DE4201906A1 - Lenkvorrichtung mit veraenderbarem lenkwinkelverhaeltnis - Google Patents
Lenkvorrichtung mit veraenderbarem lenkwinkelverhaeltnisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung zum Lenken
eines Kraftfahrzeugs, wobei die Lenkvorrichtung das
Verhältnis (Lenkwinkelverhältnis) eines gelenkten Winkels
eines lenkbaren Rades zu einem Lenkwinkel eines Lenkrades
verändern kann.
Eine herkömmliche Lenkvorrichtung mit einem veränderbaren
Lenkwinkelverhältnis für ein Kraftfahrzeug mit lenkbaren
Rädern ist beispielsweise aus der offengelegten japanischen
Patentveröffentlichung Nr. 61-1 22 075 bekannt. Die bekannte
Lenkvorrichtung umfaßt einen Planetengetriebe-Mechanismus,
der im Lenkkraft-Übertragungsweg zwischen einem Lenkrad und
einem Lenkgetriebe-Mechanismus angeordnet ist. Der Plane
tengetriebe-Mechanismus weist ein mit dem Lenkrad gekoppel
tes Sonnenrad, ein mit dem Lenkgetriebe-Mechanismus gekop
peltes Ringrad und einen mit einem Motor gekoppelten Träger
auf. Der Träger wird von dem Motor in Abhängigkeit von der
Fahrtgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs angetrieben, um das
Lenkwinkelverhältnis einzustellen.
In der herkömmlichen Lenkvorrichtung mit dem veränderbaren
Lenkwinkelverhältnis sind das Sonnenrad, der Träger und das
Ringrad des Planetengetriebe-Mechanismus unabhängig
voneinander drehbar. Daher ist es schwierig, die neutrale
Stellung des Lenkrades mit der neutralen Stellung der
lenkbaren Räder auszurichten.
Ein weiteres Problem der herkömmlichen Lenkvorrichtung mit
dem veränderbaren Lenkwinkelverhältnis liegt darin, daß der
Motor über einen langen Zeitraum in Betrieb ist und eine
große Menge elektrischer Energie verbraucht, da der Motor
jedesmal erregt wird, wenn das Lenkrad gedreht wird.
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung und
zur Lösung der vorstehend genannten Probleme der herkömm
lichen Lenkvorrichtung mit dem veränderbaren Lenkwinkel
verhältnis gemacht.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lenkvorrichtung mit
veränderbarem Lenkwinkelverhältnis bereitzustellen, die
eine einfache Ausrichtung der neutralen Stellung des
Lenkrads mit der neutralen Stellung der lenkbaren Räder
ermöglicht und eine relativ geringe Menge elektrischer
Energie verbraucht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß eine Lenkvor
richtung vorgesehen zum Lenken eines lenkbaren Rades in
Antwort auf eine Drehbewegung eines Lenkrades mit einem
veränderbaren Lenkwinkelverhältnis zwischen Lenkrad und
lenkbarem Rad, umfassend einen Kugelumlauf-Mechanismus mit
einer Schraubenwelle, die mit einem der Teile, lenkbares
Rad oder Lenkrad, koppelbar und in Antwort auf eine Drehung
des lenkbaren Rades oder des Lenkrades um eine erste Achse
drehbar ist, und mit einer Kugelmutter, die durch eine
Mehrzahl von umlaufenden und dazwischen angeordneten Kugeln
auf die Schraubenwelle geschraubt ist, ein winkelmäßig
bewegbares Element, das mit dem jeweils anderen Teil,
Lenkrad oder lenkbares Rad, koppelbar ist und in Antwort
auf eine Drehbewegung des lenkbaren Rads oder des Lenkrads
um eine zweite Achse winkelmäßig bewegbar ist, einen
Wandlermechanismus mit einem Wandler-Element, das auf der
Kugelmutter angebracht, gleichsinnig mit der Kugelmutter
entlang der ersten Achse linear bewegbar und um die erste
Achse winkelmäßig bewegbar ist, und mit einem Hebel-
Element, das in einer Position in Eingriff mit dem Wandler-
Element gehalten ist und gleichsinnig mit dem winkelmäßig
bewegbaren Element winkelmäßig bewegbar ist, um eine
Wandlung zwischen einer linearen Bewegung des Wandler-
Elements und einer Winkelbewegung des Hebel-Elements zu
bewirken, wobei der Abstand zwischen der Position und der
zweiten Achse in Antwort auf eine Winkelbewegung des
Wandler-Elements um die erste Achse veränderbar ist und
einen Antriebsmechanismus, um das Wandler-Element
winkelmäßig um die erste Achse zu bewegen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden
Zeichnung an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Es stellt dar
Fig. 1 einen Längsschnitt einer Lenkvorrichtung mit
veränderbarem Lenkwinkelverhältnis gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in
Fig. 1; und
Fig. 4 einen Längsschnitt einer Lenkvorrichtung mit
veränderbarem Lenkwinkelverhältnis gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Lenkvorrichtung 1 mit
veränderbarem Lenkwinkelverhältnis gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung. Die Lenkvorrichtung 1 weist
ein Gehäuse 11 auf, das an der Karosserie (nicht darge
stellt) eines Kraftfahrzeugs angebracht ist. Ein Lenkstock
12 mit einer sich in Fig. 1 vertikal erstreckenden Mittel
achse L1 ist in dem Gehäuse 11 durch Lager 13, 14 drehbar
gehalten. Ein oberes Ende des Lenkstocks 12 erstreckt sich
aus dem Gehäuse 11 heraus und ist mit einem Lenkrad (nicht
dargestellt) mittels einer allgemein üblichen Verbindung
oder dgl. (nicht dargestellt) gekoppelt. Das Lager 13 weist
ein im Querschnitt im wesentlichen kanal-förmiges bzw. U-
förmiges Innenteil auf, das am Lenkstock 12 befestigt ist,
und ein am Gehäuse 11 befestigtes Außenteil. Das Innenteil
und das Außenteil sind relativ zueinander drehbar. Der
Lenkstock 12 ist an einer axialen Bewegung relativ zum
Gehäuse 11 gehindert.
Der Lenkstock 12 weist einen mit einem Außengewinde verse
henen Abschnitt (Schraubenwelle) 12a auf, der innerhalb des
Gehäuses 11 angeordnet ist. Eine Kugelmutter 15 ist in
einem Wandlermutter-Element 17 aufgenommen und koaxial und
relativ-verdrehbar auf dem Außengewinde-Abschnitt 12a mit
einer Anzahl von umlaufenden Kugeln 16 zwischen dem Außen
gewinde-Abschnitt 12a und der Kugelmutter 15 angeordnet.
Die Kugelmutter 15 weist einen radial daran angebrachten
Zapfen 18 auf, der sich radial auswärts durch einen entlang
des Umfangs in dem Wandlermutter-Element 17 festgelegten
Schlitz 17a erstreckt. Die Kugelmutter 15 weist ein Loch
(nicht dargestellt) auf, durch welches die Kugeln 16
umlaufen. Ein radial äußeres Ende des Zapfens 18 ist mit
einem Schieber 19 in Eingriff, der radial außerhalb des
Wandlermutter-Elements 17 angeordnet ist und in dem Gehäuse
11 für eine axiale Gleitbewegung entlang der Achse L1
gleitverschieblich gehalten ist. Daher ist die Kugelmutter
15 daran gehindert, sich durch den Schieber 19 um die Achse
L1 zu drehen. Der Außengewinde-Abschnitt 12a, die Kugel
mutter 15 und die Kugeln 16 dienen zusammen als ein Kugel
umlaufmechanismus 20. Die Kugelmutter 15 ist in Antwort auf
eine Drehung des Außengewinde-Abschnitts 12a um die Achse
L1 axial verschiebbar.
Wie in Fig. 2 gezeigt, umfaßt das Wandlermutter-Element 17
einen Hohlzylinder, durch den sich der Lenkstock 12 lose in
axialer Richtung erstreckt. Das Wandlermutter-Element 17
ist winkelmäßig bewegbar und axial verschiebbar in dem
Gehäuse 11 angeordnet. Die Kugelmutter 15 ist durch Lager
21,22 drehbar in einem oberen Abschnitt des Wandlermutter-
Elements 17 angebracht. Ein Längsschlitz 17b ist in einem
unteren Abschnitt des Wandlermutter-Elements 17 axial
festgelegt. Das Wandlermutter-Element 17 hat einen ein
stückigen Arm 23, der von einem Mittelabschnitt davon in
einer zur Achse L1 normalen Richtung radial auswärts
vorsteht. Das Wandlermutter-Element 17 ist mit der
Kugelmutter 15 axial bewegbar. Eine Mehrzahl von Kugeln 24
sind in Rollpassung in dem Längsschlitz 17b angeordnet. Ein
Schneckenrad 25 ist betriebsmäßig mit dem unteren Abschnitt
des Wandlermutter-Elements 17 durch die Kugeln 24 gekoppelt
derart, daß das Schneckenrad 25 gleichsinnig mit dem
Wandlermutter-Element 17 winkelmäßig bewegbar und relativ
zu dem Wandlermutter-Element 17 axial bewegbar ist. Ein
radial äußeres, distales Ende des Arms 23 des Wandler
mutter-Elements 17 steht mit einem Hebel-Element 26 wie
nachfolgend beschrieben in Eingriff.
Wie in Fig. 3 dargestellt, umfaßt das Hebel-Element 26
einen Hauptkörper 31 in Form eines kurzen Hohlzylinders
oder einer Pfanne und eine mit dem Hauptkörper 31 ein
stückige Welle oder Dreh-Element 30. Die Welle 30 ist in
dem Gehäuse durch Lager 27, 28 gehalten, so daß die Welle 30
und der Hauptkörper 31 um eine senkrecht zur Achse L1
verlaufende Achse C (siehe Fig. 2) winkelmäßig bewegbar
sind. Der Hauptkörper 30 weist ein Eingriffsloch 26a großen
Durchmessers auf, durch das sich das Wandlermutter-Element
17 erstreckt. Ein erstes Zahnrad 29 ist fest auf dem
proximalen Ende der Welle 30 angebracht. Die Fig. 2 und
3 zeigen die beiden extremen Stellungen, in die der Arm 23
des Wandlermutter-Elements 17 und das Hebel-Element 26
bewegbar sind.
Der Arm 23 ist in dem Eingriffsloch 26a des Hebel-Elements
26 von einem sphärischen Lager 33 und einem Rollenlager 32
gehalten. Das Rollenlager 32 weist zwei Reihen von Kugeln
32a oberhalb bzw. unterhalb des Arms 23 auf. Der Arm 23 ist
daher bezüglich des Rollenlagers 32 frei verschwenkbar
beweglich. Folglich ist das Wandlermutter-Element 17 nicht
nur in Richtung der Achse L1 bewegbar, sondern auch um die
Achse L1 winkelmäßig bewegbar, während es eine Bewegung des
radial äußeren, distalen Endes des Arms 23 entlang der
inneren Umfangsfläche des Eingriffslochs 26a ermöglicht.
Das Wandlermutter-Element 17 und das Hebel-Element 26
dienen zusammen als Wandlermechanismus 99.
Wie in Fig. 1 dargestellt, kämmt das erste Zahnrad 29 mit
einem zweiten Zahnrad 34, welches koaxial mit einem dritten
Zahnrad 35 gekoppelt ist. Das dritte Zahnrad 35 kämmt mit
einer Verzahnung 36a einer Zahnstange 36. Gegenüberliegende
Enden der Zahnstange 36 sind mit Gelenkarmen von lenkbaren
Rädern des Kraftfahrzeugs jeweils durch Zugstangen oder
dgl. (nicht dargestellt) gekoppelt. Das dritte Zahnrad 35
und die Zahnstange 36 bilden zusammen einen Zahnstangen-
Lenkgetriebemechanismus zur Übertragung von Lenkkräften vom
Lenkrad auf die lenkbaren Räder.
Das Schneckenrad 25, durch das sich das Wandlermutter-
Element 17 axial erstreckt, ist durch Lager 37, 38 drehbar
in einem unteren Abschnitt des Gehäuses 11 koaxial zum
Wandlermutter-Element 17 gehalten. Das Schneckenrad 25
weist einen axial in seiner Innenumfangsfläche festgelegten
Längsschlitz 25a auf. Die Kugeln 24 sind rollend in dem
Schlitz 25a und dem Schlitz 17a des Wandlermutter-Elements
17 gehalten. Das Schneckenrad 25 weist ein Zahnrad 25b auf,
das an einer Außenumfangsfläche davon angeordnet ist und
mit einer auf der Ausgangswelle eines Motors 40 befestigten
Schnecke 39 kämmt. Das Schneckenrad 25, die Schnecke 39 und
der Motor 40 dienen zusammen als ein Antriebsmechanismus,
um das Wandlermutter-Elements 17 um die Achse L1 zu drehen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, ist der Motor 40 elektrisch mit
einem Regelschaltkreis 41 verbunden, der den Motor 40 zur
Drehung der Schnecke 39 um ihre eigene Achse erregt. Mit
dem Regelschaltkreis 41 sind ein Fahrzeuggeschwindigkeits-
Sensor 42 und ein Lenkwinkelverhältnis-Sensor 43 elektrisch
verbunden. Daher erregt der Regelschaltkreis 41 den Motor
40 zur Regelung der Winkelverlagerung der Ausgangswelle des
Motors 40 auf der Grundlage eines Fahrezeuggeschwindig
keits-Signals von dem Fahrzeuggeschwindigkeits-Sensor 42
und eines Lenkwinkelverhältnis-Signals von dem Lenkwinkel
verhältnis-Sensor 43. Der Regelschaltkreis 41 ist zur
Regelung des Lenkwinkelverhältnises unter Signalrückführung
derart ausgebildet, daß das Lenkwinkelverhältnis in einem
Bereich hoher Fahrzeuggeschwindigkeit kleiner und in einem
Bereich niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit größer ist.
Wie in Fig. 2 dargestellt, umfaßt der Lenkwinkelverhält
nis-Sensor 43 eine Detektorwelle 60, die drehbar und axial
bewegbar parallel zu dem Wandlermutter-Element 17 gehalten
ist, und einen Differentialübertrager 61 zur Erfassung
einer axialen Versetzung eines Kerns 60a, der koaxial zu
der Detektorwelle 60 befestigt ist. Ein oberer, mit einem
Außengewinde versehener Endabschnitt 60b der Detektorwelle
60 kämmt mit einer bezüglich des Gehäuses 11 festgelegten
Mutter 63. Ein Zahnrad 64 ist fest an der Detektorwelle 60
angebracht und kämmt mit einem Zahnrad 65, welches seiner
seits mit einem fest an dem Schneckenrad 25 angebrachten
Zahnrad 66 kämmt. Wenn sich das Schneckenrad 25 um die
Achse L1 dreht, dreht sich die Detektorwelle 60 um ihre
eigene Achse und wird somit axial verlagert. Gleichzeitig
wird die axiale Stellung des Kerns 60a, d. h. die Winkel
verlagerung des Schneckenrads 25 entsprechend einem Lenk
winkelverhältnis, von dem Differentialübertrager 61 erfaßt.
Der Lenkwinkelverhältnis-Sensor 43 kann zur Berechnung
eines Lenkwinkelverhältnises durch kombiniertes Erfassen
des Winkels, um welchen das Lenkrad gedreht wird, und des
Winkels, um den die lenkbaren Räder gelenkt sind, bzw. der
axialen Verlagerung der Kugelmutter 15 und der Winkelver
lagerung des Zahnrads 29 bzw. der Winkelverlagerung des
Schneckenrads 25 oder des Lenkstocks 12 und der axialen
Verlagerung der Zahnstangenwelle 36 ausgebildet sein.
Die Lenkvorrichtung 1 arbeitet wie folgt: Wenn das Lenkrad
gedreht wird, wird der Lenkstock 12 um die Achse L1
gedreht, um die Kugelmutter 15 entlang der Achse L1 zu
verlagern. Das Wandlermutter-Element 17 bewegt sich gleich
sinnig mit der Kugelmutter 15 linear in die in Fig. 2
durch den Pfeil X angedeutete, axiale Richtung. Gleichzei
tig greift der Arm 23 des Wandlermutter-Elements 17 gegen
axiale Verlagerung relativ zum Hebel-Element 26 in dessen
Eingriffsloch 26a ein. Daher bewegt sich das Hebel-Element
26 bei einer Verlagerung des Wandlermutter-Elements 17 in
axialer Richtung X gleichsinnig mit dem ersten Zahnrad 29
in der durch den Pfeil Y angedeuteten Richtung winkelmäßig
um die Achse C. Die Winkelbewegung des ersten Zahnrads 29
bewirkt eine Winkelbewegung der zweiten und dritten Zahn
räder 34, 35 mit erhöhter Geschwindigkeit und verlagert die
Zahnstangenwelle 36 entlang ihrer Achse, wodurch die
lenkbaren Räder gelenkt werden.
Das Wandlermutter-Element 17 ist mit dem Schneckenrad 25
winkelmäßig bewegbar und betriebsmäßig über das Schnecken
rad 25 und die Schnecke 39 mit dem Motor 40 gekoppelt. Das
Wandlermutter-Element 17 wird von dem Motor 40 in Abhängig
keit von der Fahrzeuggeschwindigkeit und dem Lenkwinkel
verhältnis winkelmäßig um die Achse L1 bewegt. Wenn das
Wandlermutter-Element 17 winkelmäßig bewegt wird, wird das
distale Ende des Arms 23 winkelmäßig gegen die innere
Umfangsfläche des Eingriffslochs 26a des Hebel-Elements 26
verlagert. Folglich verändert sich die Position, in der der
Arm 23 mit der inneren Umfangsfläche des Eingriffslochs 26a
in Eingriff steht bezüglich der Achse C der Winkelbewegung
des Hebel-Elements 26. Daher ändert sich der Abstand von
der Achse C der Winkelbewegung des Hebel-Elements 26 zu der
Position, in der der Arm 23 mit der inneren Umfangsfläche
des Eingriffslochs 26a in Eingriff ist, in Antwort auf eine
Winkelbewegung des Wandlermutter-Elements 17 um die Achse
L1. Das Verhältnis der Winkelverlagerung des Hebel-Elements
26 in der Richtung Y zu der axialen Verlagerung des Wand
lermutter-Elements 17 in der Richtung X, d. h. das Lenkwin
kelverhältnis, ändert sich in Abhängigkeit von dem vorste
hend genannten Abstand. Das Lenkwinkelverhältnis wird, wie
vorstehend beschrieben, bei hoher Fahrzeuggeschwindigkeit
auf kleinere und bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit auf
größere Werte geregelt. Daher ist das Kraftfahrzeug bei
einer Fahrt im Bereich hoher Fahrzeuggeschwindigkeiten bei
einer Lenkbewegung hochstabil und kann ferner bei einer
Fahrt im Bereich niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit enge
Wendungen durchführen.
Die Winkelstellung des Hebel-Elements 26 um die Achse C
wird von der axialen Stellung des Wandlermutter-Elements 17
bestimmt. Folglich wird Ausrichtung der neutralen Stellung
des Hebel-Elements 26 und der neutralen Stellung des
Wandlermutter-Elements 17 bei einer Änderung des Lenk
winkelverhältnisses nicht gestört.
Mit anderen Worten befindet sich der Arm 23 in seiner
neutralen Stellung in der Richtung X und das Hebel-Element
26 in seiner neutralen Stellung in der Richtung Y, wenn
sich das Lenkrad und die gelenkten Räder in ihren neutralen
Stellungen befinden. Wenn das Wandlermutter-Element 17
winkelmäßig um die Achse L1 bewegt wird, um in diesem
Zustand das Lenkwinkelverhältnis zu ändern, verbleibt das
Hebel-Element 26 vollständig ruhig. Daher werden die
neutrale Stellung des Lenkrads und die neutrale Stellung
der lenkbaren Räder nicht beeinflußt, wenn sich das
Lenkwinkelverhältnis ändert. Entsprechend werden die
neutrale Stellung des Lenkrads und die neutrale Stellung
der lenkbaren Räder, ungeachtet jeglicher Änderung des
Lenkwinkelverhältnises, zueinander in Ausrichtung gehalten.
Der Motor 40 wird nur erregt, wenn das Lenkwinkelverhältnis
geändert werden soll. Daher verbraucht der Motor 40 eine
relativ geringe Menge elektrischer Energie und weist eine
hohe Lebensdauer auf.
Die Lenkvorrichtung 1 gemäß der ersten Ausführungsform der
Erfindung erlaubt somit eine einfache Ausrichtung der
neutralen Stellung des Lenkrads mit der neutralen Stellung
der lenkbaren Räder und verbraucht auch eine relativ
geringe Menge elektrischer Energie. Die Lenkvorrichtung 1
kann einfach wie folgt zusammengefaßt werden: Das Wandler
mutter-Element 17 ist betriebsmäßig mit dem Lenkrad
gekoppelt und wird linear entlang einer Achse L1 bewegt,
wenn das Lenkrad gedreht wird. Das Wandlermutter-Element 17
verfügt über eine neutrale Stellung. Das Hebel-Element 26
ist betriebsmäßig mit den lenkbaren Rädern gekoppelt und
wird winkelmäßig um die Achse C bewegt, die sich senkrecht
zu, aber abgesetzt von der Achse L1 erstreckt, wenn die
lenkbaren Räder gelenkt werden. Das Hebel-Element 26
verfügt über eine neutrale Stellung. Der Arm 23, der ein
Teil des Wandlermutter-Elements 17 ist, ist positions
veränderbar in Eingriff mit dem Hebel-Element 26 gehalten.
Die Position, in der der Arm 23 mit dem Hebel-Element 26 in
Eingriff ist, liegt in einer die Achse C enthaltenden Ebene
P (siehe Fig. 2) und ist auf einem von der Achse L1
äquidistant beabstandeten Weg (d. h. dem Lager 32) bewegbar.
Diese Anordnung verhindert, daß die neutrale Stellung des
Lenkrads und die neutrale Stellung der lenkbaren Räder
durch eine Änderung des Lenkwinkelverhältnises beeinflußt
werden.
Fig. 4 zeigt eine Lenkvorrichtung 200 mit einem veränder
baren Lenkwinkelverhältnis gemäß einer zweiten Ausführungs
form der Erfindung. Jene Teile der Lenkvorrichtung 200, die
mit denen der Lenkvorrichtung 1 gemäß der ersten Ausfüh
rungsform identisch sind, sind mit den gleichen Bezugs
zeichen versehen und werden nachfolgend nicht im einzelnen
beschrieben werden. Wie bei den Fig. 2 und 3, so zeigt
Fig. 4 beide Extremstellungen, in die der Arm 23 des
Wandlermutter-Elements 17 und das Hebel-Element 26 bewegbar
sind.
Die Lenkvorrichtung 200 unterscheidet sich von der Lenk
vorrichtung 1 grundlegend dadurch, daß die Lenkkräfte von
dem Lenkrad auf die lenkbaren Räder in einer Richtung
übertragen werden, die entgegengesetzt zu der Richtung der
Lenkkräfte bei der Lenkvorrichtung 1 ist.
Die Lenkvorrichtung 200 weist ein am Lenkstock 12 befestig
tes Zahnrad 50 auf, welches mit einem Übersetzungszahnrad
51 kämmt. Das Zahnrad 51 ist gleichsinnig mit einem Zahnrad
52 drehbar. Das Zahnrad 52 kämmt mit einem Zahnrad 53, das
koaxial zur Achse C an dem Hebel-Element 26 befestigt ist.
Wenn das mit dem Lenkstock 12 gekoppelte Lenkrad gedreht
wird, wird auch das Zahnrad 50 gedreht. Dies bewirkt eine
Drehung des Zahnrads 53 durch die Zahnräder 51, 52, wodurch
das Hebel-Element 26 um die Achse C gedreht wird.
Wie bei der Lenkvorrichtung 1 gemäß der ersten Ausführungs
form ist der Arm 23 des Wandlermutter-Elements 17 bewegbar
in Eingriff mit der Innenumfangsfläche des Eingriffslochs
26a des Hebel-Elements 26 gehalten und ist gleichsinnig mit
dem Hebel-Element 26 axial verlagerbar. Die Kugelmutter 15
des Kugelumlaufmechanismus 20 ist drehbar in dem Wandler
mutter-Element 17 angebracht und ist gleichsinnig mit der
Wandlereinheit 17 axial verlagerbar. Eine Schraubenwelle 55
ist über Kugeln 16 in die Kugelmutter 15 eingeschraubt. Das
untere Ende des Wandlermutter-Elements 17 ist betriebsmäßig
mit dem Motor 40 gekoppelt.
Ein Zahnrad 56 ist an dem oberen Ende (siehe Fig. 4) der
Schraubenwelle 55 fest angebracht und kämmt mit einem
Zahnrad 58 an der äußeren Umfangsfläche einer Kugelmutter
57. Die Kugelmutter 57 ist in Form eines Hohlzylinders
ausgebildet, durch den sich eine Übertragungsstange 59
erstreckt. Die Kugelmutter 57 weist an ihrer Innenumfangs
fläche einen mit einem Innengewinde versehenen Abschnitt
57a auf. Die Übertragungsstange 59 weist einen mit einem
Außengewinde versehenen Abschnitt 59a an ihrer Außenum
fangsfläche auf. Die Kugelmutter 57 ist durch eine Anzahl
umlaufender Kugeln 80, die in den Innengewinde- und Außen
gewinde-Abschnitten 57a, 59a aufgenommen sind, über die
Übertragungsstange 59 gepaßt, wodurch ein Kugelumlauf
mechanismus 81 bereitgestellt wird. Die Übertragungsstange
59 ist nicht-verdrehbar und axial verlagerbar in dem
Gehäuse 11 gehalten und weist gegenüberliegende Enden auf,
die mit Gelenkarmen der lenkbaren Räder des Kraftfahrzeugs
gekoppelt sind.
Wenn das Lenkrad gedreht wird, wird das Hebel-Element 26
winkelmäßig um die Achse C in der durch den Pfeil X′
angedeuteten Richtung winkelmäßig bewegt. Die Winkelbe
wegung des Hebel-Elements 26 wird in eine axiale Verla
gerung des Wandlermutter-Elements 17 in der axialen, durch
den Pfeil Y angedeuteten Richtung umgewandelt. Die
Kugelmutter 15, die gleichsinnig mit dem Wandlermutter-
Element 17 ebenfalls axial bewegt wird, dreht dann die
Schraubenwelle 55 um ihre eigene Achse. Die Drehung der
Schraubenwelle 55 wird durch die Zahnräder 56, 58 auf die
Kugelmutter 57 übertragen, die dann gedreht wird, um die
Übertragungsstange 59 axial zu verlagern. Hierdurch werden
die daran gekoppelten lenkbaren Räder gelenkt.
Bei der Lenkvorrichtung 200 kann das Wandlermutter-Element
17 winkelmäßig durch den Motor 40 über das Schneckenrad 25
bewegt werden, um die Position zu verändern, in der der Arm
23 zur Änderung des Lenkwinkelverhältnisses in das Ein
griffsloch 26 eingreift. Der Motor 40 wird in Abhängigkeit
von der Fahrgeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs derart
gesteuert, daß das Kraftfahrzeug hochstabil ist, wenn es in
einem Bereich hoher Geschwindigkeit gelenkt wird, und enge
Wendungen durchführen kann, wenn es in einem Bereich
niedriger Geschwindigkeit gelenkt wird.
Claims (4)
1. Lenkvorrichtung (1; 200) zum Lenken eines lenkbaren Rades
in Antwort auf eine Drehbewegung eines Lenkrades mit
einem veränderbaren Lenkwinkelverhältnis zwischen
Lenkrad und lenkbarem Rad, umfassend:
- - einen Kugelumlauf-Mechanismus (20) mit einer Schraubenwelle (12a; 55), die mit einem der Teile, lenkbares Rad oder Lenkrad, koppelbar und in Antwort auf eine Drehung des lenkbaren Rades oder des Lenkrades um eine erste Achse (L1) drehbar ist, und mit einer Kugelmutter (15), die durch eine Mehrzahl von umlaufenden und dazwischen angeordneten Kugeln (16) auf die Schraubenwelle (12a; 55) geschraubt ist;
- - ein winkelmäßig bewegbares Element (29; 53), das mit dem jeweils anderen Teil, Lenkrad oder lenkbares Rad, koppelbar ist und in Antwort auf eine Drehbewegung des lenkbaren Rads oder des Lenkrads um eine zweite Achse (C) winkelmäßig bewegbar ist;
- - einen Wandlermechanismus (99) mit einem Wandler- Element (17), das auf der Kugelmutter (15) angebracht, gleichsinnig mit der Kugelmutter (15) entlang der ersten Achse (L1) linear bewegbar und um die erste Achse (L1) winkelmäßig bewegbar ist, und mit einem Hebel-Element (26), das in einer Position in Eingriff mit dem Wandler-Element (17) gehalten ist und gleichsinnig mit dem winkelmäßig bewegbaren Element (29; 53) winkelmäßig bewegbar ist, um eine Wandlung zwischen einer linearen Bewegung des Wandler-Elements (17) und einer Winkelbewegung des Hebel-Elements (26) zu bewirken, wobei der Abstand zwischen der Position und der zweiten Achse (C) in Antwort auf eine Winkelbewegung des Wandler-Elements (17) um die erste Achse (L1) veränderbar ist; und
- - einen Antriebsmechanismus (40, 39, 25), um das Wandler- Element (17) winkelmäßig um die erste Achse (L1) zu bewegen.
2. Lenkvorrichtung (1; 200) zum Lenken eines lenkbaren Rades
in Antwort auf eine Drehbewegung eines Lenkrades mit
einem veränderbaren Lenkwinkelverhältnis zwischen
Lenkrad und lenkbarem Rad, umfassend:
- - ein erstes Element (17), das mit einem der Teile, lenkbares Rad oder Lenkrad, betriebsmäßig koppelbar und entlang einer ersten Achse (L1) linear bewegbar ist, wenn das eine Teil, lenkbares Rad oder Lenkrad, gedreht wird, wobei das erste Element (17) eine neutrale Stellung aufweist; und
- - ein zweites Element (26), das mit dem jeweils anderen Teil, Lenkrad oder lenkbares Rad, betriebsmäßig koppelbar und um winkelmäßig eine zweite Achse (C) bewegbar ist, wenn das andere Teil, Lenkrad oder lenkbares Rad, gedreht wird, wobei die zweite Achse (C) von der ersten Achse (L1) versetzt ist und wobei das zweite Element (26) eine neutrale Stellung aufweist; wobei das erste Element (17) einen Abschnitt (23) aufweist, der mit dem zweiten Element (26) an einer veränderbaren Position in Eingriff ist, und wobei die veränderbare Position entlang eines Wegs (32) beweg bar ist, der in einer die zweite Achse (C) enthalten den und von der ersten Achse (L1) äquidistant beab standeten Ebene (P) liegt.
3. Lenkvorrichtung (1; 200) nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weiter einen Antriebsmechanismus
(40, 39, 25, 24) umfaßt für eine winkelmäßige Bewegung des
ersten Elements (17) um die erste Achse (L1), um die
veränderbare Position zur Änderung des Lenkwinkelver
hältnisses auf dem Weg (32) zu bewegen.
4. Lenkvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß sie weiter einen Kugelumlaufmecha
nismus (20) umfaßt zur Wandlung einer Winkelbewegung des
Lenkrads in eine lineare Bewegung und zur Übertragung
der linearen Bewegung auf das erste Element (17).
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