DE2853666C2 - Changiervorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Changiervorrichtung mit einer drehbaren Walze, die an beiden Enden gelenkig gelagert ist und bei der eines der Enden durch exzentrische Lagerung eine Präzessionsbewegung ausführt, wobei die Walze auf einer Achse gelagert und über ein Planetengetriebe mit der Achse verbunden ist. das Ritzel des Planetengetriebes drehbar auf einem Bolzen gelagert ist, der Bolzen mit der Walze fest verbunden ist, das eine Sonnenrad des ^Dlanetengetriebes fest auf der Achse angeordnet ist und das andere Sonnenrad mit einer Exzenterstirnseite fest verbunden und ein auf der Exzenterstirnseite in seinei Exzentrizität verstellbar angebrachter Exzenter-Lägerzapfen in einem Pendellager gelagert ist

Diese aus der DE-PS 22 53 037 bekannte Changiervorrichtung Verwendet eine Walze, die an der einen Stirnseite ein axial angeordnetes Gelenk aufweist, um dessen Schwenkpunkt die Walzenachse durch einen auf der gegenüber befindlichen Stirnseite angeordneter Exzenter dreht. Dadurch erfährt die durch die Warenbahn um ihre präzessierende Achse drehende Walze einerseits und dem darin angeordneten Planetengetriebe andererseits eine Präzessionsbewegung. Die Größe der Präzessionsbewegung der Walze ist durch eine stufenlose Verstellung des Exzenter-Lagerzapfens 5 oder bei dessen Anordnung als verstellbarer Kurbelarm wählbar. Durch Wahl der Zähnezahl der Sonnenräder und Ritzel des Planetengetriebes ist die Changierfrequenz variierbar. Dadurch ist die Einstellung der Warenbahnverschiebung zum Wickel definiert und ein faltenloses Aufwickeln der Warenbahn am Wickel gewährleistet und die Changierfrequenz dem Warenmaterial anpaßbar. Eine Verstellung der Größe der Exzentrizität und dan:it der Präzessionsbewegung während des Betriebes der Changiervorrichtung ist damit nicht möglich.

Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zu schaffen, mit der es bei geringem konstruktiven Aufwand möglich ist, die Einstellung der Größe der Exzentrizität und Exzentrizität der Changierwalze sowohl bei Stillstand als auch während ihres Betriebes bzw. Laufes manuell zu wählen bzw. vorzunehmen.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe sind erfindungsgemäß die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche vorgesehen.

Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß alle für die Einstellung der Exzentrizität des Exzenter-Lagerzapfens bzw. der Größe der Präzessionsbewegung der Changierwalze erforderlichen Komponenten innerhalb des Walzenkörpers angeordnet sind. Die Verstellmöglichkeit liegt direkt im Umfangsbereich des Walzenkörpers, wobei ein an seiner Exzenterstirnseite angeordneter Stellring leicht manuell verstellbar ist Durch die Verdrehung des auf dem Deckel drehbar gelagerten Stellringes mit dessen Zahnkranz wird ein damit im Eingriff stehendes und am Ende einer Schnecke fest angeordnetes Ritzel um dessen Achse gedreht, wodurch ein nut der Schnecke im Eingriff stehendes Schneckenrad und eine damit fest verbundene Stellscheibe um dessen Achse zusammen mit einem auf der Stellscheibe fest angeordneten Exzenter-Lagerzapfen verdreht wird. Je nach Größe der Verstellung des Stellringes ist damit der Exzenter-Lagerzapfen zwi<" hen Achsmitte der Changierwalze und dem größten Radius des Deckels verstellbar und damit die Präzessionsbewegung bzw. Exzentrizität der Changierwalze zwischen Null- und einer Maximalstellung stufenlos einstellbar. Eine Einstellung ist damit vorteilhafterweise auch während des Betriebes der Changierwabe möglich.

Ein Ausführungsbeispiel ist folgend beschrieben und durch Skizzen erläutert. Es zeigt

Fig. I einen Schnitt durch eine Hälfte einer Changierwalze mit einem auf ihrer Exzenterstirnseite eingesetzten Deckel mit Exzenter-Lagerzapfen,

Fig. 2 den Deckel gemäß Fig. 1 in der Ansicht von oben.

In F i g. 1 ist an der im Schnitt gezeigten Exzenter-Stirnseite 1 einer Changierwalze 2 ein Deckel 3 eingesetzt und mit Sehrauben 4, 4^f daran befestigt. Im Deckel 3 ist eine um ihre Achse 5 drehbare und zur Achse 6 der Changierwalze 2 parallel versetzt angeordnete Stellscheibe 7 eingelegt, die an ihrer Außenseite (Exzenterlagerseite) einen zur Achse 5 der Stellscheibe 7 mit seiner Achse 8 parallel versetzt bei maximaler Exzenterstellung daran fest angeordneten Exzenter-Lagerzapfen 9 trägt Und an der Innenseite (Walzenseite) durch einen Stift 10 mit einem auf der

Achse 5 angeordneten Schneckenrad 11 fest verbunden ist Am Umfang des Deckels 3 ist ein in einem Lagerring (z. B. Kugellagerring) 12 verdrehbarer, an seinem Rand geriffelter Stellring 13 gelagert, der auf seiner Innenseite (Walzenseite) einen Zahnkranz 14 trägt Der Zahnkranz 14 steht im Eingriff mit einem Ritzel 15, das am Ende einer senkrecht zur Achse 6 der Changierwalze 2 stehenden Schnecke 16 befestigt ist (siehe auch F i g. 2) und dadurch die Schnecke 16 um ihre Achse 17 und das mit ihr im Eingriff stehende Schneckenrad 11 zusammen mit der daran durch den Stift 10 in fester Verbindung stehenden Stellscheibe 7 und dem daran befestigten Exzenter-Lagerzapfen 9 verdreht

Fig.2 stellte den durch Schrauben 4, 4' an die Exzenterstirnseite 1 der Cbangierwalze 2 (siehe auch Fig. 1) befestigten Deckel 3 in der Ansicht von oben bzw. vome dar. Der Exzenter-Lagerzapfen 9 bzw. dessen Achse 8 fällt mit der Achse 6 der Changierwalze 2 zusammen. Das heißt, daß in dieser Einstellung die Exzentrizität Null ist, die Changierwalze 2 also im Betrieb keine prozessierende bzw. changierende Bewpgung ausfüiirt Die Stellscheibe 7 ist zusammen mit dent daran befestigten Exzenter-Lagerzapfen 9 durch den Stellring 13 bzw. dessen Zahnkranz 14 über das mit ihm im Eingriff stehende Ritzel 15, die Schnecke 16 und dem damit im Eingriff stehenden Schneckenrad 11 (siehe auch Fig. 1) in Nullstellung gestellt Die Größe der Einstellung der Exzentrizität ist an einer an der Stellscheibe 7 aufgebrachten Skala 18 in Verbindung mit einer am Deckel 3 befindlichen Marke 19 einstellbar.

Soll der Exzenter-Lagerzapfen 9 verstellt und dadurch eine bestimmte Größe der Exzentrizität und Präzession- bzw. Changierbewegung der Changierwalze 2 eingestellt werden, so genügt eine entsprechende manuelle Verdrehung des Stellringes 13. Der Exzenter-Lagerzapfen 9 wird dadurch, gesteuert durch die miteinander im Eingriff stehenden Komponenten, entsprechend der Skalenteilung 18,19 in eine gewünschte Position zwischen Null und Maximum gedreht

Hiecra 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Changiervorrichtung mit einer drehbaren Walze, die an beiden Enden gelenkig gelagert ist und bei der eines der Enden durch exzentrische Lagerung eine Präzessionsbewegung ausführt, wobei die Walze auf einer Achse gelagert und über ein Planetengetriebe mit der Achse verbunden ist, das Ritzel des Planetengetriebes drehbar auf einem Bolzen gelagert ist, der Bolzen mit der Walze fest verbunden ist, das eine Sonnenrad des Planetengetriebes fest auf der Achse angeordnet ist und das andere Sonnenrad mit einer Exzenterstirnseite fest verbunden und ein auf der Exzenterstirnseite in seiner Exzentrizität verstellbar angebrachter Exzenter-Lagerzapfen in einem Pendellager gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter-Lagerzapfen (9) auf der Exzenterstirnseite (1) an einem Deck?! (3) an einer um eine zur Achse (6) der Walze (2) parallele Achse (5) verdrehbaren und mit einem Schneckenrad (11) fest verbundenen Stellscheibe (7) angeordnet ist, daß das Schneckenrad (11) mit einer zur Achse (6) der Walze (2} senkrecht angeordneten Schnecke (16) im Eingriff steht und daß die Verstellung der Stellscheibe (7) mit Exzenter-Lagerzapfen (9) durch ein am anderen Ende der Schnecke (16) angeordnetes Ritzel (15) erfolgt, welches im Eingriff mit einem Zahnkranz (14) eines am Umfang des Deckels (3) drehbar gelagerten Stellringes (13) steht.

2. Changiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß di_- Verstellung des Exzenter-Lagerzapfens (9) bzw. dessen Exzentrizität auf der Stellscheibe (7) angezeigt ist.

3. Changiervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellscheibe (7) und der Deckel (3) eine der Exzentrizität des Exzenter-Lagerzapfens (9) entsprechende Teilung (18, 19) aufweist.

4. Changiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellung des Stellringes (13) manuell verstellbar ist.