DE285343C - - Google Patents
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- DE285343C DE285343C DENDAT285343D DE285343DA DE285343C DE 285343 C DE285343 C DE 285343C DE NDAT285343 D DENDAT285343 D DE NDAT285343D DE 285343D A DE285343D A DE 285343DA DE 285343 C DE285343 C DE 285343C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03J—AUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
- D03J1/00—Auxiliary apparatus combined with or associated with looms
- D03J1/14—Apparatus for threading warp stop-motion droppers, healds, or reeds
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine, die das Durchziehen der Webketten in die Geschirre
oder Schäfte, das sogenannte Reihen, bedeutend vereinfacht und erleichtert. Bisher erfolgte
diese Arbeit fast ausschließlich durch Menschenhände in der Weise, daß ein Arbeiter,
hinter dem im Einziehgestell aufgehängten Geschirr sitzend, den von einer Hilfskraft aus dem
Fadenkreuz abgeteilten und zugereichten Faden
ίο mittels des Reihhäkchens erfaßte und durch die
einzelnen Litzen des Schaftes zog. Hauptsächlich die Arbeit des Abteilens der Fäden erfordert
eine große Fingerfertigkeit, und die Nachfrage nach geübtem Reihpersonal ist stets größer als
das Angebot brauchbarer Arbeitskräfte. Der Reihbock an und für sich stellt ein sehr primitives
Holzgerüst dar, und von dem in ungünstigster Weise hochgelagerten schweren Kettenbaum
hängt lose das Ende der Kette herunter,
ao in keiner Weise gegen Verfitzen geschützt. Schon ein leiser Luftzug kann veranlassen, daß die
Kette verwirrt oder verfitzt, was sich vor allem bei feinem Material sehr unangenehm bemerkbar
macht und großen Aufenthalt verursacht. Alle diese Ubelstände sind durch den Gegenstand der
Erfindung, die halbselbsttätige Reihmaschine, behoben, und hauptsächlich die Ersparnis des
Hilfsarbeiters ist als wirtschaftlicher Fortschritt für die gesamte Webindustrie von großer Bedeutung.
Die Zeichnung stellt die Erfindung in einem Ausführungsbeispiele dar, und zwar zeigt Fig. 1
eine Seitenansicht der Maschine in Arbeitsstellung, Fig. 2 in einer gleichen Ansicht das Einlegen
der Kette. Fig. 3 gibt eine Ansicht von der Bedienungsseite, und Fig. 4 bis 6 stellen die Vorrichtung
zum Abteilen und Umlegen der Fäden in vergrößertem Maßstabe dar.
Die Kette wird an dem Gestell der Maschine, das durch Stirnwände 1, Verbindungsstangen ia
und Schienen 2, 3, 4 gebildet wird, so aufgespannt, daß die Fäden in vertikaler Richtung
verlaufen. Zum Aufspannen der Kette dient ein Rahmen, der durch zwei am Maschinengestell
drehbar gelagerte Arme 5, die mit Lagern zur Aufnahme der Kreuzruten 14 versehen sind,
und eine die Arme 5 miteinander verbindende Stange 6 gebildet wird. An dem Rahmen ist
die durch entsprechende Vorrichtungen gegen unerwünschtes Drehen gesicherte Bürstenwalze
7 angebracht, durch deren Borsten die Kette festgehalten wird. Das Ausschwenken der Arme 5 nach unten wird durch Scheren 8
begrenzt, während ihre Arbeitsstellung durch entsprechende Anschläge am Maschinengestell
gesichert wird. Die Arme 5 sind mit über Rollen geführten und durch Gegengewichte 10
belasteten Schnüren 9 verbunden. Die Gewichte 10 sind so groß gewählt, daß der Aufspannrahmen
ohne andere Hilfsmittel in der in Fig. ι wiedergegebenen Stellung gehalten
wird.
Wenn die Kette aufgespannt werden soll, wird der Spannrahmen in die Stellung nach Fig. 2 gebracht.
Nachdem der Kettenbaum mit seinen Flanschen 11 auf die Auflagerollen 12 gebracht
worden ist, wird das Ende der mit dem Fadenkreuz versehenen Kette, die schon auf der
Schlichtmaschine durch eine einfache Holzkluppe abgefangen wurde, so weit abgezogen, bis
die Fäden über die Bürstenwalze 7 hängen. Jetzt wird der Kettenbaum mittels der Seil-
bremse 13 auf den Rollen 12 befestigt. Mittels
Kamm- und Handbürsten ist die Kette nun kräftig durchzuarbeiten. An Stelle der Kreuzschnuren
werden dann die Kreuzstäbe 14 seitlieh in die Maschine eingeführt, und ferner wird
die Richtungsschiene 15, welche die Form einer runden Stange hat, angebracht. Die Stange 15,
um welche sich die Kette beim Aufrichten des Spannrahmens legt, bewirkt, daß die zwischen
Kettenbaum und Bürstenwalze 7 befindliche Länge der Kettenfäden zunimmt und die Fäden
fest angespannt werden.
Die Schäfte 16 hängen an verstellbaren Armen 17 dicht vor der Kette.
Das Absondern des jeweilig äußersten Fadens geschieht durch einen Abteiler, der durch einen
am Ende schaufelartig gestalteten Arm 18 und einen mit dem Arme 18 drehbar verbundenen,
in eine Nut desselben passenden fingerartigen Arm 19 (Fig. 5) gebildet wird. Der Abteiler
kann auf der vertikalen Spindel 20 gleiten, auf der er gegen Drehung gesichert geführt ist.
Die Spindel 20 befindet sich an einem Wagen 21, der mittels Rollen 22 auf der Schiene 4 ruht
und außerdem mit Flanschen 23 an der Welle 24 geführt wird. Durch ein auf den Wagen 21
mittels eines Flaschenzuges 31 wirkendes Gewicht wird der Abteiler an die Kette angedrückt.
Die Verschiebung des Abteilers an der Spindel 20 wird durch eine Kurbel 25 bewirkt, die
an einem zwischen zwei Schienen 26 an der Nabe des Armes 18 verschiebbar gelagerten Stein 27
angreift. Die Kurbel 25 sitzt(> gegen Drehung
gesichert, auf der Welle 24, ist aber auf dieser mit dem Wagen 21 verschiebbar. Die Welle 24
kann durch den Fußtritt 28 (Fig. 1 und 2), die Stange 29 und den Kurbelarm 30 in Schwingung
versetzt werden, so daß mittels des Fußtrittes 28 der Abteiler auf und ab bewegt werden kann.
Geschieht dies, so wird jedesmal der äußerste Faden von dem Abteiler erfaßt und bleibt auf
ihm hängen, während die übrigen etwa noch erfaßten Fäden nach vorn, abgleiten, weil die
Fäden der einen Kreuzseite die der anderen von dem Abteiler abdrängen. Der von dem Abteiler
erfaßte äußerste Faden der Kette wird durch den Finger 19 (Fig. 4 und 5), der nunmehr in
Tätigkeit tritt und in die Stellung nach Fig. 5 gebracht wird, zur Seite geführt. Die Drehung
des Fingers 19, der mit zwei Augen ober- und unterhalb der Nabe des Armes 18 auf der
Spindel 20 gelagert ist, wird durch die beiden Nasen 34, 35 und die mit ihnen zusammenwirkenden
schrägen Flächen 32, 33 bewirkt.
Beim Aufwärtsgange des Abteilers stößt die Nase 34 an die schräge Fläche 32, während
beim Abwärtsgange die Nase 35 und die Fläche 33 in Tätigkeit treten. Durch die Feder 36
wird der Finger 19 in die Nut des Armes 18 zurückgezogen.
Wenn der Finger 19 den Faden von der Kette abgezogen hat, so wird ein über dem obersten
Kreuzstabe liegender gebogener Arm 37 nach vorn bewegt, so daß er zwischen den zuletzt abgeteilten
Faden und die folgenden Fäden gelangt. Der Arm 37 zieht dann den Faden noch
weiter von der Kette ab, so daß er an einen Stift
38 stößt und an diesem umgebogen wird. Die Umbiegung liegt in Höhe der Litzenaugen, so
daß der Faden nunmehr bequem mit dem Reihhäkchen erfaßt werden kann.
Die Bewegung des Armes 37 wird von einer auf der Welle 24 sitzenden Daumenscheibe
39 (Fig. 4) aus durch die auf der Achse 40 sitzenden Hebelarme 41 und 42 bewirkt. Der Hebel
42 greift mit seinem gegabelten freien Ende um einen Zapfen 43, welcher an einer Büchse 44
sitzt, die auf der an dem Tragarm 45 befestigten Spindel 46 verschiebbar ist. Die Büchse 44
ist mit einer Gabel verbunden, welche hinter eine Büchse 48 greift, die auf der Spindel 47
verschoben werden kann und durch eine Feder-nach der einen Seite gedrückt wird. Die
Spindel 47 trägt zugleich den Stift 38. Die Büchse 48 trägt den Arm 37. Die Büchse 48
ist mit einem winkligen Schlitze 49 versehen, in den ein auf der Spindel 47 befestigter Stift 50
eingreift, so daß die Bewegung des Hebels 42 zuerst einen Vorschub und dann eine mit der
weiteren Verschiebung verbundene Drehung der Büchse 48 mit dem Arme 37 zur Folge hat.
Der Vorschub des Wagens 21 entsprechend dem fortschreitenden Abteilen der Fäden wird
selbsttätig geregelt. Dadurch, daß der Abteiler 18, 19 gegen die Kette gedrückt wird, wird die
Spindel 20 etwas verdreht, so daß ein auf ihr sitzender Arm 51, der am Ende mit einem
Gummipolster versehen ist, an die Schiene 3 gepreßt und so der Wagen gebremst wird. Wenn
infolge des Abteilens von Fäden der Gegendruck der Kette auf den Abteiler nachläßt, so wird die
Kraft, mit der der Arm 51 an die Schiene 3 angedrückt wird, schwächer, und der Wagen 21
kann durch den Flaschenzug vorgeschoben werden, bis der hierdurch wieder erhöhte Gegendruck
der Kette von neuem den Arm 51 fest an die Schiene 3 andrückt.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Halbselbsttätige Kettenfaden-Einziehmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Fäden der ins Kreuz gelegten, vertikal aufgespannten Kette nacheinander durch eine Abteilvorrichtung (18, 19) zur Seite geführt werden und jeder Faden nach dem Absondern von einem vorgeschobenen fingerartigen Arm (19) erfaßt wird, der dann um einen festen fingerartigen Arm (38) gedreht wird, wobei der Faden infolge des Widerstandes, den er an dem festen Arme (38) findet, in annähernd horizontale Lage gebracht wird, so daß er leicht von demHäkchen des Reihers erfaßt und durch das Geschirr gezogen werden kann.
- 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Abteiler aus einem auf und ab bewegten, am Ende schaufelartig gestalteten Arme (18) und einem beim Absondern eines Fadens in einer Nut dieses Armes (18) liegenden, nach dem Absondern des Fadens seitwärts bewegten fingerartigen Arme (19) besteht.
- 3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der horizontal verschiebbar angeordnete Abteiler (18, 19) mit einer ihn an die Kette andrückenden Zugvorrichtung (31) und einer durch den Gegendruck der Kette beeinflußten Bremsvorrichtung (51, 3) verbunden ist, so daß er beim Nachlassen des Gegendruckes infolge des Abteilens der Kettenfäden selbsttätig allmählich vorgeschoben wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=540737
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE285343C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4033977A1 (de) * | 1989-10-25 | 1991-05-02 | Ckd Corp | Spannvorrichtung fuer faeden |
-
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- DE DENDAT285343D patent/DE285343C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4033977A1 (de) * | 1989-10-25 | 1991-05-02 | Ckd Corp | Spannvorrichtung fuer faeden |
DE4033977C2 (de) * | 1989-10-25 | 1998-04-09 | Ckd Corp | Spannvorrichtung für Kettfäden |
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