DE2853285C2

DE2853285C2 - Doppelbandpresse

Info

Publication number: DE2853285C2
Application number: DE19782853285
Authority: DE
Inventors: Werner Dipl.-Ing. Dr. 4800 Bielefeld Pankoke
Original assignee: Theodor Hymmen KG
Current assignee: Theodor Hymmen KG
Priority date: 1977-12-13
Filing date: 1978-12-09
Publication date: 1985-02-28
Also published as: ATA888977A; AT356364B; DE2853285A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelbandpresse zum Herstellen von Holzspan- oder Kunststoffplatten od. dgl. oder zum Beschichten derselben, bei der das Preßgut zwischen den einander zugekehrten Bandabschnitten zweier endloser, kontinuierlich umlaufender Preßbänder in die Preßzone ein- und durch diese hindurchgezogen wird, mit in der Preßzone auf der Rückseite der Preßbänder, mit geringem Abstand nebeneinander-liegenden, gleichartigen, an ihren beiden Enden in senkrecht zur Preßgutoberfläche anstellbaren Traggestellen der Presse gelagerten parallelen Preßrollen, weiche sich über die gesamte Breite der Preßzone erstrekken, und von denen jeweils zwei an in demselben Traggestell gelagerten durchmessergrößeren Stützwalzen anliegen.

Eine solche Vorrichtung ist insbesondere zur Erzeugung von Flächenpressungen an plattenförmigen! oder bandförmigem Preßgut vorgesehen, und zwar im Rahmen der Herstellung und/oder Beschichtung solcher Werkstücke aus Preßgut, einschließlich Verbundwerkstücke. Mit derartigen Vorrichtungen können beispielsweise auch auf Platten beim Durchlauf zwischen den beiden Preßbändern Folien aufgepreßt werden. Zusätzlich zu der Aufbringung von hohem Druck auf die Werkstücke ist auch deren Erwärmung mit Hilfe der Vorrichtung möglich.

Die Vorrichtung ist auch zum Auspressen von feuchtem Gut, beispielsweise von feuchtem Gips, geeignet.

Aus der US-PS 28 26 986 ist eine Doppelbandpresse bekannt, bei der jeweils zwei kleinere Preßrollen von einer größeren Rolle von etwa doppeltem Durchmesser abgestützt werden. Diese Stützrollen verlaufen genauso, wie die kleineren Preßrollen, über die gesamte Breite der Preßfläche und sind daher Durchbiegungen unterworfen. Um diese Durchbiegungen der Stützrollen gering zu halten, weisen wiederum zwei Stützrollen eine gemeinsame, zwischen ihren darüber bzw. darunter angeordnete weitere Stützrolle auf. Diese Konstruktion ist wegen der vielen durchgehenden Stützrollen sehr aufwendig.

Doppelbandpressen sind auch aus der US-PS 17 64 456 und der DE-AS 20 61 159 bekannt. Die dort ίο gezeigten Vorrichtungen benötigen jedcch Plattenketten, die auf das Preßgut einwirken. Umlaufende Plattenketten sind mit einem erheblichen Massenträgheitsmoment behaftet, so daß eine große Antriebs- und Bremsenergie erforderlich wird. Auch aus der US-PS 37 95 470 ist eine Doppelbandpresse bekannt, die zur Erzielung einer gleichmäßigen flächenhaften Druckbeaufschlagung Stützplailen bzw. Plattenbänder benötigt. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Benutzung schlanker, eng nebeneinander liegender Preßrollen deren Durchbiegung zu verhindern, wobei nur eine Reihe von die Preßrollen abstützenden Stützwalzen erforderlich sein soll und alle Preßrollen richtungsgleiche Abstützkräfte erfahren sollen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gemeinsamkeit der Merkmale gelöst, daß über die Breite der Preßzone hinweg mehrere — durch zwischengeschaltete, an einer gemeinsamen Druckplatte befestigte Achsabstützungen voneinander getrennte — Stützwalzen vorgesehen sind, deren diesen zugehörende Achsabschnitte in Vorlaufrichtung des Preßgutes gegen ihre seitlichen Nachbarn versetzt sind, und daß die Preßrollen senkrecht mittig zwischen den versetzten Achsen der Stützwalzen angeordnet sind, so daß sie in ihrer Längserstreckung unter Wechsel der Andrückrichtung von den Stützwalzen benachbarter Achsabschnitte zugleich abgestützt werden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. ι eine Seitenansicht der Doppelbandpresse,

F i g. 2 die Zuordnung von Stützwalzen und Preßrollen zueinander in einem senkrechten Schnitt gemäß Linie IV-IV der F ig. 3,

F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Anordnung von Stützwalzen, wobei auch die darunterliegenden Preßrollen gezeichnet sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem unteren Rahmen 10 und einem oberen Rahmen 11, in die jeweils endlose Preßbänder 12 eingebaut sind, die auf Umlenkrollen 13 gespannt und von diesen antreibbar sind. Dabei sind die beiden Preßbänder 12 mit einem Spalt zueinander angeordnet, der der Breite eines Preßgutes 14 als zu bearbeitendes Werkstück entspricht. Während die Preßbänder 12 mit ihren das Preßgut 14 berührenden Oberflächen eine waagerechte Bewegung ausführen, wird das Preßgut 14 in die Vorrichtung hineingezogen und dort von den Oberflächen der Preßbänder 12 mit Druck beaufschlagt. Beim Durchlauf des Preßgutes 14 durch die Vorrichtung erfolgt also seine Bearbeitung, so daß es fertig bearbeitet den Spalt zwischen den Preßbändern 12 am Austritt aus der Vorrichtung verläßt. Im vorliegenden Beispiel werden auf die Ober- und Unterseite des Preßgutes 14 Folien 15 aufgepreßt, die von Vorratsrollen 16 ablaufen. Ein solcher Preßvorgang kann bei Raumtemperatur erfolgen, er kann aber auch gleichzeitig das Aufbringen von hohen Temperaturen auf das Preßgut 14 im Bearbeitungsbereich vorsehen.

Zur Erzeugung des gewünschten Drucks kann entweder der obere Rahmen 11 insgesamt gegen den unteren Rahmen 10 gepreßt werden, oder es kann nach einer Grobeinstellung des Abstandes zwischen dem oberen Rahmen 11 und dem unteren Rahmen 10 der erforderliehe Druck über die Druckplatte 17 auf die Preßbänder 12 ausgeübt werden, die gegenüber den Rahmen 10 und 11 in senkrechter Richtung verschiebbar sind. Im vorliegenden Beispiel sind für die Grobeinstellung Führungsschlitten 18 vorgesehen, die an dem unteren Rahmen 10 fest angeordnet sind und an denen der obere Rahmen 11 in senkrechter Richtung verschiebbar ist. Für die Verschiebung sorgen Hydraulikzylinder 19.

Die obere Druckplatte 17 ist an Führungsschlitten 20 gegenüber dem oberen Rahmen 11 geführt, ihre Bewegung wird von Hydraulikzylindern 20a hervorgerufen.

Der Druck wird von der Druckplatte 17 auf das Preßband 12 mit Hilfe von Preßrollen 21,22 usw. übertragen, die in einer waagerechten Reihe angeordnet sind. Alle Preßrollen haben parallel verlaufende Acusen und stützen sich an ihrer von dem Preßband 12 abgewandten Seite an Stützwalzen 27, 28 ab. deren Achsen zu den Achsen der Preßrollen parallel verlaufen. Die Stützwalzen sind beispielsweise die Außenringe von Wälzlagern, deren Innenringe auf feststehende Achsen aufgesetzt sind.

Leisten 35 zur Halterung der Achsen 31 und 32 sind auf geeignete Weise an Stützkörpern 34 befestigt.

Gemäß F i g. 3 und F i g. 2 der Zeichnung ist für einen Ausgleich der waagerechten Komponenten der Druckkräfte, die von den Stützwalzen 27 und 28 auf die P-eßrollen 21 bis 24 übertragen wird, gesorgt. Während die Preßrollen 22 und 23 auf einem Teil ihrer Länge von den Stützwalzen 27 beaufschlagt sind, deren Druckkräfte bestrebt sind, die Preßrollen 22 und 23 in waagerechter Richtung auseinanderzubewegen, sind die Preßrollen 22 und 23 auf einem anderen Teil ihrer Länge von Stützwalzen 28 beaufschlagt. Diese sind gegenüber den Stützwalzen 27 um eine Preßrolle versetzt angeordnet. Daher üben die Stützwalzen 28 Druckkräfte auf die Preßrollen 22 und 23 aus, deren waagerechte Komponenten bestrebt sind, die Preßrollen 22 und 23 aufeinanderzu zu bewegen. Die Preßrolle 23 ist beispielsweise auf Teilen ihrer Länge gemeinsam mit der in Durchlaufrichtung des Preßgutes gesehen vor ihr liegenden Preßrolle 22 von den Stützwalzen 27 abgestützt, die auf der Achse 31 angeordnet sind. Auf den übrigen Teilen ihrer Länge ist die Preßrolle 23 gemeinsam mit dpr in Durchlaufrichtung des Preßgutes gesehen hinter ihr liegenden Preßrolle 24 von den Stützwalzen 28 der benachbarten Achse 32 abgestützt. Längs der Preßrolle 23 wechseln Gruppen von Stützwalzen 27. die die Preßrolle 23 in waagerechter Richtung zurückbewegen wollen, mit Gruppen von Stützwalzen 28 ab, die die Preßrollen 23 in waagerechter Richtung nach vorn bewegen wollen.

Die erfindungsgemäße Anordnung von Preßrollen, Stützwalzen und Stützkörpern an einer Druckplatte ermöglicht es daher, sehr hohe Drücke auf großer Fläche gleichmäßig auf ein Preßband zu übertragen, mit welchem ein Preßgut im Durchlauf zusammengedrückt werden kann.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Doppelbandpresse zum Herstellen von Holzspanoder Kunststoffplatten od. dgl. oder zum Beschichten derselben, bei der das Preßgut zwischen den einander zugekehrten Bandabschnitten zweier endloser, kontinuierlich umlaufender Preßbänder in die Preßzone ein- und durch diese hindurchgezogen wird, mit in der Preßzone auf der Rückseite der Preßbänder mit engem Abstand nebeneinander liegenden, an ihren beiden Enden in senkrecht zur Preßgutoberfläche anstellbaren Traggestellen der Presse gelagerten Preßrolien, weiche sich über die gesamte Breite der Preßzone erstrecken und von denen jeweils zwei an in demselben Traggestell gelagerten durchmesser-größeren Stützwalzen inliegen, gekennzeichnet durch die Gemeinsamkeit der Merkmale, daß über die Breite der Preßzone hinweg mehrere — durch zwischengeschaltete, an einer gemeinsamen Druckplatte (17) befestigte Achsabstützungen voneinander getrennte — Stützwalzen (28) vorgesehen sind, deren diesen zugehörende Achsabschnitte in Vorlaufrichtung des Preßgutes gegen ihre seitlichen Nachbarn versetzt sind, und daß die Preßrollen (21—24) senkrecht mittig zwischen den versetzten Achsen (31, 32) der Stützwalzen (28) angeordnet sind, so daß sie in ihrer Längserstreckung unter Wechsel der Andrückrichtung von den Stützwalzen (28) benachbarter Achsabschnitte zugleich abgestützt werden.