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Drehkopf oder Fetter zum Halten von Werkstücken, die einen Stiel oder Hals haben, insbesondere von Hohlgläsern mit Stiel und Fuss.
Die Erfindung betrifft einen Drehkopf oder ein Futter zum Halten von Werkstücken, die einen Stiel oder Hals haben und bezweckt, das schnelle und genaue Zentrieren des "Werkstücks zu ermöglichen auch dann, wenn die äusseren Formen der aufeinanderfolgend eingesetzten einander ähnlichen Werkstücke geringe Unterschiede aufweisen.
Besonders ist die Erfindung dazu geeignet, Hohlgläser, beispielsweise Trinkgläser, mit Becher, Stiel und Fuss, während der Bearbeitung zu halten, gleichgültig, ob diese Werkstücke hiebei abwärts oder aufwärts, wagrecht oder aber schräg mit ihrer Drehachse gehalten werden sollen.
Die Erfindung besteht darin, dass der Drehkopf oder das Futter zwei Halter enthält, die je einen Teil des Werkstückes an je einer Seite des Stiels erfassen und tragen können, und die durch Schwerkraft oder besondere Mittel nach Einsetzen des Werkstückes in eine solche gegenseitige Lage gelangen, dass das Werkstück fest im Drehkopf oder Futter eingespannt ist. Die Halter werden vorzugsweise Gabeloder Hufeisenförmig ausgebildet und mit schrägen Sitzflächen versehen, die sich an das Werkstück anlegen und dieses somit auch dann sicher fassen, wenn die äussere Form der aufeinanderfolgend eingesetzten Werkstücke kleinere Unterschiede aufweisen.
Die Erfindung sei in besonderer Anwendung auf ein Hohlglas mit Becher, Stiel und Fuss an Hand des Ausführungsbeispieles der Zeichnung näher erläutert, in der Fig. 1 eine Stirnansicht eines Drehkopfes gemäss der Erfindung und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1 darstellt.
Der Drehkopf besteht aus einem Block 10, der am unteren Ende einer senkrechten Welle 11 durch eine Feststellschraube 12 gehalten ist und in eine beispielsweise dreiarmige Gabel 18 übergeht, deren Arme durch Augen 19 od. dgl. gebildet sind oder in Augen enden. In diesem gabelförmigen Teil 13 ist ein auswechselbarer Einsatz 14 angeordnet, der im wesentlichen Hufeisenform besitzt, mit einer Ein- führungsöffnung für den Fuss 22 des Werkstückes. Diese Einführungsöffnung ist so bemessen, dass der Stiel oder Hals des Werkstückes hindurchtreten kann. Der Einsatz 14 ist mit einer Passfläche zum Aufsetzen des Fusses 22 versehen, die gegebenenfalls schräg ist und deren Neigung möglichst derjenigen der Aufsetzfläche des Fusses 22 entspricht.
Durch Auswechseln des Einsatzes 14 kann verschiedenen Stiel-oder Halsdurchmessern ebenso wie erheblichen Abweichungen in den Abmessungen und Neigungen der Aufsetzflächen des Fusses 22 Rechnung getragen werden. Unterhalb und parallel zum gabelförmigen Halter 13 ist ein anderer gabelförmiger Halter 15 mit Einsatz 16 angeordnet, welch letzterer mit Vorteil gleichfalls hufeisenförmig ausgebildet ist, und dessen Eintrittsöffnung gleichfalls so bemessen ist, dass der Stiel oder Hals des Werkstückes durchtreten kann, und der eine Passfläche besitzt, die so geneigt ist, dass sie auf die Umfläche des am Stiel oder Hals angesetzten Teiles des Werkstückes (im Beispiel des Bechers 23) möglichst satt aufsitzen kann.
Natürlich ist die lichte Weite des Einsatzes so bemessen, dass er nicht über den ganzen ausgebauchten Teil 23 des Werkstückes herabrutschen kann, sondern vielmehr sich auf
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erfahrungsgemäss um stärksten beansprucht wird. empfiehlt es sich, ein Fiihrungsflltter 20 für diese Stange vorzusehen.
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Der Drehkopf wird folgendermassen benutzt : Zunächst wird der eine Halter 15 dem andern 18 so weit genähert, dass das Werkstück eingeschoben und der Fuss 22 auf die Passfläche des Einsatzes 14 aufgesetzt werden, kann. Dann wird der Halter 16 von dem Halter 1 : 3 so weit entfernt, bis die Passfläehe am Einsatz 16 auf dem ausgebauchten Teil 23 des Werkstückes aufsitzt.
Die Form der Einsätze 14, 16 ist so gewählt, dass das Werkstück beim satten Aufsitzen der Pass- fläehen der Einsätze auf dem Fuss 22 und dem ausgebauchten Teil 28 mit seiner Drehachse genau konaxial mit derjenigen der Welle 11 liegt. Handelt es sich um Werkstücke, die Rotationskörper sind, beispielsweise also um Hohlgläser mit Stiel oder Hals, so werden die Passflächen der Einsätze Teile von ebenen, geneigten oder gewölbten Ringflächen bilden, deren Zentrum in der Achse der Welle 11 liegt.
Wird der Drehkopf nicht, wie dargestellt, in einer Stellung senkrecht abwärts benutzt, sondern in irgendeiner schrägen oder aber horizontalen Stellung, so wird es sich empfehlen, besondere Mittel vorzusehen, um die beiden Halter M, 15 selbsttätig in die Arbeitsstellung überzuführen und auch in dieser zu erhalten. Zu diesem Zweck kann man beispielsweise zwischen den Haltern eine oder mehrere Druckfedern vorsehen (beispielsweise drei Schraubenfedern, von denen je eine um eine der Stangen 17 und 18 gewickelt ist und sieh mit ihren Enden an die Halter 13,15 auflegt), welche die beiden Halter auseinanderzubewegen trachten.
Das Einsetzen des Werkstückes erfolgt dann derart, dass unter Überwindung des Widerstandes dieser besonderen Mittel (Federn) die beiden Halter 1. 3, 15 so weit aufeinander zu geschoben werden, dass man das Werkstück bequem einsetzen kann, worauf man die Halter sich unter dem Einfluss der Federn wiederum auseinanderbewegen lässt, wodurch der Halter 15 mit seinem Einsatz 16 auf den ausgebauchten Teil des Werkstückes aufgedrückt und hiedurch auch der Fuss an den Einsatz 14 aufgepresst wird. Bei geeignetem Federdruck wird dann das Werkstück hiedurch fest im Drehkopf gehalten werden.
Die Anwendung besonderer Mittel ist bei der dargestellten senkrecht abwärts gerichteten Lage des Werkstückes in der Regel nicht notwendig und es wird dessen Eigengewicht sowie dasjenige des Halters 15 ausreichen, um das Werkstück im Drehkopf zu halten.
Ist der Drehkopf in einer schräg oder senkrecht aufwärts gerichteten Stellung zu benutzen, dann
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verschiebbar und den Halter 1 : 3 fest anzuordnen, sondern vielmehr umgekehrt den Halter 15 fest mit dem Block 10 zu verbinden und den Halter 13 verschiebbar anzuordnen, beispielsweise derart, dass man die Stangen 17, 18 fest mit dem Block 10 verbindet und auf ihnen den Halter 13 in Augen od. dgl. verschiebbar führt. Dann wird wiederum das Eigengewicht des Werkstückes und des Halters 13 bei schräg, insbesondere senkrecht aufwärts gerichteter Stellung des Drehkopfes das Halten des Werkstückes unterstützen.
Im übrigen ist es für das Wesen der Erfindung gleichgültig, ob der eine oder der andere Halter, oder sogar beide, beweglich im Drehkopf angeordnet bzw. geführt sind, wesentlich ist vielmehr stets, dass beide Halter überhaupt gegeneinander parallel verschiebbar sind.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Drehkopf oder Futter zum Halten von Werkstücken, die einen Stiel oder Hals haben, insbesondere von Hohlgläsern mit Stiel und Fuss, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehkopf oder das Futter zwei gegeneinander verschiebbare Halter (13, 15) enthält, die je einen Teil des Werkstückes an je einer Seite des Stiels oder Halses erfassen und tragen können und durch Schwerkraft oder besondere Mittel, beispielsweise Federn, nach Einsetzen des Werkstückes in die Arbeitsstellung übergeführt werden.