DE2848902A1

DE2848902A1 - Einziehwerkzeug

Info

Publication number: DE2848902A1
Application number: DE19782848902
Authority: DE
Inventors: Ivan Vesely
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1978-11-10
Filing date: 1978-11-10
Publication date: 1980-05-22

Description

Einziehwerkzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein Einziehwerkzeug der im Gattungsbegriff des Anspruchs 1 bezeichneten Art.
Solche Einziehwerkzeuge sind z. B. aus dem Katalog K 52 der Firma Gebrüder Happich, Wuppertal, Ausgabe- 1974 auf Seite 145 bekannt. Bei den bekannten Einziehwerkzeugen ist die Führungsöse meistens hakenartig nach-unten gebogen und wird unter Spreizung der Nut, in die ein Füller- oder Zierprofil eingezogen werden soll, durch diese Nut gezogen. Das Füller- oder Zierprofil ist durch die Öse gefädelt und kann sich so bei entsprechender Spreizung der Nut eines Elastikprofils in diese Nut einlegen. Das Arbeiten mit den bekannten Einziehwerkzeugen erfordert eine erhebliche Anpreßkraft, die als freie Haltekraft am Haltegriff dieser Werkzeuge aufgebracht werden muß, um das Elastikprofil so weit zu spreizen, daß das Füller- bzw. Zierprofil sich auch wirklich in die aufgespreizte Nut des Elastikprofils hineinlegt bzw. hineinziehen läßt. Gleichzeitig mit der hohen Haltekraft muß das Einziehwerkzeug jedoch sehr genau entlang der Nut des Elastikprofils bewegt werden, so daß das Einziehen von Füller- und Zierprofilen mit den bekannten Einziehwerkzeugen eine sehr anstrengende körperliche Arbeit ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Einziehwerkzeug der gattungsgemäßen Art so zu verbessern, daß eine einfachere, insbesondere geringere Kraftaufwendung verlangende Handhabung ermöglicht wird. Gleichzeitig sollen die Herstellkosten eines verbesserten Werkzeugs nur unwesentlich über denen bekannter Werkzeuge liegen.
Zur Lösung dieser Aufgabe soll ein gattungsgemäßes Einziehwerkzeug erfindungsgemäß die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale aufweisen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann das Einziehwerkzeug beim Einziehvorgang selbst auf dem Werkstück abgestützt werden, so daß ohne die Aufbringung übermäßiger Haltekräfte ein genaues Nachfahren der Führungsöse entlang der Haltenut möglich ist und gleichzeitig wird durch die Stützrolle das in die Nut eingelegte Füller- oder Zierprofil festgedrückt, ohne daß hierzu ein zusätzlicher Arbeitsgang oder auch nur zusätzliche Krafteinwirkung notwendig wäre. Das genaue Nachfahren der Nut des Elastikprofils wird auch dadurch erleichtert, daß mit dem erfindungsgemäßen Einziehwerkzeug die Führungsöse im Gegensatz zu den bekannten Werkzeugen durch die Nut geschoben wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Einziehwerkzeugs ist durch die Merkmale des Anspruchs 2 gekennzeichnet. Hauptvorteil einer solchen Abstimmung des. Abstandes der Stützrolle vom Schaft ist eine hierdurch erzielbare Vertikalbeweglichkeit der Führungsöse in der Nut des Elastikprofils, was zur Folge hat, daß je nach der Kontur dieser Nut die Öse in einer solchen Tiefe durch die Nut geschoben werden kann, die möglichst wenig Kraftaufwendung verlangt. Bei den bekannten Einziehwerkzeugen mußte die Öse schon infolge der fehlenden Abstützung des Werkzeugs immer auf den Grund der Nut gedrückt werden.
Vorteilhaft ist es, wenn die Führungsöse, wie an sich bekannt, eine Rautenform aufweist, jedoch eine nicht ebene Ösenfläche. Dabei kann die Öse nach unten zum Elastikprofil hin konvex gewölbt sein, oder sie kann entlang einer quer zur Achse des Schaftes verlaufenden Kante geknickt sein, wobei der vordere Teil der Öse etwa parallel zur Schaftachse ausgerichtet ist. Es hat sich gezeigt, daß eine solche nach unten konvex gewölbte oder nach unten geknickte Öse in Rautenform besonders günstige Kraftverhältnisse beim Aufspreizen der Nut des Elastikprofils ergibt, da die Keilwirkung, die sich durch die Rautenform erzielen läßt, voll ausnutzbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen eines erfindungsgemäßen Einziehwerkzeugs werden im Rahmen der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der beigefügten Zeichnung erläutert.
In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein Einziehwerkzeug in Arbeitsstellung in Seitenansicht, Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines aus Führungsöse und Stützrolle gebildeten Bauteils in Seitenansicht und Fig. 3 eine Draufsicht entsprechend Pfeilrichtung III-in Fig. 2 auf das Bauteil aus Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein ausschnittweise dargestelltes Werkstück mit 1 bezeichnet. Der Rand dieses Werkstücks 1 ist mit einem Gummiprofil 2 eingefaßt, das eine nach außen affene Nut 2a ausbildet, in die ein Füllerprofil 3 mit Hilfe des dargestellten Einziehwerkzeugs eingeführt wird. Das Einziehwerkzeug besteht im wesentlichen aus einem Schaft 10, der im gezeigten Ausführungsbeispiel an der Stelle 10a abgeknickt ist, was aber nicht unbedingt notwendig- ist. Am hinteren Ende des Schaftes 10 ist ein Haltegriff 11 angebracht. Am vorderen Ende des Schaftes 10 befindet sich ein Futter 12, das an seinem vorderen Ende eine Einsteckbohrung 13 aufweist. In der Einsteckbohrung 13 sitzt ein aus einer bse 14 und einer Stützrolle 15 zusammengefaßtes Bauteil mit einem Halteschaft 16. Eine Klemmschraube 17 sorgt dafür, daß das aus der Öse 14 und der Stützrolle 15 gebildete Bauteil lösbar im Futter 12 befestigt werden kann.
Das Füllerprofil 3 ist durch die Öse 14 hindurchgezogen.
Die Öse 14 hat Rautenform und ist nach unten zum Gummiprofil 2 hin konvex gewölbt. Die Öse 14 ragt mit ihrem vorderen Teil in die Nut 2a hinein und spreizt diese Nut dadurch auf, so daß das Füllerprofil 3 bei Bewegung des Einziehwerkzeugs-in Richtung des Pfeiles R in die Nut 2a eingeführt und durch die Stützrolle 15 eingedrückt wird.
Die Achse der Stützrolle 15 hat dabei vom Schaft 10 bzw.
von der Verlängerung dessen Mittelachse über das Futter 12 nach vorne einen solchen Abstand, daß in der gezeigten Stellung, d. h. bei aufliegender Stützrolle auf dem Füllerprofil 3 eine Wippbewegung des Einziehwerkzeugs um den Auflagepunkt der Stützrolle möglich ist. Dadurch kann die Tiefe, in der die Öse 14 durch die Nut 2a bewegt wird, in Grenzen frei gewählt werden, ohne daß dadurch übergroße Kräfte am Haltegriff 11 aufgebracht werden müßten.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform eines aus Führungsöse und Stützrolle gebildeten Bauteils dargestellt, bei der die Führungsöse entlang einer quer zur Achse des Schaftes verlaufenden Kante geknickt ist. Mit einer solchen geknickten Öse kann ein ähnlich günstiger Kräfteverlauf erzielt werden wie mit einer gewölbten Öse entsprechend Fig. 1, wobei die geknickte Öse einfacher herstellbar ist als die gewölbte. In der Draufsicht gemäß Fig. 3 auf das Bauteil aus Fig. 2 ist die Breite der Stützrolle 15 erkennbar. Die Lagerung der Stützrolle 15 erfolgt mittels einer Gabel 18. Selbstverständlich kann die Stützrolle 15 mit ihrer Gabel 18 auch getrennt von der Öse 14 mit ihrem Halteschaft 16 am Werkzeugschaft 10 oder im Futter 12 befestigt sein.
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Claims

Patentansprüche 1. Einziehwerkzeug mit einem Schaft, einem am hinteren Ende des Schaftes angebrachten Haltegriff und einer am vorderen Ende des Schaftes befestigten Führungsöse zum Spreizen der Nut eines Elastikprofiles und gleichzeitigen Einführen eines Füller- oder Zierprofils, dadurch gekennzeichnet, daß am Schaft (10) im Bereich seines vorderen Endes eine Stützrolle (15) befestigt ist, deren Achse unterhalb und quer zum Schaft (10) bzw. dessen Verlängerung nach vorne liegt.
2. Einziehwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Stützrolle (15) vom Schaft (10) so groß ist, daß bei auf dem eingeführten Füller-oder Zierprofil (3) aufliegender Stützrolle (15) eine deutliche Wippbewegung des Einziehwerkzeuges um den Auflagepunkt der Stützrolle (15) möglich ist.
3. Einziehwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsöse (14), wie an sich bekannt, eine Rautenform aufweist und eine nicht ebene Ösenfläche.
4. Einziehwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse (14) nach unten zum Elastikprofil (2) hin konvex gewölbt ist.
5. Einziehwerkzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse (14) entlang einer quer zur Achse des Schaftes (10) verlaufenden Kante geknickt ist, wobei der vordere Teil der Öse (14) etwa parallel zur Schaftachse ausgerichtet ist.
6. Einziehwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse (14) und die Stützrolle (15) unter Ausbildung eines gemeinsamen Halteschaftes (16) zu einem Bauteil zusammengefaßt sind.
7. Einziehwerkzeug nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Öse (14) und die Stützrolle (15) oder das aus Öse und Stützrolle gebildete Bauteil mittels einer Klemmvorrichtung (17) am Schaft (10) auswechselbar befestigt ist.