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Türschließer mit Feststellvorrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Türschließer der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 bezeichneten Gattung.
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Der Zweck solcher Feststellvorrichtungen liegt allgemein darin, bei
Bedarf eine Tür in Offenstellung festzuhalten, wobei jedoch die Feststellung gesteuert
durch ein Lokal-oder Fernauslöseelement, z. fl. im Brandfall, aufgehohen werden
muß, worauf der Türschließer die Tiir zu schließen hat, um einen Brand- oder Rauchübertritt
von einen Gebäudeteil in den anderen zu verhindern.
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Line gattungsgemäße Vorrichtunq ist aus der DE-OS 2G 11 607 bekannt.
Nach einem Öffnen der Tür über einen Öffnungswinkel von über 90°hinaus bleibt die
Tür bei aktivierter Sperreinrichtung in jeder beliebigen Offenlage stehen, wobei
cas weitere Öffnen von der Feststellvorrichtung nach Art eines Freilaufes nicht
behindert wird. Solche freilaufartigen stufenlos arretierbaren Feststellvorrichtungen
bieten den bedeutenden Vorteil, daß nicht eine ganz bestimmte Feststellage erreicht
bzw. eingehalten werden muß, wie dies bei den Rast-Feststellungen der Fall ist.
Neben diesem Nutzvorteil ist auch
die Fertigungsdisposition nicht
mehr daran gebunden, an welche Tür die Vorrichtung montiert werden soll - ob sie
beispielsweise 900 oder 1800 geöffnet werden kann, ob die Feststellung bei 850 oder
1200, oder bei einer anderen öffnungslage gewünscht wird. Ublicherweise dient als
Sperreinrichtung ein Kolben, durch dessen Bewegung öl von einer Kolbenseite zur
anderen über einen Rückschlagventilkanal (Freilaufrichtung) bzw. über einen antiparallelen
Magnetventilkanal (steuerbare Blockierrichtung) gepreßt wird.
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Die vorstehend genannte bekannte Feststellvorrichtung läßt sich mit
jedem normalen Türschließer, auch nachträglich, kombinieren. Nachteilig ist hingegen,
daß sie ausschließlich dem vom Türschließer fernliegenden Gelenk zugeordnet ist,
ja sogar dieses Gelenk bildet. Da diese größere Feststellvorrichtung nicht in denselben
Befestigungsbohrungen wie das Normalgelenk verankert werden kann, können Schwierigkeiten
bei Feuerschutzabschlüssen auftreten, wenn die Befestigungsbohrungen nicht dem DIN-Lochbild
entsprechen. Eine Einsatzbeschränkung liegt darin, daß sie nicht in Verbindung mit
einem beispielsweise in Fig. 3 der DE-OS 23 11 343 gezeigten einarmigen Schließergestänge
verwendbar ist.
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Ihre Anordnung am schließerfernen Gelenkpunkt (zur Abkürzung nachfolgend
Gelenk A genannt) des zweiarmigen Schließergestänges hat aber noch prinzipielle,
aus der Kinematik dieses ''Kniehebelsystemsl' resultierende Nachteile. Zunächst
führt dieses Gelenk A bei einer Türöffnung von 1800 nur einen Gesamtschwenkhub von
etwa 900 aus, wobei in einer ersten öffnungsphase bis ca. 700 Türöffnung das Gelenk
A (somit die Feststellwelle) zuerst nach einer Richtung dreht und dann erst in Gegenrichtung
weiterdreht. Demnach ist zur Umsetzung der Drehbewegung in eine Längsbewegung des
Kolbens nur eine Nockenübertragung geeignet und zudem ist nur ein Schwenkhub von
etwa 600 bis 70° der Feststellwelle bei einer Türbewegung von 1800 nutzbar. Weil
bei der Bewegungsumkehr des Kolbens von der Freilaufrichtung in die Blockierrichtung
zufolge
der ölrückströmung durch das sich schließende Rückschlagventil ein geringer Kolbenrückhub
unvermeidbar ist, bevor er bei vollends geschlossenem Rückschlagventil steht, soll
der Gesamtkolbenhub ein möglichst großes Vielfaches dieses Rückhubes betragen, damit
das störende Durchfallen" der Tür in die Feststellstellung klein bleibt. Der geringe
Schwenkhub von maximal 700 erfordert daher entsprechend steile Nockenflanken.
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Von entscheidender Bedeutung ist weiters das im Gelenk A erforderliche
Haltemoment, welches dem vom Türschließer aufgebrachten Schließmoment entgegenwirken
soll. Dabei ist festzustellen, daß das Haltemoment in Größe und Richtung von der
jeweiligen Türstellung abhängig ist, zufolge der kniehebelartigen Anordnung des
Schließergestänges. Wenn nämlich die beiden Gestängearme einen rechten Winkel zwischen
sich einschließen, dann genügt theoretisch ein Haltemoment Null im Gelenk A, um
das Schließmoment der Schließerwelle zu kompensieren. Diese Nullstelle entspricht
je nach Länge der Gestängearme und Lage der einzelnen Gelenkpunkte einer Türöffnungsstellung
von etwa 900 bis 1000. Da bei kleinerer Türöffnung ein nach einer Richtung drehendes
Haltemoment erforderlich ist und bei größerer Türöffnung ein dazu in Gegenrichtung
drehendes Haltemoment, beides aber nicht von einer Feststellvorrichtung erfüllt
werden kann, ist die aus der vorgenannten DE-OS 26 11 607 bekannte Feststellvorrichtung
nicht wahlweise an nur 900 öffnenden Türen oder an bis 1800 öffnenden Türen verwendbar.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen gattungsgemäßen Türschließer
mit separater stufenlos arretierbarer Feststellvorrichtung so auszubilden, daß beide
in ökonomisch günstiger Weise hergestellt, vertrieben, auf Lager gehalten und bestimmungsgemäß
montiert werden können, wobei die Feststellvorrichtung auch nachträglich und von
nicht besonders geschulten Personen mit dem Türschließer verbindbar sein soll. Befestigungsprobleme
im Zusammenhang mit Feuerschutz
abschlüssen sollen vermieden werden
und eine universelle Einsatzmöglichkeit der Feststellvorrichtung soll insbesondere
unabhängig von der Gestänge art und der vorgesehenen Türöffnungsweite möglich sein.
Die Gesamtanordnung soll auch optisch ansprechend sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Kennzeichnungsmerkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Feststellwelle wird zufolge ihrer drehstarren Ankopplung an die
Schließerwelle bei einer Türöffnungsbewegung von 1800 je nach Gestängeart um etwa
1800 bis 2200 gleichsinnig gedreht. Das Haltemoment an der Feststellwelle muß unabhängig
von der Gestängegeometrie nur dem ausschließlich in einer Drehrichtung wirkenden
Schließmoment an der Schließerwelle entgegenwirken und ist somit bei Vernachlässigung
der Schließfedercharakteristik auch unabhängig von der Türstellung. Der große Drehhub
der Feststellwelle ermöglicht ohne Schwierigkeit einen ausreichend großen Kolbenhub,
so daß kein störendes Durchfallen der Tür auftritt. Die Bewegungsumsetzung kann
vorteilhafterweise in beliebiger Art erfolgen, insbesondere auch als Zahnradübertragung.
Der Aufbau der Feststellvorrichtung kann daher, gemäß den bevorzugten Ausgestaltungsmerkmalen
des Anspruchs 3, eng an die an sich bekannte Bauweise eines sogenannten Zahnstangentürschließers
angeglichen werden, wodurch die Fertigung beider Elemente rationeller wird. Die
erfindungsgemäße Xombination aus Türschließer und Feststellvorrichtung ist universell
mit jedem Gestänge und an Türen mit beliebigen Offnungsweiten verwendbar und zeigt
ein optisch sehr ansprechendes Bild. Da deren Gehäuse relativ zueinander unbeweglich
und in unmittelbarer Nähe am Türblatt oder Rahmen angebracht werden, lassen sich
Befestigungsprobleme zufolge des genormten DIN-Lochbildes einfach dadurch umgehen,
indem das Türschließergehäuse vorschriftsmäßig befestigt wird und das Feststellgehäuse
seinerseits am Türschließergehäuse verankert wird. Auf die Befestigung Bezug nehmende
weiterbildende Merkmale und bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Ansprüchen 7, 8 und 9 angeführt.
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Wenngleich eine Ankopplung der Feststellwelle an das das Schließergestänge
tragende Ende der Schließerwelle möglich ist, so ist doch die im Anspruch 2 an sich
bekannte Ausbildung eines Türschließers besonders zweckmäßig für die Ankopplung
der Feststellwelle geeignet, weil dann auch beim nachträglichen Anbau oder bei reparaturbedingter
Montage der Feststellvorrichtung am Türschließer keinerlei Eingriff erforderlich
ist, insbesondere das Schließergestänge nicht gelöst zu werden braucht.
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Wenn gemäß dem Merkmal des Anspruchs 4 die beiden Enden der Feststellwelle
mit Ankopplungsmöglichkeiten ausgestattet sind, so eröffnen sich einige Lagevariationen,
wie im Anspruch 5 oder 6 beschrieben, die es gestatten, den gestalterischen Wünschen
Rec]mung zu tragen. Dabei ist die nebeneinanderliegende Anbringung gemäß Anspruch
6 besonders bei Ganzglastüren vorteilhaft, weil die Kombination dann als relativ
schmales Leistenband wirkt, das optisch nicht störend in das Glasfeld ragt.
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Die Ansprüche 7 bis 9 wurden schon erwähnt. Im einzelnen ist die im
Anspruch 7 beschriebene Verbindung der beiden Gehäuse besonders vorteilhaft, weil
sie rasch und ohne Bohrarbeit ausgeführt werden kann. Im Falle eines Ganzglasbeschlages
kann dabei die genannte Profilschiene zugleich die am Glas zu befestigende Halteleiste
sein. Sie nimmt dann beide Gehäuse auf, wobei nur das Schließergehäuse in Schieberichtung
festgelegt zu werden braucht. Die Lagefixierung des Feststellgehäuses zum Schließergehäuse
wird durch die Kopplung von Schließer- und Feststellwelle bewirkt.
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Die im Anspruch 8 genannte Ausbildung vermeidet eine über die Rück-
oder Frontseite der Gehäuse vorstehende Profilschiene, so daß die gesamte Anordnung
mit geringer Bautiefe auskommt, insbesondere nicht mehr als 50 mm vom Türblatt absteht.
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Die Ausgestaltung nach Anspruch 9 empfiehlt sich als einfache und
doch optisch günstige Sichtabdeckung der Kopplunnselemente.
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Mit dem Merkmal des Anspruchs 10 schließlich läßt sich erreichen,
daß der Kolben der Feststellvorrichtung erst ab einem vorgegebenen Türöffnungswinkel,
vorzugsweise ab etwa 800 bis 900, mit dem Verzahnungsteil der Feststellwelle in
Eingriff kommt. Demnach wird die, wenn auch geringe, Kraft zu seiner Bewegung nicht
schon in der ersten öffnungsphase erforderlich, in der ohnehin die Schließkraft
des Türschließers zufolge der Gestängekinematik verstärkt zur Wirkung kommt.
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Zudem ist es oftmals erwünscht, daß trotz aktivierter Sperreinrichtung
die Tür nicht in Offenlage festgestellt wird, wenn sie nur wenig geöffnet wird.
Die Feststellung ist nach dieser bevorzugten Ausgestaltung erst ab einer Türöffnung
von etwa 80° an wirksam.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung nc erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht einer ersten erfindungsgemäßen
Anordnung, teilweise im Schnitt, Fig 2 eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
Anordnung, Fig. 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie III-III in Fig. 1, Fig.
4 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig.
5 einen der Fig. 3 entsprechenden Ausschnitt gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfinr"una, Fig. 6 eine Vorderansicht einer zweiten erfindungsgeäßen Anordnung,
teilweise im Schnitt, Fig. 7 eine Seitenansicht der in Fig. 6 gezeigten Anordnung
und Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende Seitenansicht gemäß einer Variante hierzu.
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Gemäß Fig. 1 und 2 ist an einem Türblatt 1 (welches nur fragmentarisch
angedeutet ist) ein herkömmlicher Türschließer 2 mittels nicht besonders dargestellter
Schrauben, oder in sonst üblicher Weise befestigt. An der Oberseite ist an c'ie
Schließerwelle 3 ein ebenfalls herkömmliches Schlicßergestänge 4 angekoppelt, dessen
schließerfernes Gelenk 5 am ebenfalls nur angedeuteten feststehenden Rahmen 6 angeschraubt
ist. Auf die Art des Schließergestänges, ob zweiarmig wie angedeutet, oder einarmig,
kommt es hier nicht weiters an.
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Unterhalb des Türschließers 2 befindet sich nun erfinunqsgemäß eine
Feststellvorrichtung 7, bestehend aus einem Feststellgehäuse 8, in dem eine einenendes
mit einer Platte 9 dicht abgeschlossene Kolbenkammer 10 ausgespart ist. Darin ist
gleitend ein Kolben 11 geführt, dessen eigentlicher Kolbenkopf 12 dicht an der Kammerwand
anliegt und dessen gegenüberliegendes Kolbenende 13 zur stabilen Führung des Kolbens
dient und mittels einer Bohrung 14 überbrückt ist.
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Mit Bezug auch auf die Fig. 3 und 4 ist ersichtlich, daß der zwischen
Kolbenkopf 12 und Kolbenende 13 liegende Kolbenteil durch einen Längsschlitz 15
in zwei gegenüberliegende Stege gegliedert ist, von denen der eine als Zahnstange
16 ausgebildet
ist. Diese kämmt mit einem Verzahnungsteil 17 einer
zwischen den Stegen liegenden, in herkömmlicher und daher nur angedeuteter Weise
drehbar und abgedichtet im Feststellgehäuse 8 gelagerten Feststellwelle 18. Deren
beide Enden sind, wie bei Türschließern bekannt, mit Formschlußeingriffen versehen.
Sie ist drehstarr mit der Schließerwelle 3 dadurch verbunden, indem zwischen deren
einander zugewandten Enden eine Wellenverlängerung 19 eingesteckt ist, die formschlüssig
in die korrespondierenden Formschlußeingriffe eingreift. Zur axialen Lagesicherung
kann eine die Hohlwellen durchsetzende Spannschraube vorgesehen werden, jedoch ist
eine solche Maßnahme entbehrlich, wenn die Feststellwelle 18 ausreichend stabil
in Axialrichtung im Feststellgehäuse 8 gelagert ist und dieses in einer stabilen
Position bezüglich des Schließergehäuses fixiert ist. Die Wellenverlängerung 19
ist dann nicht erforderlich, wenn die Schließerwelle 3 entsprechend weit aus dem
Schließergehäuse herausragt. Das untere freie Ende der Feststellwelle wird zweckmäßigerweise
mit einer Deckkappe 20 verkleidet.
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Im Feststellgehäuse 8 ist ein Kanal 21 eingebohrt, der an der linken
Seite des Kolbenkopfes 12 über eine nach außen hin verschlossene Querbohrung 22
in die Kolbenkammer 10 mündet. Die räumliche Lage des Kanals 21 ist in Fig. 4 richtig
dargestellt, in Fig. 1 und 3 hingegen zum besseren Verständnis der Funktion in der
Ebene versetzt angedeutet.
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Die rechte Seite des Kanals 21 führt zunächst in einen Ringspalt 23,
der zwischen dem Feststellgehäuse 8 und einem darin eingesetzten Ventilträger 24
belassen ist. Uber ein Querloch 25 kommuniziert dieser Ringspalt 23 mit einer Ventilkammer
26, in der ein Ventileinsatz 27 mit seiner Ventilbohrung 28 gehalten ist, die nun
in die Zylinderkammer 10 rechtsseitig des Kolbenkopfes 12 einmündet.
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Diese Ventilbohrung 28 kann von einem im Ventilträger 24 gehaltenen
Ventilstößel 29 verschlossen werden, wenn die an seinem Ende angebrachte Ankerplatte
30 entgegen der
Wirkung einer Blattfeder 31 gegen d:3s Joch 32
eines koaxial zur Kolbenkammer 10 am Ventilträ'ger 24 gehaltenen rlektromagneten
unter dem Einfluß des magnetischen Flusses gezogen wird. Das topfförmige Joch 32
sitzt dabei auf einem ansatz aes nicht magnetisierbaren Ventilträgers 24, auf den
zugleick die Magnetspule 33 aufgesteckt ist, deren Anschlüsse 34 durch eine Öffnung
der Deckplatte 35 nach außen geführt sind.
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Diese Deckplatte braucht und soll nicht dicht schließen, weil die
erforderliche Ölabdichtuncj durch mehrere Dichtringe zwischen Ventiltriger 24 und
Feststellgehäuse S bzw. Ventil stößel 29 bewirkt wird.
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rTie ersichtlich, ist der Ventileinsatz 27 zwischen Radial rippen
36 einer im Ventilträger 24 einrrepreßten Führungsbuchse 37 verschiebbar geführt,
wobei sich seine innerhall der Ventilkammer 26 gelegene Manschette 38 dichtend an
die Innenwand der Führungsbuchse 37 anpreßt, wenn der Ventilstößel 29 gegen den
Ventileinsatz 27 drückt.
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Wenn der Kolben zufolge einer Türöffnungsbewegung, , die iiLer das
Schließergestänge 4 auf die Schließerwelle 3 und von dieser auf die Feststellwelle
18 und deren Verzahnungsteil 17 übertragen wird, nach rechts geschoben wird, bietet
sich dem Öldruck in der rechts vom Kolbenkopf 12 gelegenen Zylinderkammer 10 eine
relativ große Angriffsfläche am Ventileinsatz 27 dar. Dieser wird daher auch entgegen
der Kraft des Ventilstößels 29 nach rechts verschoben, bis seine Manschette 38 von
der Führungsbuchse 37 abhebt. Das die Zylinderkammer 10 füllende Öl kann somit von
der rechten Kammerseite über den zwischen den Rippen 36 befindlichen Freiraum und
zwischen abgehobener Manschette 38 und Führungsbuchse 37 hindurch in die Ventilkammer
26 strömen und von dort aus ungehindert über das Querloch 25, den Ringspalt 23,
den Kanal 21 und die Querbohrung 22 zur anderen Kolbenseite gelangen. Die Türöffnungsbewegung
ist somit auch bei eingeschalteter alagnetspule 33 jederzeit möglich.
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Wenn die Öffnungsbewegung beendet ist, trachtet der Türschließer 2
die Tür zu schließen. Auf die Feststellwelle 18 wird somit ein Drehmoment übertragen,
welches über deren Verzahnungsteil 17 den Kolben 11 wieder nach links zu schieben
versucht. Das Öl beginnt somit in umgekehrter Richtung die vorhin genannten Kanäle
zu durchströmen. Da mit der Strömungsrichtungsumkehr auch der den Ventileinsatz
27 nach rechts schiebende Druck wegfällt, kann nunmehr der Ventileinsatz 27 forciert
vom Ventilstößel 29 wieder nach links gleiten. Die Ölrückströmung ist nicht sofort
unterbrochen, sondern (unvermeidbar) erst wenn die Manschette 38 wieder dicht an
der Führungsbuchse 37 anliegt. Dem darauf zurückzuführenden unvermeidlichen Kolbenrückhub
kann jedoch die Tür nur in einem nicht störenden geringen Ausmaß folgen.
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Der vorstehenden Beschreibung ist zu entnehmen, daß das gezeigte Ventil
die Funktionen des Magnetventils und des Rückschlagventils in sich vereinigt. Es
wirkt aber auch noch als Uberdruckventil. Wird nämlich auf die festgestellte Tür
zusätzlich zur Schließkraft des Türschließers 2 eine Kraft zur Einwirkung gebracht,
so drückt der dadurch übermäßig ansteigende öldruck in der Ventilkammer 26 den Ventileinsatz
27 entgegen der federnden Vorspannung seiner Manschette 38 nach links. Da der Ventilstößel
29 dieser Bewegung nicht weiter folgen kann, wird die Ventilbohrung 2a frei und
erlaubt die Ölströmung; die Tür kann zugedrückt werden Die Ölströmung durch die
Ventilbohrung 28 gibt der Ventilstößel 29 auch dann frei, wenn die Magnetspule 33
z. B.
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über einen Rauch- oder Brandmeldesignalgeber stromlos geschaltet wird.
in diesem Fall wird er von der Blattfeder 31 vom Ventileinsatz 27 zurückgezogen.
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An dieser Stelle der Funktionsbeschreibung kann auch sch@ auf die
in Fig. 5 dargestelltc Variante hingewiesen werden.
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Die einzige Abweichung zu Fig. 3 besteht darin, daß die Feststellwelle
18' einen nur über einen Umfangssektor α von etwa 120° mit Zähnen versehenen
Verzahnungsteil 17' aufweist, dessen iibriger Umfangssektor ß von etwa 21) bis auf
den Fußkreisdurchmesser abgesetzt ist. Dies hat zur Folge, daß der Verzahnungsteil
17' erst nach einer Drehung der Feststellwelle um etwa 150° in die Zahnstange 16
eingreift, was einem Türöffnungswinkel von etwa 90° entspri@@t.
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Es versteht sich, daß bei Verwendung eines einarmigen Schließergestänges
die Relation vor: Türschwenkwinkel zu Wellendrehung ctwas verändert ist. t.o entspricht
dann eine Drehung der Feststellwelle um etwa 130 einen Türöffnungswinkel von 900.
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Die Feststellvorrichtung 7 wann, wie der Türschließer 2, nit horizontale
Bohrungen im Feststellgehäuse durchgreifenden Schrauben unmittelbar am Türblatt
1 befestigt werden. Sie kann aber auch mit vertikale Bohrungen in Feststellgehäuse
durchgreifenden Schrauben am Türschließer 2 angeschraubt werden. Die entsprechenden
Bohrungen und Gewindelöcher sind dann zweckmäßig schon werksseitig vorhereitet.
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Vorteilhaft ist es jedoch, wenn gemäß der Zeichnunq sowohl das Sciiließergehäuse
als auch das Feststellgehäuse 8 an ihren beiden Deckseiten jeweils zwei, zu beiden
Seiten an den Freistellungen für die Schließerwelle 3 bzw. Feststellwelle18 vorbeiführende
hinterschnittene Nuten 39, 40 aufweisen und zur unmittelbaren Verbinduna der Gehäuse
zwei Profilschienen 41 und 42 dienen, die jeweils zugleich in eine Nut 39 des Schließergehäuses
und eine Nut 40 des Feststellgehäuses eingreifen.
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Der Montagevorgang beginnt mit der Kopplung der Wellen 3 und 18 (z.
B. durch Zwischenschaltung der Wellenverlängerung 19)
un ist mit
dem Einschieben der Profilschienen 41 und 42 vollendet. Es bleibt nur noch die Verlegung
und Installation der Steuerleitungen, sofern die Feststellvorrichtung vom fernsteuerbaren
Typ ist. Anstelle des gezeigten Magnetventils kann nämlich direkt im Gehäuse der
Feststellvorrichtung ein Rauch- oder Branderkennungselement (z. B. Schmelzplättchen)
eingesetzt werden, welches dann ohne externer Stromversorgung und ohne Steuerleitungen
auf mechanischem tqeq ein Sperrventil betätigt.
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Die Fig. 6 und 7 veranschaulichen eine nebeneinanderstehende Anordnung
von Türschließer 2 und Feststellvorrichtung 7. In die an der unteren Deckseite fluchtenden
den 39 und 40 sind zwei jeweils der Gesamtlänge entsprechende Profilschienen 43
und 44 eingeschoben, die den Zusammenhalt der beiden Gehäuse bewirken. Es genügt
daher, wenn der Türschlicßer 2 in an sich bekannter und daher nicht näher dargestellter
speise am Türblatt 1 befestigt wird. Im Vergleich zu Fig. 1 wird jetzt die Deckkappe
20 vom unteren Ende der Feststellwelle 18 abgenommen und dafür am oberen, jetzt
freien Ende aufgesetzt. Auf das untere Ende der Feststellwelle 18 wird sodann ein
Zahnrad 45 aufgesteckt, das stirnseitiy einen mit dem Wellenende korrespondierenden
Formschlußeingriff aufweist. Im Wellenende ist ein Gewinde ausgebildet und im Zahnrad
45 ein Gewinde mit entgegengesetztem Steigungssinn.
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in Gewindebolzen 46 mit hierzu korrespondierenden Gewindeschnitten
spannt das Zahnrad 45 axial gegen die Feststellwelle 18. In gleicher Weise ist ein
zweites Zahnrad 47 mit dem unteren Ende der Schließerwelle 3 verbunden.
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Levor jedoch dieses Zahnrad 47 axial fixiert wird, wird ein Zahnriemen
48 über die beiden Zahnräder 45 und 47 gelegt.
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Mit dem Festspannen des Zahnrades 47 (oder beider Zahnräder) strafft
sich der Zahnriemen 48, weil das Schließer- und Feststellgehäuse stirnseitig aneinanderliegen.
Mit dem Zahnriemen 48 wird umgekehrt die gegenseitige Lage der beiden Gehäuse fixiert.
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Zur Sichtabdeckung der Zahnräder 45, 47 und des Zahnriemens 48 kann
in Nuten 49, 50 der Profilschienen 43 und 44 eine Deckplatte 51 eingeschoben werden.
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Die Fig. 8 zeit eine speziell für eine Ganzglastür 1 ' in Verbindung
mit einem Glasrahmen 6' ausgelegte Profilschiene 52, die zugleich als Halteleiste
dient. Sie ist entweder einteilig oder zweiteilig (zum Einklemmen der Glasplatte;
hier nicht gezeichnet) zum Urafassen des Glasrandes aussehilet. Sie kann beispielsweise
an der Glastür 1' ange};le} t sein. Sie weist zwei zueinander gerichtete Stege 53
und 54 auf, die in die obere und untere Nut 39, 40 in den @ehäusen cer Feststellvorrichtung
7 und des Türschließers 2 zangenartig eingrcifen. Der TürschlieRer 2 wird mittels
(wenigstcns) einer von der Stirnseite aus schräg gegen den Steg 54 beispielsweise
gerichteten Klemmschraube 55 festgeklemmt.
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Die vordere Profilschiene 44 kann unverändert venendet werden und
eine Deckplatte 511 verkleidet die Anordnung an der Unterseite.
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Die Erfindung ist auf die dargestellten Ausführungsbeispiele nicht
beschränkt, insbesondere ist sie nicht an den Innenaufbau der Feststellvorrichtung
gebunden, sofern diese in entsprechender Weise funktioniert.