äußeren Werkstücke drehen.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung besteht das innere Glied
aus einer drehbaren Welle mit einer Anzahl abwechselnd angeordneter Schwämme und
Chamoisle@derstücke oder anderer geeigneter Materialien; :Tas äußere Glied besteht
aus einer Anzahl .;chwingender Rahmen, die im Kreise angeardnet sind und elastische
Körper zweckmäßig aus Schwamm besitzen, über denen ein oder mehrere Stücke von Chamoisleder
angeordnet sein können; diese Rahmen sind für gewöhnlich offen, -j?ed'och mit Mitteln
verbunden, wodurch dieselben nach,der Mitte des Kreises hin bewegt werden können,
so daß sie die äußere Oberfläche des zu bearbeitenden Gegenstandes erfassen oder
berühren. Diese Mittel können entweder von Hand oder mittels .eines Fußtrittes in
Bewegung gesetzt %verden.
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Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung dargestellt, und ist
Abb. r eine Vorderansicht der vollständigen Maschine, Abb. 2 eine Seitenansicht
derselben in der Richtung des Pfeiles A in Abb. z, Abb. 3 ein Grundriß der Abb.
r, Abb. 4 ein Schnitt nach der Line 4-4 der Abb. z, ,die Polsterdes äußeren Gliedes
in geschlossenem Zustande zeigend; Abb.5 und 6 sind! Vorder- und Seitenansichten
eines Teiles .des Mechanismus zum Öffnen und Schließender Polster des äußeren Gliedes
im: größeren Maßstäbe; _ Abb.7 ist ein vergrößerter Schnitt einer Einzelheit zur
Befestigung des Schwammes und der Lederstücke auf der Welle des inneren Gliedes;
Abb. 8 ist eine Ansicht eines` der Kupplungselemente
der Abb.7
in größerem Maßstäbe, Abb. 9 ist eine schaubildliche Ansicht desselben in noch größerem
Maßstäbe; Abb. io ist ein Grundriß einer abgeänderten Ausführungsform (des äußeren
Gliedes, bei der die polierenden Oberflächen von tangential angeordneten drehbaren
Rahmen getragen werden; Abb. i i ist ein schematischer senkrechter Schnitt durch
einen der Rahmen mit seinem Zapfen; Abb.12 ist ein senkrechter Schnitt einer abgeänderten
Ausführungsform des inneren Gliedes, bei der Mittel zur Verstellung eines jeden
einzelnen nachgiebigen Kissens oder Schwammes auf seiner Achse vorgesehen sind;
Abb. 13 ist eine Ansicht der Achse bei entfernten Kissen; Abb. 14 ist ein senkrechter
Schnitt eines Teiles einer abgeänderten Form des inneren Gliedes mit Mitteln zum
Einstellen der Kissen auf ;der Welle; Abb. 15 ist ein schematischer Grundriß ,des
äußeren Gliedes mit einer abgeänderten Form des nachgiebigen Trägers für die polierenden
Flächen.
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Das Gestell der Maschine besteht aus der Grundplatte i und der oberen
Platte 2, welche an jeder Ecke von zwei Trägerpaaren 3 und 4. getragen wird. Senkrecht
von der oberen Platte 2 hängt das innere drehbare Glied herab, welches aus einer
hohlen Welle 5 besteht, die mittels einer Rolle 6 von irgendeiner Kraftquelle aus
angetrieben werden kann, wohei der Riemen o. d'gl. über lose Scheiben 6d geleitet
wird; eine volle Welle S2 sitzt gleitbar in der äußeren hohlen Welle 5. Eine relative
Drehung zwischen diesen beiden Wellen wird mittels eines Stiftes oder einer Schraube
7 verhindert, die von der inneren Welle 5d getragen wird, welcher Stift durch einen
Schlitz 8 in .dem oberen Ende der hohlen Welle 5 nach außen tritt. Der Schlitz 8
ist lang genug, damit der innere Zapfen in der Richtung der Achse um einen bestimmten
De-. trag zu einem noch zu erläuternden Zweck bewegt werden kann.
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Ein Auflager für die innere Welle 5d in zwei bestimmten Stellungen
bilden die Enden d'es@ Schlitzes 8 mittels oder rechtwinkligen Aussparung 9, in
die der Stift oder die Schraube 7 nach jeder Einstellung eintritt. Die Sicherung
in diesen Stellungen erfolgt mittels einer Klemmschraubenmutter, welche in das Gewindeende
der Schraube 7 eingreift. Außerdem ibesitzt die Schraube 7, wie dargestellt, einen
verbreiterten Kopf." Selbstverständlich kann die Einstellung auch. für mehr als
zwei Stellungen ausgeführt werden durch Hinzufügung weiterer seitlicher Ansätze
9 in dem Schlitz B.
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Auf dem unteren Teiler der Welle 5 sitzen in bestimmten Abständen
Schwämme i i und Lederstücke 12, welche letzteren unmittelbar unter jedem Schwamm
angeordnet sind, so daß sie bei der Benutzung sich um den Schwamm herumlegen und
die in Abb. i dargestellte Form annehmen. Das zweckmäßigste Mittel zum Anbringen
und, Festhalten dieser Schwämme und Lederstücke auf der Welle 5 ist in den Abib.
i, 7; 8 und 9 .dargestellt. Die Einrichtung besteht aus rohrförmigen Abstandsstücken
13, welche innen an jedem Ende mit Gewinde versehen sind: zur Aufnahme eines mit
entsprechendem Gewinde versehenen Zapfens 14 der Klemmglieder i5. Diese letzteren
sind aus einem Stück Metall gestanzt und mit einem Mittelloch 16 versehen, welches
-dicht .auf die Welle 5 paßt. Jedes Klemmglied besitzt vier aufrecht stehende spitze
Vorsprünge 17, die an zwei gegenüberstehenden Seiten jedes Gliedes angeordnet sind,
während die anderen Seiten glatte Kanten haben, wie in. Abib. 9 dargestellt. Bei
der Vereinigung wird ein Schwamm und eines oder mehrere Lederstücke auf die Vorsprünge
17 aufgespießt. Ein weiteres, Klemmglied wird: dann ,durch jeden ider aufgespießten
Schwämme und Lederstücke mit seinen Vorsprüngen im rechten Winkel zu den Vorsprüngen
des zuerst erwähnten Klemmgliedes getrieben, wie klar aus, Abb. i und 7 ersichtlich
ist.
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Die Schwämme ' und ihre zusätzlichen Lederstücke werden so sicher
zwischen den gegenüberstehenden Klemmgliedern und in dem gewünschten räumlichen
Abstand,' durch die Zwischenstücke 13 gehalten.
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Der unterste Schwamm und Idas oder die Lederstücke, welche zusammen
mit i ia bezeichnet sind, werden an dem unteren Ende der inneren Welle 5(' so befestigt,
daß sie auf demselben ,beweglich sind. Infolgedessen kann idie Armatur iia getrennt
von den anderen Schwämmen i i und Lederstücken 12 gebraucht werden, wenn man z.
B. kleine Gegenstände, wie Weingläser, bearbeitet, zu welchem Zweck die Welle 5
in )der vorher erwähnten Weise gesenkt wird. Wenn die Armaturen iid in der gehobenen
Stellung (Abb. i) sind, wenden sie gemeinsam mit den Armaturen zum Trocknen und,'
Polieren des Inneren von größeren Gegenständen, wie Trinkgläsern und Metallschalen,
gebraucht. Das Glied zum Trocknen und Polieren ;der Außenseite der zu behandelnden
Gegenstände besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus drei oberen rechteckigen
Rahmen 18 mit einem oder mehreren Schwämmen i9, welche um Bolzen 2o drehbar gelagert
sind
in Aden oberen Enden ,der unteren rechtwinkligen Winkelrahmen
2i, welche ihrerseits um Bolzen 22 drehbar sind zwischen den aufrecht stehenden
Ansätzen 23, die von einer schüsselförmigen Grundplatte 24 getragen werden. Die
inneren Enden dieser rahmenartigen Winkelhebel 2i besitzen je einen Querstift 25,
welcher in eine ringsherum gefiende Vertiefung 26 eines Ringes 27 eingreift, der
gleitbar auf einer senkrechten Welle 28 sitzt. Der Ring 27 wind von einer Feder
2g unter Vermittlung einer Hülse 30 getragen, welche ihrerseits gleitbar in einem
Gehäuse 3 1 sitzt, das einen Griff- bildet und aus einem Stück mit !der Grundplatte
24 besteht oder in sonst dauernder Verbindung mit dieser steht. Das untere Ende
ider Hülse 30 besitzt einen Vorsprung 323, der mittels eines gelenkigen Handhebels
33 heruntergddrückt werden kann. Die Hülse 3o nimmt dabei ,den Ring 27 mit, wodurch
.die Hebel 2 r uni ihre Drehachsen gedreht -und idie Schwämme ig an die äußere Fläche
dies zu behandelnden Gegenstandes angelegt wenden. Der letztere wird auf das obere
Ende der Welle 28 gesetzt, welche einen elastischen Tragknopf 34 zu diesem Zweck
trägt. Die Welle 28 wind[ alsdann entgegen ider Wirkung -der Feder 29 heruntergedrückt,
his der obere Rand des Glases o..dgl. auf annähernd derselben Ebene wie die Spitzen
ider Schwämme rg sich befindet. Ein weiteres Herunterdrücken währenid des Arbeitens
wird! durch! Anbringung von einem Paar seitlich vorstehender flacher Flügel 35 an
dem unteren Ende der Welle 28 verhindert, welche in gegenüberstehende Schlitze 36
des Gehäuses 3 r eingreifen. Bei ider Benutzung werden diese Flügel von dem Arbeiter
gehalten, wenn er das Gehäuse 3 r er-. faßt.
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Die oberen Enden ider rechteckigen Rahmen ig sind mit einer federnden
Greifvorrichtung 37 versehen, mittels ideren. ein oder mehrere Lederstücke (nicht
dargestellt) erfaßt und über den Schwämmen ig getragen werden. Ein einzelnes Lederstück
ist vorzuziehen, da es im Gebrauch bequemer ist.
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-Das: ganze äußere Glied ist senkrecht bewegfbar, zu welchem Zweck
die Grundplatte 24 mit .den unteren Enden ider hohlen Führungen 38 verbunden ist
(welche gleitbar auf den Trägern 4 sitzen) .mittels . der Ver'bindungsst'ücke 39,
deren innere Enden angebolzt oder sonstwie mit den entgegengesetzten Seiten der
Grundplatte 24 vereinigt sind. Das Gewicht dieses Gliedes wird durch ein Gewicht
4o ausgeglichen, das am. Seilen 41 o. dgl., ,die über Rollen 42 laufen, aufgehängt
ist.
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Beim Arbeiten wird das Glas o. dgl. eingesetzt und von id'em äußeren
Glied[ in der vorher erwähnten Weise erfaßt. Das äußere Glied wird alsdann gehoben,
bis Idas innere Glied vollständig, in dem Innern (des Glases o.,dgl. ist, wobei
selbstverständlich das innere Glied' sick beständig .mit hoher Geschwindigkeit während
des Trockners und Polierens des Inneren des Glases o.,dgl. mit Hilfe des inneren
Gliedes dreht. Die Klauen, @d. h. die Rahmen 18 und idie Schwämme ig dies äußeren
Gliedes, erfassen das Werkstück, indem man den Handhebe133 nach innen drückt, um
so zu verhindern"daß das Glas o.,dgl. sich dreht. Um idäs, Äußere des Glases o.-dgl.
zu trocknen und zu polieren, wird es fest gegen das innere Glied! nach oben angedrückt,
nachdem der Eingriff des äußeren Gliedes genügend gelöst worden ist, um,die Drehung
des Glases o. dgl. mit dien; inneren Gliede zu gestatten, jedoch nicht genügend,
um: die Klauen des äußeren Gliedes vollständig aus dem Reibungseingriff mit demÄußeren
des. Glases o. idgl. zu bringen.
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Es sind geeignete Mittel vorgesehene um die Schwämmer ig in ihrer
Lage iin .ihren Rahmen 18 zu halten. Beispielsweise werden die inneren Enden eines
jeden Schwammes in Metallgehäuse eingeschlossen, welche ihrerseits in einem geeigneten
Rahmen vereinigt sind, wobei das Ganze in seiner Lage vermittels eines odermehrerer
Bolzen o. dgl. festgehalten wird.
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Die Maschine gemäß der Erfindung kann mehr als ein Paar innerer und
äußerer Glieder enthalten und entweder das eine oder beide Glieder können seich
in entgegengesetzten Richtungen idrehen.
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In diesem Falle jedoch läßt man das, äußere Glied langsamer laufen
als Idas innere Glied, um so die Zentrifugalkraft zu verringern, unct es müssen
entsprechende Mittel vorgesehen sein zum Anhalten und Herabzulassen des äußeren
Gliedes, um das sichere Entfernen und :Wiedereinbringen ider zu behandelnden Gegenstände
zu ermöglichen. Die Maschine gemäß der Erfindung kann auch wagerecht oder in, einem
Winkel entsprechend den Wünschen ides Benutzers angeordnet werden.
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Bei der albgeänderten Ausführungsform des äußeren Gliedes nach Abb.
ro und'. i i sind die Schwämme ig auf einem Paar voneinander getrennter versteifender
Stangen 43 engebracht, deren innere Enden lose um eine senkrechte Zapfenstange 44
gewunden sind, die in ihrer Längsrichtung in einem .geeigneten Gehäuse 45 sitzt.
Der drehenden oder schwingenden Bewegung,dieser Schwämme um ihre entsprechende Stange
44 wird in der rückwärtigen Richtung durch geeignete um die Achse 44 gewundene Federn
46 Widerstand geleistet, deren innere vorstehende Enden 47 sich gegen die Innenflächen
ihrer entsprechenden, Gehäuse 45 legen. Diese Federn haben für gewöhnlich -das Bestreben,
die polierenden
Flächen gegen die äußere Oberfläche des zu polierenden
Gegenstandes zu halten, z. B. ein Weinglas o.,dgl."das verschiedene Durchmesser
haben kann. Die polierenden Kissen, die unabhängig bewegbar sind, können sich Gegenständen
von verschiedenen Durchmessern anpassen.
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Die in den Abb. i2, 13, 14 dargestellte Ausführungsform des inneren
Gliedes kann einen einzelnen verstellbaren Schwamm i i o.,dgl. mit Lederhülle tragen,
zu welchem Zweck die runde Stange 48 einen Längsschlitz 49 mit einer Reihe rechtwinklig
angeordneter Seitenschlitze So besitzt. Der Schwamm und seine Hülle -werden zwischen
einem Paar geflanschter Endglieder p i eingeklemmt, welche mit Schraubengewinde
versehene Zapfen 52 besitzen, die an jedem Ende in innere mit Gewinde versehene
Aussparungen eines Zwischenstückes 53 eingreifen. Diese Stücke 53 .sitzen gleitbar
auf der Stange 48 und! besitzen einen Stift oder eine Schraube 54, deren inneres
Ende in den Schlitz 49 eintreten kann. Durch; Auf- und Abwärtsbewegen des Zwischenstückes
53 auf der Stange 48 gelangt das innere Ende der Schraube 54 in die Stellring gegenüber
einem der seitlichen Schlitze So, indem; man alsdann dem Zwischenstück eine teilweise
Drehung erteilt, tritt das innere Ende der .Schraube in den Seitenschlitz ein und'
auf diese Weise wird :der Schwammträger o.,dgl. in der gewünschten Stellung auf
der Stange 48 festgehalten.
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Mittels dieser albgeänderten Konstruktion des inneren Gliedes kann
der untere Schwamm iid starr auf dem unteren Ende der Stange 48 befestigt werden,
in welchem Falle ,die innere Welle 5d in Fortfall kommt.
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In Abb. 15 ist eine Anordnung dargestellt, bei der Spiralfedern 55
für die Schwämme in Verbindung mit der in den anderen Abbi'ld'ungen dargestellten
Anordnung verwendet werden. Diese Federn, deren Zahl beliebig sein kann, werden
zu einem Halbkreise gebogen, über welche das Leder oder eine andere polierende Fläche
56 gespannt ist. Das Innere der Federn ist mit der Grundplatte 57
verbunden,
deren Innenfläche bei 58 gepolstert ist, um eine Beschädigung des zu polierenden
Gegenstandes zu verhindern, wenn der Druck zu irgendeiner Zeit genügen sollte, um
ein vollständiges Zusammenfallen der Federn 55 herbeizuführen.