DE2853772C2 - Schließvorrichtung für ein längs einer Führungsbahn bewegliches Torblatt, insbesondere Schiebetor - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schließvorrichtung fur ein längs einer Führungsbahn bewegliches Torblatt, insbesondere Schiebetor, die einen Rotor für die zumindest in der Schließrichtung erfolgenden, durch einen Arbeitsspeicher angetriebenen Bewegungen des Torblattes aufweist, wobei der Rotor mit einem stangen- bzw. strangförmigen Zwischenglied im Eingriff steht und von einer Arretiervorrichtung bedarfsweise feststellbar ist.

Bei einer aus der DE-PS 6 68 313 bekannten Schließvorrichtung der eingangs genannten Art besteht das die Schließkraft des Arbeitsspeichers auf das Torblatt übertragende stangen- bzw. strangförmige Zwischenglied aus einer Kette, die einerseits mit dem Torblatt und andererseits mit einem Gewicht oder einer Wickeltrommel verbunden ist. Zur Beschränkung der Schücßgcschwindigkeit des Torblattes ist die Kette über ein Kettenrad geführt, das über ein Getriebe mit einem einen Rotor bildenden Flügelrad im Falle der Schließbewegung des Torblattes gekuppelt ist. Dieses Flügelrad läuft aufgrund der großen Übersetzung des Getriebes bei in Schließrichtung bewegter Kette mit großer Drehzahl um uns hemmt durch den auf das Flügelrad einwirkenden Luftwiderstand die Schüeßgeschwindigkeit der Kette und damit auch des Torblattes. Bei der Öffnungsbewegung des Torblattes läuft der Rotor nicht mit um, weil das Kettenrad über ein im einen Drehsinn als Freilauf wirkendes Sperrad und eine Sperrklinke mit dem Getriebe des Flügelrades drehverbunden ist. Das in seine volle Öffnungslage geschobene Torblatt läßt sich über eine mechanische Sperrvorrichtung zeitlich begrenzt in seiner Offenstellung halten, indem ein federbelasteter und durch das Torblatt in Sperrstellung bringbarer Riegel das Flügelrad festlegt. Durch ein Pendeiwerk läßt sich die Rbjkstellbewegung des Riegels verzögern, so daß das Torblatt während eines bestimmten, kurzen Zeitraumes in seiner Offenstellung verbleibt, um danach selbsttätig bei gebremster Schließbewegung in seine Schließlage zurückzulaufen. Nachteilig bei dieser bekannten Schließvorrichtung ist. daß das Torblatt nur in seiner maximalen Öffnungslage verbleibt, wobei diese Offenstellung außerdem noch zeitlich begrenzt ist. Wenn das Torblatt nur wenig geöffnet zu werden braucht, muß es jedoch in dieser Öffnungslage gehalten werden, weil es anderenfalls sofort selbsttätig zurückläuft.

Bei einer darüber hinaus bekannten Lösung gemäß der US-PS 36 99 608 ist der Schiebeflügel eines Schiebetores in einer wählbaren Offenstellung feststellbar. Allerdings bleibt der Schiebeflügel nach der bekannten Lösung nicht in der ausgewählten Offenstellung selbsttätig stehen, wenn die Bedienungsperson den Torflügel losläßt, sondern die Offenstellung muß durch manuelle Betätigung eines Schiebers festgelegt werden, wobei zum Aufheben der Feststellage wiederum der Schieber im Lösesinne betätigt werden muß, Somit läßt sich eine derartige Schließvorrichtung nicht bei solchen Türen verwenden, die im Gefahrenfalle, wie beispielsweise einem Brand, selbsttätig geschlossen werden, selbst wenn von der Bedienungsperson vergessen wurde, die Tür in ihre Schließlage zu überführen. Ein weiterer Nachteil besteht bei dieser bekannten Lösung darin, daß der Schieber nur dann in die Zahnlücken eines

Rotors eingreifen kann, wenn der Schiebeflügel sich in einer solchen Lage befindet, daß die Sperrfinger des Schiebers in die Zahnlücken des Rotors eindringen können. Dies mag bei Schiebetüren mit geringem Gewicht unerheblich sein, weil man bei der Betätigung des Schiebers auch den Schiebeflügel selbst noch geringfügig nach rechts oder links bewegen kann. Bei Schiebeflügeln mit erheblichem Gewicht, wie dies bei großen beispielsweise aus Stahlblech gefertigten Torflügeln der Fall ist, läßt sich ein solcher Torflügel wegen seines relativ großen Beharrungsvermögens nicht einfach hin- und herschieben, nur um die Zahnlücken im Rotor für die Sperrbereitschaftslage aufzufinden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schließvorrichtung für Schiebetore zu schaffen, mit welcher eine selbsttätige, bedarfsweise aufhebbare Offenhaltung des Torblattes in jeder beliebigen Offenstellung möglich ist.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Arretiervorrichtung aus einer eine elektromagnetisch steuerbare Drehkupplung und eine mit ihr in Reihe liegende, ein begrenztes Drehmoment übertragende Reibkupplung umfassenden Kuppiungsgnippe besteht, die zwischen den Rotor und eine drehfeste A'i-stützung geschaltet ist. Wenn nun das von der Reibkupplung übertragbare Drehmoment derart eingestellt ist, daß dieses Moment etwas größer ist als das aus dem Arbeitsspeicher im Schließsinne anstehende Drehmoment und die elektromagnetisch betätigte Drehkupplung im Verbindungssinne geschaltet ist, so bleibt das geöffnete Torblatt in jeder beliebigen Offenstellung stehen. Erst wenn von Hand eine den Arbeitsspeicher unterstützende Schließkraft am Torblatt wirksam wird, läßt sich das Drehmoment der Reibkupplung überwinden, so daß das Torblatt in seine Schließstellung überführt werden kann. Wenn jedoch bei geöffnetem Torblatt die elektromagnetisch betätigbare Drehkupplung aus ihrer Verbindung mit der Reibkupplung gelöst wird, genügt das aus dem Arbeitsspeicher resultierende Drehmoment, um das Torblatt gegen die Wirkung der Hemmvorrichtung mit gebremster Geschwindigkeit in die Schließs' illung zu führen. Die Öffnung des Torblattes ist vollkommen unproblematisch, weil in seiner Öffnungsrichtung die Kupplungsgruppe infolge des zwischengeschalteten, nur in Schließrichtung verbindungswirksamen Freilaufs nicht beteiligt wird. Mit der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung wird außerdem tier Vorteil erzielt, daß durch die Bildung einer kompakten Baueinheit der Einbau einer solchen Schließvorrichtung auf kleinstem Raum und selbst noch nachträglich bei fast allen Schiebetoren möglich ist, wobei eine kompakte bjueinheit insbesondere dann erzielt wird, wenn die Drehkupplung und die Reibkupplung gleichachsig angeordnet sind. Eine derartige Schließvorrichtung läßt sich insbesondere auch bei Feuerschutztoren einsetzen, da durch die Verwendung einer elektromagnetisch steuerbaren Drehkupplung ein Brandwächter in Form eines Rauchmelders od. dgl. einsetzbar ist, durch welchen die Stromzufuhr zur Drehkupplung abgeschaltet werden kann, wodurch das Torblatt von der drehfesten Abstützung der Drehkupplung gelöst ist und infolge der im Arbeitsspeicher enthaltenen Energie in seine Schließlage zurücklaufen kann, wenn sich der Torflügel im Gefahrenfall noch in seiner Öffnungslage befindet. Eine vorteilhafte Ausbildung der Erfindung wird dadurch erzielt, daß die Reibkupplung zwischen den Rotor und den Eingangsteil der mit ihrem Aiisgangsteil drehfest gehaltenen Drehkupplung geschaltet ist_

Zur sicheren Halterung des Torblattes in seiner Offenstellung ist nach einem Ausgestaltungsmerkrnal der Erfindung die Drehkupplung zur Steuerung durch einen Haltestrom bemessen.

Vorteilhaft läßt sich die gemeinsame Drehachse der Drehkupplung und der Reibkupplung zur Drehachse des Rotors parallel versetzt anordnen, wobei zur Übertragung des Drehmoments zwischen dem Rotor und der Kupplungsgruppe vorzugsweise ein sich zwischen dem Rotor und dem Eingangsglied der Kupplungsgruppe erstreckender Kettentrieb vorgesehen ist.

Damit das Torblatt bei Freigabe der elektrcmagnetisch steuerbaren Drehkupplung selbsttätig aus seiner beliebigen Offenstellung in die Schließlage zurückgeführt werden kann, umfaßt der Rotor nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung eine den Arbeitsspeicher bildende FlachspLralfeder einschließende Trommel, die ein Ende der Flachspiralfeder halten, deren anderes Ende, vorzugsweise nachspannbar, drehfest gehalten ist. Dabei ist dV; innere Ende der Flachspiralfeder vorzugsweise an einer dreheinsteilbar an einem Träger abgestützten Kernhülse aufgenommen, so daß die Flachspiralfeder mit einem Werkzeug auch ohne das Verschieben des Torblattes in die Offenstellung zu einem energiespeichernden Paket verspannt werden kann. Dies ist insbesondere bei Montage- oder Reparaturarbeiten vorteilhaft.

Um bei der Öffnungsbewegung des Torblattes außer den Verschiebewiderständen und der mit größer werdender Öffnung auch steigenden Federkraft nicht auch noch den Kraftschluß der Reibkupplung überwinden zu müssen, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen den Rotor und das Eingangsglied der Kupplungsgruppe ein beim Schließen des Torblattes mitnehmendes und beim Öffnen des Torblattes entkuppelndes Freilaufgesperre geschaltet. Dabei ist vorzugsweise das Ausgangsglied des eingangsseitig am Rotor sitzenden Freilaufgesperres auf einer den Rotor durchdringenden und drehfest mit dem Eingangsglied der Kupplungsgruppe verbundenen Achswelle angeordnet.

Zur Bildung einer kompakten Baueinheit trägt ein weiteres Merkmal der Erfindung bei, nach welchem der Rotor und das antreibbare Glied der Hemmvorrichtung gleichachsig angeordnet sind. Dabei ist die Achswelle vorzugsweise drehfest mit dem antreibbaren Glied der Hemmvorrichtung verbunden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und nachfolgend näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein in Oflenstellung befindliches Schiebetor mit der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung in schematischer Darstellung,

Fig.2 die Schließvorrichtung in gegenüber Fig. 1 vergrößertem Maßs'ab von der Seite gesehen.

F i g. 3 die Schließvorrichtung in einem Längsschnitt nach der Linie III-III von Fig. 2.

Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schiebetor befindet sich dessen Torblat' 10 in der Offenstellung und ist über Laufrollen IJ an einer Führungsschiene 12 gehaltert. An die Halter der Laufrollen 11 schließt ein strangförmiges Zwischenglied beispielsweise in Form eines Zahnriemens 13 derart an. daß der Zahnriemen als Schlaufe über eine am einen Ende der Führungsschiene 12 ortsfest angeordnete 'Jmlcnkrolle 14 und am anderen, der Türöffnung benachbarten Ende der Führungsschie-

nc 12 über den Rotor 16 der Schließvorrichtung 15 gelegt ist.

Die Schließvorrichtung 15 umfaßt einen Lagerbock 17. in welchem zwei Achsen parallel zueinander und übereinander angeordnet sind. Auf der oberen, im > Lagerbock 17 über Walzlager 18 drehbar abgestützten Achswelle 19 ist der Rotor 16 mit seiner Nabe 20 ebenfalls drehbar gelagert. Die Nabe 20 des Rotors 16 ist von einer Kernhülse 21 umfaßt, deren Kragen mit Sperrzähnen 22 versehen ist. in die eine am Lagerbock m schwenkbar angeordnete Sperrklinke 23 kraftbelastet eingreift. Die Kernhülse 21 weist außerdem eine Nut 24 auf. in die das innere Ende einer im trommelartigen Rotor 16 angeordneten, als Arbeitsspeicher dienenden Flachspiralfeder 25 eingreift. Das äußere Ende der π Flachspiralfeder 25 ist an einem den Fiotorinnenraum im Bereich des Rotorumfanges durchquerenden Bolzen 26 festgelegt. Der Außenmantel des Rotors 16 weist beim dargestellten Ausführungsbeispiel eine den Zahnriemen 13 aufnehmende Verzahnung 27 auf, so daß die -'i> Speicherkraft der Flachspiralfeder 2:5 auf den Zahnriemen 13 übertragen werden kann.

Die Achswelle 19 weist einen Achsabschnitt 28 auf, mit dem einerseits das Ausgangsglied 30 eines Freilaufgesperres 29 und andererseits ein als Kettenrad r> ausgebildetes Übertragungsglied 32 einer Kupplungsgruppe 37 beispielsweise über Nut und Feder drehfest verbunden ist. Das ein Ausgangsglied 30 und ein Eingangsglied 31 aufweisende Freilaufgesperre 29 ist mit seinem Eingangsglied 31 drehfest mit dem Rotor 16 beispielsweise durch Einpressen in den von einem Kragen gebildeten Hohlraum verbunden. Dabei ist das Freilaufgesperre 29 bekannterweise derart durch Zwischenschaltung von Rollen zwischen das Eingangsglied 31 und das Ausgangsglied 30 ausgebildet, daß bei J5 Schließbewegung des Torblattes 10, d. h. bei Entspannbew egung der Spiralfeder 25. das Ausgangsglied 30 über die Rollen vom Eingangsglied 31 mitgenommen wird, wahrend bei Spannbewegung der Fiachspiraifeder 25, d. h. bei Öffnungsbewegung des Torblattes 10, das *o Ausgangsglied 30 vom Eingangsglied 31 gelöst ist. Die Achswelle 19 weist stirnseitig eine Nut 33 auf, in die ein Mitnehmer 34 des antreibbaren Gliedes 36 einer Hemmvorrichtung 35 eingreift. Die Hemmvorrichtung 35 wirkt der Speicherkraft der Fachspiralfeder 25 ·« entgegen, so daß das Torblatt 10 über seinen gesamten Schließweg in seiner Bewegung verzögert wird. Die Hemmvorrichtung 35 ist am Lagerbock 17 z. B. durch Verschrauben derart festgelegt, dati ihr antreibbares Glied 36 und die Achswelle 19 gleichachsig angeordnet >o sind.

Unterhalb der den Rotor 16. das Freilaufgesperre 29 und das Kettenrad 32 aufnehmenden Achswelle 19 ist im Lagerbock 17 eine Kupplungsgruppe 37 angeordnet, die aus einer elektromagnetisch steuerbaren Drehkupplung 38 und aus einer gleichachsig angeordneten Reibkupplung 39 besteht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist — wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen ist — die elektromagnetisch steuerbare Drehkupplung 38 mit ihrem Ausgangsteil 40 an einem &m Lagerbock 17 to befestigten, eine drehfeste Abstützung bildenden Lagertopf 41 festgelegt. Der Eingangsteil 42 der Drehkupplung 38 ist mit dem auf einer im Lagerbock 17 gelagerten Welle 43 drehbar abgestützten Kuppiungskörper 44 der Reibkupplung 39 beispielsweise über *ϊ Mitnehmerzapfen 45 drehverbunden. Der einen Stützkragen aufweisende Kuppiungskörper 44 ist an seinem der Drehkupplung 38 zugekehrten Schaft mit einem Außengewinde 46 versehen, welches eine Siellmutter 47 trägt. Die Siellmutter 47 stützt über eine Federscheibe 48 einen Stüt/ring 49. wobei zwischen dem .Stützring 49 und dem Stützkrugcn dos Kuppliingskörpcrs 44 ein als Eingangsglied der Kupplungsgruppe 37 !ungierendes Kettenrad 50 drehbar auf dem Kuppiungskörper 44 angeordnet ist. Zwischen dem Kettenrad 50 und dem Stützkragen des Kupplungskörpers 44 einerseits und dem Slützring 49 andererseits mögen Reibringe 51 zur Erhöhung des Reibwertes angeordnet sein. Das mit dem Rotor 16 über das Freilaufgesperre 29 verbindbare Kettenrad 32 und das ein Eingangsglied der Kupplungsgruppe 37 bildende Kettenrad 50 stellen zusammen mit einer Kette 52 einen Kettentrieb dar. Über die Stellmutter 47. die Federscheibe 48 und den Stützring 49 ist die auf das Kettenrad 50 einwirkende Anpreßkraft einstellbar, so daß das zu übertragende Drehmoment der Reibkupplung 39 bedarfsweise angepaßt werden kann.

Wenn nun das Torblatt 10. z. B. z. B. von Hand, aus seiner Schließstellung in die aus Fig. 1 ersichtliche Offenstellung geschoben wird, so wird durch den Zahnriemen 13 der Rotor 16 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Dabei behält das Unterende der Flachspiralfeder 25 seine ortsfeste Lage an der mit dem Lagerbock 17 verbundenen Kernhülse 21 bei, während über den ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn gedrehten Bolzen 26 die Flachspiralfeder 25 gespannt wird. Das Eingangsglied 31 und das Ausgangsglied 30 des Freilaufgesperres 29 bleiben voneinander frei, so daß das Kettenrad 32 nicht mitgedreht wird, sondern stillsteht.

Wird die Versciiiebebewegung des Torblattes 10 in Öffnungsrichtung in irgendeiner Öffnungslage unterbrochen, so fällt sofort das Freilaufgesperre 29 ein und dessen Eingangsglied 31 verbindet sich über Rollen drehfest mit dessen Ausgangsglied 30. so daß das Torblatt 10 bei entsprechend eingestellter Reibkupplung 39 in der eingestellten ötfriungsiage verbleibt, falls auch die elektromagnetisch steuerbare Drehkupplung 38 eingeschaltet bleibt und ihr Eingangsteil 42 mit dem Ausgangsteil 40 durch den Haltestrom verbunden ist. Das Torblatt 10 kann jedoch weiter geöffnet werden, wenn auf dieses eine in Öffnungsrichtung einwirkende Kraft wiederum ausgeübt wird. Soll jedoch das Torblatt bei eingeschalteter Drehkupplung 38 in seine Schließlage zurückgeführt werden, so ist auf das Torblatt eine im Schließsinn wirkende Kraft auszuüben, die groß genug ist um. die Kraft der Flachspiralfeder 25 unterstützend, zusammen mit dieser das eingeteilte Drehmoment der Reibkupplung 39 zu überwinden. Dabei wird über das gesperrte Freilaufgesperre 29 die Achswelle 1·* und damit über deren Achsabschnitt 28 auch das Kettenrad 32 im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch über die Kette 52 auch das ein Eingangsglied der Reibkupplung 39 bildende Kettenrad 50 zwischen den Reibringen 51 bei stillstehendem Kuppiungskörper 44 unter Überwindung der Reibung mitgedreht wird.

Falls jedoch bei in Offenstellung befindlichem Torblatt 10 der Haltestrom der elektromagnetisch steuerbaren Drehkupplung 38 abgeschaltet wird, so werden der Ausgangsteil 40 und der Eingangsteil 42 voneinander entkuppelt, so daß das Torblatt 10 über den Zahnriemen 13 durch die Speicherkraft der auf den Rotor 16 einwirkenden Flachspiralfeder 25 im Schließsinne zugezogen wird. Dabei wird gleichzeitig über das eingerückte Freilaufgesperre 29 auch die Achswelle 19 und die damit drehverbundene Hemmvorrichtung 35 im

Uhrzeigersinn mitgedreht, so daß die Schließbewegung 13

stetig gebremst wird und die Schlicßgeschwindigkeit 14

einen bestimmten Wert nicht übersteigt. In diesem Fall 15

wird über das mit der Achswelle 19 umlaufende 16

Kettenrad 32 die Kette 52 und das Kettenrad 50. die > 17

Reibkupplung >-> und der damit drehfest verbundene 18

Eingangsteil 42 der Drehkupplung 38 auf der Welle 43 19

lose umlaufend mitgedreht, bis das Torblat! 10 seine 20

Schlie'"age erreicht hai. 21

Die Federkraft der Flachspiralfeder läßt sich io 22

bedarfsweise einstellen, indem mittels eines Spezial- 23

Schlüssels die Kcrnhülsc 21 im Uhrzeigersinn gedreht 24

wird. Dies kann insbesondere nach erfolgter Montage 25

der Schließvorrichtung oder deren Reparatur erforder- 26

lieh sein. ι ■> 27

Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte und 28

vorbeschriebene Ausführung lediglich eine beispielswei- 29

se Verwirklichung der Erfindung, die keinesfalls allein 30

darauf beschränkt ist. Es sind vielmehr noch manche 31

anderen Ausführungen und Ausgestaltungen der Erfin- 20 32

dung möglich. So ist es beispielsweise denkbar, die 33

elektromagnetisch steuerbare Drehkupplung 38 und die 34

Reibkupplung 39 in ihrer Lage vertauscht anzuordnen. 35

und dann die Reibkupplung 39 einendig drehfest zu 36

haltern und mit deren beweglichem Teil ein Ende der 25 37

elektromagnetisch steuerbaren Drehkupplung 38 zu 38

verbinden, deren anderes Ende dann mit dem Rotor 16 39

in Drehverbindung steht. Statt eines Zahnriemens 13 40

läßt sich auch beispielsweise eine Kette verwenden, und 41

überdies ist es auch möglich, die Schließvorrichtung am >» 42

Torblatt 10 anzuordnen und den verzahnten Außenum- 43

fang d?s Rotors 16 in eine im Bereich der Führungs- 44

schiene angeordnete Zahnstange od. dgl. eingreifen zu 45

lassen. Ferner ist es denkbar, die Kupplungsgruppe 37 46

gleichachsig mit dem Rotor 16 anzuordnen, so daß auf η 47

einen Kettentrieb verzichtet werden könnte. 48

49 Bezugszeichenliste

Torblatt 51

Laufrolle -tn 52

Führungsschiene

Zahnriemen

Umlenkrolle

Schließvorrichtung

Rotor

Lagerbock

Wälzlager

Achswelle

Nabe von

Kernhülse

Sperrzahn

Sperrklinke

Nut in

Flachspiralfeder

Bolzen in

Verzahnungen

Achsabschnitt

Freilaufgesperre

Ausgangsglied von

Eingangsglied von

Übertragungsglied/Kettenrad

Nutml9~

Mitnehmer

Klemmvorrichtung

Glied/antreibbar, von

Kiipplungsgruppe

Drehkupplung

Reibkupplung

Ausgangsteil von

Abstützung/Lagertopf

Eingangsteil von

Welle

Kupplungskörper

Mitnehmerzapfen

Außengewinde

Stellmutter

Federscheibe

Stützring

Kettenrad/Eingangsglied

Reibring

Kette

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Patentansprüche:

1. Schließvorrichtung fur ein längs einer Führungsbahn bewegliches Torblatt, insbesondere Schiebetor, die einen Rotor für die zumindest in der Schließrichtung erfolgenden, durch einen Arbeitsspeicher angetriebenen Bewegungen des Torblatts aufweist, wobei der Rotor mit einem stangen- bzw. strangförmigen Zwischenglied im Eingriff steht und von einer Arretiervorrichtung bedarfsweise feststellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung aus einer eine elektromagnetisch steuerbare Drehkupplung (38) und eine mit ihr in Reihe liegende, ein begrenztes Drehmoment übertragende Reibkupplung (39) umfassenden Kupplungsgruppe (37) besteht, die zwischen den Rotor (16) und eine drehfeste Abstützung (41) geschaltet ist.

2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibkupplung (39) zwischen den Rc*or (16) und den Eingangsteil (42) der mit ihrem Ausgangsieil (40) drehfest gehaltenen Drehkupplung (38) geschaltet ist.

3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkupplung (38) zur Steuerung durch einen Hahestrom bemessen ist.

4. Schließvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Drehachse der Drehkupplung (38) und der Reibkupplung (39) zur Drehachse des Rotors (16) parallel versetzt angeordnet ist

5. Schließvorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen sich zwischen den Rotor (16) und dem Eingangsglied (50) der Kupplungsgruppe (37) erstreckenden Kettentrieb (52).

6. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (16) eine den Arbeitsspeicher bildende Flachspiralfeder (25) einschließende Trommel umfaßt, die ein Ende der Flachspiralfeder (25) halten, deren anderes Ende, vorzugsweise nachspannbar, drehfest gehalten ist.

7. Schließvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende der Flaschspiralfeder (25) an einer dreheinstellbar an einem Träger (17) abgestützten Kernhülse (21) aufgenommen ist.

8. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Rotor (16) und das Eingangsglied (50) der Kupplungsgruppe (37) ein beim Schließen des Torblattes (10) mitnehmender und beim Öffnen des Torblattes (10) entkuppelndes Freilaufgesperre (29) geschaltet ist.

9. Schließvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsglied (30) des cingangsseitig am Rotor (16) sitzendem Freilaufgesperres (29) an einer den Rotor (16) durchdringenden und drehfest mit dem Übertragungsglied (32) der Kupplungsgruppe (37) gekuppelten Achswelle (19) sitzt.

10. Schließvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (16) und das antreibbare Glied (36) der I lemmvorrichtung (35) gleichachsig angeordnet sind.

11. Schließvorrichtung n.ich den Ansprüchen 9 oder 10. dadurch gekennzeichnet, daß die Achswelle

(19) drehfest mit dem antreibbaren Glied (36) der Hemmvorrichtung (35) verbunden ist.