DE285124C

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Info

Publication number: DE285124C
Application number: DENDAT285124D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES ' A

PATENTAMT.

PATERTSCHRIFT

KLASSE 57c. GRUPPE

Hochkippen der Schale.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Juni 1914 ab.

Die Erfindung betrifft eine Kippschale für photographische Zwecke, deren Neuerung darin besteht, daß zum Bilden eines Sammelbehälters an einem Ende der Schale die betreffende Endwand mit dem Boden der Schale einen spitzen Winkel bildet, der mindestens so groß sein muß, daß die beiden Gegenwände parallel sind, so daß die Schale mittels eines Stempels leicht aus Preßglas, Hartgummi o. dgl.

geformt werden kann, was bei den bekannten Kippschalen, bei denen ein solcher Behälter durch eine zum Boden parallele überstehende Wand gebildet wurde, nicht der Fall war, so daß diese beispielsweise nur aus geblasenem Glas hergestellt werden können und somit sehr kostspielig sind. Der Sammelbehälter dient bekanntlich zum Aufnehmen des flüssigen Schaleninhalts, wenn die Schale zum Besichtigen der Platte oder des Films während der Entwicklung aufrecht gestellt wird.

Fig. ι der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt, Fig. 2 einen Grundriß der Kippschale,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie A-A der Fig. 2,

Fig. 4 eine Abänderung der Schale im Längsschnitt.

Die Schale 1 besteht zweckmäßig aus Glas oder anderem durchsichtigen Material, so daß das Fortschreiten der Platten- oder Filmentwicklung sowohl im auffallenden wie im durchfallenden Licht beobachtet werden kann. Die untere Endwand 2 der Schale bildet mit dem Boden einen spitzen Winkel, der mindestens so groß sein muß, daß die beiden Gegenwände parallel sind, und steht so weit vor, daß sie mit dem Boden und den Seitenwänden 4, 4' einen Behälter bildet, dessen Rauminhalt der Menge der für die Entwicklung erforderlichen Flüssigkeit entspricht oder diesen etwas überschreitet. Wenn daher die Schale mit der Endwand 2 nach unten aufrecht gestellt wird, so findet die Flüssigkeit, welche vorher bei flacher Lage der Schale deren Boden und die Platte oder den Film 8 bedeckte, Aufnahme in dem Sammelbehälter.

Auf dem Boden 3 der Schale sind außerhalb des Behälters nach oben hin schräge Ansätze 5 zum Auflagern der Kante der Platte oder des Films 8 vorgesehen, die in bekannter Weise deren Hineinrütschen in den Behälter beim Hochkippen der Schale verhüten. Am anderen Ende des Bodens 3 der Schale sind Vorsprünge 6, 6' zum Auflegen der Platte oder des Films 8 angebracht, die in ebenfalls bekannter Weise deren Festsaugen am Boden der Schale verhüten, was bei flachem Schalenboden häufig eintritt. Zwischen den Ansätzen 6, 6' ist noch ein Fingereindruck 7 vorgesehen, um ein bequemes Einlegen oder Herausnehmen der Platte oder des Films zu ermöglichen.

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Fig. 4 zeigt, wie die Endwand bei 9 zuerst

rechtwinklig und dann erst spitzwinklig zum Boden der Schale abgebogen ist, zum Zwecke, für.die aufrechte Lage der Schale bei 9 ein sicheres Auflager zu schaffen.

Claims

Patentanspruch:·'

Kippschale für photographische Zwecke

mit einem an einem Ende der Schale vorgesehenen Sammelbehälter zur Aufnahme des flüssigen Schaleninhalts beim Hochkippen der Schale, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Behälters die betreffende Endwand mit dem Boden der Schale einen spitzen Winkel bildet, der mindestens so groß sein muß, daß die beiden Gegenwände parallel sind, zum Zwecke, die Schale mit dem Behälter mittels Stempels leicht aus Preßglas 0. dgl. formen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.