DE3225533A1

DE3225533A1 - Vorrichtung zum verformen von platten oder folienbahnabschnitten aus thermoplastischem kunststoff

Info

Publication number: DE3225533A1
Application number: DE19823225533
Authority: DE
Inventors: Günther 7103 Schwaigern Kiefer
Original assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Current assignee: Adolf Illig Maschinenbau GmbH and Co KG
Priority date: 1982-07-08
Filing date: 1982-07-08
Publication date: 1984-01-12
Also published as: DE3225533C2; GB2123336A; FR2529825B3; FR2529825A1; GB2123336B; GB8318377D0

Description

MASCHINENBAU GMBH & CO.
MAUERSTRASSE 100

VORRICHTUNG ZUM VERFORMEN VON PLATTEN ODER FOLIENBAHNABSCHNITTEN AUS THERMO-PLASTISCHEM KUNSTSTOFF

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verformen von Platten oder Folienbahnabschnitten aus thermoplatischem Kunststoff durch Differenzdruck. Sie besteht aus einer Formstation, einer Beschikkungsstation, einer Heizstation, einem die einzelnen Stationen verbindenden Transport sowie einer Plattenzuführung, die Platten vom Stapel entnehmen und in den Transport einführen kann und/ oder einer Rollenaufnahme mit Querschneideeinrichtung für eine Folienrolle.

Eine Vorrichtung dieser Gattung zeigt das DE-GM 80 05 873. In der dort gezeigten Vorrichtung ist eine Heizung in der Formstation eingebaut, die die Platte oder den Folienbahnabschnitt auf Verformungstemperatur bringt. Zusätzlich ist in der Beschickungsstation eine Vorheizung eingebaut, die Sie Platte bereits auf eine unterhalb der Verformungstemperatur liegende Temperatur erwärmt, um die Taktzeit zu reduzieren. Eine Erwärmung in der Beschickungsstation auf Verformungstemperatur ist nicht möglich, da sich die Platte an den beiden uneingespannten Seitenrändern einschnürt.

Durch das DE-GM 73 01 715 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei der in einer der Formstation vorgesetzten Heizstation ein Erwärmen von Platten auf Verformungstemperatur stattfindet. Zur Vermeidung der seitlichen Einschnürung wird dort die Platte ringsum eingespannt, wozu auf der auf der Unterseite der Platte angeordneten Heizung ein Rahmen aufgesetzt und die Heizung höhenverschiebbar gestaltet ist.

Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß der Rahmen auf der Heizung sowie der Gegenrahmen Formatteile sind und bei Umstellung der Vorrichtung auf ein anderes Format gewechselt werden müssen. Dios ist zeit- und kostenaufwendig. Ein weiterer Nachteil be-

steht darin, daß zwischen Heizung und Kunststoffplatte ein relativ großer Zwischenraum durch den Rahmen überbrückt werden muß, da die meistens eingesetzten Infrarotstrahler einen gewissen Abstand zur Platte benötigen, damit eine gleichmäßige Erwärmung erfolgen kann. Durch den großen Rahmen wird die Heizung, die in 2 Richtungen zu bewegen ist, schwer.

Probleme gibt es auch dadurch, daß sich der untere Rahmen - weil mit der Heizung verbunden - stark erwärmt und dadurch auch eine unerwünschte Erwärmung des Plattenrandes eintritt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung so zu gestalten, daß das Fertigbeheizen einer Platte oder eines Folienbahnabschnittes außerhalb der Formstation erfolgen kann, ohne daß die Ränder aufgeheizt werden, ohne daß Formatteile benötigt werden und ohne daß die Heizung durch diese Einrichtungen unnötig schwer wird. Die Bauweise der Klemmeinrichtung sollte es ermöglichen, daß Heizstation und Beschickungsstation in einer Station zusammengefaßt werden können, so daß die Vorteile der kurzen Bauweise erhalten bleiben.

Zur Lösung der Erfindung werden die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Gestaltungen und die Erfindung sind anhand der schematischen Zeichnungen anschließend näher beschrieben.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung.

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Beschickungsund Heizstation.

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Beschickungsund Heizstation.

In Fig. 1 ist die gesamte Vorrichtung dargestellt. Sie besteht aus der Formstation 1, der Heiz- und Beschickungsstation 2 und ggf. der Rollenaufnahme 3. Dabei ist die Formstation 1 ähnlich aufgebaut wie eine an sich bekannte Plattenformmaschine und

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weist auf einen höhenbeweglichen Tisch 4 zur Aufnahme einer Form 5, einen festen Spannrahmen 6, einen beweglichen Spannrahmen 7
und ggf. einen Streckhelfer 8.-In der kombinierten Heiz- und Beschickungsstation 2 ist eine Einhebeeinrichtung 9 angeordnet, die sich aus dem Antrieb 10, Querleisten 11 und Saugern 12 zusammensetzt. Letztere können zeitweise mit einer Vakuumquelle in Verbindung gebracht werden. Mit dieser Einhebeeinrichtung kann die
jeweils oberste Platte eines Plattenstapels 13 abgehoben werden.

In der Heiz- und Beschickungsstation 2 ist ferner mindestens
eine horizontal verschiebbare Heizung 14 vorgesehen, eine zweite Heizung kann bei Bedarf vorgesehen sein.

Zwischen der Heiz- und Beschickungsstation 2 und der Formstation 1 verläuft ein taktweise arbeitender Transport 15, bestehend aus zwei an den gegenüberliegenden Seitenrändern der Platte 16 angreifenden Transportketten 17, die in Führungen 18 laufen und
von einem Motor 19 bewegt werden. Auf der Unterseite der Führungen 18 sind im Bereich der Heiz- und Beschickungsstation Klappleisten 20 montiert, die von nicht dargestellten Antrieben geschwenkt werden können, so daß eine Platte 16 eingehoben werden
kann. Im Bereich der Formstation 1 ^ind dann starre Gegenleisten 21 anstelle der Klappleisten 20 angeschraubt.

Um die in der Heiz- und Beschickungsstation 2 eingespannte Platte 16 während des Beheizens auch an den querverlaufenden Seitenrändern einzuspannen, um eine Einschnürung dieser Ränder zu vermeiden, ist hier eine Klemmeinrichtung vorgesehen, die wie dargestellt mit dem Gestell 22 der Station 2 verbunden ist, oder aber

-iuch auf den Führungen 18 befestigt sein kann. Zur Klemmeinrich- *.ung gehören 2 quer zur ,Durchlaufrichtung verlaufende Träger 23, an denen die oberen Klemmleisten 2.4 starr befestigt sind. Sie
tragen am unteren Ende vorzugsweise Kühlrohre 25, die an ein
Kühlmedium angeschlossen sind. Sie reichen bis auf die Folienebene herab. Die gegenüberliegenden Klemmleiste.!* 26 sind schwenkbar gestaltet, und zwar um den Drehpunkt 27. Dieser Drehpunkt 27 wird
gebildet von einer Welle 28, die in Lagern 29 am Träger 23 gehalten ist. Auf der Welle 28 sitzt auch ein Zahnrad 30, in dem
eine Zahnstange. 31 kämmt, die vom Zylinder 32 bewegt wird.

Der Zylinder 32 selbst ist ebenfalls mit dem Träger 23 verbunden. Im hochgeschwenkten Zustand befinden sich die Klemmleisten 26 oberhalb der Folienebene, so daß der Transport der Platte 16 nicht behindert ist (strichpunktierte Lage).

Mit der Vorrichtung können unterschiedliche Plattengröße nach einer entsprechenden Umrüstung gefahren werden. Eine Anpassung in Querrichtung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Zusammenfahren oder Auseinanderfahren der Führungen 18. Um nun nicht bei jeder Breitenverstellung auf die Klemmleisten 24, 26 anpassen zu müssen, was natürlich möglich wäre, werden diese Leisten kürzer gehalten als eine bestimmte Folienbreite, da dies in den meisten Fällen ausreichend ist. Man kann die Führungsschienen 18 dann immer noch um das Maß 2 χ Α zusammenfahren.

Um eine Anpassung an die Plattenlänge in Durchlaufrichtung gesehen zu ermöglichen, sind die Träger 23 mit dem Gestell 22 so verbunden, daß sie in Durchlaufrichtung verschoben werden können. Als Möglichkeiten bieten sich hier Klemmeinrichtungen oder Langlöcher in einem Teil an. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Träger 2 3 in geeigneter Weise auf den Führungen 18 so zu befestigen, daß nach Lösen von Klemmschrauben eine seitliche Verschiebung der Führungen 18 möglich ist.

Wenn sehr große Breitenbereiche durch die Vorrichtung abgedeckt werden sollen, der Transport folglich in einem weiten Bereich quer verstellbar sein muß, kann man 2 oder 3 Sätze von Klemmleisten 24, 26 auswechselbar bereithalten oder auf die Version für die geringste Plattenbreite breitere Klemmleisten bei Bedarf adaptieren.

Im dargestellten Beispiel sind Heiz- und Beschickungsstation kombiniert, was sich aus Platzgründen und Kostengründen anbietet. Selbstverständlich kann die Beschickungsstation auch vor die Heizstation vorgeschaltet sein, was z.B. Vorteile bieten kann beim Anbau von Wechselmagazinen für die Plattenstapel.

Wenn mit der Vorrichtung wahlweise eine Verarbeitung von der Folienrolle möglich sein soll - dies ist besonders bei dünnerer

Folie vorteilhaft - wird man eine Rollenaufnahme 3 vorsehen und die Folienbahn 33 von der Rolle 34 abziehen, durch den Querschneider 35 abtrennen und diesen Abschnitt wie eine Platte weitertransportieren und verarbeiten.

Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Entweder wird eine Platte 16 mit der Einhebeeinrichtung 9 vom Plattenstapel 13 abgehoben und in den Transport 15 eingeführt oder es wird ein Abschnitt der Folienbahn 33 von der Rolle 34 abgezogen, abgetrennt und die Heiz/-Beschickungsstation 2 transportiert. Die beiden Klemmleisten 26 schwenken zu, die Platte 16 bzw. der Folienbahnabschnitt ist jetzt quer zwischen den Klemmleisten 24, 26 und längs im Transport 15 eingespannt. Die Heizung 14 fährt über die Platte 16 und erwärmt diesen auf Verformungstemperatur.

Dann wird sie in die Formstation 1 transportiert, eingespannt und mittels der Form 5 und durch Differenzdruck - Vakuum oder Druckluft - in an sich bekannter Weise verformt. Während des Verformens wird bereits die nächste Platte 16 erwärmt, so daß diese nach dem Entformen des fertigen Teiles 36 ohne Wartezeit verformt werden kann.

-S-L e e r s e i t e

Claims

PATENTANSPRÜCHE

Vorrichtung zum Verformen von Platten oder Folienbahnabschnitten aus thermoplastischem Kunststoff durch Differenzdruck, bestehend aus einer Formstation, einer Heizstation, einer Beschickungsstation, wobei die beiden letzt genannten Stationen vereint sein können, einem diesen Stationen verbindenden Transport sowie einer Plattenzuführung, die Platten von einem Stapel entnimmt und in den Transport einführt und/oder einer Rollenaufnahme mit Querschneideeinrichtung, gekennzeichnet durch im Bereich der Heizstation bzw. der kombinierten Heiz-/Beschickungsstation (2) angeordnete,mit dem Gestell (22) oder dem Transport (15) verbundene,quer zur Durchlaufrichtung verlaufende Klemmleisten (24, 26) , zwischen denen der Rand der Platte (16) während des Beheizens eingespannt ist, wobei mindestens eine Klemmleiste (24, 26) schwenkbar ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß beide Klemmleisten (24, 26) an einem einzigen Träger (23) befestigt sind und eine Klemmleiste (26) soweit verschwenkt werden kann, daß sie in geöffnetem Zustand ganz oberhalb der Folienebene zu liegen kommt. _f

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß eine der Klemmleisten (24, 26) gekühlt ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3 dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Klemmleisten (24,26) kleiner ist als die Breite der i-inzuspannenden Platte (16).

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Klemmleiste (26) über eine Zahnstange (31) und ein Zahnrad (30) erfolgt, das auf einer am Träger gelagerten Welle (28) sitzt, wobei die Klemmleiste (26) mit der Welle (28) verbunden ist.