DE2850043B2 - Selbsttragende selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidopolymeren - Google Patents

Selbsttragende selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidopolymeren

Info

Publication number
DE2850043B2
DE2850043B2 DE2850043A DE2850043A DE2850043B2 DE 2850043 B2 DE2850043 B2 DE 2850043B2 DE 2850043 A DE2850043 A DE 2850043A DE 2850043 A DE2850043 A DE 2850043A DE 2850043 B2 DE2850043 B2 DE 2850043B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dope
group
divalent
selectively permeable
carbon atoms
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2850043A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2850043C3 (de
DE2850043A1 (de
Inventor
Maso Abe
Akio Iwama
Yoshitaka Ibaragi Osaka Kazuse
Yasuo Kihara
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nitto Denko Corp
Original Assignee
Nitto Electric Industrial Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nitto Electric Industrial Co Ltd filed Critical Nitto Electric Industrial Co Ltd
Publication of DE2850043A1 publication Critical patent/DE2850043A1/de
Publication of DE2850043B2 publication Critical patent/DE2850043B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2850043C3 publication Critical patent/DE2850043C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D71/00Semi-permeable membranes for separation processes or apparatus characterised by the material; Manufacturing processes specially adapted therefor
    • B01D71/06Organic material
    • B01D71/58Other polymers having nitrogen in the main chain, with or without oxygen or carbon only
    • B01D71/62Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain
    • B01D71/64Polyimides; Polyamide-imides; Polyester-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/06Polycondensates having nitrogen-containing heterocyclic rings in the main chain of the macromolecule
    • C08G73/10Polyimides; Polyester-imides; Polyamide-imides; Polyamide acids or similar polyimide precursors

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Separation Using Semi-Permeable Membranes (AREA)

Description

2.1. daß als Polyimidpolymeres ein Polymeres einer Formel, wie in Anspruch 1 definiert, eingesetzt
wird,
22. das Polyimid eine inhärente Viskosität von 0,55 bis 1,2, gemessen bei 30°C in N-Methyl-2-pyrrolidon, aufweist und
2.3. der Umwandlungsgrad in Imid in dem Polyimidpolymer wenigstens 70% beträgt.
Die Erfindung betrifft selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidpolymeren, die für Umkehrosmose und Ultrafiltration geeignet sind, und die die Fähigkeit haben, selektiv das Lösungsmittel aus Flüssigkeitsmischungen wie Lösungen, Emulsionen und Suspensionen abzutrennen.
Typische Beispiele für selektiv-permeable Membrane, die nur gegenüber einer speziellen Komponente einer Lösung und Emulsion durchlässig sind, sind Umkehrosmosemembrane und Ultrafiltrations-semipermeable Membrane. Die Umkehrosmosemembrane können das Lösungsmittel aus Lösungen trennen, welche Stoffe verhältnismäßig kleiner Teilchengröße oder Substanzen niedrigen Molekulargewichtes, wie Natriumchlorid, enthalten, und sie werden angewendet zur Behandlung von Abwasser aus Fabriken, zum Reinigen von Gebrauchwasser und zum Entsalzen von Meerwasser und Sole.
Ein Ultrafiltrationsmembran ist andererseits in der Lage, ein Lösungsmittel oder ein Dispersionsmittel aus einer Lösung oder einer Emulsion abzutrennen, welche Substanzen verhältnismäßig großer Teilchengröße oder großem Molekulargewichtes enthalten, wie Kolloide, Proteine oder Mikroorganismen, oder ein Polymer und ein solches Membran wird verwendet für die Reinigungs- und Konzentrationsstufen, die bei der Herstellung von Nahrungsmittel und Medikamenten und auch in der Brau- und Fermentationsindustrie vorkommen.
Bisher sind selektivdurchlässige Membrane dieser Art aus Celluloseacetat, Polyamiden, Polysulfonen und dergl. hergestellt worden. Jedoch haben selektiv durchlässige Membrane aus Celluloseacetaten oder Polyamiden nicht nur eine niedrige Wärmebeständigkeit sondern auch eine schlechte Beständigkeit gegen Chemikalien wie Alkali und starke Säuren, die häufig in den Flüssigkeitsmischungen, die mit den Membranen behandelt werden sollen, vorkommen.
Durchlässige Membrane aus Polysulfonen haben eine größere Beständigkeit gegenüber Wärme und Chemikalien als solche aus Celluloseacetaten und Polyamiden, jedoch haben sie eine schlechte Beständigkeit gegen
ι organische Lösungsmittel.
Kürzlich hat man versucht, selektivdurchlässige Membrane unter Verwendung von aromatischen Polyimiden aus einer aromatischen Tetracarbonsäure und einem Diamin herzustellen, jedoch erfordert dieses
ίο Verfahren, daß man die Amidsäuregruppe in dem Molekulargerüst des erhaltenen selektiv durchlässigen Membrans in einen Imidring bei hohen Temperaturen überführt und durch diesen zusätzlichen Schritt erhält man Produkte mit niedriger Durchlässigkeit.
Aufgrund von Untersuchungen bei der Herstellung von selektivdurchlässigen Membranen, welche die Nachteile der üblichen Produkte nicht aufweisen, wurde nun gefunden, daß selektivdurchlässige Membrane aus einem Polyimid, das wiederkehrende Einheiten der in Anspruch 1 angegebenen Formel enthält, eine hohe Selektivität aufweisen.
Erfindungrgegenstand ist eine Membran gemäß Anspruch 1 und deren Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 2.
r> F i g. 1 ist eine graphische Darstellung, welche die Beziehung zwischen der Erhitzungstemperatur und ErhitzungGzeit bei der Wärmebehandlung von erfindungsgemäßen Membranen zeigt, wenn NMP als Lösungsmittel für die Lösung verwendet wird;
in F i g. 2 ist ein Querschnitt einer anisotropen Membrane gemäß der Erfindung.
Das erfindungsgemäß verwendete Polyimidpolymer baut sich auf einer aliphatischen Tetracarbonsäure auf und wird im allgemeinen hergestellt, indem man im
jj wesentlichen äquimolare Mengen von 1,2,3,4-Bu la η tetracarbonsäure (nachfolgend mit BTC bezeichnet) der Formel
HOOC-CH2 CH2-COOH
I I
HOÜC —CH-CH — COOH
und ein Diamin der allgemeinen Formel
H2N-R-NH2
worin R eine zweiwertige organische Gruppe der vorher angegebenen Art ist, bei etwa 100 bis 300° C 10
so bis 50 Stunden dehydrokondensiert.
Um ein homogenes Reaktionssystem zu erhalten, wird bei der Dehyrokondensation ein organisches Lösungsmittel verwendet. Typische Reaktionslösungsmittel sind N-Alkylpyrrolidone, wie N-Methyl-2-pyrrolidon, Dimethylacetoamid, N-Alkylpiperidone, Dimethylformamid, Dihydroxybenzol, Phenole (wie Phenol, Kresol) und dgl.
Solche organischen Lösungsmittel werden in ausreichenden Mengen angwendet, um eine gleichmäßige
to Reaktion zu erzielen und zwar im allgemeinen in einer Menge von etwa 60 bis 900 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteilen der Gesamtmenge an BTC und Diamin.
Bevorzugte Reaktionslösungsmittel sind N-Alkylpyrrolidone, wie N-Methyl-2-pyrroIidon und N-Alkylpipe-
t,5 ridone, weil diese hohe Siedepunkte haben, und eine Umsetzung bei hohen Temperaturen ermöglichen, und weil sie gute Lösungsmittel für BTC, Diamin und das entstehende PolvimidDolvmer sind.
Das so hergestellte Polyimidpolymer ist selbsttragend und hat die Fähigkeit ein Membran oder einen Film zu bilden.
Das gemäß der Erfindung verwendbare Polyimidpolymere hat eine inhärente Viskosität (gemessen bei 300C in N-Methyl-2-pyrrolidon) von etwa 0,55 bis 1,2, vorzugsweise bei 0,60 bis 1,00. Eine zu niedrige inhärente Viskosität ergibt keine selbsttragenden selektivdurchlässigen Membrane. Eine zu hohe inhärente Viskosität macht es andererseits schwierig, eine homogene, filmbildende Flüssigkeit (genannt »Dope« herzustellen.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendbare Polyimidpolymer hat ein Zahlendurchsehnittsmolekulargewicht im Bereich von etwa 20 000 bis 120 000, 1■-, vorzugsweise etwa 30 000 bis 80 000, wobei das Molekulargewicht aus der inhäretuen Viskosität berechnet werden kann. Das Polyimidpolymer der oben angegebenen Formel hat im allgemeinen etwa 60 bis 300, vorzugsweise etwa 90 bis 200 wiederkehrende Einheiten der obigen Formel und diese Zahl kann auch aus der inhärenten Viskosität berechnet werden.
Werden BTC und Diamin bei einer Temperatur von etwa 100 bis 3000C umgesetzt, so sind die verbindenden Gruppen im wesentlichen Imidringe, aber bei etwa 30 bis 8O0C werden neben Imidringen auch Amidbindungen als verbindende Gruppen gebildet.
Das bevorzugte Polyimidpolymer, das bei der Erfindung verwendet werden kann, ist im wesentlichen frei von Amidbindungen und am meisten wird bevorzugt, daß alle oder im wesentlichen alle der verbindenden Gruppen Imidringe sind.
Die Anwesenheit von einigen Amidbindungen ist tolerierbar in dem Polyimidpolymer gemäß der Erfindung, solange der Prozentsatz der imidumwandlung, der berechnet wird gemäß der Gleichung:
Anzahl der Imidringe
Anzahl der Imidringe + Anzahl der Amidbindungen
x 100
wenigstens etwa 70%, vorzugsweise wenigstens etwa 90% und in besonders bevorzugter Weise wenigstens etwa 98 bis 100% ausmacht Ein zu niedriger Prozentsatz der Umwandlung in das Imid ergibt selektivdurchlässige Membrane mit niedriger Beständigkeit gegenüber Wärme und Chemikalien.
Diese Erklärung wird für BTC gegeben, aber BTC-Imid-bildende Derivate, die nicht BTC sind, können bei der Erfindung gleichfalls verwendet werden. Typische Beispiele für BTC-Imid-bildende Derivate sind BTC-Monoanhydrid, BTC-Dianhydrid, BTC-niedrig-AI-kylester, wie BTC-Dimethy!ester und BTC-Amid.
Das bei der Herstellung des Polyamidpolymer verwendete Diamin ist eine Verbindung der allgemeinen Formel
H2N-R-NH3
worin R die in Anspruch 1 definierte Bedeutung hat.
Beispiele für geeignete Diamine sind:
Metaphenylendiamin, Paraphenylendiamin,
4.4'- Diaminodiphenylmethan,
4.4'- Diaminodiphenylpropan,
4.4'-Diaminodiphenyläther,
3.4'-Diaminodiphenyläther,
4.4'-DiaminodiphenyIsulfid.
4.4'-Diaminodiphenylsulfon,
3.3'- Diaminodiphenylsulfon,
para-Bis(4-aminophenoxy)-benzol,
meta- Bis(4-aminophenoxy)-benzol.
Metaxylylendiamin, Paraxylendiamin,
Di(para-amino-cyclohexyl)-methan,
Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin,
Octamethylendiamin, 1 ,4-Diaminocyclohexan,
Bis-(4-aminophenyl)-phosphinoxyd,
Bis(4-aminophenyl)-diäthylsilan,
Bis(4-aminophenyl)-dicyclohexylsilan,
4.4'-Dimethylheptadiamin,
3-Methoxyheptamethylendiainin,
2,11-Diaminododecan,
4,4'-Diaminodicyclohexyläther;
diese Diamine können einzeln oder in Mischung verwendet werden.
Diamine, die besonders vorteilhaft verwendet werden können, sind solche, worin R eine organische Gruppe mit einem aromatischen Ring bedeutet, oder der wenigstens eine hydrophile Gruppe, wie -O —, -SO2- und -CO- enthält. Diamine, in denen R sowohl einen aromatischen Ring als auch hydrophile Gruppen enthält, sind besonders vorteilhaft.
Verwendet man ein Diamin, worin R eine organische Gruppe ist die einen aromatischen Ring enthält so erhält man selektivdurchlässige Membrane, die eine hohe Selektivität bei hohen Temperaturen aufweisen, während die Verwendung eines Diamins, worin R eine organische Gruppe mit einer hydrophilen Gruppe bedeutet, eine Membran ergibt durch welche Lösungsmittel- oder Dispersionsmedien mit höherer Geschwindigkeit durchdringen können.
Die anorganische Salze, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind Chloride, Nitrate oder Sulfate von Alkali- oder Erdalkalimetallen.
Typische Beispiele für diese Salze sind Lithiumnitrat, Caliumnitrat, Lithiumchlorid, Caliumchlorid, Calciumchlorid, Calciumnitrat Magnesiumsulfat Lithiumbromid, Caliumbromid und dgl.
Beispiele für organische Lösungsmittel, die als Dope-Lösungsmittel verwendet werden können, sind N-Alkyl-2-pyrrolidone wie N-Methyl-2-pyrrolidon oder N-Äthyl-2-pyrrolidon, N-Alkyl-2-piperidone, wie N-Methyl-2-piperidon, Dimethylacetoamid, Dimethylformamid, Tetramethylharnstoff und Mischungen davon. Bevorzugt wird N-Methyl-2-pyrrolidon. Das Dope-Lösungsmittel ist mit dem Koagulationsmedium so mischbar, daß beim Eintauchen der beschichteten Dope in das Koagulationsmedium das Dope-Lösungsmittel aus der Dope diffundiert und das Polyimidpolymer koaguliert
Jedes Lösungsmittel kann als Koagulationsmedium verwendet werden unter der Voraussetzung, daß es das Polyimidpolymer nicht auflöst und daß es in hohem Maße mischbar und vorzugsweise vollständig mischbar (d. h. in jeder Menge mischbar) mit dem Dope-Lösungsmittel ist
Ein typisches Koagulationsmedium ist je nach der Art des Dope-Lösungsmittels, Wasser. Andere Beispiele sind Methanol Äthanol Äthyienglykol und Mischungen von Wasser mit Methanol Äthanol oder ÄthvlenrivkoL
Nach einer Ausführungsform der Erfindung werden das Polyimidpolymer der vorher angegebenen Art und ein anorganisches Salz in einem organischen Lösungsmittel (Dope-Lösungsmittel), das mit dem Koagulationsmedium hochmischbar ist, unter Ausbildung einer Lösung des Polyimidpolymers (genannt »Dope«) gelöst. Die Dope wird dann auf ein geeignetes Trägersubstrat fließbeschichtet in der gewünschten Dicke und anschließend wird das mit der Dope beschichtete Substrat auf eine Temperatur erwärmt, bei welcher das organische Lösungsmittel nicht miedet. Dann wird das beschichtete Substrat in das Koagulationsniedium zum Koagulieren der Dope gegeben.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird als Substrat im allgemeinen eine Glasplatte, ein Glasrohr oder ein anderes Substrat mit einer glatten Oberfläche verwendet.
Es ist bei der vorliegenden Erfindung vorteilhaft, das Polyimidpolymer in Gegenwart eines Reaktionslösungsmittels aus einem organischen Lösungsmittel, das im hohen Maße mischbar mit dem Koagulationsmedium ist, und welches das anorganische Salz aufzulösen vermag, herzustellen. Wenn man dies tut, dann ist die erhaltene Lösung des Polyimidpolymeren in dem Reaktionslösungsmitiel bereits gebrauchsfertig als Dope für die Erfindung, so wie es vorliegt, oder nach geeigneter Verdünnung und Konzentrierung. Das Reaktionslösungsmittel, das für diesen Zweck am geeignetsten ist, ist N-Methyl-2-pyrrolidon oder Dimethylformamid.
Bei dem obigen Verfahren zur Herstellung einer selektivdurchlässigen Membran aus dem Polyimidpolymer beträgt die Konzentralion in der Dope (des Polyamidpolymers oder Feststoffgehaltes in der Dope) im allgemeinen etwa 5 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise etwa 15 bis 25 Gew.-%. Ist die Konzentration der Dope weniger als etwa 5 Gew.-%, so hat die gebildete selektivdurchlässigc Membran eine schlechte Selektivität, während bei einer Konzentration der Dope oberhalb etwa 30 Gew.-% die Dope so viskos wird, daß die Geschwindigkeit, mit welcher das Lösungsmittel oder das Dispersionsmedium durch die Membran hindurchdringt, verminden wird.
Gemäß der Erfindung wird die Dope mit einer Viskosität (gemessen mit einem B-Typ-Viskosimeter bei 3O0C), die im allgemeinen von etwa 10 bis 1000 Poise. vorzugsweise etwa 50 bis 300 Poise und insbesondere 100 bis 200 Poise betrügt, auf das Substrat beschichtet.
Um das Substrat mit einer Dope hoher Viskosität zu beschichten, kann man ein Verfahren anwenden, das in der japanischen Patentanmeldung 10697/75 mit dem Titel »Verfahren zur Herstellung von röhrenförmigen semipermeablen Membranen« beschrieben ist, oder man kann eine mechanische Extrusionsbeschichtung anwenden. Im allgemeinen erfolgt die Beschichtung des Substrates mit der Dope bei Raumtemperatur.
Beispiele für Substrate mit glatter Oberfläche sind Platten oder Rohre aus anorganischen Stoffen, wie Glas, Metallen wie rostfreiem Stahl und Aluminium oder festen Kunststoffen, wie Polyäthylen, Polypropylen und dgl.
Die Dicke der Dope, mit welcher das Trägermaterial beschichtet wird, hängt von dem Verwendungszweck für die entstehende selektivdurchlässige Membran ab. Die Dicke wird so eingestellt daß man eine selektivdurchlässige Membran einer Dicke von etwa 50 bis 400 pm, vorzugsweise etwa 150 bis 250 um erhält. Ist die Beschichtung zu dünn, so hat die entstehende durchlässige Membran eine zu geringe Gebrauchsfestigkeit. Ist die Beschichtung zu dick, so kann die entstehende Membran zwar eine ausreichende Selektivität haben, aber die Durchdringungsgeschwindigkeit durch die Membran ist niedrig und das filmbilde Verfahren nimmt zu viel Zeit in Anspruch.
Die Dicke der gebildeten selektivdurchlässigen Membran wird im allgemeinen durch die Beschichtungsdicke der Dope bestimmt, aber dies trifft nicht in allen
ίο Fällen zu. weil bei einer gegebenen Beschichtungsdicke die Dicke der Membran um so größer wird, je höher die Polyimidpolymerkonzentration in der Dope ist. Beispielsweise ergibt eine Dope bei einer Beschichtungsdicke von etwa 250 μηι und mit einem Polyimidpolymergehalt von 25 Gew.-% eine selektivdurchlässige Membrane von etwa 120 μηι Dicke, während bei Verwendung der Dope mit einem Poiyirnidpolyrnergehalt von 15 Gew.-% eine Dicke von etwa 90 μηι erhalten wird.
In der Praxis wird das mit der Dope beschichtete Substrat im allgemeinen einer Wärmebehandlung innerhalb etwa 5 Minuten nach der Beschichtung unterzogen, aber man kann sie auch etwa 1 bis 2 Stunden vor der Wärmebehandlung stehenlassen. Eine
2ϊ zulange Zeit vor der Beschichtungsbehandlung soll jedoch nicht vergehen, weil man sonst nicht die gewünschten selektivdurchlässigen Membrane erhält. Im allgemeinen soll das mit der Dope beschichtete Substrat einer Wärmebehandlung unterworfen werden.
«ι bevor die Oberfläche der Dope ihre Durchlässigkeit verliert und weiß-trüb wird.
Gemäß der Erfindung muß das Erwärmen bei einer Temperatur erfolgen, bei welcher das Dope-Lösungsmittel in der Dope nicht siedet. Ein siedendes
π Dope-Lösungsmittel ergibt Luftblasen in der entstehenden selektivdurchlässigen Membran und man erhält dann nicht die gewünschten erfindungsgemäßen Membrane.
Das Erhitzen wird im allgemeinen bei einer
4Ii Temperatur unterhalb des Siedepunktes des Dope-Lösungsmittels durchgeführt. Ein Erhitzen auf eine Temperatur, die höher als der Siedepunkt des Dope-Lösungsmittels ist. während einer kurzen Zeit, ist zulässig, solange das Lösungsmittel nicht zum Sieden
4"i kommt.
Gemäß der Erfindung wird das Dope-Lösungsmittel von der Oberfläche der erhitzten Dope, die der Oberfläche gegenüber ist, welche im Kontakt mit dem Substrat ist, verdampft und dadurch erhält man eine
in Oberfläche, die eine sehr hohe Polyimidpolymerkonzen tration hat Daher wird die Wärmebehandlung bei einer Temperatur während einer ausreichenden Zeit vorgenommen, um eine sehr dünne Fläche an der Oberfläche der Beschichtung mit einer hohen Polymerkonzentra tion zu erhalten.
Ist das Dope-Lösungsmittel beispielsweise N-Methylpyrrolidon (Siedepunkt: 2020C), so wird das Erwärmen vorzugsweise in der in Fig. 1 umrissenen Fläche vorgenommen. Ist das Lösungsmittel Dimethylform amid (Siedpunkt: 1530C), so erfolgt das Erhitzen vorzugsweise in einem Bereich, der vertikal nach unten in der umrissenen Fläche der F i g. 1 um die Differenz im Siedepunkt zwischen den beiden Lösungsmitteln (2020C- 153°C=49°Q verschoben ist. Das gleiche gilt für andere organische Lösungsmittel, die als Dope-Lösungsmittel verwendet werden, nämlich daß, wenn das Lösungsmittel bei einer Temperatur unterhalb 202° C siedet, das Erwärmen vorzugsweise in einem Bereich
vorgenommen wird, der vertikal nach unten aus der umrissenen Fläche von Fig. 1 um 202°C minus dem Siedepunkt des Lösungsmittel verschoben ist, während bei einer Siedetemperatur des Lösungsmittels oberhalb 2020C das Erwärmen vorzugsweise in der Region vorgenommen wird, die durch Vertikalverschiebung nach oben der umrissenen Region in Fig. 1 um den Siedepunkt des Lösungsmittels minus 2020C gekennzeichnet ist.
Im allgemeinen wird das Erwärmen vorzugsweise bei einer hohen Temperatur während einer kurzen Zeit durchgeführt. Ein längeres Erwärmen ist bei niedrigeren Temperaturen erforderlich. Ist beispielsweise das Dope-Lösungsmittel N-Methyl-2-pyrrolidon so dauert das Erhitzen etwa 2 Minuten bei 1800C und etwa 5 Minuten bei 150-C.
Gewöhnlich wird das Erhitzen durchgeführt, indem man einen Heißluftstrom der gewünschten Temperatur auf die Oberfläche der Dope strömen läßt. Ein Träger in Plattenform mit einer flachen, glatten Oberfläche ergibt eine blattähnliche Membran, während ein Träger in Röhrenform mit einer glatten Oberfläche eine röhrenförmige Membran ergibt.
Das mit der Dope beschichtete Substrat soll nach dem Erhitzen nicht unnötig lange stehengelassen werden, bevor man es in das Koagulationsmedium gibt, weil sonst die entstehende selektivdurchlässige Membran eine schlechte Selektivität haben kann. Deshalb soll die Zeit zwischen dem Erwärmen und dem Eintauchen in das Koagulationsmedium so bemessen sein, daß man jo eine wirksame selektivdurchlässige Membran erhält. Im allgemeinen wird das beschichtete Substrat in das Koagulationsmedium innerhalb 5 Minuten und vorzugsweise innerhalb 1 Minute, und insbesondere sofort, nach dem Erhitzen in das Koagulationsmedium getaucht. is
Hinsichtlich der Temperatur, bei welcher die Koagulation im Koagulationsmedium stattfindet, liegt keine besondere Begrenzung vor, aber im allgemeinen ist diese niedriger als der Siedepunkt des Koagulationsmediums. Ist dieses Medium Wasser, so liegt die Temperatur typischerweise bei etwa 0 bis etwa 8O0C, vorzugsweise etwa oberhalb 0 bis 50° C (oberhalb 0 bedeutet, daß das Wasser nicht als Eis vorliegt). Die für die Koagulation benötigte Zeit hängt von der Koagulationstemperatur ab und beträgt im allgemeinen <γ> etwa 1 bis 5 Stunden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen selektivdurchlässigen Membrane können in dem Koagulationsmedium ohne Herausnahme aus demselben gelagert werden, und in diesem Falle ist die Lagerung kontinuierlich und untrennbar mit der Koagulationsstufe verbunden. Die selektivdurchlässige, durch Koagulieren in dem Koagulationsmedium geformte Membran kann leicht von dem Träger mit einer glatten Oberfläche abgetrennt werden.
Die selektivdurchlässige, nach dem vorher beschriebenen Verfahren hergesteDte Membran wird als »anisotrope Membran« bezeichnet
Wird das mit der Dope beschichtete Substrat einer Wärmebehandlung unterworfen, so verdampft das Dope-Lösungsmittel von der Oberflächenschicht der eo erwärmten Dope, die gegenüber der Fläche ist, die sich in Kontakt mit dem Substrat befindet, und dadurch erjibt sich eine Oberflächenzone mit einer sehr dünnen Fläche einer hohen Konzentration des Pofyimidpolymerea. Man nimmt an, daß durch die Koagulation in dem Koagulationsmedium diese sehr dünne Fläche eine dichte dünne Schicht (Hautschicht) wird, während die darunterliegende Dope-Schicht porös ist und dadurch eine anisotrope Membran ergibt. Es wird angenommen, daß die Hautschicht eine Dicke in der Größenordnung von etwa 0,01 bis 1 μίτι hat.
Eine nach dem vorher beschriebenen Verfahren hergestellte selektivdurchlässige Membran besteht somit aus einer Hautschicht (1) auf einer Oberfläche aus einer porösen Schicht (2), wie dies in F i g. 2 gezeigt wird. Eine Membran mit einem solchen Aufbau wird im allgemeinen als »anisotrope Membran« bezeichnet. Die Porengröße der Hautschicht übersteigt nicht die Porengröße der porösen Schicht. Dia Hautschicht verleiht der Membran die Fähigkeit, eine Umkehrosmose oder Ultrafiltration vorzunehmen. Die poröse Schicht ermöglicht es, daß das Lösungsmittel oder Dispersionsmittel aus der Membran herausgeführt wird, nachdem es durch die Hautschicht hindurchgegangen ist.
Gemäß der Erfindung wird die erhaltene selektivdurchlässige Membran gewünschtenfalls auf etwa 100 bis 4000C während 5 Sekunden bis etwa 30 Minuten, üblicherweise etwa 30 Sekunden bis etwa 10 Minuten, erhitzt, um die mechanische Festigkeit bei höherer Temperatur zu erhöhen. Die Erwärmungszeit hängt von der Temperatur ab; man kann das Erhitzen etwa 20 bis etwa 25 Minuten bei 1000C durchführen oder auch nur wenige Sekunden oder zehntel Sekunden bei 350° C. Die Wärmebehandlung kann an der Luft, in heißem Wasser oder in Äthylenglykol vorgenommen werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte selektivdurchlässige Membran weist nicht nur eine hohe Wärmebeständigkeit, hohe Selektivität, hohe chemische Beständigkeit und hohe mechanische Festigkeit auf, sondern ermöglicht es auch, daß ein Lösungsmittel oder ein Dispersionsmedium mit großer Geschwindigkeit durch sie hindurchdringt. Darüber hinaus ist die Membran bei langem Gebrauch beständig, ohne mechanisch geschädigt zu werden oder ein schlechteres Verhalten aufgrund einer chemischen Veränderung der Membran zu zeigen und sie kann in einem weiten pH-Bereich verwendet werden.
Infolgedessen ist die selektivdurchlässige Membran gemäß der Erfindung sehr geeignet zum Entsalzen von Meerwasser oder Sole, zur Behandlung von Abwasser und auch zur Reinigung und Konzentration in der Nahrungs- und Fermentationsindustrie.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mit einigen Modifizierungen praktisch durchgeführt werden. Beispielsweise kann man die mechanische Festigkeit der selektivdurchlässigen Membran verbessern, indem man die Dope mit einem selbsttragenden Material, das mit ihr verträglich ist, mischt, z. B. einem Polysulfon (Polysulfon P-1700, P-3500, Produkte von Union Carbide, etc.) oder Polyphenylenoxyd (PPO-534, hergestellt von General Electric, usw.), bevor man die selektivdurchlässige Membran aus der Dope nach dem vorher beschriebenen Verfahren herstellt Das selbsttragende Material, das mit der Dope verträglich ist, kann in einer Menge von etwa 20 Gewichtsteilen oder weniger, vorzugsweise 5 Gewichtsteilen oder weniger pro 100 Gewichtsteilen des Polyimidpolymeren, aus den sich die Dope zusammensetzt, verwendet werden. Werden mehr als 20 Gew.-% des Materials verwendet, so kann man keine homogene Dope erhalten. Enthält die Dope ein solches selbsttragendes Material, so soll die Konzentration dar Dope so eingestellt werden, daß sie im allgemeinen zwischen etwa 5 und 30 Gew.-% (Feststoffgehalt), einschließlich des selbsttragenden Materials, enthält.
Die Menge an anorganischem Salz, welches der Dope
erfindungsgemäß zugegeben wird, variiert je nach der Konzentration der Dope und der Art des Dope-Lösungsmittels, es bestehen jedoch keine besonderen Limitierungen hinsichtlich der Menge, solange das SaI/ sich gleichmäßig in der Dope löst. Üblicherweise werden die Salze in Mengen von etwa 100 Gewichtsteilen oder weniger, vorzugsviie'se im Bereich von etwa 10 bis 95 Gewichtstcilen pro 100 Gewichtsteilen des Polyimidpolymeren in der Dope zugegeben. Bei Verwendung von zuviel Salz erhält man eine weniger homogene Dope. Die zugegebenen Salze können der Dope in fester Form oder durch geeignete Maßnahmen, wie Rühren und Erwärmen, gleichmäßig gelöst in der Dope zugegeben werden, oder sie können auch zunächst in dem Dope-Lösungsmittel gelöst werden.
Das beschriebene erfindungsgemäße Verfahren betrifft eine Technik zur Herstellung eines Blattes oder eines Rohres aus einer selektivdurchlässigen Membran, bei welchem ein Substrat mit einer glatten Oberfläche verwendet wurde, jedoch ist jedem Fachmann geläufig, daß die nachfolgenden Modifizierungen möglich sind. Ein faserförmiges Substrat in Blattform kann aus einem Gewebe aus organ,sehen Fasern wie Polyesterfasern und Acrylfasern oder aus anorganischen Fasern, wie Glasfasern, hergestellt sein, und die Fasern können dann mit der Dope in geeigneter Weise wie durch Walzbeschichtung, Sprühen oder Eintauchen beschichtet werden, und die Dope wird dann nach dem Naßverfahren, dem Trockenverfahren oder einer Kombination der beiden Methoden zu einem Film geformt. Durch dieses Verfahren erhält man eine blattförmige selektivdurchlässige Membran, die mit dem Fasersubstrat verstärkt ist. Ein Beispiel für dieses modifizierte Verfahren wird in der japanischen Patentanmeldung 1 24 771 (eingereicht 17. Oktober 1977, mit dem Titel »Verfahren zur Herstellung von selektivdurchlässigen Membranen«) beschrieben.
Die Erfindung wird ausführlich in den folgenden Beispielen beschrieben. In den Beispielen werden die nachfolgenden Gleichungen zur Berechnung der Entsalzungseffizienz und der Wasserdurchdringungsgeschwindigke't, wie sie üblicherweise zur Bewertung des Verhaltens von selektivdurchlässigen Membranen angewendet werden, verwendet:
Entsalzungseffizicn/ =
Konzentration der durchgedrungenen Lösung (Gew.-"/„) \ .„„ „,
X IUU ( /Ii)
Konzentration der /ugeluhrtcn Lösung (Gcw.-%) /
Wasserdurchdringungsgeschwindigkcit ~ Volumen der durchgedrungenen Flüssigkeit Wirksame Fläche der selektiv- χ Anwendungszeit durchlässigen Membrane (m2) (Tag)
Sowohl die Entsalzungseffizient als auch die Wasser- r> durchdringungsgeschwindigkeit werden bei 25°C bestimmt
Synthesebeispiel 1
Herstellung des Polyimidpolymers
Ein 20! Reaktor ist mit einem Rührer, einem Einlaß für Stickstoffgas, einem Rückflußkühler der mit einer Vorrichtung zum Auffangen von Reaktionswasser ausgerüstet ist, und einem Wassermantel, der bis auf 4--> 25O0C erhitzt werden kann, ausgerüstet. In diesen Reaktor wurden 14,8 kg aus N-Methyl-2-pyrrolidon (nachfolgend als NMP bezeichnet) 2,81 k BTC und 2,40 kg 4,4'-Diaminodiphenyläther gegeben und das ganze wird auf etwa 70°C unter Erhalt einer r,o homogenen Lösung erhitzt.
Das homogene Reaktionssystem wird mit 1.7 kg Xylol als azeotropes Lösungsmittel vermischt und unter einem Stickstoffstrom auf 175 bis 195°C erwärmt. Unter Rückfluß des Xylols wurde das Reaktionswasser durch azeotrope Destillation abgetrennt und kontinuierlich abgenommen, wodurch man die imidbildende Umsetzung erzielte.
Mit dem Fortschreiten der Umsetzung nahm die Viskosität im Reaktionssystem zu. Es wurden 860 g bo Wasser innerhalb von etwa 35 Stunden abdestilliert Nach der Umsetzung wurde das Xylol entfernt wobei man eine Lösung des Polyimidpolymeren in NMP mit einem Feststoff (Polymer)-Gehalt von 25% und einer Viskosität von 180 Poise (gemessen mit einem B-Typ-Vlskometer bei 300C erhielt).
Das erhaltene Polyimidpolymere hatte eine inhärente Viskosität (η) von 0,76 bei 30° C NMR- und IR-Spektren zeigten, daß der Grad der Umwandlung in das Polyimidpolymer nicht weniger als 99% betrug.
Synthesebeispiel 2 Herstellung des Polyimidpolymers
Das Verfahren gemäß Synthesebeispiel 1 wurde wiederholt unter Verwendung von 1,50 kg BTC. 1.27 kg Diamondiphenyimethan und 12,8 kg NMP. Man erhielt eine Lösung des Polyimidpolymeren in NMP mit einem Feststoff gehalt von 18% und einer Viskosität von 57 Poise (gemessen mit einem B-Typ-Viskometer bei 30° C).
Das Polyimidpolymer hatte eine inhärtente Viskosität fi^von 0,58 bei 30°C. NMR- und IR-Spektren zeigten, da3 der Umwandlungsgrad des Polyimidpolymer nicht unter 99% lag.
Synthesebeispiel 3
Herstellung von Dope 1
75 Gew.-% von feinteiligem, in einem Mörser zerkleinerten Lithiumnitrat wurden in 100 Ge*ichtsteilen der Polyimidlösung aus Synthesebeispiel 1 unter Rühren während 5 Stunden bei 100° C gelöst wobei man eine homogene Dope erhielt
Synthesebeispiel 4 (nachgereicht) Herstellung von Dope II
Es wurde eine Dope hergestellt, indem man gleichmäßig 50 Gewichtsteile Kaliumnitrat in Form einer 15 gew.-%igen Lösung aus Kaliumnitrat in NMP mit 100 Gewichtsteilen des gemäß Synthesebeispiel 2 erhaltenen Polyimidpolymers vermischte.
Synthesebeispiele 5 bis 7
Herstellung von Dopen
Unter Anwendung des Verfahrens gemäß Synthesebeispiei 3 wurden Dopen aus den Komponenten, die in Tabelle 1 gezeigt werden, hergestellt.
Synthesebeispiele 8 und 9
Herstellung von Dopen
Unter Anwendung von Synthesebeispiel 4 wurden Dopen aus den in Tabelle 1 gezeigten Komponenten hergestellt.
Tabelle 1
Synthesebeispiel
I'olvimicipolymer-Lösuny
Zugegebene Menge
an anorganischem
Salz
Menge an
anorganischem Salz
(Teile pro 100 Gewichtsleile des Polymeren)
5 Lösung des Polyimidpolymeren, hergestellt gem. Synlhesebcispiel 1
6 desgl.
7 desgl.
8 Lösung des Polyimidpolymeren, hergestellt gem. Synthesebeispiel 2
9 desgl.
Kaliumchlorid 50
Lilhiumniirat 100
Calciumnitrat 20
Kaliumchlorid 75
Lithiumnitrat 50
Beispiel 1
Eine Glasplatte als Substrat wurde mit einer 275 μ dicken Dope, hergestellt gemäß Synthesebeispiel 3, beschichtet. Das beschichtete Substrat wurde unmittelbar darauf in einen Luftumlaufofen gegeben und 240 Sekunden auf 1500C erwärmt. Nach der Wärmebehandlung ließ man das Substrat I Minute bei Raumtemperatur stehen und gab es dann während 5 Stunden in ein Wasserbad von 00C zum Koagulieren der Dope. Man erhielt eine selektivdurchlässigc Membran mit einer Dicke von 110 μιη.
Die Membran wurde in einer Mcßzcllc verwendet und es wurden 5000 ppm einer wäßrigen Natriumchloridlösung darauf gegeben, um die Wasserdurcl dringungsgeschwindigkeit und die Entsalzungseffizienz bei einem Betriebsdruck von 42 kg/cm- zu bestimmen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 3 gezeigt.
Beispiel 2
Die innere Oberfläche eines Glasrohrcs mit einem Innendurchmesser von 13,6 mm und einer Wanddickc von etwa 3 mm wurde mit einer 270 μηι dicken Dope, die gemäß Synthesebeispiel 4 erhalten worden war. fließbeschichtet. In das mit der Dope beschichtete Rohr wurde Heißluft von 150° C 180 Sekunden eingcbl.'sen. wobei man das Rohr mit einer Geschwindigkeit von 50 Umdrehungen pro Minute routieren ließ, um ein Abfließen der Dope zu verhindern. Unmittelbar nach
«ι der Heißlufleinführung wurde das Rohr zum Koagulieren der Dope / Stunden in Wasser von 5°C gelegt. Man erhielt eine röhrenförmige, selektivdurchlässigc Membran mit einem äußeren Durchmesser von 13.4 mm und einer Dicke von 120 μιη.
Γι Die Membran wurde in ein perforiertes Rohr aus rostfreiem Stahl mil einem Außendurchmesser von 17,0 mm und einer Wanddickc von 2 mm gegeben und mit 42 kg/cm2 wurde eine 5.000 ppm Lösung von Natriumchlorid in Wasser zugeführt, um die Entsal-
Hi zungseffizienz und die Wasserdurchdringungsgeschwindigkeit zu bestimmen. Die Ergebnisse werden in Tabelle
3gCZCigt· Beispiele 3bis9
Das Verfahren gemäß Beispiel 1 wurde unter den ■i"i Bedingungen, die in Tabelle 2 gezeigt werden, wiederholt. Die Eigenschaften der erhaltenen Membran werden in Tabelle 3 gezeigt.
Beispiele lObis 12
.(ι Die Verfahren gemäß Beispiel 1 wurden unter den in Tabelle 2 gezeigten Bedingungen wiederholt. Die Ergebnisse der Membran weiden in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 2 Verwen- Hcsclikli- /cit. ilic /tti- iTwän /eil
Hcispiel- delc Dope luiigstlicke scli.:;i Her
Nr. stellung des linings
(Synlbesc- lieschiclitclcii bedingungen
heispicl) Substrats his (Sek
/um l'.rhil/en Tem 120
verläuft pera 420
(JlIl) (Sek.) tur 120
3 300 IO
3 3 300 60 ( ι ι
4 S 300 40 180
S 115
180
/cit nach der Koagulatioiisbedingungcn
Wärmebehandlung bis /in I.ösungs- I enipc- /eil Meiiibnin-Koagulalion mittel ralur
(Sek.)
30
20
I ι )
(Min.) (w.m)
Wasser 1,0 300 0O
Wasser 1,0 300 115
Wasser 1.0 300 100
16
Fortsetzung
Beispiel- Verwen- Beschich- Zeit, die zwi- Erwärmungs- Zeit nach der Koagulationsbedingungen
Nr. dete Dope tungsdicke sehen Her-
(Synthesebeispiel)
bedingungen Wärmebehand-
stellung des
beschichteten
Substrats bis
zum Erhitzen
verläuft
(μπι) (Sek.!
300 60
300 120
300 180
300 30
300 100
300 60
300 20
Tempera
tur
Zeit
lung bis zur Koagulation
( C) (Sek.) (Sek.)
Lösungs- Tempe- Zeit mittel ratur
(Min.)
Membran-Dicke
6 5
7 6
8 7
9 9
10 3
11 3
12 8
150
150
120
150
150
110
150
300 300 360 240 240 420 240
80
60
100
50
60
30
Wasser 1,0 300 110
Wasser 1,0 300 125
Wasser 5,0 300 135
Wasser 1,0 300 90
Wasser 1,0 300 115
Wasser 1,0 300 120
Wasser 10,0 300 110
Tabelle 3
Beispiel Nr. Durchdringungs
geschwindigkeit
(nrVm2 Tag)
1 0,97
2 1,09
3 0,32
4 0,17
C 0,61
6 0,54
7 0,88
8 0,87
9 0,41
10 1,80
11 1,52
12 0,98
Entsalzungs-Effizienz
Bedingungen zum Messen der Wasserdurchdringungsgeschwindigkeit und der Entsalzungseffizienz
95,2 93,6 98,0 94,5 97,5 98,2 96,6 91,9 96,5 93,7 95,3 90,0
Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel Beispiel 2 Beispiel 2 Beispiel 2
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Selektivdurchlässige Membran herstellt, indem man eine Gießlösung aus einem Polyimidpolymer, einem anorganischen Salz und einem organischen Lösungsmittel, welches eine Mischung aus dem Polymeren und dem anorganischen Salz unter Ausbildung eines homogenen Systems löst, zu einem Film vergießt, wärmebehandelt und dann koaguliert, wobei
1.1. das Polyimidpolymere aus wiederkehrenden Einheiten der Formel
O O
Il Il
C-CH2 CH2-C
Ν —R
C —CH-CH — C C O
besteht, worin R folgende Bedeutung hat:
eine zweiwertige aromatische Gruppe der Formeln
CH1
oder
CH3
oder
zweiwertige Gruppen, bei denen wenigstens zwei aromatische Gruppen mit einer zweiwertigen Gruppe verbunden sind, der Formeln
worin X
-CH2-
— S—
CH3
I
— O-
I
— C —
ι
I
CH3
— P—
O
SO2-
oder
R.
— Si —
R2
(worin Ri und R2, die gleich oder verschieden
sein können, jeweils eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe, mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Cycloalkylgruppe mit 3 bis 10 Kohlenstoff atomen sind) bedeutet, oder
eine zweiwertige aliphatische Gruppe der Formeln
R3
R4
worin R3 ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, R4 ein Wasserstoffatom oder Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und m und η ganze Zahlen von 1 bis 6 bedeuten,
oder
R5 R6
-C-(CH2)^-C-
H H
worin R5 eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Rö ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und ρ eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet,
oder
eine zweiwertige Gruppe, bei welcher wenigstens zwei aliphatische Gruppen mit einer zweiwertigen Gruppe verbunden sind, der Formeln
-CH2CH2-Y-CH2CH2-
worin Y — O— oder — S— bedeutet, oder
-( C H2J7- O -(C H2C H2O }ji C H2J7-
worin q eine ganze Zahl von 1 bis 5 und r eine ganze Zahl von 1 bis 3 bedeuten, oder
eine zweiwertige alicyclische Gruppe der Formeln
CH3
oder
CH3
oder
zweiwertige Gruppen, in denen wenigstens zwei alicyclische Gruppen mit einer zweiwertigen Gruppe verbunden sind, der Formel
worin X die vorher angegebene Bedeutung hat,
1.2. das Polyimid eine inhärente Viskosität von 0,55 bis 1,2, gemessen bei 30° C in N-Methyl-2-pyrrolidon, aufweist und
13. der Umwandlungsgrad in Imid in dem Polyimidpolymer wenigstens 70% beträgt
2. Verfahren zur Herstellung der selekiivdurchlässigen Membran gemäß Anspruch 1, bei dem man eine Gießlösung aus einem Polyimidpolymer, einem anorganischen Salz und einem organischen Lösungsmittel, welches eine Mischung aus dem Polymeren und dem anorganischen Salz unter Ausbildung eines homogenen Systems löst, zu einem Film vergießt, wärmebehandelt und dann koaguliert,
dadurch gekennzeichnet,
DE2850043A 1978-01-10 1978-11-17 Selbsttragende selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidpolymeren Expired DE2850043C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP173078A JPS5494477A (en) 1978-01-10 1978-01-10 Manufacture of selective permeable membrnae

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2850043A1 DE2850043A1 (de) 1979-07-12
DE2850043B2 true DE2850043B2 (de) 1981-05-14
DE2850043C3 DE2850043C3 (de) 1982-03-18

Family

ID=11509670

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2850043A Expired DE2850043C3 (de) 1978-01-10 1978-11-17 Selbsttragende selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidpolymeren

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4410568A (de)
JP (1) JPS5494477A (de)
DE (1) DE2850043C3 (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5827963B2 (ja) * 1979-05-17 1983-06-13 日東電工株式会社 選択性透過膜の製造方法
JPS587324B2 (ja) * 1979-06-04 1983-02-09 日東電工株式会社 選択性透過膜の製造方法
JPS5854841B2 (ja) * 1980-03-31 1983-12-07 日東電工株式会社 選択性透過膜の製造方法
CA1168006A (en) * 1980-04-08 1984-05-29 Wolfgang J. Wrasidlo Asymmetric membranes and process therefor
JPS57170936A (en) * 1981-04-14 1982-10-21 Ube Ind Ltd Preparation of porous polyimide film
JPS58194994A (ja) * 1982-05-10 1983-11-14 リノ−ル油脂株式会社 粗製グリセリド油組成物の精製方法
JPS58198597A (ja) * 1982-05-16 1983-11-18 日東電工株式会社 粗製グリセリド油組成物の精製方法
US5322549A (en) * 1993-06-04 1994-06-21 E. I. Du Pont De Nemours And Company Polyimides and gas separation membranes prepared therefrom
US6036030A (en) * 1994-02-02 2000-03-14 Bechtel Bwxt Idaho Llc Method for producing a selectively permeable separation module
US5718955A (en) * 1996-03-12 1998-02-17 The Procter & Gamble Company Composite for controlling oxygen flux into thermal cells
US5925406A (en) * 1997-07-18 1999-07-20 The Procter & Gamble Co. Method of making a gas permeable material

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3567810A (en) * 1968-04-01 1971-03-02 Amicon Corp Process for making high-flow anisotropic membranes
US3822202A (en) * 1972-07-20 1974-07-02 Du Pont Heat treatment of membranes of selected polyimides,polyesters and polyamides
JPS5825690B2 (ja) * 1972-07-20 1983-05-28 イ− アイ デユポン デ ニモアス アンド カンパニ− ヒタイシヨウセイポリイミドマクトソノセイホウ
US3816303A (en) * 1972-12-20 1974-06-11 Us Interior Poly(n-amido)imides as semipermeable membranes
DK143986C (da) * 1973-04-12 1982-04-26 Berghof Forschungsinst Fremgangsmaade til fremstilling af uoploeselige asymmetriske polyimidmembraner
DE2536492A1 (de) * 1975-08-16 1977-02-24 Bayer Ag Semipermeable membranen aus sulfonierten polybenz-1,3-oxazindionen- (2,4)

Also Published As

Publication number Publication date
DE2850043C3 (de) 1982-03-18
JPS5494477A (en) 1979-07-26
JPS5720841B2 (de) 1982-05-01
DE2850043A1 (de) 1979-07-12
US4410568A (en) 1983-10-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2849978C3 (de) Selektivdurchlässige Membran und Verfahren zu deren Herstellung
DE3018540C2 (de) Verfahren zur herstellung von selektiv durchlaessigen membranen
DE3213582C2 (de)
DE3225837C2 (de)
DE3112937C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer selektiv durchlässigen Polyimidmembran
DE3213528C2 (de)
DE3129702C2 (de)
DE3225618C2 (de) Verbundmembran auf Polyimidbasis und Verfahren zu deren Herstellung
DE3223074C2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Polyimid-Trennmembran
DE2633812C2 (de)
DE4230323B4 (de) Asymmetrische Gastrennmembran
DE3223844C2 (de)
DE3223075A1 (de) Verfahren zur herstellung einer polyimid-trennmembran
DE2531159A1 (de) Semipermeable polymere membran und verfahren zu ihrer herstellung
DE112009000188T5 (de) Polyimid-Gastrennungs-Membran und Gastrennungs-Verfahren
DE2747390A1 (de) Verfahren zur herstellung von permselektiven membranen
EP0077509B1 (de) Semipermeable Membranen
DE2850043C3 (de) Selbsttragende selektivdurchlässige Membranen aus Polyimidpolymeren
DE2431071C2 (de) Asymmetrische, semipermeable Membranen aus cyclischen Polyharnstoffen und deren Verwendung zur Meerwasserentsalzung oder zur Trennung und Konzentrierung von Stoffgemischen
DE2418996A1 (de) Asymmetrische, semipermeable membranen aus polybenz-1,3-oxazindionen-2,4
DE69014958T2 (de) Pervaporationsverfahren zur selektiven Trennung von Wasser aus einer organische Verbindungen enthaltenden wässerigen Lösung mittels einer asymmetrischen Membran aus einem aromatischen Polyimid.
DE2917869A1 (de) Membranen zur ultrafiltration und verfahren zu ihrer herstellung
DE3038012A1 (de) Selektiv durchlaessige membran auf basis eines polychinazolon-polymers
DE19608760A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylidenfluorid-Membranen und dadurch hergestellte Polyvinylidenfluorid-Membranen
DE2747408C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee