DE2848443C2 - Tragkonstruktion für eine Sesselliftanlage zur Verwendung im untertägigen Grubenbetrieb - Google Patents
Tragkonstruktion für eine Sesselliftanlage zur Verwendung im untertägigen GrubenbetriebInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Tragkonstruktion für eine Sesselliftanlage zur Verwendung im untertägigen
Grubenbetrieb, bei der die Sessel in einem Magazin bereitgehalten und vom Benutzer entnehmbar und in
kraftschlüssige Verbindung mit einem motorisch angetriebenen Zugmittel zu bringen sind, wobei zumindest
an Auf- und Abstiegsstellen schienenartige Tragkonstruktionen vorgesehen sind und die Sessel zumindest in
Kurven vom Zugmittel trennbar sind und auf Schienen durch die Kurve geleitet werden und hinter der Kurve üo
wieder mit dem Zugmittel in kraftschlüssige Verbindung gelangen. Eine solche Tragkonstruktion ist aus dem
Sonderdruck aus »bergbau« 2/1976 — »Vom Apod zum Kugelkreisförderer — Sessellifte der Firma Scharf für
den Bergbau«, S. 43 bis 45, vorbekannt. Eine ähnliche Konstruktion ist auch in dem Prospekt der Maschinenfabrik
Scharf GmbH »Sessellift System Apod«. Nachdruck aus der Zeitschrift »Ruhrkohle« Heft 10/76,
vorbekannt. Nachteilig bei diesen vorbekannten Tragkonstruktionen ist zunächst, daß die vorbekannten
Tragkonstruktionen relativ schwer und konstruktiv aufwendig sind. Außerdem ist das Durchfahren von
engen Kurven sowie der Auf- und Abstiegsstationen mit ihren schienenartigen Tragkonstruktionen nicht befriedigend.
Diese Nachteile sind auch nicht bei der in der Zeitschrift »Schlägel und Eisen« 1965. Nr. I. S. 17 bis 20,
beschriebenen Tragkonstruktion behoben, bei der die Sessel ständig über Klemmschellen mit dem Zugmittel
gekuppelt sind. Dies bedingt eine relativ hohe Antriebsleistung der Sesselliftanlage, weil die Sessel
ständig umlaufen, auch wenn sie nicht benötigt werden. Überdies ist die Fahrgeschwindigkeit deshalb gering,
weil wegen der festen Verbindung der Sessel mit dem angetriebenen Zugseil die Notwendigkeit besteht, bei
Benutzung während der Fahrt auf- und abzuspringen. Hierdurch ist eine relativ hohe Unfallgefahr jegeben.
Ältere Bergleute sind dadurch auch daran gehindert, solche Anlagen zu benutzen. Durch die feste Verbindung
der Sessel mit dem angetriebenen Zugmittel besteht darüber hinaus die Notwendigkeit, daß diese
Sessel in regelmäßigen Zeitabständen auf dem Zugseil versetzt werden müssen, damit die zuvor benutzte Stelle
des Zugmittels auf Beschädigungen kontrolliert werden kann.
Aus der DE-AS 17 55 465 ist eine Vorrichtung zum selbsttätigen Zuteilen einer Zugstange aus einem
Magazin eines Skischleppliftes vorbekannt
Die DE-OS 24 00 127 betrifft einen Rollenbock zum Führen des Zugseiles einer Schienenbahn im untertägigen
Grubenbetrieb mit zum Führen des Lasttrumes des Zugseiles dienenden Rollen, die in einem Rollentraggestell
aufgehängt sind, das an einer in bezug auf die Fahrschiene der Schienenbahn fest angeordneten
Tragekonsole befes iigt ist und sich in einem durch die
Länge der Zugseilanschlagarme der Fahrzeuge der Schienenbahn vorgegebenen Abstand seitlich neben der
Fahrschiene befindet, wobei das Rollentraggestell beweglich an derTragekonsole befestigt ist und aus dem
durch die Länge der Zugseilanschlagarme der Fahrzeuge der Schienenbahn vorgegebenen Bereich herausbewegbar
ist.
Die Zeitschrift »Internationale Seilbahn-Rundschau« 1/77, S. 34/35, beschreibt eine Doppelsesselbahn
als Einseilbahn mit lösbaren Doppelsesseln. In den Stationen werden die Sessel vom Förderseil automatisch
abgekuppelt und mit geringer Geschwindigkeit auf einer Hängebahnschiene weiterbewegt, während die
Fahrgäste ein- und aussteigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragkonstruktion der im Gattungsbegriff des Patentanspruches
1 vorausgesetzten Art so auszugestalten, daß neben einem geringen Gewicht der Tragkonstruktion
ein problemloses Durchfahren von Aufstieg- und Abstiegstationen, von Kurven, Umkehren und Magazinkurven
möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst.
Dadurch, daß die Tragkonstruktion aus Rohren oder der Länge nach aufgetrennten Rohren, Halbrohren oder
aus Kastenprofilen besteht, kann die Gesamtkonstruktion nicht unerheblich preisgünstiger gestaltet werden.
Zudem ergibt sich bei geringerem Gewicht eine relativ hohe Festigkeit der Tragkonstruktion. Dabei ist zu
berücksichtigen, daß die Sessel besonders in engen Kurven durch derartige Rohre oder Halbrohre besonders
zuverlässig und reibungsarm geführt werden, so daß sich auch sehr enge Kurven, Magazinkurven oder
Umkehren problemlos durchfahren lassen. Besonders dann, wenn die Sessel zur Verringerung ihrer Reibung
mit Rollen versehen sind, die auf diesen Rohren od. dgl. rollen und die Sessel sicher und schnell über solche
Strecken transportieren, und auch dann, wenn an diesen
Stellen die kraftschlüssige Verbindung zwischen Zugmittel und Sessel gewollt unterbrochen ist. Die Sessel
rollen in Transportrichtung zügig auf den Rohren
od. dgl. weiter, da Φζ Rohre od. dgl. in Transportrichtung
mit Gefälle, also geneigt, angeordnet sind. Diese Rohre od. dgl. treten also in die Ebene des jeweiligen
Zugmittels unter einem spitzen Winkel eia
Durch die besondere Anordnung der im Patentanspruch 1 beschriebenen Rollen wird an den Auf- und
Absüegsstationen sowie an den Umkehren eine sichere, leichtgängige Führung der Sessel erzielt
Wird eine Ausführungsform nach Patentanspruch 2 gewählt, so können auch aus der Ferne Sessel
herangeholt werden. Die Benutzer haben es somit in der Hand, die Sessel — wie gewohnt — von der Anlage
abzunehmen und beiseite zu stellen oder sie nach Gebrauch einfach auf der Anlage zu belassen, wo sie
gesammelt und durch Fernbedienung auch aus sehr großer Entfernung abgerufen werden können. Dabei
kann die Anlage derart ausgebildet sein, daß die Benutzer gezwungen werden, Sessel von der Anlage
abzunehmen, wenn ein bestimmte Anzahl von Sesseln auf der Anlage nach deren Benutzung belassen wird.
Dies läßt sich z. B. dadurch in einfacher Weise verwirklichen, daß in einem Magazin, an einer Umkehre
oder an einer Aufstiegs- oder Abstiegssteile nur eine begrenzte Speicherkapazität für nicht benutzte Sessel
zur Verfügung steht, so daß die Benutzer gar nicht anders können, als Sessel von der Anlage abzunehmen
und sie in üblicher Weise beiseite bzw. zur weiteren Verwendung bereitzustellen.
In der Zeichnung ist die Erfindung — teils schematisch — an mehreren Ausführungsbeispielen
veranschaulicht. Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer mit einer erfindungsgemäßen Tragkonstruktion ausgerüsteten Sesselliftanlage,
F i g. 2 einen weiteren Ausschnitt,
F i g. 3 einen Kurvenabschnitt der aus F i g. 1 und 2 ersichtlichen Anlage in der Draufsicht mit Rollenbatterien,
Fig.4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles X in
F i g. 3, «0
F i g. 5 einen Teil-Querschnitt nach der Linie V-V der
Fig. 4,
F i g. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles Y in
Fig. 1,
F i g. 7 eine weitere Ausführungsform,
F i g. 8 eine Teil-Draufsicht zu F i g. 7, und
F i g. 9 eine weitere Ausführmgsform mit einer Speichervorrichtung für Sessel.
Mit dem Bezugszeichen 1 ist in der Zeichnung die Firste bezeichnet, während 2 das Liegende darstellen
soll. Der Ausbau ist in der Zeichnung nur schematisch angedeutet und mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnet
worden.
Wie insbesondere Fig. I, 2 und 4 erkennen lassen, sind im freien Streckenquerschnitt Tragarme bzw.
Gelenkhalter 4, sich z. B. von der Firste 3 nach unten erstreckend, angeordnet. Diese Tragarme bzw. Gelenkhalter
4 bestehen bei den aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsformen aus Rohren (F i g. 3).
Die Tragarme 4 können mit dem Ausbau 3 fest, aber lösbar, beispielsweise durch in der Zeichnung lediglich
schematiscli angedeutete Schrauben 5, verbunden sein.
Es ist aber auch möglich, diese Tragarme bzw Gclenkhalter 4 im Bereich von Umkehrstationen 6 oder
Magazinen an den dort vorhandenen Tragkonstruktioncn sich nach unten oder quer erstreckend zu
befestigen. So läiit beispielsweise F i g. 4 deutlich
erkennen, daß bei der fVirt dargestellten Umkehrstation
6 die Tragarme oder Gelenkhalter 4 an einer Schienenkonstruktion 7 aus Profilschienen befestigt
sind und bis in den Bereich einer Tragkonstruktion 8 hineinragen, die nachfolgend im einzelnen noch
beschrieben wird.
An den Tragarmen oder Gelenkhaltern 4 sind Rollen bzw. Druckrollen 9 in der jeweils gewünschten Ebene,
Höhe und einem Winkel angeordnet, um die Trümer 10 bzw. 11 des bei diesen Ausführungsformen als Seil
ausgebildeten Zugmittels zu führen und zu tragen. Die Transportrichtung der Trümer der Zugmittel tO bzw. 11
ist in der Zeichnung mit den Pfeilen A bzw. B bzeichneL
Das Zugmittel 10,11 ist somit umlaufend ausgebildet; es
wird durch einen motorisch angetriebenen Haspel 12 angetrieben. Die Antriebsrichtung kann reversierbar
sein. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Drehachse 13 der Antriebstrommel 14 des Haspels
senkrecht angeordnet Außerdem wird diese Antriebstrommel 14 des Haspels 12 über einen hydraulischen
bzw. hydrostatischen Motor 15 angetrieben. Die Antriebstrommel 14 weist mehrere Seilnuten 16, z. B.
bei den dargestellten Ausführungsf' ..:nen drei Seilnuten 16, auf.
Im übrigen läßt insbesondere die F i g. 6 erkennen, daß der Haspel 12 auf einer am Ausbau angeordneten
Konsole 17 in der jeweils gewünschten Höhe der Zugnv.'tel 10 und U angeordnet ist. Die Lagerkonstruktion
18 ist bei den dargestellten Ausführungsformen in senkrechter Ebene verstellbar und in der jeweils
gewünschten Höhenlage arretierbar, so daß die Anordnung des Haspels 12 der Höhe des Zugmittels 10,
11 angepaßt werden kann.
Das Bezugszeichen 19 bezeichnet eine Auf- und Abstiegsstation, die im wesentlichen eine vom Liegenden
2 aus begehbare Rampe 20 mit seitlichem Geländer 21 aufweist.
Im Bereich jeder Auf- und Abstiegsstelle 19 ist eine Tragkonstruktion 22 angeordnet, die prinzipiell wie die
Tragkonstruktion 8 aufgebaut sein kann und bei der dargestellten Ausführungsform der Länge nach aufgeschlitzte
Rohre 23 (Fig.5) aufweist. Mit Vorteil sind aber für die Tragkonstruktionen 8 und 22 auch Rohre
ersetzbar, die nicht aufgeschlitzt sind.
Die Rohre oder Hohlprofile 23 sind an den Auf- und Abstiegsstellen in Transportrichtung A gegen die
Horizontale um den Winkel α geneigt verlaufend angeordnet und werden ebenfalls durch die Tragarme
oder Gelenkhalter 4 durch Lagerelemente 24 und 25, die verstellbar und einstellbar sind, gehalten. Zu diesem
Zweck können die Lagerelemente 24, 25 mit Schwenkachsen und Befestigungsbolzen ausgerüstet sein, damit
sich die Rohre oder Hohlprofile 23 in der gewünschten Neigungs- und Höhenlage einstellen und arretieren
lassen.
Das Bezugszeichen 26 bezeichnet einen Sessel, der im wesentlichen aus einem stangen- oder rohrförmigen
Tragteil 27 besteht, das in Längsrichtung aea Zugmittels
10, 11 gesehen, etwa C-förmig seitlich aiisgekröpft ist,
derart, daß der Schwerpunkt möglichst zentrisch unter dem betreffenden Trum des Zugmittels 10,11 zu liegen
kommt.
Mit 28 ist ein Sitz bezeichnet, auf den sich der
Bergmann setzt, nachdem er z. B. zuvor den gesamten Sessel 26 auf aas betreffende Rohr oder Hohiprofil 23
vor einer ausschaltbaren Sperre 29 aufgesetzt hat.
30 IS1 "in Quers'ück, auf dem die Füße der auf dem
Sitz 28 befindlichen Person ruhen. Das Querstück 30 ist durch ein Rohrstiick 31 mit dem rohrförmigen Tragteil
Π einstückig, beispielsweise durch Schweißnähte,
verbunden.
Das Bezugszeichen 32 bezeichnet ein nach oben konvex ausgebildetes, etwa sattelartiges Kupplungsteil,
das innen mit einem verschleißfesten Werkstoff. beispielsweise nach Art eines Bremsbelages, ausgefüttert
ist und auf dem betreffenden Trum des Zugmittels 10,11 aufruht und durch kraftschlüssige Verbindung den
betreffenden Sessel 26 in Transportrichtung A mitnimmt. Zu diesem Zweck ist das auf der Zeichnung nicht
dargestellte Futter aus einem Bremsbelagwerkstoff, beispielsweise Kunststoff, mit einer dem Durchmesser
des Zugmittels entsprechenden Rille versehen, so daß sich eine gute kraftschlüssige Verbindung zwischen
Sessel 26 und Zugmittel 10,11 ergibt.
Mit dem Kupplungsteil 32 sind auf jeder Seite zwei leichtgängige Rollen 33, 34 bzw. 35, 36 drehbeweglich
gelagert, derart, daß ihre Drehachsen paarweise unter einem spitzen Winke! tu der durch den Schwerpunkt
verlaufenden senkrechten Mittellinie 37 verlaufen μ (Fig. 5). Auf diese Weise wird auch an den Auf- und
Abstiegsstationen 19 und an den Umkehrstationen 6 eine sichere und leichtgängige Führung der Sessel
erzielt.
38 ist eine Spannstation, die Gewichte 39 aufweist, durch welche über ein Zugmittel 40 die Umlenkscheibe
41 mit senkrechter Drehachse 42 in Richtung D gespannt wird, so daß das Zugmittel 10, 11 jeweils in
dem erforderlichen Maße unter Zugspannung gehalten wird.
Wie insbesondere F i g. 1 und 2 erkennen lassen, sind die Zugmittel 10, 11 im Bereich der Auf- und
Abstiegsstellen 19 durch Lochbleche 43 abgedeckt.
Aus Fig. 3 geht hervor, daß in den Kurven die Zugmittel 10 und 11 durch Rollenbatterien 44 bzw. 45
geführt sind. Auf diese Weise ergibt sich nicht nur eine zuverlässige Führung des Zugmittels 10, 11, sondern es
sind z. B. ohne weiteres alle beliebigen Kurven, beispielsweise Kurven von 5 bis 180 Grad, zu
durchfahren. Außerdem ist es möglich, alle beliebigen Kurven bzw. Gradzahlen durch segmentartiges Aneinar.derbauen
von Rollenbatterienabschnitten zu erreichen. Zu diesem Zweck können z. B. Segmente von 15
zu 15 oder z.B. 30 zu 30 Grad zu der jeweils gewünschten Kurve aneinandergebaut sein. Auch in
diesem Bereich sind Hohlprofile. Rohre oder Halbrohre 46 und 47 — ähnlich wie bei den Auf- und
Abstiegsstationen 19 die Rohre od. dgl. 23 bzw. bei den Umkehrstationen 6 die Rohre 23 — vorgesehen, auf
denen die Sessel 26 mit ihren Rollen 33 bis 36 auch enge Kurven verzögcrungs- und störungsfrei durchlaufen. Zu
diesem Zweck treten die Rohre, Halbrohre od. dgl. 46 und 47 — ähnlich wie bei den Auf- und Abstiegsstationen 19 bzw. an den Umkehrstationen 6 unter einem in
der Zeichnung nicht besonders gekennzeichneten Winkel in die Bahn der Zugmittel 10 bzw. 11 ein und
gehen über diese hinaus bzw. verlaufen am Ende der Kurve wieder unterhalb dieser Trümer der Zugmittel
10, 11, so daß sich wie z.B. an den Auf- und Abstiegsstationen 19 in den Kurven eine gewollte
Trennung zwischen Sessel 26 und Zugmitteltrum, z. E.
des Zugmittels 10, ergibt, bis nach dem Durchfahren der
Kurve durch das Gefälle der Rohre in diesem Bereich die kraftschlüssige Verbindung zwischen Sessel 26 und
dem betreffenden Zugmittel 10, 11 wieder hergestellt
wird Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß sich praktisch keine Geschwindigkeitsunterschiede zwischen
den Zugmitteltrümern und den sich auf den Rohren od. dgl. bewegenden Sesseln 26 ergeben, wenn
die kraftschlüssige Verbindung nach dem Durchfahren der Kurve wieder hergestellt wird, oder diese
Geschwindigkeitsunterschiede sind so gering, daß sie sich nicht als störend bemerkbar machen.
Der Steigungs- bzw. Neigungswinkel β (Fig. 2) beträgt bei dieser Ausführungsform beispielsweise 15
Grad. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf Sesselliftanlagen beschrankt, die über Strecken mit
Neigungswinkeln von 15 Grad zu arbeiten vermögen. Vielmehr können die Neigungswinkel auch größer oder
geringer sein.
Aus Fig. 2 ist auch noch zu erkennen, daß das Tragteil 27 mit dem Kupplungsteil 32 über eine
Gelenkachse 47d schwenkbeweglich gekuppelt ist, so daß sich der Sessel 26 stets in die Vertikale einstellen
kann.
Wie beispielsweise die Fig. 4 erkennen läßt, ist der
Qücrabs'.snd T beim Begig"?" zweier Sessel 26 so
groß, daß keinerlei Behinderung auftritt.
Ähnliches gilt auch für das Maß V, und zwar den Abstand von der Unterkante des Querstückes 30 bis
zum Liegenden 2, das ebenfalls so groß ist. daß keinerlei Behinderung entstehen kann. Dagegen ist der Höhenabstand
H nur so groß, daß im Falle der Gefahr auch ein ungefährliches Abspringen von einem Sitz 28 auf das
Liegende 2 möglich ist. Dem trägt auch die Transportbzw. ■' ihrgeschwindigkeit Rechnung, die z. B. 3 m/sec
bzw. 2 m/sec betragen kann, so daß mit einer erfindungsgemäßen Anlage sich z. B. 480 bis 720
Personen pro Stunden untertac« transportieren lassen.
Bei der Ausführungsform n;ich F i g. 7 und 8 ist der Haspel 12 mit seiner Antriebstrommel 14 etwa im
mittleren Längenbereich von zwei Umkehrstationen 48 und 49 angeordnet. Auf diese Weise ist es möglich, über
große Entfernungen die Sessel 26 zu bewegen. Dies wird bei dieser Ausführungsform dadurch bewerkstelligt, daß
mit den Seilnuten 16 der Antriebstrommel 14 des Haspels 12 verschiedene Zugmittel 50, 51 in Antriebskontakt
stehen. Dadurch läßt sich die Leistung des betreffenden Haspels 12 viel besser ausnutzen, und es ist
möglich, die Umkehrstationen 48 und 49 sehr weir voneinander entfernt anzuordnen. Nach dem Erreichen
des Haspels 12 gelangen die Sessel 26 über Rohre, Halbrohre oder sonstige Hohlprofile 23 wie bei
Aufstiegs- und Abstiegsstationen 19 oder an Umkehrstationen 6 auf das andere Zugmittel 50 und werden von
diesem bis zu der anderen Umkehrstation 48 weitertransportiert Selbstverständlich kann die Transportrichtung
auch umgekehrt sein, beispielsweise in Richtung des Pfeiles B verlaufen.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 9 ist im Bereich einer Umkehrstation ein Magazin 52 vorgesehen, das
ebenfalls aus Hohlprofilen, Rohren oder Halbrohren bestehen kann, auf das die nicht benötigten Sessel 26 im
Bereich der Umkehrstation auflaufen. Deshalb ist es bei dieser Ausführungsform nicht unbedingt nötig, daß —
wie bei den anderen Ausführungsformen — die Sessel 26 nach ihrem Gebrauch von der Anlage abgenommen
und beispielsweise in der Strecke od. dgL zur Wiederverwendung bereitgelegt werden. Vielmehr steigt die
Person am Bestimmungsort vom Sessel 26, und dieser läuft daraufhin weiter durch die geneigte Magazinbahn
bis vor eine Sperre 53, die sowohl an dieser Stelle durch Betätigung eines elektrischen Schalters als auch aus der
Ferne, z. B. von der anderen, in F i g. 9 nicht dargestellten Umkehrstation, aus vielen hundert Metern Entfernung
auslösbar ist, so daß ein Sessel 26 in Kupplungsein-
griff mit dem betreffenden Trum des Zugmittels gelangt und von diesem zu der aus F i g. 9 nicht ersichtlichen
anderen Umkehrstation oder bis zu einer zwischen den beiden UmkehrMationen liegenden Auf- und Abstiegsstation transportiert wird, wo ein Bergmann den Sessel
benutzen kann.
Dagegen ist bei den aus F i g. 1 und 2 ersichtlichen
Ausfi'hrungsformen die Sperre 29 nur an den betreffenden Arf- und Abstiegsstationen bzw. der betreffenden
Umkehrstation selbst durch Betätigung eines elektrischen Schalters auslösbar.
Bei sämtlichen Ausführungsformen sind die Sperren zweckmäßigcrweise mit einem Zeitverzögerungsrelais
elektrisch gesichert, so daß nach Betätigung eines elektrischen Schalters die Sperre 29 bzw. 53 nicht sofort
auslöst, sondern zumindest einige Sekunden Zeit vergehen, bis die Sperre den Lauf eines Sessels freigibt.
Auf diese Weise wird auch der jeweils benötigte Abst.ind zwischen den einzelnen Sesseln 26 auf dem
Zugmitteltrum sichergestellt.
In F i g. 8 sind noch Mitnehmer 54 angedeutet, die an
der Umlenkscheibe dieser Umlenkstation angeordnet sind und die Sessel 26 auf das Magazin 52 weiterbewegen.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, sind die Rollen oder Druckrollen 9 durch Klemmschellen 55 an den
rohrförmigen Tragarmen oder Gelenkhaltern 4 sowohl in deren Längsrichtung verstellbar als auch um diese
schwenkbar und arretierbar angeordnet. Die Klemmschellcn
werden durch nicht näher gezeichnete Schrauben kraftschlüssig in der jeweils gewünschten Lage an
dem betreffenden Tragarm festgelegt.
Wie z. B. ein Vergleich der F i g. 1 und 2 mit F i g. 3 erkennen läßt, können die Tragarme auch quer zur
Transportlängsrichtung verlaufend, beispielsweise horizontal oder in einem spitzen Winkel zur Horizontalen,
angeordnet sein, während andererseits die Tragarme 4 aber auch vertikal oder in einem spitzen Winkel zur
Vertikalen verlaufend unter der Firste angeordnet sein können (F ig. 1 und 2).
Das Bezugszeichen 4 steht somit für Tragarme, die in beliebiger Richtung im Raum verlaufen können und die
eine unterschiedliche Anzahl von Rollen oder Druckrollen
tragen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Tragkonstruktion für eine Sesselliftanlage zur Verwendung im untertägigen Grubenbetrieb, bei de r
die Sessel in einem Magazin bereugehalten und vorn Benutzer entnehmbar und in kraftschlüssige Verbindung
mit einem motorisch angetriebenen Zugmittel zu bringen sind, wobei zumindest an Auf- und
Abstiegsstellen schienenartige Tragkonstruktionen vorgesehen sind und die Sessel zumindest in Kurven
vom Zugmittel trennbar sind und auf Schienen durch die Kurve geleitet werden und hinter der Kurve
wieder mit dem Zugmittel in kraftschlüssige Verbindung gelangen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragkonstruktion an den AuIF- und Abstiegsstationen, in Kurven, an Umkehren und
in Magazinkurven Rohre oder Halbrohre sind, auf denen die Sessel nach der Trennung von dem
Zugmittel (10,11) in Transportrichtung mit Laufrollen aufraliui und anschließend auf den mit Gefälle
angeordneten Rohren od, dgl, weiterrollen und am Ende der Rohre selbsttätig wieder in Transportkontakt
mit dem Zugmittel (10,11) gelangen, und daß an
dem Kupplungsteil (32) für das Zugmittel (10,11) des
betreffenden Sessels auf jeder Seite zwei Rollen (33, 34 bzw. 35,36) drehbar gelagert sind, derart, daß ihre
Drehachsen paarweise unter einem spitzen Winkel zu der durch den Schwerpunkt verlaufenden
senkrechten Mittellinie (37) verlaufen.
2. Tragkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeici'nst, daß die auf den Rohren bereitgehaltenen
Sessel aus dem Magazin (52) durch Fernschaltung abrufbar sind und dur^n diese Fernschaltung
nach Freigabe von Sperren auf das umlaufende Zugmittel (10, 11) in Transpo. .kontakt mit diesem
gelangen.
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